mich trennen oder bleiben?

  • Hallo Nexia,

    herzlichst Willkommen. Du hast da was geschrieben, eine bessere Veranlagung zum Ausleben der Familienkrankheit gibt es kaum, aber Du hast schon eine ganze Menge für Dich gelernt, noch viel bessere Voraussetzungen.

    "Das mit der Essucht kam wegen der ganz klischeemäßigen Gründe. Grauslige Kindheit mit zwei Eltern die nicht in der Lage waren Liebe zu geben. Es gab viel Tabel. Lob nie. Viel Schläge. Streicheleinheiten keine. Resultat: kein Selbstvertrauen udn Essucht."

    Ich wünsche Dir viel Kraft und Zeit, Du wirst bestimmt Deinen Weg hier finden.

    LG Kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Hallo Nexia

    Willkommen hier!

    Versuch einen klaren Kopf zu behalten! Wenn er für sich schon ein Problem sieht, dann ist es auch eins. Die Menge ist völlig egal. Eine Alkoholgewöhnung führt in die Sucht.

    Klarheit kann in der Tat ein Arztbesuch bringen, oder die Suchtberatung.
    Aber wenn er da schon rumeiert, dann lass es lieber.

    Es gibt nur 2 Wege:
    Pro oder Contra

    LG

    vergissmeinnicht :wink:

  • Hallo Nexia,
    was Du schreibst klingt fürmich eigentlich sehr überlegt und nüchtern,zum Glück machst Du auf mich gar keinen Eindruck von Coabhängigkeit.
    Dass Du Dir Sorgen machst ist vollkommen normal.
    Was Du hingegen über Deinen freund schreibst wirkt eher verwirrend auf mich. Er scheint so zwischen zwei Stühlen zu schweben.
    Er ist sich scheinbar noch selber nicht sicher in welchem Stadium der Abhängigkeit er sich befindet. Da er selber wohl keine Entzugserscheinungen wahrnimmt ist er sich nicht sicher. Dennoch ist sein Alkoholkonsum für ihn selber nicht mehr im normalen Bereich. So wirds wohl sein. Ein echter Tiefpunkt scheint da nicht vorzuliegen. Dennoch stellt er selber seinen Alkoholkonsum in Frage.
    Auf jeden Fall ists ja schon zu einer Gewohnheit geworden. Ich denke dass er durch diese 5 Tage erstmal für sich selber hersausfinden will, ob er noch alles unter Kontrolle hat oder ob er Saufdruck bekommt.
    Ich würde Euch mal empfehlen gemeinsam zu einer Beratungsstelle zu gehen oder auch zu einem Arzt, da man ja so nicht beurteilen kann, obs dann schon ein kalter Entzug ist , was er da vor hat. Möglicherweise kennt Dein freund ja die Gefahren auch garnicht. Wenn jemand Alkoholiker ist heißt es ja lange noch nicht, dass er dann auch selber über alles informiert ist, ja eher nicht.
    Vielelicht hat er ja auch Lust in deisem Forum zu lesen und zu schreiben.
    Übrigens, diese Widersprüchlichkeit in seine Aussagen sind schon eher typisch füreine Abhängigen und das was er im alkoholisierten Zustand redet kannst Du gerne wieder vergessen. Was in Deiner Aufzählung noch fehlt ist der Satz:
    - Nasse Alkoholiker sind die besten Schauspieler und die Meister von Lug und Betrug.
    Und so ganz einfach wirds vielleicht nicht sein mal eine trockene Minute zum reden zu erwischen.
    Ich würde Dir auf jeden Fall raten bei Deinen Forderungen zu bleiben.
    DU hast Deine eigene Sucht überwunden, das ist wirklich toll und lobenswert und Du weißt dass dafür Härte , Disziplin usw nötig ist. Das kommt gut bei dir rüber und du kannst ihm da auch ein gutes Vorbild sein und eher helfen durch Konsequenz und Härte.
    Viel Glück für Euch beide.

  • Hallo Nexia,

    solch tränenüberströmte Gespräche kenne ich aus der Anfangszeit mit "meinem Alki" auch. Nach solchen Gesprächen hab ich dann immer wieder gehofft, dass alles gut wird. Irgendwann wurde es auch gut, allerdings musste ich da dann deutlich härtere Geschütze auffahren.

    Achte gut auf dich. Du hast schon so viel geschafft. Und erinnere dich. Wenn dich jemand auf deine Art zu essen angesprochen hat, hast du dann ehrlich erzählt, was du isst? Meine Erfahrung mit Suchtkranken hat mir immer wieder gezeigt, dass das, was zugegeben wird, nur die Spitze des Eisberges ist. Das Trinken verbergen lässt sich ja offensichtlich nicht. Das ganze Ausmaß zuzugeben, würde aber einem Eingeständnis der Sucht gleichkommen.

    Du kennst durch deine eigene Krankheit eine Menge über Sucht. Ich denke, es könnte gut sein, wenn du dich an dein eigenes Verhalten zu dieser Zeit erinnerst. Dann wirst du sicherlich sein Verhalten besser einschätzen können.

    Du fragst, wie du ihm glauben kannst, dass er nichts trinkt. Ich habe lange Zeit "seinen" Worten geglaubt, obwohl ich anderes empfunden hatte. Zum Schluss fühlte ich mich fast wie verrückt, weil alle Zeichen für ein Trinken sprachen und er mir hoch und heilig versicherte, es wäre nicht so. Dank Wodka war auch wenig Geruch vorhanden. Und so fühlte ich mich ständig unsicher. Im Nachhinein hat sich herausgestellt, dass meine Empfindungen richtig waren und seine Worte nicht. Seither habe ich eine ganz andere Art, mit meinem "Bauchgefühl" umzugehen.

    Nexia, ich kann dich gut verstehen und finde es gut, das du Konsequenzen im Falle eines Weitertrinken androhst. Es erfordert dann aber auch deine Konsequenz, dies durchzuhalten. Aber das hast du ja hier sicherlich schon mehrfach gelesen.

    Ich wünsch dir Kraft, für dich den richtigen Weg zu finden.

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

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