Mit mir selbst zufrieden leben

  • Hey Ette, schön das Du wieder da bist. Auch wenn deine Costrukturen noch nicht weg sind...klingst Du meistens sehr strukturiert...das vermittelt den Eindruck das das weißt was Du machst...hoffe mal DU kannst das auch in dein Leben übertragen. Ich bin auch der Meinung das es NICHT reciht wenn der Partner nicht mehr trinkt. Wenn ich jetzt gehe wird sich die Struktur woanders finden, ich woanders Co sein. Ich muß einfach an MIR arbeiten. Kenne nämlich ähnliches von Arbeit....ICh Drück Dir die Daumen für Erkenntnis und ENtscheidung und auch zum Gesundwerden.
    LG KArotte :wink:

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • :D ich freu` mich unendlich, dass Du wieder da bist. Von Herzen alles Liebe und Gute für Deine Veränderung.

    Viele liebe Grüße,
    Ingrid :D

  • Hallo ihr Lieben,

    ich danke euch für das freundliche Willkommen beim Zurückkommen. Ganz da bin ich zur Zeit nicht, aber auch nicht ganz dort oder wo anders. Veränderung ist angesagt und noch steht nichts fest. Das macht mich unsicher und ängstlich. Ich weiß aber, dass sich auf jeden Fall etwas ändern muss und deshalb muss ich durch diese Zeit. Viel zu lange habe ich die Veränderung vor mir hergeschoben. Wohl fühle ich mich jedenfalls in diesen Tag nicht unbedingt und wünsche mir die "bezaubernde Jeany", die einmal zwinkert und alles ist in Ordnung. Halt, doch fühle ich mich wohl, und zwar, wenn ich zu hause bin, wo mich nichts und niemand beeinflussen oder manipulieren will. Abends finde ich kein Ende, um diesen Zustand so lange als möglich zu genießen. Was natürlich zur Folge hat, dass ich ständig müde und unausgeruht bin. Aber auch hier werden wieder andere Zeiten kommen, da bin ich ganz zuversichtlich.

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Hallo liebe Ette,

    schön, das Du wieder da bist :D hab Dich vermisst. :(

    Auch wenn Du nicht so ganz da bist :wink:
    Veränderungen stehen an ? Wenn sie Dich belasten, vielleicht magst Du drüber schreiben ?
    Angst davor kenn ich auch. So wie bei meinem neuen Job jetzt, schaff ich das auch alles ? Aber weeßte was, ich sagte der Sekretärin dazu, das ich halt Einarbeitungszeit brauche, da meinte sie nur: Ach Fr. K. wissen sie was ? Wer 2 Jahre aussem Job is, der hat auch Angst, es nicht zu schaffen, das is ganz normal ! :shock::shock: Von Angst hatte ich ja noch garnix gesagt 8) Also kennen auch andere diese Ängste, kein Grund zum schämen oder so. Aber man überwindet sie, und Du schon grade !!

    Jo, mal was rausschieben, kenn ich auch 8) Aber dann geb ich mir doch n Schubs und geh es an, weil es mich sonst belastet. Und ich versuche, das nicht mehr zu tun und schaffe das auch jetzt schon ganz oft, meist sogar. Und son Rückzug nach "zuhause" kenn ich dann auch, sollen mich dann alle mal in Ruhe lassen. Bis ich mir dann den "Schubs" gebe und weitergehe.

    LG
    Lilly

  • :D ich habe heute danach gesucht...ich glaub` ein paar Stunden 8) . Du hast Kaltblut in seinem Thread "Butterweich und steinhart zugleich" einen Beitrag geschrieben, der mich, als ich hier ankam und zum Lesen anfing, schwer beeindruckt hat und es noch immer tut:

    Zitat von Ette

    Kaltblütiger,

    wenn wir die Matrix als Gebärerin betrachten, können wir vielleicht endlich annehmen, was wir wirklich sind, was wirklich aus ihr geboren wurde und was wir vielleicht all die Zeit hinter dem Bemühen versteckten, geliebt zu werden. Wir müssen nicht der Spiegel sein, in dem sich Andere als besser, intelligenter, gebildeter betrachten können. Unser eigenes Leben leben und nicht mehr das, von dem wir denken, wir müssten es leben, um Anerkennung zu finden. Uns eingestehen, dass es womöglich im Grunde gar nicht das ist, was wir leben wollen. Wenn Dinge, im wahrsten Sinne des Wortes, wegbrechen und sich zeigt, was als Substanz dahinter steckt und es sich dann trotzdem gut anfühlt, könnte es sein, dass dies das von UNS gewünschte Leben ist.

    LG
    Ette


    Viele liebe Grüße,
    Ingrid :D

    PS: Du selbst bist die "bezaubernde Jeany".

  • Guten Morgen ihr Lieben,

    lilly : Wenn ich nur endlich dürfte, wie ich wollte, dann wäre auch die Einarbeitung nicht das Problem. Aber – ich arbeite dran!!!

    Ansonsten stellt es sich so dar, dass ich festgestellt habe, dass ich meine Arbeit nur deshalb habe, weil ich auf einem relativ einfachen Weg dazu kam. Eins kam zum Andern und ich habe immer auf dem Vorhandenen aufgebaut. Und doch hatte ich schon seit Jahren eine Vision. Je mehr ich mich mit meiner Co-Abhängigkeit auseinander setzte, desto klarer wurde diese Vision und ist inzwischen soweit gediehen, dass ich mich in die entsprechende Richtung fortbilde. Nun muss ich nur noch meine Personalabteilung davon überzeugen, dass ich eine andere Arbeit (die, die ich im Grunde immer machen wollte) in unserem Haus bekomme. Sicherlich gibt es noch einen „Plan B“, der wäre jedoch mit sehr viel mehr Unsicherheit verbunden. Jedoch weiß ich, dass ich auf jeden Fall meinen derzeitigen Arbeitsplatz verändern will. Das ist die Substanz, die sich hinter all dem, was inzwischen anders geworden ist, zeigt. Und für die mich ich mich jetzt stark.

    Jeany? Na, an deren Stelle hätte ich schon alles im Griff.

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Hallo Ette,

    Berufliche Veränderung…soso..Nachtigal, ick hör Dir trapsen… 8)

    Ich weiß zwar nicht genau, worum es geht, aber erstmal egal jetzt. Frauen schrecken beinah alle vor größeren beruflichen Veränderungen erstmal zurück. Selbst wenn eine bessere Position in Aussicht gestellt wird, eine bessere Bezahlung, greifen sie oft nicht zu. Sie wollen das gewohnte lieber behalten, selbst wenn es nicht mal ein Risiko bei der beruflichen Veränderung gibt, so las ich neulich jedenfalls. Meine Erfahrung, die sich auf berufstätige Frauen im Bekanntenkreis bezieht, bestätigt das. Ich selbst arbeitete beinah nur mit Männern, die sich als durchweg risikofreudiger zeigten.

    Und auch gestern sprach ich mit meinem neuen Chef darüber, das es nur wenige Frauen in meinem Beruf gibt und warum das wohl so sei ? Seine Meinung war, das sich zu wenige Frauen für Technik interessieren, es hat sich bis heut kaum was daran geändert, und er das sehr schade finde, ich wäre die einzige weibliche Bewerberin gewesen.
    Er sagte auch, er hatte bereits 2 Mitarbeiterinnen, die später durch Mutterschaft ausschieden, aber seine Erfahrungen seien durchweg positiv gewesen, darum entschied er sich auch für mich. An meinem Arbeitszeugnis hätte es sicher nicht gelegen (denn das war ziemlich larifari :x da muß ich noch ne Nachbesserung erwirken :P ) und die „richtige“ Qualifikation, nämlich einen Ingenieur, hab ich auch nicht. Ich hätte ihn einfach nach wenigen Minuten schon als Person überzeugt. Mir schmeichelte das natürlich und er schien es auch wirklich so zu meinen. Trotzdem überlegte ich später, warum es so wenige Frauen in meinem Beruf gibt, auch darüber dachte ich nicht das erste Mal nach… ich denke, es liegt schon in der Erziehung. Das Frauen sich erstens weniger zutrauen und das macht mich richtig sauer irgendwie, zweitens wenig mit Technik vertraut gemacht werden. Leider scheint sich bis heute nix daran zu ändern, Frauen schrecken vor Technik zurück und denken, sie könnten das nicht, was n Schwachsinn. :roll:
    Dabei wollen die Arbeitgeber durchaus Frauen, ich stellte mich in einer Firma vor, die sogar für berufstätige Mütter den Kindergarten für die Kids bezahlt.

    Also liebe Ette, trau Dir das mal ruhig zu. Mut zum Risiko zahlt sich auch oft aus. Spreche mal früh genug mit Deiner Personalabteilung, irgendwas geht da immer. Denn alle Firmen haben gern zufriedene Mitarbeiter. Trotz der verschärften Arbeitsplatzlage, die ich sehr wohl kenne, und es viele „Menschenhandel-Firmen“ gibt, scheint das noch so zu sein.
    Viele Firmen fördern auch berufliche Weiterbildung, man muß nur fragen und seine Gründe darlegen, dabei n bisi überzeugend rüberkomm :wink: . Und langjährige Mitarbeiterinnen lässt man schon garnich gern gehen.
    Wenn die merken, das Du mit Freude gern was anderes machen würdest, und Du dabei überzeugend rüberkommst, lassen die sicher mit sich reden.
    Belasse es nicht bei einer Vision, mache sie wahr !! Einen Versuch ist es zumindest immer wert, ansonsten beißt Du Dir später innen Hintern, es nicht mal versucht zu haben.
    Ansonsten halt Plan B ! :D

    LG
    Lilly

  • Hi Lilly,

    neiiiin, ich gebe nicht so schnell auf. Vor über einem Jahr hatte ich ein erstes Informationsgespräch, wo mir gesagt wurde, es wäre aufgrund Personalüberhang kein Bedarf. Nun hat sich im Haus einiges verändert. Neue Strukturen erfordern neue Weiterbildungen. Und so habe ich heute ganz offiziell ein Schreiben an meine Personalfrau geschickt. Kopie an meine Chefs. Nun bin ich einfach gespannt..... halt mir mal die Daumen!

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Guten Morgen,

    beruflich hänge ich immer noch in der Uhr und weiß nicht, wie es weitergeht. Mal sehen....Geduld ist angesagt.

    Ein ganz anderes Erlebnis hatte ich vor einigen Tagen. Mein Ex, der sich nun mit etlichen Jahre Trockenheit brüstet, lallte ziemlich am Telefon, als ich ihn anrief. Sofort, wie ein kalter Griff ans Herz, waren wieder die Empfindungen da, die ich aus seiner nassen Zeit kenne. Aber recht schnell bekam ich sie in den Griff. Und – genau wie früher – bekam ich ein paar Tage später zu hören, dass es gar nicht sein könne, dass er betrunken gewesen wäre. Zudem würde er sich an ein Telefonat mit mir gar nicht erinnern. Toll! Wieder die gleiche Schiene. Allerdings hat er es nicht geschafft, mich zweifeln zu machen. Ich weiß, was ich gehört habe, auch wenn er mir durch seine Worte das Gefühl geben will, dass ich ein wenig neben der Kappe wäre und Hallus hätte.

    Ich habe seither den Kontakt zu ihm auf die Treffen in der Gruppe reduziert. Seltsamerweise meldet er sich auch nicht mehr, obwohl er vor diesem „nicht stattgefundenen“ Telefonat jeden Tag mindestens einmal anrief.

    Ich finde es traurig, dass er es nach wie vor nicht auf die Reihe bekommt, offen mit einem Rückfall umzugehen. Na ja, es hängt für ihn ja auch eine Menge dran. Aber ich bin zufrieden, dass ich nicht mehr das Gefühl habe, mir würde der Boden unter den Füßen weggezogen. Im Gegenteil, es macht mich inzwischen sehr ruhig, dass ich die Tatsache rein als Fakt wahrnehmen kann, ohne mich gefühlsmäßig schlecht zu fühlen. Obwohl – dass er mich hinstellt, als hätte ich Halluzinationen, das find ich heftig. Die roten Flecken halt....*s*

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Guten Morgen Ette,
    das ist verdammt hart (stelle ich mir vor) wenn alle diese Vorwärtschritte plötzlich unterbrochen werden durch den Rückwärtsgang. Das was Du schreibst, alles wiederholt sich und die Enge im eigenen Herzen zu spüren, war genau das, was mir zeigte was meine ungesunde Beziehung in mir bewirkt. Ich stelle es mir grausam vor zu spüren wie das Herz enger wird und der Verstand sich gleich real einschaltet und sagt "stop)p) das kennst Du". Klar kannst Du nun viel, viel besser damit umgehen und Dich schützen, aber ich bilde mir ein ein Schmerz ist da wenn einem einem Rückfall offensichtlich wird.

    Vielleicht, liebe Ette, kriegt er sich wieder und startet wieder neu durch. Du schreibst von trockenen Jahren. Ich würde hoffen, dass er diese nicht "vergessen" hat und einfach die Kraft hat zu sagen "neuer Start". Ich denke auch das hinfallen weniger das Problem ist als dann nicht wieder aufzustehen und liegen zu bleiben.

    Ja Ette, die Verteidigungsmechanismen werden leider wohl bei einem Fall auch gleich wieder aktiviert. Das ist ein Ding, mit dem ich noch immer Probleme habe einfach deshalb weil es so wünschenswert wäre über Missstimmungen zu reden ohne durch Vorwürfe versuchen das Thema zu verändern. Aber das scheint nicht allen Menschen zu gelingen.

    Wenn ich das bei Dir so lese mit den Vorwürfen des Partners, da fällt mir dann immer auf, dass ich selbstkritisch war und meine Fehler akzeptieren konnte und musste, das dieses Annehmen meiner schlechten Seite bei uns aber nur dazu führte, dass dieses Thema ausgeschlachtet wurde. Leider zog ich mir immer meine Minusseiten rein und als gutes Helferlein war das natürlich die Legitimation, dass das Gegenstück sich menschlich unfair verhielt.

    Ich denke genau diese Vorwürfe, diese Unterstellungen, treffen am meisten und es bedarf wirklich jahrelanger Arbeit an sich selber das neutral sehen zu können.

    Gut, dass Du Deinen Weg straigth weiter gegangen bist, räumlich getrennt lebst und auf Dich konzentriert sein kannst. Schlimm, was passiert, aber Du bist so gefestigt (denke ich) dass Du dennoch bei Dir bleiben kannst und Dich in und mit Dir wohl fühlst.

    Viel Kraft wünscht Dir
    Dagmar

  • Hallo Liebe Ette, den Text den Amai hier reingestellt hat von Dir weiter oben finde ich Wunderbar...so schön auf den Punkt gebracht...sovielen Frauen würde ich das gern zu lesen geben...aber wahrscheinlich würden Sie es nicht unbedingt verstehen...

    Das dein Ex wieder trinkt ist schade..Aber wie Du schon schreibst Du weißt was Du gehört hast. Weißt Du auch das Du Dich auf dich verlassen kannst? Glaube schon...Du hast Kraft und kannst logisch denken und weißt was los ist...Und Du brauchst Dir nix mehr vormachen zu lassen....so isses doch. Ich kann mir gut vorstellen wie da so ein altes Gefühl raufkommt....das kenne ich zugut...von einigen Situationen...laß Dich bloß nicht davon festhalten...vielleicht kannst Du die Ette von damals ein bisschen trösten und Ihr deine Hilfe anbieten...vielleicht geht das Gefühl dann im Gutem und kommt nimmer so dolle... Viele Grüße und die besten Wünsche fürs Wochenende
    die Karotte :wink:

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • Guten Morgen,

    gestern hatte ich einen ausgefüllten Tag mit den Menschen meiner realen SHG. Aufschlussreich war es und informativ. Und das, obwohl es „nur“ ein Ausflug mit Stadtführung und Weihnachtsmarktbesuch war. Wenn ich mit Menschen einen ganzen Tag zusammen bin, kann ich sehr viel mehr wahrnehmen als nur in den zwei Stunden einmal in der Woche in der Gruppe.

    Ich war recht froh, als ich abends gegen 19 Uhr wieder die Wohnungstür hinter mir zumachen und in die stille Friedlichkeit meiner eigenen vier Wände eintauchen konnte. Hab mir einen leckeren Tee aus kleinen Kügelchen zubereitet und mich mit meinem handwerklichen Großprojekt beschäftigt.

    In der Gruppe haben wir zur Zeit einen akuten Fall von Stalking und Gewalt gegen von einem Abhängigen gegen die Angehörigen. Ich bin froh und dankbar, dass ich solches nie erleben musste, denn auch in Trinkzeiten hat sich mein Ex mir gegenüber nie aggressiv gezeigt. Manipulativ ja, aber sich nie so verhalten, dass ich um meine körperliche Unversehrtheit Angst haben musste. Es ist aber dadurch nicht leichter zu akzeptieren, dass er diese Krankheit hat, der er immer wieder einmal erliegt. Gerade die Tatsache, dass er ansonsten ein sehr liebevoll-fürgsorglicher Mensch ist, macht es schwer, zu akzeptieren, dass er nicht gesund ist.

    So, ich will mich nun aber in Tagwerk stürzen. Nachholen, was die letzten Arbeitstage vernachlässigt wurde und mich daran freuen, dass der graue Morgen nun langsam in strahlenden Sonnenschein getaucht wird.

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Manchmal denke ich, dass ich mich immer mehr verändere. Als ob ich einen Schritt aus mir heraus treten könnte, schau ich mich dann an und denk mir, Ette, was machst du eigentlich? Lässt den Herrgott einen guten Mann sein und tust das, was dir Spaß macht. Entziehst dich dem weihnachtlichen Konsum und machst deine Weihnachtsgeschenke selbst. Na ja, jedenfalls einen Teil davon. Kannst nicht verstehen, wie Menschen ihren vorhanden Luxus nicht wirklich wahrnehmen und ihn im Konsum suchen. Liebe ein paar Menschen und muss sie trotzdem nicht dauernd um mich haben. Es genügt mir, zu wissen, dass sie irgendwo sind. „Ich fürchte mich vor den Menschen Wort...“ sagt ein berühmter Dichter und ich kann es gut nachvollziehen. Fühl mich wohler und wohler in meiner selbstgewählten Abstinenz von Menschen. Vieles, was mir früher Spaß gemacht hat, ist mir nun zu schrill und zu laut. Cocooning – eingesponnen in Stille, Gedanken und Handwerk. Lebe Kreativität im Zubereiten von Speisen und der Herstellung von Handarbeitsprojekten. Möchte Bezug haben, zu dem was ich tue und was daraus entsteht. Ich glaub fast, ich werde langsam seltsam. Passe ich noch in diese Welt?

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • guten morgen ette!

    weisst du was ich beim lesen deines post empfand?

    ette DU bist sowas von "verbunden"in dir ...mit dir...also ich finde es erstrebenswert...wow

    die frage passe ich noch in diese welt?lächel..kannst nur du dir beantworten...doch finde ich es äusserst angenehm NICHT mit der "hammelherde" mitzurennen...

    einen schönen tag...

    liebe grüsse caro

    dem was über mich einstürmt,möchte ich gelassen gegenüber stehen...

  • Und wie das passt, liebe Ette!
    Das das schneller, mehr, hektischer, stressiger unserer Gesellschaft und Welt nicht funktioniert hat erleben wir wohl gerade in Form von Rezession, Gewalt und anderen Dingen, die zu zeigen scheinen, dass in unserer Welt irgendetwas nicht so läuft wie es sollte wenn Harmonie und Glück zu finden sein sollen.

    Ich empfinde es für mich ähnlich, zumal ich demnächst mit Job ärmer bin als ich es zur Zeit als Arbeitslose bin. Wie ich über die Runden komme weiß ich nicht. Aber ich habe das Haus im Grünen, meine Tiere und Pflanzen, befeuere den Holzofen, der mich so viel Geduld kostet (die ich eigentlich nicht habe).

    Ich denke, Ette, dass ist genau das Gegenstück - was Du lebst - von dem was einen Menschen durch Stress und Hektik zerstören kann. In sich selbst seine Zufriedenheit finden, zufrieden sein mit dem was da ist; nicht mehr und nicht weniger. Das Leben so sein lassen, wie es ist und sich dennoch (oder gerade deshalb!) schönes herauspicken.

    Ich für mich denke so oft, der Horror den ich erlebt habe, dass ich den überhaupt überlebt habe wundert mich selber. Diesem Alptraum folgt derzeit die Erfüllung einiger Träume. Kleine wie der Holzofen, wie der Beistellherd, wie meine Tiere, wie das Grün um mich herum. Ich bin viel ärmer als vorher im finanziellen Rahmen - und doch um so vieles reicher an Gefühlen, Empfindungen und dem, was das Leben lebenswert macht.

    Was gibt es für die Seele schöneres als den lieben Hergott einen guten Mann sein zu lassen? Die Dinge anzunehmen, wie sie eintreten um dann aus ihnen das Beste zu machen?

    Früher habe ich wie ein Käfer auf dem Rücken gelegen und mit allen Beinen gestrampelt weil ich auf so vieles eingestellt sein wollte und es allen recht machen wollte.
    Nunmehr laufe ich langsam aber stetig auf dem Boden und muss nicht mehr mit imensem Kraftaufwand wieder versuchen "auf die Beine zu kommen".

    Lieben Gruß von Dagmar

  • Guten Morgen,

    ich hasse diese Weihnachtsfeiern! Aufgesetzte Harmonie und die Legitimation, hemmungslos dem Konsum zu frönen. Schließlich müssen wir ja Geschenke machen. Allerdings – Marzipankartoffeln und Nusskekse, die kann ich gut haben.

    Aber auch diese Zeit geht vorüber und wenigsten beschert sie uns in diesem Jahr ein langes, langes Wochenende. Ich liebe freie Zeit. Zeit, in der ich mich nicht mit Alltäglichkeiten auseinander setzen muss. Keine Kunden, kein Chef und keine lästigen Telefonate. Und in den Rummel muss ich mich ja nicht stürzen. Meine Geschenke entstehen unter meinen Händen und die Beschenkten bekommen damit jede Menge meiner Gedanken und die Gewissheit, dass ich Zeit für sie hatte und natürlich auch habe. Allerdings weiß ich nicht bei jedem, ob er das auch so sehen kann. Für meine Zufriedenheit aber ist es der richtige Weg.

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Ich habe sehr wohl den Eindruck, liebe Ette, dass es von den Beschenkten gesehen und wahrgenommen wird. Eventuell können sie es nicht immer "nutzen" aber die Wertschätzung dürfte sicher sein.

    Mein Vermieter, sowie derjenige von dem der Beistellherd kam auf dem ich beständig backe, die bekommen in diesem Jahr eine Portion Kekse aus dem Holzofen mit einer Schneekugel.

    Der Vermieter bekam bereits Apfelstrudel und ein paar Weihnachtskekse und hat sich sehr darüber gefreut. Zum ersten, weil nicht erwartet, zum zweiten aus einem alten Holzofen - vermutlich 60er Jahre - er selber ist so ein alter Sammler und scheint sich sehr zu freuen, dass das hier im Einsatz ist.

    Ich bekam mal vor Jahren gestrickete Socken, damals kamen sie selten zum Einsatz: für Shiatsu und nun hier im Haus, wo der Boden kühler ist bin ich dermaßen glücklich über diese Socken :)

    Weihnachten als solches finde ich schön: der Geruch von Gebäck, Tannenzweige und freie Tage - das Gerenne, die Hektik, der Stress und die dadurch verursachten Disharmonien gehen mir ebenfalls auf den Zeiger.

    Lieben Gruß und schöne Weihnachtstage wünscht
    Dagmar

  • Hey Ette, ich bin ja auch so ein Handarbeitsfreak...was machst Du denn so für Geschenke? Würde mich sehr interessieren...
    Dieses Jahr habe ich viele Händlinge gestrickt. Handschuhe mit Daumenloch ohne Finger...und Sterne gefaltet...und so ne Sachen...
    LG Karotte

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • Hallo Dagmar, selbstgestrickte Socken? Trage ich im Winter ziemlich oft, da ich sie mir für den Eigenbedarf und als kleine Aufmerksamkeiten stricke. Aber es gibt genug Menschen, denen ich sie nicht schenken würde, denn ich kann nicht dieses ganz spezeille Karo herstellen und zwei Öhrchen sind auch nicht drauf ;-).

    @ Karotte: ich mache ganz verschiedene Sachen. Im Moment für mich eine Patchwork-Jacke, zum Verschenken Stulpen, Topflappen, Schals und Mützen. Zudem bin ich noch an einem Riesenprojekt, über das ich mich lieber noch ausschweige. Ich will es erst liegen sehen, bevor ich darüber sprechen mag.

    Ansonsten werde ich jetzt gleich beginnen, meine Weihnachtspäckchen zu packen. Viele kleine Sachen gibt es dies Jahr. Schließlich soll das Auspacken spannend sein. Jedes Jahr nach dem Essen ist dies ein Ritual in meiner Familie gewesen. Die Familie ist geschrumpft, aber das Ritual ist geblieben. Mein Sohn besteht darauf, auch mit fast 30 Jahren :)

    LG und einen schönen 4. Advent
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

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