Wie erkläre ich meinen Kindern das Papa trinkt

  • Hi Motte!

    Deine Geschichte kommt mir so bekannt vor...!
    Bis auf die Tatsache, dass wir erst 4 Jahre verheiratet sind und ich die beiden Kiddies (auch 11 bzw. jetzt 12 und 13) mit in die Ehe gebracht habe, lief bei uns genau das gleiche Theater ab!
    Auch mein Mann hat "nur" Bier, und "nur" abends getrunken, ich habe mehrfach erst gebettelt, dann gedroht, ihn zu verlassen, er hat mir immer und immer wieder kleine "Häppchen" vorgeworfen... eine/zwei Wochen - angeblich - nix getrunken, ein paar Mal zur SHG gegangen - das war natürlich nicht die "richtige" für ihn, wer hätts gedacht - zur Suchtberatung...
    Alles, um mich "ruhig zu stellen"!
    Und klar, wie du schon schreibst:

    Zitat

    Ich bin jetzt total in der Zwickmühle. Einerseits möchte ich nichts lieber glauben als das. Anderseits ist da so viel Misstrauen.

    Zitat

    Ich möchte ihm sehr gerne einen kleinen Schritt entgegen gehen, aber habe Angst das ich dann wieder von ihm Enttäuscht werde.


    Ja, von diesen Ent-Täuschungen (!) habe ich einige gebraucht (und ganz viele Tritte hier im Forum :wink: )... ich wünsche dir, dass du seinen Manipulationsversuchen und Schuldzuweisungen nicht auf den Leim gehst, sondern das durchziehst, was du ihm jetzt angekündigt hast!!!
    Mein Mann hat mir jedes Wort im Mund verdreht und klar, war natürlich alles und jeder Schuld... nur er nicht! :roll:

    Ich kann dich so gut verstehen, in deiner Situation mit den Kindern...!
    Ich will da auch gar nix "schön reden" - es wird hart werden, denke ich! So war es jedenfalls bei uns!
    Aber deine Kinder werden es (wenn auch nicht gleich und das ist ja das, was so wehtut :cry: ) verstehen!
    Und wieviel härter es für sie wird, wenn du nix änderst (denn ich glaube nicht, dass er was ändert - warum auch, du hast doch schon oft gedroht und bist doch noch da!), ich denke, das weißt du selbst am Besten!

    Meine Kleine, hat sehr, sehr heftig reagiert und sich meine Entscheidung auch nur teilweise akzeptiert, z.B. sagte sie, dass sie auf keinen Fall länger als ein halbes Jahr wegziehen würde und dass sie ihren Geburtstag (der war vor 2 Wochen) wieder "zu hause" feiern würde!
    Mittlerweile (wir sind Ende Juni ausgezogen), hat sie sich so gut eingelebt, dass sie von sowas nur noch ganz selten spricht!

    Die Große hat bei meinem ersten Gespräch über dieses Thema ähnlich wie dein Sohn reagiert... sie wusste zwar, dass wir uns häufig streiten (war auch nicht zu überhören :? ), aber weswegen "nein, wieso...?". Das kauf ich ihr nicht ab!
    Ich glaube, sie wollte es einfach nicht wahrhaben (schon ganz schön co) oder wollte es von mir hören!
    Ich denke, ein "Vorteil" für deine Kinder ist schon mal, dass sie nicht den Wohnort, geschweige denn die Schule wechseln müssen, sondern in ihrer gewohnten Umgebung (Freunde u.s.w.) bleiben können!

    Ach und zu dem Adressen raussuchen muss ich nu auch noch meinen Senf dazu geben... hab ich auch gemacht, bin auch überall mit hin (weil, "man will ihn ja unterstützen...")! Im Endeffekt hieß es dann nur, dass ich nur bestimmen wollte, wie sein Weg aussehen sollte und dass er mir ja nix recht machen konnte ("nu bin ich doch schon dahin gegangen, aber das reicht dir ja auch wieder nicht...")!
    Um es mit Spedis Worten zu sagen:
    WER WILL FINDET WEGE, WER NICHT WILL, FINDET AUSREDEN!

    Jaja, hinterher kann man schlau daher reden :oops: , ich habe selbst ungefähr 50 Seiten hier gebraucht, um endlich wirklich aktiv zu werden... :?

    Ich wünsch dir ganz viel Kraft für dich und deine Kinder und dass du konsequent bleiben kannst (besser als ich :wink: )!

    Liebe Grüße

    fish

  • Hallo

    Jetzt bin ich völlig verwirrt.

    Darf ich meinem Gefühl überhaupt nicht mehr trauen??
    Ich denke ich muss ihm diese Chance noch geben.(Co???wahrscheinlich!)
    Ich war noch nie so deutlich in dem was ich will. Er weiß, das jetzt die letzte Möglichkeit ist unsere Ehe zu retten.
    Und was ist wenn er es jetzt wirklich durchzieht?
    Er will morgen bei einer Beratungstelle anrufen.

    Kann es nicht doch gut gehen??? Es gibt doch auch Alkoholiker die es geschafft haben.

    Spedi du fragst was ich will. Ich will mit meinem Mann zusammenbleiben. Ohne Alkohol.

    Eine völlig verwirrte Motte

    Liebe Grüße Motte71

  • Hallo Motte,

    ganz alleine DU entscheidest wie dein/euer Weg aussehen soll.

    Wir schreiben unsere Erfahrungen und Du entscheidest wie Du handelst.

    Glaub An DICH!

    Liebe Grüsse
    Elocin

  • Danke.
    Ich muss ihm diese Chance noch geben. Ich weiß das ich damit das Risiko eingehe, wieder enttäuscht zu werden, aber ich möchte mich auch nachher nicht fragen, was wäre gewesen wenn. Danke fürs zuhören.

    Motte

    Liebe Grüße Motte71

  • Hey Motte!


    Das habe ich gerade in meinem Thread gefunden... habe ich am 29.03. geschrieben!
    Danach folgten noch fast 50 (!) Seiten Thread und drei lange Monate, in denen ich mich an jeden noch so kleinen Strohhalm klammerte, jedes Entgegenkommen seinerseits neue Hoffnung in mir weckte, ich mich mit Selbstvorwürfen quälte und der Psycho-Terror sich ins Maßlose steigerte, dass ich fast daran kaputt ging!!!

    Okay, klar KANN das bei euch anders sein... Aber mal ehrlich - die Wahrscheinlichkeit, dass er (vor allem FÜR SICH!) was unternehmen, trocken werden will, geht doch stark gegen null!

    Nach diesem Termin bei der SHG (zu dem er ging), folgten zwei Termine bei der Suchtberatung (auch dort ging er hin... trank aber weiter) und ein geplanter Arzttermin (2 Monate später... da war er zu "fertig", um hinzugehen, aber wozu auch...)! Alles HINHALTETAKTIK!!!

    Ich kann ja nicht mal viel sagen, weil ich genau diese Fehler selbst gemacht habe... aber es tut schon fast weh, zu lesen, wie andere in genau die gleichen Fallen tappen!

    Wie genau sieht denn die Chance aus, die du ihm geben willst?
    Und glaubst du, dass er, selbst wenn er diese Chance nutzt, überhaupt begreift, was los ist???
    Ich meine, dann würde er es doch nicht für sich tun, weil ER ES WILL!!!
    Bei mir hat das soooo lange gedauert, bis ich das endlich kapiert habe... :oops:
    Aber nachdem ich es tausendmal geschrieben bekommen habe, weiß ich es jetzt auch: es muss wirklich SEIN WUNSCH sein, trocken zu werden!
    Sonst hat das alles nicht viel Sinn... leider!

    Mensch, ich wünsch dir wirklich, dass du nicht so viele "Runden" brauchst, um abzuspringen wie ich...!!!

    Liebe Grüße

    fish

  • Hallo fish

    Danke für deine Antwort.
    Es ist für meinen Mann die allerletzte Chance.
    Wir haben heute morgen miteinander gesprochen und ich habe versucht ihm klar zumachen, das er es nicht für mich macht, sondern für sich.
    Ich kann nicht in seinen Kopf rein gucken, hoffe aber das er es begriffen hat.

    Ganz ehrlich, gerade wenn ich es bei dir jetzt lese, schwinden meine Hoffnungen wieder ziemlich, aber ich kann nicht anders. Wir sind schon so lange zusammen, das kann ich nicht wegwerfen, ohne es probiert zu haben.

    Wenn ich in anderen Threads lese, bin ich ganz "schlau" und weiß genau wie es bei mir laufen würde. Leider ist es nicht so einfach, wenn nicht nur der Kopf, sondern auch das Herz mitentscheidet.

    Lg Motte

    Liebe Grüße Motte71

  • Hallo fish

    lese schon den ganzen Tag in deinem Thread. Bin auf Seite 30.
    Kann viel von dem, was du schreibst gut nachvollziehen. Mitleid ,Schuldgefühle, Angst.
    Er hat jetzt 7 Tage nicht getrunken. Ein bisschen Hoffung.
    Mein Mann ruft morgen bei einer SHG an. Meine Hoffnung steigt.
    Er war heute zur Feuerwehrübung und kam ohne Fahne nach Hause. Noch ein bisschen mehr Hoffnung.
    Und ich habe bei dir gelernt, dass ich mich nicht mehr mit Versprechungen zufrieden gebe. Sein Ultimatum läuft am Samstag ab.

    Lg Motte

    Liebe Grüße Motte71

  • Hi Motte!

    Ich wollte dir bestimmt nicht die Hoffnung nehmen... naja, auf eine Art vielleicht schon so'n bisschen, aber bestimmt nicht, weil ich dir nicht gönne, dass es bei euch eben doch anders läuft, nicht böse gemeint :) !
    Aber vieles von dem, was du schreibst, war ja bei mir/ uns ähnlich und da haben halt einfach die Alarmsirenen geheult!

    Wow, dass du meinen ganzen Thread liest... :oops: , bewundere dich für die Geduld!

    Klar, keimt da die Hoffnung auf, wenn er ein paar Tage nichts trinkt und sich auch sonst scheinbar bemüht! Ich kann ja nicht mal sagen "hör auf zu hoffen, das bringt nix!", erstens hab ich's ja nicht anders gemacht... und zweitens, das werden wir wohl auch nicht ändern können, aber so isses nun einmal: die Hoffnung stirbt zuletzt, gelle?!

    Zitat

    Und ich habe bei dir gelernt, dass ich mich nicht mehr mit Versprechungen zufrieden gebe.


    :oops: Es tut gut, zu wissen, dass andere (in dem Fall du) etwas davon haben, dass ich mir den ganzen "Rotz" hier von der Seele geschrieben habe! Ich würde mich riesig freuen, wenn DU durch die Erfahrungen, die ich gemacht habe, vielleicht ein paar "Runden" weniger drehen bräuchtest!
    Bestimmt findest du auch in anderen Threads noch reichlich Parallelen, das ist ja das Schöne hier, dass wir uns immer wieder gegenseitig aufbauen und Kraft geben, aber wenn nötig (so wie bei mir :wink: ) auch mal in die richtige Richtung schubsen können, weil eben jeder so seine Erfahrungen gemacht hat (oder noch macht)!
    Wer weiß, wo ich jetzt wäre, wenn ich dieses Forum nicht gefunden hätte... ich will es gar nicht wissen! Bin total dankbar dafür!

    Ich wünsche dir wirklich von Herzen, dass du die Kraft hast, konsequent bei deiner Ansage zu bleiben und falls nötig auch die entsprechenden Schritte zu gehen!

    Liebe Grüße

    fish

  • Hallo

    Mein Mann hat heute bei der Suchtberatung angerufen. Leider hatten wir nicht viel Zeit zum reden , weil die Kinder immer nicht weit waren.

    Hallo fish
    Ich habe noch nicht deinen ganzen Threat gelesen. Ist `ne ganze Menge Stoff. Ich werde aber auf jeden Fall weiterlesen, auch um den Blick für die Realität nicht zu verlieren.

    Ich freue mich sehr, das er anscheinend etwas gegen seine Sucht tun möchte, habe aber auch immer noch ein sehr waches Auge.

    Ich habe ihn gefagt, was er den am Telefon zu der Dame von der Suchtberatung gesagt hat. Und er hat geantwortet das er ihr erzählt hat, das er ein Alkoholproblem habe. ( Hört sich doch garnicht so doof an).
    Danach hat er ihr wohl noch kurz die jetzige Lage geschildert.
    Tja, jetzt heißt es für mich erstmal wieder warten, wie es weitergeht. Werde morgen noch Mal fragen, was sie gesagt hat, wie es weitergeht.

    Ich weiß im Moment garnicht recht, wie ich mich verhalten soll.
    Ich habe Angst zu schnell "nachzugeben".
    Wann ist es ,ihn unterstützen und wann fängt, wieder Co. sein, an ?

    Lg Motte

    Liebe Grüße Motte71

  • Hi Motte!

    Zitat

    Tja, jetzt heißt es für mich erstmal wieder warten, wie es weitergeht.


    Oh ja, wie ich das gehasst habe!!!
    Aber schön, dass er scheinbar wenigstens in Bewegung kommt...
    Ich wünsche dir wirklich, dass es ihm nicht nur um "Zeitschinden" geht, sondern er das wirklich so gemeint hat, was er der Frau von der Suchtberatung gesagt hat!

    Hast du denn mit deinen Jungs schon mal über das Thema gesprochen?
    Ich weiß, ist ne verzwickte Sache, das möglichst unbefangen und doch sensibel genug anzusprechen!
    Aber ich wünschte mir manchmal, ich hätte schon viel früher mit meinen Mädels darüber gesprochen!
    Je länger mal darüber schweigt, um so schwieriger wird es später, offen darüber zu reden!
    Meine Jüngere hat mich ja ganz offen immer wieder mit der Nase drauf gestoßen, bis ich nicht mehr anders konnte, als ihr ehrlich meine Meinung dazu zu sagen... (sie wusste viel eher, was los ist, als ich es wahrhaben wollte :oops: )!

    Liebe Grüße

    fish

  • Liebe Motte,

    erstmal herzlich Willkommen hier. Gut, dass Du Dir Hilfe suchst.

    Es ist sehr wichtig, dass Du offen mit Deinen Kindern umgehst, dass sag ich Dir als erwachsenes Kind eines Alkoholikers. Kinder kriegen es mit, manche versuchen es zu verdraengen andere gehen offener damit um.

    Wichtig ist auch, dass Du Dein Ultimatum einhaelst. Dein Mann muss es ausschliesslich fuer sich wollen. Du hast angezeigt, dass Du so nicht mehr willst und jetzt muss er schauen was er fuer sich will. Wichtig aber ist, dass er wirklich verstanden hat, dass er es fuer sich tut und ohne Alkohol leben will. Warte erstmal hab. Behalte aber dabei Dein Ziel ganz klar im Auge und lass Dich auf keine Kompromisse ein.

    Alles Liebe,

    Jenny

  • Hallo

    Gestern ist mein Ultimatum abgelaufen und ich möchte einen kurzen Zwischenbericht geben.

    Er hat jetzt seit 12 Tagen nicht mehr getrunken. Und im Moment bin ich recht zuversichtlich. Natürlich bin ich immer noch sehr aufmerksam, versuche aber ihn nicht zu kontrollieren. So ganz gelingt mir das leider noch nicht,( beim Kuss mal tief einatmen :) )

    Er ist gut aufgelegt, ohne überdreht zu wirken.
    Neulich sagte er das es ihm körperlich viel besser geht.
    Heute morgen hat er mir erzählt, dass er geträumt hat, jemand hat ihm ein halbes Bier hingestellt und er hat es weggekippt. Ein Zeichen seiner Einstellung??

    Eigendlich wollte er morgen das erste Mal zur offenen Sprechstunde der AA. Leider kam ihm ein wichtiger Termin dazwischen. Ist wirklich wichtig und keine Ausrede. Er hat die Tel.nr. der Suchtberatung auf seinen Handy und er weiß, das er dort jederzeit anrufen kann.

    Ich werde ihn auch nicht mehr drängen eine SHG zu besuchen. Ich denke er hat begriffen das es wichtig für ihn ist .

    LG Motte

    Liebe Grüße Motte71

  • Hey Motte!

    Zitat

    Heute morgen hat er mir erzählt, dass er geträumt hat, jemand hat ihm ein halbes Bier hingestellt und er hat es weggekippt. Ein Zeichen seiner Einstellung??


    Na das klingt ja erstmal schon gut! Ich wünsche es dir/ euch so sehr!
    Das lässt mich allerdings schon wieder hellhörig werden:

    Zitat

    Eigendlich wollte er morgen das erste Mal zur offenen Sprechstunde der AA. Leider kam ihm ein wichtiger Termin dazwischen. Ist wirklich wichtig und keine Ausrede.


    Warum entschuldigst du ihn?!

    Zitat

    Ich denke er hat begriffen das es wichtig für ihn ist .


    Was ist wichtiger... der WICHTIGE Termin oder EURE ZUKUNFT???!

    Versteh mich jetzt bitte nicht falsch! Ich kenne das! Klar, es kommen ständig irgendwelche HOCHWICHTIGEN Termine dazwischen...
    Die ja dann oft auch wirklich wichtig sind... aber ich denke, hier zeigen sich auch ganz klar die Prioritäten!
    Aber du machst das schon ganz richtig, wenn du ihn nicht mehr dazu drängst... hab ich viel zu lange getan (und dann hieß es nachher, mir könne man's ja doch nicht recht machen... :roll: )!
    Ich drück dir mal ganz dolle die Daumen, dass er es tatsächlich begriffen hat und was unternimmt!!!
    Und... tu DIR mal was Gutes!

    Liebe Grüße

    fish

  • hallo!
    hast du dich bzw. dein mann bei irgendjemandem geoutet? ich glaub, das ist unheimlich wichtig, damit man damit umgehen kan, also bei mir wars halt so, dass ich erst in dem moment, wo ich kipp und klar gesagt hab: mein mann ist gegangen (worden) weil ich seine trinkerei nicht mehr ausgehalten habe das ganze acuh vor mir eingestehen konnte. und gerade bei kindern kurz um/vor der pubertät halte ich es acuh für wichtig, ihnen die wahrheit zu sagen- jetzt, wo der gruppenzwang und die verführung gross wird.
    doch wenns bei euch gut läuft, solltet ihr es den kindern vielleicht gemeinsam eklären.
    ich finde die kinder lernen mehr von den eltern wenn sie sehen, dass diese sich bemühen, fehler wieder gut zu machen und was zu ändern, als dass die eltern das image "der ich bin unfehlbar ich weiss wos langgeht" götter zupflegen.
    mein mann und ich sind übrigens getrennt - allerdings scheint er seit einiger zeit trocken zu sein, was mich für ihn freut und für unsren sohn (der schon mit 4 begriffen hat, dass "du den papa weggeschickt hast weil er soviel alkohol trinkt und raucht und er vielleicht bald sterbt wenn er das macht" - obwohl ichs ihm mit der ständigen streiterei erklärt hab und vor ihm keinen pieps vom alkohol und seinen folgen gesagt hab, jedenfalls nicht bewusst)
    eine beziehung mit ihm kommt für mich nicht mehr in frage, weil einfach die liebe irgendwann im alkohol ersoffen ist. ich bin froh, dass wir uns höflich und respektvoll unterhalten können und er seinen sohn regelmässig besucht.

    ich halte auf jedenfall die daumen, weil ich weiss wie schwierig eine trennund nach so langer zeit ist. es tut manchmal noch immer weh, wenn ich mich an die guten tage erinnere, und dann bin ich traurig. doch das leben geht weiter, mein neuer freund ist sehr einfühlsam und lieb, und ich arbeite weiter an mir, weil ich begriffen habe, dass co eine lebenseinstellung ist und nicht an den alkohol gebunden....
    liebe grüsse reva

  • Hi Motte,
    ich stecke zur Zeit in einer ähnlichen Situation wie Du. Ich bin mit meinem Alki zwar erst fünf Jahre zusammen aber es sind auch Kinder im Spiel. Das Ultimatum, welches ich stellte, läuft in 2 Tagen aus. Er hat seit ich es aussprach (das war am 28.10) keinen Alkohol mehr getrunken. Weiteres von seiner Seite ist allerdings noch nicht passiert. Ich habe ihm eine Therapie o.ä. zur Auflage gemacht. Da "nur" nicht mehr trinken, wohl keinen langfristigen Erfolg bringt. Außerdem haben wir sch diverse Arten von Trinkpausen hinter uns, die bisher immer wieder nach mehr oder weniger Zeit beim Erstzustand endeten. Heute hat er einen Termin beim Arzt.
    Langsam erkenne ich auch meine Rolle und erkenne immer mehr, wie ich in diese Situation als Co-Abhängige verstrickt bin. Co-Abhängig ist, finde ich, irgendwie ein hässliches Wort, aber nichts desto trotz finde ich mich in einigen Beschreibungen und Verhaltensweisen wieder.
    Wie ist es bei Dir?
    LG Ritterin

  • HAllo

    ich war schon länger nicht mehr hier im Forum, weil es bei uns im Moment richtig gut läuft. Mein Mann hat schon seit 6 Wochen keinen Alkohol getrunken. :-)) Ich bin sehr stolz auf ihn.
    Eine Thrapiegruppe hat er nicht, weil er sagt das er sie im Moment nicht braucht. Ich werde ihm da Vertauen, zwingen kann ich ihn ja sowieso nicht.
    Endlich kann ich mich wieder von ihm anfassen lassen ohne das sich mir die Nackenhaare aufstellen.

    Hallo Reva,

    was heißt geoutet? Ich musste niemanden aus unserem Freundeskreis oder der Familie erklären, dass mein Mann Alkoholiker ist. Alle wissen es. Ich habe ja auch ca. 2 Jahre "gejammert", dass ich es mit ihm nicht mehr aushalte. Immer wieder hatte ich mir vorgenommen ihm zu sagen,dass ich die Schn.... voll hatte. Ich wollte nur noch bis nach Weihnachten........den Geburtstag der Kinder..... oder Ostern abwarten. Dann war es ja sooo schlimm im Moment garnicht.... Typisch für uns Co´s eigentlich.

    Liebe Ritterin,
    wie oben zu lesen, finde ich mich auch in vielen Verhaltensweisen und Beschreibungen von Co´s wieder. Im Moment lerne ich meinem Mann wieder zu vertauen. Er kann jetzt auch mal los fahren, ohne das ich seinen Atem anschließend kontollieren muss. Es kommt zwar noch vor, wird aber immer weniger. Ich denke es ist auch schwer von heute auf morgen alles Co verhalten abzulegen. Aber ich arbeite dran.

    Vlg Motte

    Liebe Grüße Motte71

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