Endlich ohne Alkohol

  • Ja, das glaube ich.

    Ich lese grade ein Buch über Alkoholismus, habe das Bedürfnis mich über diese Krankheit so viel zu informieren wie möglich. Ich plane jeden Tag, jeden Abend, um nicht an Alkohol zu denken. Ich habe meiner Mutter am Telefon gesagt, daß ich Alkoholkrank bin. Das war ein Wahnsinnschritt für mich. Wir haben beide geweint aber es war gut und ich bin froh es meiner Mutter gesagt zu haben. Ich habe eine wunderbares Leben und dazu brauche ich keinen Alkohol um glücklich zu sein. Die Probleme die ich vorher hatte sind immernoch da nur daß ich jetzt einen klaren Kopf hab und ohne Angst schlafen kann. Ich schreibe hier vielleicht noch nicht viel, ich kann mich nicht so gut ausdrücken wie ich fühle aber ich weiß, daß es nicht reicht nur nicht mehr zu trinken.

    LG
    Abby

  • Hallo Abby,
    mach mal langsam weiter, verlier den Arztbesuch vor lauter Euphorie nicht aus den Augen. Klar gönnt dir jeder das es dir gut geht. Nur wir kennen uns auch mit unserer Vergangenheit. Was meinst du wie ich mir immer sicher war, als es mir körperlich besser ging, nie wieder Alkohol.
    LG
    Jürgen

  • Servus Abby !

    Schön zu lesen, dass es dir körperlich gut geht. Aber, wie schon andere schrieben, die Anfangseuphorie kennen wir alle aus den Anfangstagen unserer Trockenheit.

    Das Entscheidende um eine dauerhafte Nüchternheit zu erreichen ist jedoch an der geistigen Genesung zu arbeiten sprich das alkoholische Denken aus dem Kopf zu kriegen. Das ist nicht leicht und stellt tagtägliche Herausforderungen an uns Alkoholiker. Und alleine auf sich gestellt funktioniert dies nur in den seltensten Fällen daher ist es auch notwendig Hilfe anzunehmen in Form von SHG und/oder Therapien. Deinen Entschluß eine SHG wöchentlich aufzusuchen kann ich nur voll unterstreichen, denn das tue ich auch seit Anbeginn meiner Trockenheit und mittlerweile würde mir etwas fehlen, wenn diese wöchentliche Zusammenkunft mit Gleichgesinnten nicht mehr wäre.

    Da es keine Heilung von der Alkoholkrankheit gibt, sind wir aufgefordert ein Leben lang uns mit dieser Krankheit auseinanderzusetzen und so wie der Diabetiker ein Leben lang Medikamente nehmen muß ist unser Medikament der Austausch mit ebenfalls Betroffenen und das Annehmen von Erfahrungen.

    Alles Gute weiterhin!

    LG
    Andreas

    carpe diem

  • Hallo Abby !
    Wie geht es Dir ? Versuche doch einfach mal Deine Gefühle in Worte zu fassen. Es geht hier ja nicht darum, den Literaturpreis zu gewinnen, deshalb schreibe einfach so, wie es Dir in den Sinn kommt. Die erste Formulierung ist meist die Treffendste :wink: .

    Lieben Gruß
    Biene

  • Es geht. Bin nur etwas erkältet und hab Fieber. Muss gleich meine Tochter zum Kindergarten fahren, mit dem Hund war ich schon und noch einkaufen. Lege mich dann zwischendurch ins Bett.

  • hallo abby
    geht es dir wirklich gut ? wenn nicht lass dir helfen und gehe auch zum arzt. ich war vor ein paar monaten in ähnlicher situation und meinte es wird schon klappen. was war - krankenhaus-intensiv-lebensgefahr- entlassung 10 tage danach - krankenhaus - intensiv- lebensgefahr.
    ich war gestern bei der nachuntersuchung alle werte sind wieder ok. was ist nun nach 6 monaten ohne alkohol geblieben die sucht. ich habe den kampf dagegen aufgenommen, ich will einfach leben das bin ich meiner frau und meinen kindern schuldig und schließlich auch mir selbst. die kurzseitige euphorie haben mir nichts gebracht. darum lass es nicht soweit kommen schreibe den forenteilnehmer wie es dir wirklich geht das gibt dir schon wieder ein bischen mehr kraft. mir blieb leider damals keine zeit dazu dies zu tun
    LB Harry

    Liebe Grüße
    Harry

  • So, die erste Euphorie ist weg. Körperlich geht es mir sehr gut.
    Was mir jetzt fehlt ist irgendwie die totale Entspannung. Letzte Tage da ist alles so bedrückend, hoffnungslos und deprimierend. Ich hoffe das geht bald vorbei. Ging es Euch auch manchmal so?

    LG
    Abby

  • Hallo Abby !
    Stimmungsschwankungen sind völlig normal am Anfang. Ich war einige Zeit entweder zu Tode betrübt oder himmelhochjauchzend. Dazwischen gab es nicht. Aber auch das wurde besser.
    Mir hilft es immer, hier viel zu schreiben, denn wenn ich schreibe sortiere ich gleichzeitig. Ich schreibe mir quasi den Kopf frei und meist ist mir dann einiges schon viel klarer. Versuch´s doch mal. :wink: Was ist bedrückend, was ist hoffnunglos, was deprimiert ?

    Lieben Gruß
    Biene

  • Ich kann das nicht. Ich weiß nicht warum aber ich kann mir hier nicht so einfach " den Kopf freischreiben ". Ich bin ein schüchterner Mensch und wahrscheinlich deswegen fällt es mir so schwer. :(

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