Was zum Geier ist ein Angehörigenseminar????

  • hi moonshadow

    ich hab schon mal so ein angehörigenseminar mitgemacht und ich habs nicht bereut.

    es gab gruppengespräche nur unter uns angehörigen, genauso auch mit den alkoholikern. wir durften bei ihren täglichen gruppengesprächen dabei sein, teils wo sie ihr stinknormales programm durchgezogen haben damit wir sehen um was es alles geht und wie sie an sich arbeiten, genauso wurden auch themen mit uns besprochen z.b. vertrauen in den alkoholiker nach der therapie etc. dann gabs noch paar vorträge zur aufklärung über alkohol und nen film gemeinsam angeschaut. ich konnt mir dort einiges für mich mitnehmen.
    blieb genauso auch viel freizeit übrig, wo mer einfach nur rumgehangen san oder die gegend erkundigt haben.

    unter dem link kannste auch noch paar meinungen nachlesen: Angehörigenseminar

    laß es einfach auf dich zukommen, es is nix schlimmes :wink:

    liebe grüße -Dani-

  • meine erfahrungen waren da nicht so positiv. wir angehörigen wurden teilweise ganz schön hart angegriffen. es machten auch nicht alle bis zum schluss mit. ich würde zwar an so einem seminar wieder teilnehmen, jedoch mir offen halten, ob ich gegebenenfalls aussteige.

    ich sehe da folgende problematik. diejenigen, die in der klinik therapiert werden, haben die möglichkeit, so ein seminar im nachhinein zu verarbeiten. wir angehörigen jedoch gehen dann nach hause und sind mit den uns dort zugefügten verletzungen allein und keiner hilft uns bei der aufarbeitung.

  • nabend..

    in wieweit "wird man in einem angehörigenseminar " hart angegriffen".." ?

    ich denke aber auch dass ihr euch genauestens überlegen solltet, ob ihr "bereit" seid selbiges über "euch ergehen" zu lassen..

    ist denn die teilnahme an selbigem "unbedingt" ein vorteil sich aus seiner co-abhängigkeit lösen zu wollen ?
    denkt ihr nicht es wirft einem nochmal zurück..nein ?
    ich wage fast zu denken "es bindet noch mehr an den alkoholkranken menschen" nein ?

    die therapeuten sind wohl auf der seite der menschen die dort zur therapie sind..

    wie emz bereits sagt, diejenigen die in der klinik eine therapie am laufen haben sitzen an der quelle der fachlaute und wir..wir sind wie IMMER allein mit uns..wer hilft uns um zu "verarbeiten" ? wir selbst..wie immer..wir drehen uns im kreis..
    hilf dir selbst oder dir ist geholfen..eine alte weisheit (!)

    lg
    fuego

  • Hallo Moonshadow!

    Ich fand das Angehörigenseminar gut, am ersten Abend waren nur wir Partner unter uns, jeder hat halt kurz seine Geschichte angerissen, das wars.

    Am 2.Tag wurden dann halt die 4 Paare "durchgekaut", d.h. jedes Paar hat seine momentanen Probleme, die ganze Geschichte halt von Anfang an erzählt und wir anderen haben uns dazu geäußert.

    Auch etwas Praxis :lol: gab es, halt so Sachen wie dem Partner, ich glaube 1 Minutein die Augen gucken, schweigend, versteht sich etc.

    Keine Angst, wir haben es alle überlebt, ich habe es dort nicht so empfunden, das Angehörige angegriffen wurden, in keinster Weise.

    Es war halt einfach ein Baustein von vielen, in der Therapie meines Mannes.

    Liebe Grüße von
    Elfriede

    Liebe Grüße von
    Elfriede
    _______________________________________

    Wir können die Uhr nicht zurückdrehen, aber wir können sie neu aufziehen!

  • Zitat von moonshadow


    ich halte mich erstens nicht für co-abhängig und zweitens habe ich nicht vor meinen Freund zu verlassen, ich liebe ihn.

    Hallo moonshadow,

    dieser Auffassung war ich auch sehr lange. Zu lange, wie sich in der Rückschau herausstellt. Mir wurde erst mit der Zeit klar, dass ich es bin. Keiner von uns hier kann dir deine Überzeugung nehmen. Du wirst es irgendwann für dich akzeptieren, dass du selber in einer Sucht verstrickt bist. Jeder deiner Sätze erzählt davon.

    Hier hast du aber offene Augen und Ohren, wenn es darum geht, Unterstützung auf dem Weg aus der Sucht zu erhalten.

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • der edle therapeut, der nur das beste für alle will. sorry, ich habe es anders erlebt.

    erst wurde mir gesagt, ich sei coabhängig und solle mich scheiden lassen, dann im nächsten satz hieß es, ich wäre nicht genügend auf meinen mann eingegangen, dann wieder ich sei coabhängig, immer im wechsel. als ich dann fragte, ob wir hier im kindergarten seien, hieß es, er hätte nur feststellen wollen, wie ich zu der beziehung stünde. dann durfte ich mir vorhalten lassen, was ich alles in unserer ehe falsch gemacht hatte. tut mir leid, aber ich entscheide doch lieber selber, mit wem ich über welche persönlichen dinge spreche. als er mir dann auch noch erklärt hat, dass ich schuld sei, dass mein mann trinkt - in einer ehe gibt es einen der trinkt und einen anderen, der ihm das ermöglicht - da bin ich dann gegangen.

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