Hass und liebe warum macht er das?!

  • Hallo Mely,

    ich sage nochmal herzlich Willkommen zu Dir im offenen Bereich :lol: .

    Das Du wütend bist, ist verständlich. Auch ich habe lange in meiner Verzweiflung, in meiner Hilflosigkeit meinem Mann gegenüber geschrien, weil ich hoffte, ih zum Aufwachen zu bringen, aber dies ist ein Trugschluß.

    Hast Du schon mal versucht, mit ihm zu eden, wenn er nüchtern ist? Ihm dann zu sagen, wie sehr er für Dich und die Kinder eine Belastung ist? Das Du möchtest, daß er einen Arzt aufsucht und sich helfen läßt?

    Mehr als dies kannst Du eigentlich nicht tun. Er muß es verstehen, einsehen, daß er krank ist und den nötigen Schritt gehen.

    Siehst Du für Dich eine Möglichkeit, Dich besser abzugrenzen? Kannst Du, wenn er so betrunken ist, daß Du anfangen mußt zu schreien, mit den Kindern irgendwo anders unterkommen?
    Bedenke, daß die Kinder auch Dein Verhalten mitbekommen und ihren Schaden dadurch erhalten.

    Ich wünsche Dir ganz viel Kraft.

    Lieben Gruß

    S.Käferchen [Blockierte Grafik: https://beispiel.rocks/beispiel.rocks/www.cosgan.de/images/smilie/tiere/k025.gif]

  • Hallo Mely,

    auch ich begrüße Dich sehr herzlich hier im Forum!

    Auch wenn ich Dich sehr gut verstehen kann, so wird Dein schreien nichts bewirken. Im Gegenteil, er wird das als Anlass nehmen, erst recht zu trinken!

    Versuche mit ihm zu reden, ruhig und ohne Vorwürfe und nur, wenn er nüchtern ist.

    Sage ihm, wie Du Dich fühlst, wenn er trinkt!

    Mehr kannst Du leider nicht für ihn tun. Er muss erst zur Einsicht kommen, dass es nur einen einzigen Menschen gibt, der ihm helfen kann, nämlich er selber. Dazu muss er aber erstmal vor sich selber zugeben, ein Problem zu haben!

    Aber Du kannst etwas für Dich tun, daß Du besser mit der Stituation klarkommst und dabei helfen wir Dir sehr gerne!

    Lieben Gruß
    Speedy

    lieben Gruß

    Speedy

    Jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt

  • Hallo Mely,

    Zitat

    Er sagt auch das ich einen teil dazu beitrage das es ihm nicht gut geht, weil ich will ja ständig diskutieren dabei möcht ich nur reden!!

    Auch das kennen viele von uns; Schuldzuweisungen als Rechtfertigung zu trinken.

    Ziehe Dir diesen Schuh nicht an, er passt Dir nicht!

    Du bist nicht Schuld daran, denn Du drückst ihm ja nicht die Flasche in die Hand!

    Zitat

    Habe ganz ehrlich angst davor ihn verlasse zu müssen!!

    Ja... das glaube ich Dir!

    Aber Du musst für Dich wissen, wie lange Du bereit bist, das mitzumachen!

    Wir werden Dir gerne den Weg weisen, aber gehen musst Du ihn!

    Lieben Gruß
    Speedy

    lieben Gruß

    Speedy

    Jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt

  • Hallo Mely, erstaml ein Hallo an Dich. Du hast ja in deinem Alter echt schon ganz schön Verantwortung mit 3 Kindern. Und dann noch so kleine... das ist bestimmt oft sehr streßig... machst Du auch was für Dich? Hast Du denn mal Zeit nur ganz allein? Wahrscheinlich eher nicht,da er ja z.B. kaum Zeit/Muße haben wird sich zu kümmern, bzw. dann nicht mehr nüchtern ist. Das was Du beschreibst wird in meiner Vorstellung zu einer dunklen Suppe. Ich kenne ähnliches mit meinem Partner und das war auch ohne Kinder schon Megastreß pur, der mich echt krank gemacht hat (bin nun eigentlich das halbe Jahr schon krankgeschrieben/2 mal Krankenhaus). Mein alki hat auch Abends getrunken. Jeden Abend.
    Womit ich begonnen habe auf meinem Weg aus der Misere raus war der Gedankenstop. Vorallem wenn er Abends weg war oder bei Kumpels unterwegs hatte ich immer Angst und viele Sorgen... die mich dann auch nicht schlafen ließen. Der 2. Schritt war im seine Verantwortung für sein Leben komplett zurück zu geben. Habe nicht mehr an Termine erinnert oder mich gesorgt ob er morgens auch nicht zu spät kommt. etc. Habe mir immer wieder innerlich gesagt es ist sein Leben, seine Entscheidung sein Ding. Damit konnte ich für mich erheblichen Abstand gewinnen. Ich habe dadurch nicht mehr so oft danach gefragt was mit Ihm ist,... und was ganz wichtig ist MICH selber in den Vordergrund zu stellen. Das heißt ganz konkret nach MEINEN Bedürfnissen zu schauen und danach wie ICH diese erfüllen kann. Ab da mußte ich nicht mehr schreien und streiten, schon gar nicht über das trinken. Sein Ding. Meins ist ein anderes. Solange er trinkt kannst Du NICHTS erwarten. Und auch sonst sollte man sich im Leben mit erwartungen zurück halten habe ich für mich bemerkt und auch mit dem was man gemeinhin Urteil nennt. Mir hat immer wieder der Satz geholfen: Es ist wie es ist. Der hat mich ruhig gemacht.
    Sorge Dich um Dich und kümmere Dich gut um Deine Kinder. Die kriegen oft mehr mit als man denkt. Die Kinder können nicht gehen oder sich ein anderes Leben gestalten, die sind voll und ganz von Dir abhängig.
    Streit bringt überhaupt nichts... versuchs doch mal mit Beobachten. Dich, die Situation und was da so hochkommt in Dir und was Du damit anfangen möchtest. Ich wünsche Dir viel Kraft für deinen Weg und Liebe und Geduld für Dich selber. Ein guter Schritt ist getan, indem Du hier gelandet bist. Kotz Dich hier aus... es gibt immer wieder was zu lesen was einem weiterhelfen kann, vorallem am Anfang....
    Ps.: Ich wollte Dir noch sagen das es sehr hilft zu einer Beratungsstelle zu gehn...da gibt es viele...Diakonie oder Caritas oder AWO o.o.

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • Oh jeh Mely,

    ich lese Deine Ohnmacht und Deine Verzweiflung aus jedem Satz!

    Zitat

    Ich mache für mich nichts lebe auch ganz ehrlich nur noch für die kinder...

    Deine Familie ist nicht in Deiner Nähe... okay, aber hast Du nicht eine Freundin, wo Du mal hin könntest? Sei es auch nur für einen Nachmittag und mit den Kindern!

    Du musst da raus... wenn auch jetzt nur mal für ein paar Stunden!!!

    Zitat

    Heute nacht hat er ins bett gemacht ist das normal?!

    Nein... das ist nicht normal, aber auch nicht selten!

    Mely, tue Dir und Deinen Kindern das nicht an! Kinder, auch wenn sie noch sehr klein sind, bekommen ganz viel mit und leiden ihr ganzes Leben darunter, wenn ein Elternteil alkoholkrank ist. Lies mal hier im "Kinderbereich"!

    Einen Besuch bei einer Suchtberatung hat Dir Karotte ja schon vorgeschlagen... es gibt aber auch noch soziale Dienste, die es mittlerweile in jeder Stadt gibt. Dort kann man Dir helfen, was für Dich und die Kinder zu tun ist!!!

    Warte nicht so lange bist Du physisch und psychisch am Ende bist!

    Alles Liebe
    Speedy

    lieben Gruß

    Speedy

    Jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt

  • Zitat von Mely84

    Ich mache für mich nichts

    Liebe Mely, UND das liegt in deiner eigenen Verantwortung. Vergiss das bitte nicht. Hier in der Stadt gibt es auch Vereine die z.B. ehrenamtlich Kinderbetreuung anbieten. Meiner Meinung nach hättest Du auch Anspruch auf Unterstützung als Alleinerziehende...Damit Du wenigstens mal 2 Stunden in der Woche für Dich hast... Um als Alleinerziehend zu gelten müßtest Du Dich aber trennen, bzw. ausziehen. Ich habe zum Glück nie mit meinem Alki zusammen gewohnt. Sprich ich hatte immer einen Ort um mich zurück zu ziehen und für mich zu sein.
    Das mit dem ins Bett pinkeln habe ich hier auch schon mehrfach gelesen. Kannst Du auf dem Sofa schlafen? Ich fänds super wenn Du zur ne Beratung gehst. In Deutschland gibt es wirklich sehr viele Hilfen, man muß sie nur nutzen... Heul Dich ruhig mal aus. Aber konzentrier Dich auf Dich!!!! Mit Streit und rumschreien vergeudest Du viel zu viel Energie in eine Sache die Dich nicht weiter bringt und es auch nicht besser macht. Die Kraft könntest Du z.B. besser gebrauchen um eine neue Wohnung ohne Ihn zu suchen.
    Alles Gute Dir! Liebe Grüße, fühl Dich mal gedrückt! (man kann auch andere Menschen fragen ob Sie einen mal in den Arm nehmen, das tut echt gut). Karotte

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • Hallo Mely,

    vielleicht magst Du Dir ja mal ein Interview durchlesen, welches Karsten mit Dr. Kolitzus geführt hat und wo ziemlich genau beschrieben steht, warum wir Co's so sind, wie wir sind!

    https://beispiel.rocks/beispiel.rocks…w-buchautor.php

    Mir hat es auf meinem Weg sehr geholfen!

    Übrigens hat er auch Bücher veröffentlicht, welche ich Dir sehr empfehlen kann.

    Lieben Gruß
    Speedy

    lieben Gruß

    Speedy

    Jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt

  • Hallo Mely,


    so eine Woche ohne Alkohol nennt man dann Kalten Entzug (lies mal), der lebensgefährlich ist!

    Deine Angst ist berechtigt. Ich würde ihm im nüchternen Zustand die Gefahr erklären, ihm empfehlen, einen qualifizierten Entzug zu machen. Ob er es tut, ist seine Entscheidung.
    Du mußt sehen, ob Du damit leben kannst. Denke dabei an Dein Leben und das der Kinder.

    Mely, hast Du die Grundbausteine der Co´s (Bausteine) schon gelesen?


    Lieben Gruß

    S.Käferchen [Blockierte Grafik: https://beispiel.rocks/beispiel.rocks/www.cosgan.de/images/smilie/tiere/k025.gif]

  • hallo mely,

    vielleicht habe ich es nur überlesen, meine aber, ein hinweis fehlt noch. es gibt noch die möglichkeit, ein frauenhaus zu kontaktieren. du findest im telefonbuch die entsprechende telefonnummer.

    zum kalten entzug kann ich dir aktuell gerne etwas erzählen. ich kümmer mich schon seit geraumer zeit nicht mehr darum, ob mein mann trinkt und wenn, dann wieviel. am freitag morgen hatte er einen krampfanfall. ich bot ihm an, ihn ins krankenhaus zu bringen, als er wieder bei bewußtsein war; er lehnte vehemt ab und erklärte mir, er würde seit montag nicht mehr trinken und es diesmal schaffen. ich musste dann weg und als ich am nachmittag wieder nach hause kam, lag er auf dem bett, stieß immer wieder die gleichen unartikulierten laute aus, registrierte seine umwelt nicht mehr, er hatte alles unter sich gelassen. ich habe ihn sauber gemacht, die rettung angerufen und seine tasche gepackt. nun liegt er im krankenhaus.

    mein mann kann wohl in dem stadium, in dem er jetzt ist, nicht mehr allein leben. du hast aber drei kinder, da wird dir keiner zumuten, mit ihm zusammen zu bleiben. nutze die chance und distanziere dich von ihm.

    viele grüße - eva

  • hallo mely,

    mein mann hatte schon öfters einen kalten entzug. nicht jeder ist bei ihm gleich verlaufen. mal waren es "nur" kurze krampfanfälle, dann wieder war er nicht ansprechbar. da er in den letzten wochen für mich nicht erkennbar volltrunken war, wundert mich die schwere dieses anfalls. im grund genommen laufen aber die kalten entzüge bei jedem nach dem gleichen prinzip ab und sie sind lebensgefährlich.

    was du für dich machst, mely, wäre einzig dein problem. aber du hast kinder und für die hast du verantwortung. willst du ihnen ein leben mit einem besoffenen vater weiterhin antun?

    mein rat wäre, trenne dich von deinem mann. vielleicht ergreift er die chance und sucht sich hilfe. dann könnt ihr immer noch sehen, wie es weitergeht. aber an deiner seite, wo er es so bequem hat, wird er nur davon reden aber nicht aktiv werden. da mache dir bitte erst gar keine illusionen. vorher friert die hölle zu.

    also musst du aktiv werden, schon deiner kinder wegen.

    liebe grüße - eva

  • Hey Mely, erstens: mann wills oft nicht so hören mit dem verlassen, aber oft ist es die einzige Lösung. Viele Trinker sehen dann auch ein das es so nicht weiter gehen kann, da Sie durch das Verlassenwerden eher an Ihren Tiefpunkt kommen. Sie müssen dann ja für sich alleine Sorgen, was Sie auf Dauer nicht mehr schaffen. Damit kommen wir zum 2. Punkt Nichts androhen was Du nicht konsequent umsetzen könntest. Wenn Du sagst was Dir nicht gefällt und was Du anders haben möchtest mußt Du auch sagen was Du sonst machst. Denn nur drohen sind leere Worte... das hören die Trinker gar nicht richtig. Was Du dann ankündigst mußt Du aber auch durchziehen, sonst wirst Du sehr unglaubwürdig und irgendwann wahrscheinlich nur noch als plärrendes Hintergrundgeräusch abgetan.
    Drittens Hol Dir Hilfe und laß Dir helfen, es gibt jede Menge hilfen, Du mußt da nicht alleine durch. Das Frauenhaus finde ich keine schlechte Idee. Sorge Dich um Dich und die Kinder. Die sind hilflos, Du nicht!!!! Jeder muß seinen eigenen Weg gehen und braucht dafür seine eigene Zeit... Du wirst so handeln wie Du es kannst. Aber als "Erfahrene" wünscht man den neuen, nachdem Sie drauf gekommen sind natürlich das Sie es schneller und besser schaffen wie man selber. Laß Dich davon aber nicht unter Druck setzen. Bedenke aber Worte sind schnell gesagt und verpuffen dann meistens in der Luft, was zählt sind Taten. Und was Skybird so schön gesagt hat: HANDLE, sonst wirst Du behandelt. Der Mensch darf Fordern, das ist ganz natürlich, auch DU darfst Forderungen stellen!!! Du hast das recht auf ein besseres Leben. ALSO geh es an. Du bist die einzige die was ändern kann....

    Liebe Grüße
    Karotte :wink:

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • Hallo Mely, is das alles was die Dir gesagt haben? Sonst hast Du da nix mitgenommen? Ich glaub da würde ich nochmal woanders hingehen. Oder Du läßt Dir vom Arzt gleich ein Rezept geben für ne Therapie...oder so???? Gibts denn Frauencentren bei Dir? Frauenhäuser? Frauenberatung? Die können Dir sich noch mehr Tips geben. Du mußt Dich ja auch nicht gleich trennen. Aber wie wäre es mit einer eigenen Wohnung. In meiner alten SHG gab es auch eine Frau mit nem Alkimann und 2 Kindern. Sie wohnte mit den Kindern und er in seiner eigenen Bude und kam halt zu Besuch...etc. Da hättest Du etwas Abstand. Bitte holle Dir Hilfe, das wird Dich sonst wirklich geistig, seelisch und körperlich fertig machen.
    Wie gehts Dir denn so? Wie läuft es? Schaffst Du es nicht zu schreien u.ä.? Kannst Du Dich etwas abgrenzen? Hast Du mal überlegt was Du für Dich machen kannst und wie????

    Alles Liebe an Dich
    Karotte :wink:

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • hallo mely,

    was ist mit dem frauenhaus? würden die dich dort aufnehmen? hast du angerufen?

    hoffe, dass dein mann nicht mit dem trinken aufhört, einfach so ohne ärztliche hilfe.

    liebe grüße - eva

  • Guten Morgen Mely,

    sicherlich hast du inzwischen die Grundbausteine für Co-Abhängige gelesen und weißt ein wenig mehr darüber, wie dein Weg aussehen kann.

    Wenn dir die Leute von der Beratungsstelle anraten, dich von deinem Mann zu trennen, werden sie ihren Grund dafür haben. Ein Ratschlag kann nicht so aussehen, wie du ihn gerne hättest, denn weder du noch jemand anderer kann gegen die Sucht deines Mannes etwas bewirken, wenn er es nicht selbst will. Die Beratungsstelle, mit der ich in Kontakt stehe, bietet auch Lebensberatungsgespräche an. Als ich mich damals erkundigte, erhielt ich sehr schnell einen Termin, um die erste schwere Zeit nicht alleine durchstehen zu müssen. Ich weiß nicht, in welcher Ecke von Hannover du wohnst. Wenn es nicht zu weit weg ist, könnte ich dir die Adresse sagen. Sie ist am südlichen Ende von Hannover.

    Um eine Therapie zu bekommen, musst du als erstes zu deinem Hausarzt und ihm deine Situation schildern. Aber stelle dir eine Therapie nicht als Zaubermittel von außen vor. Sie erfordert eine ganze Menge Arbeit an dir selbst und deinem eigenen Verhalten. Jedoch kann sie dich sehr stärken auf deinem Weg aus deiner abhängigen Beziehung.

    Nach NRW kommt man im übrigen von Hannover aus ganz hervorragend mit dem Zug, sodass du auch ohne Führerschein bei deinen Eltern unterkommen könntest. Wissen sie denn von deiner Situation? Wenn nicht, sprich mit ihnen, denn du kannst alle Hilfe gebrauchen, die du bekommst.

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Hallo Mely

    Das Du es vor Deinen Eltern verharmlost hast, ist typisch CO, man will ja alles nicht wahrhaben und solange alles unter den Teppich kehren, wie es geht.
    Aber Mely, is ja nich so, das Du das nicht nachholen kannst, Du könntest beispielsweise jetzt sofort Deine Eltern anrufen, ihnen sagen, wie es Dir geht und um Hilfe bitten.

    Dann Dich auch noch nach anderer Hilfe umsehen, wer Hilfe WILL, der findet auch welche, ganz sicher ! Aber aktiv werden dazu mußt DU !
    Im Telefonbuch findest Du ganz sicher was oder geh zu Deinem Hausarzt, pack dort aus und bitte dort auch um Hilfe, meist kennen die auch Adressen.
    Oder ruf die Caritas an, das Frauenhaus, eine andere Suchtberatung oder gehe noch einmal dort hin und lege alle Karten offen auf den Tisch.

    Schau mal, Du hast 3 kleine Kinder, DU hast die Verantwortung jetzt ALLEIN für sie, denn Dein Partner kann ihnen doch schon länger kein Vater mehr sein, gelle ? Das kommt von seiner Krankheit, alle Gedanken drehen sich nur noch um Alk, da is für nix anderes mehr Platz, auch für Euch nicht. :(
    Ich kenn das Mely, bin ja selbst Alkoholikerin, mir war all sowas auch irgendwann egal, das ist zwar furchtbar und ich erschrecke mich jedes Mal wieder, wenn ich es schreibe, aber es war wirklich so. :(
    Mely, wenn Du bleibst , fügst Du Deinen Kindern Schaden zu, den Du nie wieder gut machen kannst, wenn Du mir nicht glauben kannst, weil Du das nicht hören willst, dann lies hier im CO-Kinderbereich, dann heulste aber noch viel mehr !! :cry:

    Außerdem will Dein Partner keine Hilfe annehmen, er macht einen kalten Entzug und setzt dabei sein Leben aufs Spiel, so sehr schämt er sich, Hilfe anzunehmen !!
    Er hätte auch die andere Wahl gehabt, zum Arzt zu gehen, sich zur Entgiftung einweisen lassen, wäre dort sicher entgiftet worden, Vorwürfe oder böse Blicke gibt’s da nicht, ich wurde beispielsweise total liebevoll umsorgt von den Schwestern und von den Ärzten gab es ein paar klare Worte, wie`s um mich steht.
    Mely, ich kenne NIEMANDEN, der es auf dem Weg schafft, den Dein Partner da gerade versucht, und ich kenne einige Alkies, kannste mir glauben, trockene wie nasse.

    Du mußt jetzt wirklich was tun ! Allein der Kinder wegen.
    Für Deinen Alkie trägst Du KEINE Verantwortung, er kann jetzt sofort immer noch in eine Entgiftung, dazu muß man beispielsweise jetzt nur den Notarztwagen rufen, der würde ihn mitnehmen und er könnte sauber weiter in KH entgiften, NIEMAND muss sich so einen kalten Entzug antun. Oder ruft den Hausarzt oder Dein Partner soll da schnell hingehen, wenn er noch kann, er ist jetzt ein NOTFALL!!!
    Aber wahrscheinlich kommen so Sprüche, er schafft es auch allein.
    Ich kann Dir jetzt schon zu 99% voraussagen, das er es NICHT schafft. Der hängt innerhalb kürzester Zeit wieder anner Pulle.

    Mely, und Du mache bitte nicht weiter die Augen zu. Handele Du jetzt auch für Dich und die Kinder, tut Euch das nicht weiter an !!
    Eine Trennung muß ja nicht für immer sein, aber Du hilfst Deinem Partner auch damit.
    Kapiere das bitte, es wurde Dir auch schon so geschrieben:
    Nichthilfe ist die EINZIGE Hilfe für den Alkoholkranken !!

    Das kannst Du auch überall so nachlesen, jeder Arzt wird es Dir bestätigen, der sich mit Sucht auskennt und jede Reale Gruppe auch und auch hier steht es überall.

    Ich wünschte mir oft, ich wäre eher fallengelassen worden, das hätte mir evtl. viele Jahre im akuten Stadium der Alkoholsucht ersparen können. Ich wünschte mir sogar manchmal, das die Polizei mich mal mit Restalk morgens erwischt, ich die Pappe verliere, alles rauskommt und ich endlich Hilfe bekomme. Ich schämte mich zu sehr, mir selbst welche zu holen, so dumm war ich. Aber dann handelte mein Mann und rief einfach eines morgens den Rettungswagen und ich kam endlich ins KH.
    Aber da habe ich aber Hilfe bekommen und auch annehmen könne, da hab ich ganz fest mit beiden Händen zugegriffen, Dein Partner hätte die gleiche Chance. Aber nicht so bei dem, was er da gerade tut.

    Also komm, Hintern hoch und weg da, je eher Du gehst, desto besser für Euch alle.
    Und später gibt es evtl. für Euch eine neue Chance, so habt ihr jedenfalls alle keine.

    LG an Dich
    Lilly

  • Hallo Mely,

    es heißt ja nicht umsonst CO-ABHÄNGIGKEIT !!
    Darum hat das ja auch alles mit Liebe nix mehr zu tun, es ist reine Abhängigkeit, was Dir den Schritt so schwer macht.
    Du willst mit Deinen Kinder wieder normal leben ?
    Dann tu es !
    Du hast es in der Hand, diesen Weg können wir Dir leider nicht abnehmen.
    Ansonsten dreht ihr eine Runde nach der anderen.

    Rate mal, warum ich es bei Dir so dringend mache ?
    WEGEN den Kindern !!
    Mir scheint wirklich, Du hast keine Ahnung, was Du ihnen gerade antust, so machst Du Dich mitschuldig, wenn sie später schwere psychische Schäden davontragen !!
    Und so gibst Du ihnen auch die verdammte Chance, SELBST CO zu werden.
    Sie allein können sich noch nicht helfen !! DU trägst die Verantwortung für sie !!
    Sorry, aber so hart sehe ich das !
    Und zwar, weil ich Kinder liebe und es nicht ertragen kann, wenn ihnen sowas angetan wird :cry:

    Mely, es geht hier nicht mehr um Dich allein oder Deinen alkoholkranken Partner...

    Man schafft alles, wenn man es nur will, jeder hat Kräfte in sich, von denen er gar nix ahnt, DU AUCH, Du mußt sie nur aktivieren und losmarschieren, das ist das schwerste, ab dann wird es einfacher.
    Es wird nicht alles gleich rosa-rot, niemand wird Dir das versprechen, aber die Alk-Hölle ist tausendmal schlimmer.
    Und vor allem, Du mußt darin nicht weiter ausharren, die Entscheidung liegt bei Dir ganz allein.

    Ich wünsche Dir von Herzen die Kraft, endlich handeln zu können, und Deinen / Euren Weg gehen zu können.

    LG
    Lilly

  • Mely, was macht Dir denn am meisten Angst ?
    Kannst Du diese Ängste denn benennen ?
    Sie aufzuschreiben und sich mit den anderen hier dann entsprechend beraten, lässt sie dann evtl. schon kleiner erscheinen ?
    Und ich hab hier noch nie erlebt, das niemand mehr Rat wußte, irgend jemanden fällt immer was Gutes ein.

    LG
    Lilly

  • Hallo Mely,

    warum Du den Schritt nicht schaffst?

    Weil Du Dich hinter Ausreden versteckst! Zu sagen:*Ich schaffe es nicht*, heißt eigentlich:*Ich will es nicht!*

    Ich habe selbst Jahre genug damit verbracht, mir immer wieder Ausreden zu suchen. Ich kann nicht, ich muß doch an die Kinder denken, sie haben doch nur diesen *Papa*, wie soll ich alleine mit den Kindern zurechtkommen, ich muß meine zweite Ausbildung zuende machen, sonst schaffe ich dies nicht als Alleinerziehende und und und....

    Mely,ich weiß, wie schwer der erste Schritt ist, aber wenn man diesen nicht geht, wird es für Dich und die Kinder nur noch schlimmer! Es kann für Dich zu sehr schlimmen körperlichen und seelischen Schäden führen...wie auch bei Deinen Kindern.

    Die von Dir erhoffte Normalität wirst Du erst finden, wenn Du Dich aus Deiner Abhängigkeit zu Ihm gelöst hast.
    Deine Kinder werden es Dir später danken, wenn sie aus einem Leben mit Alkohol herauskommen.

    Ich kann Dir nur aus eigener Erfahrung sagen, daß Lilly vollkommen Recht hat, mit dem, was sie da schreibt.
    Auch ich dachte, ich könnte meine Kinder vor größerem Schaden bewahren, indem ich ihnen vorlebte, den akoholabhängigen Partner *gesund lieben* zu wollen, ihnen zu erklären, daß mein Partner ja krank sei, er ja nichts dafür könne. Meine Kinder sind schwer depressiv und mein Großer hat Bindungsängste, die ihm eine normale Jugend extrem schwer machen!
    Heute weiß ich, daß dies totaler Schwachsinn war! Eine Ausrede, nicht Nägeln mit Köpfen zu machen! Es geht hier nicht nur um Dein Leben, sondern auch um das Deiner Kinder! Meine haben so sehr seelischen Schaden erlitten, den ich nicht wieder rückgängig machen kann...nur noch Schadensbegrenzung....

    Mely, ich halte nicht viel vom *Allerheilmittel Trennung* aber im Falle, daß Kinder in Mitleidenschaft gezogen werden, kann ich Dir nur raten, Dir Hilfe zu holen, daß Du Dich erst einmal räumlich trennst!

    Viel Kraft

    Lieben Gruß

    S.Käferchen [Blockierte Grafik: https://beispiel.rocks/beispiel.rocks/www.cosgan.de/images/smilie/tiere/k025.gif]

  • Hey Du, und wenn Du erst mal für 2 Wochen zu deinen Eltern fährst um einen klaren Kopf zu bekommen? Bei der Bahnhofsmission gibts Zugbegleiter, die können Dir vielleicht helfen...
    LG Karotte

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • siehste Mely, da is schon n guter Sofort-Tipp. :D

    Und Deine Eltern könnten Dir auch den Rücken stärken, Du kannst innerlich mehr zur Ruhe kommen, sie werden sicher auch mal auf die Kleinen aufpassen.
    Wichtig ist wirklich erstmal die räumliche Trennung.
    Denn ich glaube nicht an das Märchen, man könne sich innerlich distanzieren, ohne sich räumlich zu trennen.
    Man sieht doch jeden Tag wieder, was abläuft, das geht doch nicht an einem vorbei, an mir ginge es das jedenfalls nicht.

    Und Deinem Partner gibst Du damit AUCH eine Chance !

    LG
    Lilly

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