Raus aus dem Schweigen

  • Hallo Nadine und Herzlich willkommen hier!

    Du kannst Dich selbst retten und nicht Deine Mutter, wie Du schon gesehen hast! Liebe heisst auch loslassen zu können. Du musst versuchen Dich mehr abzugrenzen, auch geistig. Ich finde gut, dass Du oft zu Deinen Freund flüchten kannst! Wie sieht es mit Freunden/innen aus? Hobbys?

    Auch in meiner Familie so wird das Bild immer deutlicher, gab es diese Krankheit wohl seit Generationen.

    Ich wohne auch noch zuhause und heule mich oft in den Schlaf, Ok seitdem ich hier bin und auch aktiv in Selbsthilfegruppen gehe, ist es besser geworden. Eine reale Selbsthilfegruppe wäre mit Sicherheit auch was für Dich. Diese Selbsthilfegruppe, kann Dir auch sehr viel helfen. Oder evtl. auch eine Therapie.

    Das Schweigen zu brechen ist sehr schwer, wie fühlst Du Dich damit?

    lg
    Marya

  • Hallo Nadine!

    Auch von mir Herzlich Willkommen hier bei den Erwachsenen Kindern!

    Ganz schön viel, was da um dich herumtobt. Bei mir war es ähnlich: der Opa trank, meine Mutter trinkt seit 40 Jahren "heimlich", die Patentante bei der ich jahrelang lebte trank auch, mein Bruder trank - ist aber inzwischen trocken.

    Und trotz solcher Familienkonstellationen, wie du sie hier im Forum öfters finden wirst wenn du die einzelnen Threads liest, gibt es Wege da raus! Aber diesen Weg da raus kann nur jeder für sich selber gehen.

    Ja, du kannst deiner Mutter nicht helfen. Das müsste sie für sich selbst wollen. Aber du kannst ganz viel für DICH tun. Damit es DIR gut geht.

    Liebe Grüße von Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Nein, du bist nicht allein.

    Schreib weiter hier und lies dich in ein paar Threads ein. Daraus habe ich auch viel für mich selber an Hilfen ziehen können.

    Du bist auf einem guten Weg, DEINEM Weg. Und gut ist, daß du nicht ständig daheim bist. Abstand ist wichtig, in jeder Hinsicht...

    Schlaf gut und bis bald. Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Nadine!

    Auch von mir ein Herzlich Willkommen hier! Schön, dass du den Mut hast endlich auszubrechen aus diesem Teufelskreis!

    Ich kann nur zustimmen, Abstand hilft...schön das du deinen Freund hast :) und ich bin mir sicher bald wirst du dich auch noch mehr Leuten öffnen können und endlich die schreckliche Last stück für stück abtragen können, die durch dieses Schweigen auf dir liegt! du scheinst auch meiner meinung nach auf einem guten Weg zu sein.

    Alkoholismus ist eine Krankheit die die ganze Familie betrifft, meist über viele Generationen und das Deckmäntelchen des Schweigens, das ist ein Faktor der dazu beiträgt, dass dies möglich ist. Womit ich nicht meine man muss allen und jedem davon erzählen, das tue ich auch nicht. Viel mehr, innerhalb der Familie offen und direkt darüber reden und vor allem hilft es dir, wenn du dich Leuten anvertrauen kannst.

    Ich denke der Austausch hier wird dir gut tun!

    Einen schönen Abend noch! Roa

  • Kleines P.S., und dann geh ich aber WIRKLICH ins Bett:

    Aus eigener -schlechter- Erfahrung heraus finde ich es wichtig, eine Beziehung nicht mit solchen Themen zu belasten. Es ist gut und richtig, daß dein Freund informiert ist, aber mehr auch nicht.

    Aber die Aufarbeitung, die Suche nach Lösungswegen, all das solltest du weitgehend außerhalb der Beziehung für dich selbst klären. Mit Hilfe von uns, von einer realen Selbsthilfegruppe, von einer guten Therapeutin... was auch immer dir hilft. Zum einen sind außenstehende Menschen objektiver und haben den nötigen Abstand. Und viel wichtiger: eine Liebesbeziehung ist keine Mini-Selbshilfegruppe. Der Partner ist kein Therapeut.

    Bewahrt euch das, was EUCH verbindet und entwickelt EUCH als Paar weiter.

    Meine letzte Beziehung ist u.a. daran gescheitert, daß ich ihn ständig mit meinen Themen zugetextet habe.

    Jetzt aber Gut nacht!

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Nadine!

    Wie ist es dir heute ergangen? Hoffe, du hattest einen guten Tag! Die Idee, die ganze Geschichte mal aufzuschreiben, finde ich richtig gut! Das hilft beim Sortieren.

    Zitat

    An Selbsthilfegruppen oder Psychologen hab ich auch schon oft gedacht aber der Mut fehlt bislang hab immer angst das es dann "Auffallen" könnte.

    Das habe ich gerade eben nochmal gelesen und ich habe eine Frage dazu: wie meinst du das mit dem "Auffallen"?

    Nur daß ich nix falsches da rein interpretiere..

    Alles Liebe und schreib auch bald wieder hier, :wink: , Gruß von Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Nadine!

    Wenn DU eine Therapie für DICH gut findest, dann zieh das durch. Egal wo. Du findest sicher eine Therapeutin/Therapeut, wo die Chemie stimmt. Du bist 26! Da brauchst du deiner Mutter überhaupt nichts darüber zu sagen.

    Je mehr du in Gespräche reingehst, deste mehr verwischen sich die Grenzen. Dann kommen verunsichernde Kommentare, Diskussionen, Trinkerei... Nee, mach mal einfach weiter DEIN Ding, :wink:

    Liebe Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Guten Morgen Nadine!

    Dir stehen gleich 2 Operationen bevor, meine Güte! Hoffe, du hast im Moment keine so argen Schmerzen...

    Wenn du eh vorhast, dir einen Therapeuten/in zu suchen, dann wäre es vielleicht gut, bald damit anzufangen. Denn die Wartezeiten für ein Erstgespräch sind manchmal - nicht überall - doch recht lang. Wenn du IN 2 Monaten anfängst, und dann nochmal 1 oder 2 Monate warten mußt.... das wäre seeeehr lang bis dahin. Kannst ja mal schauen, wie es dir geht in der nächsten Zeit und vielleicht beide Aktionen parallel laufen lassen: Hände und Therapeut.

    Aber in der nächsten Stadt hat es sicher Caritas, Alanon usw. wo du dich kostenlos und ohne Wartezeit hinwenden kannst. Die stehen im Telephonbuch oder I-Net.

    Wie sich unsere Geschichten ähneln... Ich habe meine Mutter diese Woche angesprochen und sie gefragt, ob sie sich vorstellen könnte, einen stationären Entzug zu machen. Ich habe ihr gesagt, daß es mir in der Seele wehtut, zuzuschauen wie sie sich mit dem Alkohol zugrunde richtet. Weißt du, daß sie fast wörtlich dasselbe gesagt hat wie deine Mutter?! ICH HAB ALLES IM GRIFF!

    Nee, da ist keine Krankheitseinsicht. Und wir Familienangehörigen haben keine Chance, da etwas zu bewirken. Deswegen bleibe weiter auf Abstand. Und kümmere dich um DEIN Leben.

    Wenn du wartest mit deinem Leben, bis sie endlich trocken ist, dann mußt du vielleicht seeeeehr lange warten. :wink: Ich sag das mit einem Augenzwinkern, mir geht's ja grad ähnlich.

    Wirst du denn an den PC können und schreiben können, trotz Hand-OP's?

    Liebe Grüße und ein gemütliches Wochenende!

    Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Nadine,

    ich denke, daß diese auffälligen Verhaltensweisen deiner Mutter durch den Alkoholkonsum kommen. Die Menschen verändern sich, und je länger sie trinken, desto irrationalere Verhaltensweisen entwickeln sie. Der Alkohol schädigt ja auch das Gehirn. Bei meiner Mutter merke ich so etwas Ähnliches auch: selbst wenn sie wollte, manche Dinge kann sie einfach nicht mehr. Sie trinkt seit etwa 40 Jahren.

    Wie geht's dir im Moment? Immer noch so schlimme Träume? Ich schreibe meine Träume auf, habe Zettel und Schreiberling neben dem Bett liegen. Manche Symbole schaue ich im Traumbuch nach. Träume helfen mir oft auf die Sprünge, wenn ich es tagsüber nicht kapieren will...

    Liebe Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hi,

    bitte nicht schräg auffassen: ich freu mich über jede Leiche in meinen Träumen.

    Leichen, Tod u. ä. interpretiere ich so, daß man einen Lebensabschnitt am Abschließen ist. Man läßt irgendetwas hinter sich. Das Alte stirbt, dann erst kann das Neue heranwachsen. Ich schließe mit einem Thema ab. Und das ist doch was Gutes... Ein Mord im Traum oder panische Angst heißt für mich, daß ich Angst habe, daß ein Gefühl über mich hereinbricht, oder ich Angst habe etwas loszulassen.

    Ich finde mein Traumsymbolbuch ist eine wahre Fundgrube! Traumtagebuch führe ich schon seit ich Teenie bin. Gerade das Aufschreiben von Alpträumen nimmt denen ihre Bedrohlichkeit.

    Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

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