Wie lange geht das denn noch?

  • Liebe Forummitglieder,

    weiß gar nicht, wo ich anfangen soll..

    Bin schon seit 3 Jahren von "meinem" Alkoholiker weg, wir waren 15 Jahre ein Paar, davon 10 Jahre verheiratet und haben 2 Kinder (12 und 10 Jahre alt).

    Er war nicht so ein Säufer, wie ihr hier viele beschreibt. Er trank zwischen 5 und 8 Bier am Tag (mehr habe ich nicht mitbekommen, vielleicht auch mehr?), das aber jeden Tag. Weg bin ich, weil gar keine Kommunikation mehr möglich war, nur noch Spannungen, Schuldzuweisungen und am Schluß eine Angst vor ich-weiß-bis-jetzt-nicht-wovor.

    Ich bereitete heimlich den Umzug vor, wollte es ihm eigentlich sagen, verschob den Termin der Wahrheit aber Tag um Tag - vor Angst. Obwohl er mich nie geschlagen hat, dafür aber mit Worten vernichtet. Am Tag vor dem Auszug sagte ich es ihm in Begleitung meines Bruders und am nächsten Tag zog ich aus.

    Dann ging es erst richtig los. Schon am Tag des Auszugs schlug er hier die Scheibe ein. Dann begann er uns zu beobachten, was er bis heute tut. Wenn der Alkoholpegel hoch genug war, beschimpfte er mich über den Gartenzaun. ..und zog seine Runden um das Haus hier.

    Heute läuft die 2. einstweilige Verfügung ab, ab morgen darf er hier wieder vorbeifahren.

    Alles mußte per Gericht geregelt werden: Unterhalt, Zugewinn (läuft noch), Umgang, jetzt auch Sorgerecht. Ich war schon an die 10x vor Gericht.

    Ich soll aufhören, finanzielle Forderungen an ihn zu stellen. Dann will er mich in Ruhe lassen. Dabei kämpfe ich nur um das ,was uns zusteht.

    Er ist das Opfer. Und ich die Täterin, XXXbittekeineSchimpfwörterS.Käferchen

    Die Kinder zieht er immer wieder in die Sache hinein. Schimpft über mich, wenn sie bei ihm sind. Sie wollen aber immer wieder hin. Immer, wenn sie mal ein paar Wochen nicht bei ihm waren, vergessen sie und die Sehnsucht nach ihm wird so groß, dass sie wieder hin wollen. Dann lasse ich sie wieder gehen.

    Ich habe 2 Jahre regelmäßig AlAnon besucht. Aber jetzt ist mein Thema so gar nicht mehr wirklich passend, dort sitzen meist Frauen, die noch mit dem Alkoholiker zusammenleben.

    Immer wieder meldet sich mein schlechtes Gewissen, immer wieder packen mich die Schuldgefühle.

    Ich möchte so gern ein normales Leben führen, ohne diese asozialen Einflüsse. Nachgeben, auf den Zugewinn verzichten.... Aber hätte ich dann meine Ruhe? Ich glaube nicht, ich glaube, er würde dann ein neues Thema finden, um sich mit mir zu reiben. Hauptsache Kontakt! Von Liebe ist hier keine Rede, hier geht es um Macht- und Kontrollverlust!

    Es wäre schön, wenn es hier jemanden gäbe, der diese Wege nachvollziehen kann und mich ein Stück weit begleiten könnte... Mir den Kopf immer wieder zurecht rückt, wenn ich nachgeben mag und an den Frieden glauben will..

    LG Jule

  • hallo jule,
    das hört sich alles schrecklich an, aber wir wollen nicht in selbstmitleid baden !

    vorab eine frage: denkst du, es kann eine suchtverlagerung geben da ER dir nicht deine ruhe lassen möchte ? du schreibst: "es geht um macht- und kontrollverlust", dies würde mich brennend interessieren deine meinung hierzu.
    darf ich fragen ob ER (noch) trinkt, weiterhin nass denkend unterwegs ist ?

    ich wage zu denken, selbst wenn du auf den zugewinnausgleich verzichten würdest, würde er keine ruhe geben.ich denke nicht dass es IHM um geld geht, nein ?
    immer wieder krass "diese rosenkriege"..hmm..
    ziehe es für dich und die kinder durch, dir steht der zugewinn gesetzlich zu..daran is nichts zu rütteln..wieso verzichten ?

    was tust DU im moment für DICH ?
    haben dir deine therapien was gegeben ?
    kannst du das "erlernte / erfahrene" dort umsetzen im JETZT und HEUTE.....?

    woran glaubst du im bezug auf IHN?
    sag es..lass es hier raus....

    glaube an DICH, an DEINE kinder, die DICH brauchen.......
    setze DICH an erster stelle.......

    lg
    fuego

  • Hallo,

    also meine Eltern stehen am Anfang von dem was du wohl schon zum Teil durchmachen musstest. Meine Mutter versinkt aber leider in der Opferrolle, lässt sich superviel von meinem Vater gefallen aus Angst er könnte ihr das Auto wegnehmen, er könnte für das Auto nicht mehr zahlen etc.
    Sie schiebt auch mich und meine Schwester vor, sie täte das auch alles für uns. Muss ich ja mal leider negieren, denn ich bekomme Unterhalt, für mich ist das alles geregelt. Und wenn er den nicht zahlen will kann ich den einklagen.
    Du solltest nicht auf dein geld verzichten, es steht dir zu. Und ich bin mir auch sicher dass der Terror nicht aufhört selbst wenn du verzichtest. Der hat irgendwas anderes.
    Normalerweise würde ich sagen zieh woanders hin wo er nicht rausbekommt wo du wohnst, aber das geht ja schon rein rechtlich wegen den Kindern nicht. :(
    Ich wünsche dir Kraft für dich und deine Kinder!

  • Hallo Fuego, hallo Almacya,

    danke für Eure Antworten! Auch für den Wink, nicht im Selbstmitleid zu baden, dazu neige ich leider immer wieder...

    Ich laße gerne alles hier raus, heute abend.. bin heute den ganzen Tag unterwegs.

    Und Almacya, Du bist mir mit Deiner Sicht ganz wertvoll, die Sicht des Kindes. Ich weiß, dass ich kämpfen muß, für mich, das schaffe ich nicht immer, aber für meine Kinder! Die Opferrolle nicht an sie weitergeben, zeigen, dass man sich wehren kann!

    LG Jule

  • Hallo, liebe Jule,
    recht ähnlich geht bei mir die Geschichte ab, die Du bereits erzählt hast, wobei es sich im Fall meines Ex-Partners um einen nassen Trinker handelt - vermutlich ebenso hoher Pegel - mit keiner Krankheitseinsicht.

    Ich für mich habe begriffen, dass dieser Mensch einfach seine Mitbeteiligung (harmlos ausgedrückt) an seinem eigenen Leben nicht tragen will. Somit ist es einfacher die Schuld für die eigenen Probleme einer anderen Person in die Schuhe zu schieben. Ist ein anderer "schuld", dann muss der Betreffende auch nichts ändern.

    Ich jedoch ziehe mir den Schuh nicht an, handle wie Du, spreche die Polizei an und versuche mit meinen Ängsten zu leben. Würde ich für mich ebenso Wut empfinden für das was um mich herum geschieht, so könnte ich nie zur Ruhe kommen. Mich hat früher die Wut ebenso gebunden wie die Hilflosigkeit. Nun bindet mich zwar die Angst, aber ich versuche damit klar zu kommen. Ich werde ruhiger wenn es keine Angriffe gibt, erfolgt wieder ein Angriff, so bin ich zurückgeworfen und muss wieder an meiner Stabilität arbeiten.

    Ich weiß nicht Jule, ob oder wann solche Aktionen aufhören könn(t)en. Aber wir können beginnen uns Stärke zu erarbeiten, was lange, lange (zumindest bei mir) dauert. Ich bin noch lange nicht da wo ich hin will. Aber ich weiß, ich lebe hier innerhalb meines Hauses in Ruhe - ist er draussen, dann hole ich die Polizei. Mir wurde auch ganz klar von Seiten der Polizei gesagt ich solle mich auf kein Gespräch einlassen und auf keinen Fall die Türe öffnen. Beim RA steht die einstweilige Verfügung in Arbeit, ich hoffe aber, dass der letzte recht extreme Polizeieinsatz bei ihm ihn die Lust hat genommen hier weiterhin Terror und Sachbeschädigungen zu machen.

    Was Dir angetan wird ist unmenschlich - also musst Du übermenschliche Kräfte entwickeln um damit klar zu kommen. Ich habe für mich den Eindruck entwickelt, je zufriedener ich bin und desto wohler es mir geht, desto aggressiver tritt der andere mir gegenüber auf. Fazit: er vergiftet sich selber - durch Alkohol und innere Wut.

    Halt Dich wacker,
    Dein Leben und das Deiner Kinder ist in sich lebenswert - das was ausserhalb geschieht ist die Unzufriedenheit eines anderen.

    Lieben Gruß und viel Kraft wünscht Dagmar

  • Zitat von fuego


    vorab eine frage: denkst du, es kann eine suchtverlagerung geben da ER dir nicht deine ruhe lassen möchte ? du schreibst: "es geht um macht- und kontrollverlust", dies würde mich brennend interessieren deine meinung hierzu.
    darf ich fragen ob ER (noch) trinkt, weiterhin nass denkend unterwegs ist ?

    Hallo Fuego,
    ja, er trinkt noch. Wieviel weiß ich nicht, aber sicherlich eher mehr als damals als ich weg bin. Die Dame vom Jugendamt hat mir schon des öfteren bestätigt, dass er morgens zum Termin mit Restalkohol erschien. Außerdem habe ich ihn ja öfters ums Haus schwanken sehen..

    Macht- und Kontrollverlust, weil er Macht haben möchte, immer schon. Er wollte mir immer sagen, was ich zu tun habe. Mir Dinge verbieten auf subtile Weise. Er hatte immer zweierlei Maß, mir stand weniger zu als ihm. Und ich hatte immer mehr Angst, habe angefangen, Dinge zu verheimlichen, mein eigenes Leben neben ihm zu führen. Feige war ich oder eben voller Angst.

    Es war sicherlich ein harter Schlag für ihn vor 3 Jahren, als ich ihn von heute auf morgen verlassen habe, aber ich hatte es immer mal wieder anklingen lassen, er hat mir nur nicht geglaubt, mich nicht ernstgenommen. Auch den Brief, in dem ich ihn vor die Wahl gestellt habe "Alkohol stop oder ich gehe" hat er nicht ernst genommen.

    Nicht mehr normal ist, dass er heute nach 3 Jahren kein Stück weiter gekommen ist. Vor Gericht sagt er genau die gleichen Sätze wie vor 3 Jahren, er hat nichts verarbeitet. Und gibt mir die komplette Schuld (100% Originalton).

    Kontrolle, weil er wirklich kontrolliert, ob ich zuhause bin am Abend oder nicht. Oder ob ich Besuch habe. Es passierte auch schon einige Male, dass er vor dem Haus auf und ab ging, bis ich nach Hause kam. Dann beschimpfte er mich.
    ich wage zu denken, selbst wenn du auf den zugewinnausgleich verzichten würdest, würde er keine ruhe geben.ich denke nicht dass es IHM um geld geht, nein ?
    immer wieder krass "diese rosenkriege"..hmm..
    ziehe es für dich und die kinder durch, dir steht der zugewinn gesetzlich zu..daran is nichts zu rütteln..wieso verzichten ?

    Zitat von fuego

    was tust DU im moment für DICH ?
    haben dir deine therapien was gegeben ?
    kannst du das "erlernte / erfahrene" dort umsetzen im JETZT und HEUTE.....?

    Manchmal gehe ich noch zu AlAnon. Ich lese in Büchern über Coabhängigkeit, bin wieder gläubig geworden, versuche loszulassen.
    Aber was bleibt, ist, dass es mich Tag und Nacht beschäftigt, als ob er immer noch Macht über mich hätte, als ob es mir nicht zustünde, ein neues Leben anzufangen. Er ist immer noch zu präsent in meinem Leben.

    Er beschäftigt mich ja auch unentwegt, indem gar keine Absprachen möglich sind, in dem er jetzt z.B. die eingesetzte Verfahrenspflegerin manipuliert. Er ist so gut im Opfersein, da muß ich so kämpfen, dass man mir glaubt... Und das kostet soviel Kraft, läßt mich nicht los.

    Zitat von fuego

    woran glaubst du im bezug auf IHN?
    sag es..lass es hier raus....

    Ich spüre keinen Hass. Ich glaube, dass er sehr krank ist. Aber ich kann ihm nicht helfen. Das weiß ich und das versuche ich auch garnicht mehr. Die anderen wie jetzt z.B. die Verfahrenspflegerin glauben, dass er einfach so aufhört zu trinken, wenn sie ihn vor die Wahl stellen "entweder Sorgerecht oder Alkohol". Ich glaube da nicht dran, muß meine Meinung aber zurückstellen, sonst werde ich als negativ denkend dargestellt. Sie müssen es selbst erfahren.. Das kostet wieder soviel Zeit und Nerven.

  • Zitat


    also meine Eltern stehen am Anfang von dem was du wohl schon zum Teil durchmachen musstest. Meine Mutter versinkt aber leider in der Opferrolle, lässt sich superviel von meinem Vater gefallen aus Angst er könnte ihr das Auto wegnehmen, er könnte für das Auto nicht mehr zahlen etc.

    Das klingt für mich nach Angst. Vielleicht vor mehr als nur das Auto wegnehmen?

    LG Jule

  • Zitat

    Ich für mich habe begriffen, dass dieser Mensch einfach seine Mitbeteiligung (harmlos ausgedrückt) an seinem eigenen Leben nicht tragen will. Somit ist es einfacher die Schuld für die eigenen Probleme einer anderen Person in die Schuhe zu schieben. Ist ein anderer "schuld", dann muss der Betreffende auch nichts ändern.

    Das kann ich gut nachvollziehen, dieses Gefühl habe ich auch immer, dass er einen Schuldigen sucht, ein Ventil für seine Aggressionen. Dann zieht er los in der Hoffnung, mich zu treffen...
    Aber was mich mal interessieren würde und vielleicht kann uns hier ja ein Alkoholiker Antwort geben: ist es ihm bewußt, dass er die Schuld weitergeben will oder ist seine Wahrnehmung wirklich so verkappt, dass er denkt, dass er keinerlei Verantwortung für all das, was passiert, hat?

    Zitat

    Mich hat früher die Wut ebenso gebunden wie die Hilflosigkeit. Nun bindet mich zwar die Angst, aber ich versuche damit klar zu kommen. Ich werde ruhiger wenn es keine Angriffe gibt, erfolgt wieder ein Angriff, so bin ich zurückgeworfen und muss wieder an meiner Stabilität arbeiten.[quote]

    Genau so ergeht es mir auch. Wut hab ich manchmal. Wut ist gut, finde ich, Wut gibt mir Kraft. Hass ist etwas anderes und den habe ich Gott sei Dank nicht. Wut verraucht dann auch wieder. Ich glaube, mich bindet noch das schlechte Gewissen, die Schuldgefühle, dass ich ihn vielleicht hätte nie heiraten dürfen, weil es von Anfang an Schwierigkeiten gab. Nicht dass ich weggegangen bin, das empfinde ich als richtig, denn die Kinder hätten soviel leiden müssen, wäre ich geblieben. Und ich auch.

    Dagmar, wie lange bist du denn schon weg?

    [quote]Aber wir können beginnen uns Stärke zu erarbeiten, was lange, lange (zumindest bei mir) dauert. Ich bin noch lange nicht da wo ich hin will.

    Das scheint mir auch so. Verdammt kleine Schritte und immer wieder auch Rückwärtsschritte...

    Ich glaube nicht mehr daran, dass Polizeieinsätze ihn fern halten. Wenn er getrunken hat, hält ihn das nicht mehr zurück. Dann wird ihm alles egal!

    LG JULE

  • Hallo, liebe Jule,
    vor rund 2 Monaten habe ich das damalige gemeinsam angemietete Haus verlassen und lebe nun alleine. Seit genau dem Moment gibt es Bedrohungen ohne Ende.

    Der letzte Polizeieinsatz war hier SEK-mässig mit Belagerung, Staatsanwalttelefonat ect. als die Beamten nahmen das nicht auf die leichte Schulter versuchten auch in sein Haus zu gelangen. Ich denke das saß. Vermutlich aber nicht auf Dauer.
    Nur Jule, es geht um die Grenzen! Es geht darum, dass irgendwo stop sein muss. Irgenwo ist der Punkt, wo asoziales Verhalten an den Tag tritt. Ein Verhalten, welches mich schädigt und welches ich nicht unbegrenzt über mich ergehen lasse. Mir - und auch den Polizeibeamten - ist die Gefahr bewußt, dass jede Anzeige noch mehr Eskalation mit sich bringt. Deshalb wurde der Vorfall aktenkundig, nicht aber als Anzeige behandelt, die Beamten haben jedoch versichert, dass es weitere Kontrollen und Besuche geben wird.

    Jule - an der Stelle auch Olive - ich denke verdammt gut zu wissen was diese Angst ist und wie sie in mein Leben eingreifen kann. Aber ich selber bin dafür verantwortlich mir eine gewisse Sicherheit zu schaffen, die auf lange Sicht vielleicht einmal Ruhe vermitteln kann. Nur dulden macht mich kleiner, schutzloser und ängstlicher.

    Ja, liebe Jule, die Frage danach ob ein nasser Trinker spürt was er tut kann uns wirklich nur jemand beantworten, der das selber aktiv als Gefühl spürte in seiner "Trinkerzeit".

    Aber ich kann Dir sagen was ich denke, für mich und meine eskalierte Situation:
    Ich glaube nicht dass mein Gegenüber überhaupt noch klar in der Lage ist Recht und Unrecht trennen zu können. Ich denke auch nicht, daß er sich darüber im Klaren ist, dass er die Schuld nur bei anderen und nicht bei sich selber sucht - denn mit dieser Erkenntnis müsste ja etwas geändert werden - eventuell sogar das Trinken aufgegeben werden.

    Jule - auch ich trage meinen Teil an der Eskalation bei. Ich bin geblieben! Ich habe die Beziehung viele Jahre geführt und als Co sein Deckmäntelchen gewahrt. Ich war so naiv und ging nicht davon aus, dass auf einen Schlag alles extrem wird. Ich dachte immer ich habe mich im Griff und sehe was um mich herum passiert. Nicht einkalkuliert habe ich drei Todesfälle, die wohl einen Super-Mega-Gau ausgelöst haben und innerhalb von Tagen eine Eskalation ohne Ende.

    Ich versuche an mir zu arbeiten und mich vor dem Ertrinken zu retten. Versuche also auch meine Beteiligung für mich aufzudecken. Wie soll das der Gegenseite gelingen wenn keine Einsicht in die Abhängigkeit da ist? Auch meinem Gegenüber ist alles egal wenn er getrunken hat - und ich denke, es gibt keinen Tag, an dem er nicht getrunken hat in den letzten Jahren. Aber nun muß ich sagen stop(p)! Mit Hilfe von Polizei oder Rechtsanwalt.

    Jule, ich weiß an manchen Tagen nicht wie ich diese Wut und diesen Hass verkraften kann. Wie ich ein normales Leben versuchen kann weiter zu führen mich um einen Job zu bemühen ect. Ich muss täglich zum Tierarzt weil eines meiner Tiere vermutlich sterben muss. Es ist der Horror genau um diese Zeit das Haus alleine verlassen zu müssen. Aber ich muss durch! Ich bin verantwortlich für mein Tier. Ich bin verantwortlich dafür, dass ich Bewerbungen abschicke und zu den Terminen fahre.
    Er wird dann von Polizei oder Rechtsanwalt zur Verantwortung gezogen wenn er das unterbindet oder stört. Es ist die Hölle! Gestern lag ich da mit dem sterbenden Tier im Arm und fragte mich wofür ich kämpfe und wie lange ich das überhaupt noch kann.

    Ich weiß es nicht, aber ich weiß, dass ich kämpfen will und es weiterhin versuche. Meine Wahrnehmung realisiert Gefahr und Überlebenswillen. Was seine Wahrnehmung noch ankommen lässt, liebe Jule, das lassen wir mal dahin gestellt sein. Denn wir können nicht in die Gefühle und Gedanken derer vordringen, deren Deckmäntelchen von ihnen gezogen wurde und die vielleicht nun vom Alltag und seinen Anforderungen überrollt werden.

    Deshalb liebe Jule, solltest Du auch auf nichts verzichten, was Dir zusteht und in Deinem weiteren Leben noch wichtig sein kann. Kein Verzicht Deinerseits garantiert Dir Ruhr! Ich kann Dir nur aus meinem Fall sagen, es fand immer weitere, abstrusere Themen um zu versuchen mich unter Druck zu setzen. Hätte ich ein Thema nach seinem Willen und Druck und Drohungen erledigt, stünde das nächste an.

    Ich wollte nicht hören auf meinen Verstand - nun muss ich fühlen! Auch ich weiß ganz ehrlich nicht, ob ich das alles überstehe, meine Kraft ist am Ende. Aber sie reicht noch für den Notruf!

    Du sprichst von Deinem schlechten Gewissen.... Nun ja, das widerum habe ich in keiner Form. Ich denke, spätestens ab dem Moment wo keine normale Kommunikation möglich ist und Gewalt ins Leben tritt dann geht es um reinen Selbstschutz.

    Ja, wir sind noch gebunden - wir sind noch unter Druck solange wir nicht stark genug sind, diesem Druck gegenüber zu treten. Ich hatte gestern ein 30 minütiges Gespräch mit der Telekom weil an meinen Namen seine offenen Rechnungen bzw. Drohung der Telefonsperrung kam. Das Konto gibt es nicht mehr, von mir hat die Telekom weder einen Auftrag noch eine Ermächtigung vom Lastschrifteinzug. Aber wieder 30 Minuten, die mich komplett in die Situation zurück brachten. Wieder 30 Minuten, in denen ich es erlaubte, dass ich mich genervt fühlte.

    Aber das wird weniger, so hoffe ich! Jeder Vorgang, der geklärt ist, bringt micht etwas weiter weg. Ja, ich bin fremdbestimmt - ja es geht mir schlecht dabei und ja ich versuche dagegen etwas zu tun. Nein, ich weiß noch nicht ob ich es schaffe.....

    Lieben Gruß und viel Kraft wünscht Dir
    Dagmar

  • Liebe Dagmar,

    Du stehst ja noch ganz am Anfang, aber ich spüre sehr viel Kraft bei Dir. Die Kraft hatte ich auch am Anfang und ich war so befreit, so froh, dass ich endlich meine Ruhe hatte und dass die Spannungen endlich weg waren. Die Kinder lebten auf, ich auch, was war ich glücklich, wieder das reden zu können, was ich wollte, kein Blatt mehr vor den Mund nehmen zu müssen. Keine Zensur, kein Mann ,der abends aggressiv von der Arbeit heim kam und nach Streit geradezu suchte.. Im Nachhinein denke ich, dass mein Blutdruck ab 16 Uhr hoch ging, ich hatte immer so einen Druck in der Brust ab nachmittags..

    Wenn Du so am Anfang bist und viele Beweise für sein Fehlverhalten hast, dann schau, dass Du die EV bald bekommst. Meine erste wurde zuerst abgewiesen, weil ich zulange mit der Beantragung gewartet hatte! Da sei es mir auch zuzumuten, noch länger zu warten! Nach einem Polizeieinsatz direkt oder wenn Du Zeugen hast zum Amtsgericht. Das kann man auch selbst machen, man braucht, wenn man genug Beweise hat sowieso nicht, nicht unbedingt den RA.

    Ich weiß auch um meine Beteiligung, Dagmar. Ich bin auch zu lange geblieben, war zum Mäuschen erstarrt in der Beziehung. Immmer schön alles recht machen, damit er nicht böse wurde. Nur kein Aufsehen erregen.

    Und Du hast recht, es kann uns egal sein, ob sie es bewußt machen oder nicht, Fokus auf uns! Uns geht es damit schlecht, deshalb müssen wir etwas ändern.

    Hast Du Kinder, Dagmar? In dem Fall sei froh, dass Du keine hast, so kannst Du die Verbindungsschnur zu ihm ein für allemal kappen.

    Das mit Deinem kranken Tier tut mir leid.

    LG Jule

  • Hey Jule,
    Ja, gott sei Dank gibt es keine Kinder, die das ausbaden müssen. Und von meinem xxl nehme ich dieses Wochenende Abschied (war gestern abend ab 21.00 Uhr im Bett und habe mit ihm im Arm Zwiegespräche gehalten). Ich will ihn nicht gehen lassen, aber ich muss es da er nicht selber frisst. Somit hat er selber und seine Niere nicht mehr die Kraft für ein fortdauerndes Leben.

    Ich habe für die EV das Problem, dass mein Handy nur den letzten Anruf speichert, also keine dauerhafte Liste der Anrufer. Somit muss ich alles in meinem Tagebuch nachlesen obwohl ich die meisten Anrufe nicht eingetragen habe. Davon mal abgesehen erfolgen die jetzigen mit Rufnummernunterdrückung.

    Ich selber kann es nicht verkraften dieses Aggressionspotentail zu spüren und zu wissen, dass ist eine solche Person, die überwiegend Wut und Ärger in sich spürt. Ich frage mich, was habe ich früher gesehen und was alles übersehen?? Blicke ich überhaupt klar in die Weltgeschichte?
    Natürlich ist mir klar, dass der Alk die Person ändert, natürlich ist mir klar, dass der Schaden des Wütenden größer sein dürfte als der der Person, die diese Wut abbekommt. Natürlich habe ich das Wissen im Kopf darüber was chemisch abläuft. In der Verarbeitung für mich und meine Seele hilft mir das aber derzeit nicht weiter.

    Du sprichst von Kraft, nun ich habe gerade das Gefühl etwas kraftlos zu sein. So als wäre alles verbraucht (auch wenn noch ein paar wenige Reserven da liegen ;)

    So, nun will ich mich mal versuchen daran zu machen, Daten und Fakten zu sammeln für den RA.

    Lieben Gruß von Dagmar

  • Zitat von dagmar007

    Hey Jule,
    Ich habe für die EV das Problem, dass mein Handy nur den letzten Anruf speichert, also keine dauerhafte Liste der Anrufer. Somit muss ich alles in meinem Tagebuch nachlesen obwohl ich die meisten Anrufe nicht eingetragen habe. Davon mal abgesehen erfolgen die jetzigen mit Rufnummernunterdrückung.

    Liebe Dagmar,
    sammle gut, mache ein Tagebuch. War denn die Polizei da, solange er da war oder erst danach? Wann war das denn, als es so eskaliert ist? Wenn die Fakten nicht reichen, dann warte bis sie reichen. Hier geht das, ich mußte nur geduldig sein, der Tag an dem er einen Fehler machte, kam beide Male. Und dann gleich zum Amtsgericht.

    Die Polizei hat mir nicht wirklich viel gebracht. Hab ihn schon 4 oder 5 mal angezeigt, das wurde aber jedes Mal aus fehlenden öffentlichem Interesse aufgehoben. Immerhin mußte er immer wieder zu Verhören und ich hoffte so, dass ihm das irgendwann zu blöd würde. Aber selbst danach fühlt er sich noch im Recht, das ist unglaublich.

    Zitat


    Ich selber kann es nicht verkraften dieses Aggressionspotentail zu spüren und zu wissen, dass ist eine solche Person, die überwiegend Wut und Ärger in sich spürt. Ich frage mich, was habe ich früher gesehen und was alles übersehen??

    Dagmar, das brauchst Du nicht, das klingt nach Selbstvorwurf, auch schon in Deinem letzten Beitrag zu spüren. Die Vergangenheit solltest Du annehmen, wie auch ich. Wir hatten nicht die Kraft dort wegzugehen. Aber jetzt sind wir weg, das ist es, was zählt.

    Seine Aggressionen sind seine, vielleicht weil Du eine Änderung herbei geführt hast. In irgendeinem der vielen Suchtbücher, die ich gelesen habe, stand einmal, dass ein Alkoholiker keine Veränderungen möchte, es soll alles so bleiben, wie es ist, der Alkohol soll fließen, eine Änderung stellt eine Gefahr dar.
    Wahrscheinlich setzt er sich auch erst jetzt, wo Du weg bist, mit der Trennung auseinander. Laß das bei ihm und schütze Dich (EV!)!

    Ich kann gut verstehen, dass Deine Kräfte verpuffen bei all dem, was Dir geschieht. Aber es kommen neue, immer wieder!

    Bin die nächsten Tage leider nicht online, da Ferien sind und ich mit den Kindern weg fahre. Halt die Ohren steif, immer nur einen Tag ins Visier nehmen, das schaffst Du. Und morgen ist dann ein neuer Tag!

    Weißt Du, eine meiner Freundinnen hat mal zu mir gesagt "sei froh, dass er nicht winselt", das wäre noch schlimmer. Ein Vorteil hat es ja, wenn sie so aggressiv sind, es stellt sich nicht mehr die Frage der Umkehr!

    In diesem Sinne, liebe Grüße, Jule

  • Oh Jule, da hast Du recht - es täte mehr weh, wenn eine Art Erkenntnis zu entdecken wäre.

    Ich denke, ich habe die meisten Anrufe zusammen, wobei es natürlich bei unterdrückter Rufnummer nicht nachweisbar ist, denn ich gehe dann nicht ans Telefon wenn er es sein könnte.

    Aber es lässt sich klar belegen, dass im Regelfall alle drei Tage nächtliche Anrufe erfolgen oder Anlieferungen von Möbeln (derzeit wird Elektroschrott gesammelt) vor dem Haus.

    Die Polizei hat einen recht langen Anfahrtsweg zu mir, somit war er gerade weg als sie kam. Jedoch haben die Jungs sofort reagiert und kamen erst später wieder zu mir. Da in dem Fall auch Alkohol am Steuer zu vermuten war gab es ein öffentliches Interesse. Sie belagerten ihn gut 30 Minuten, versuchten ins Haus zu gelangen, erhielten aber vom Staatsanwalt nicht die Erlaubnis einzudringen. Sie haben ihm direkt ins Gesicht geleuchtet, hinderte ihn aber nicht die Tür nicht zu öffnen.

    Es eskaliert genau seit dem Tag, wo er weiß ich bin ausgezogen. Zuvor wollte er noch dies und das hier im neuen Haus machen wobei ich sagte dass das meine Entscheidung ist was ich hier überhaupt mache und ich diese dann für mich treffe.

    Ich glaube nicht Jule, dass es schlechtes Gewissen ist sondern die Angst vor seiner Wut, vor seinem Hass, davor selber Schaden zu erleiden oder dass eines der Tiere angefahren wird. Selbstvorwurf vielleicht in der Richtung, dass ich nicht auf mich geachtet habe und auf die Gefahr, in die ich mich hineinbewegt habe.

    Ich wünsche Euch einen schönen Urlaub Jule, mit ganz vielen Sonnenstrahlen :)

    Lieben Gruß von Dagmar

  • hallo liebe jule !
    danke dir für deine lange message.......

    es wird / ist ein sehr langer harter weg, den wir alle gehen dennoch wir schaffen selbiges !!!!
    du wie ich wie alle anderen !
    wir glauben an uns und versprechen uns das selbst !

    bleib bei dir !

    hier läuft nichts weg !
    geniesse mit deinen kindern den urlaub, lasst es euch so richtig gutgehen und ich wünsche dir sehr dass du kein kopfkino am laufen hast.........

    bis später
    lg
    fuego

  • Wir hatten eine schöne Zeit in den Bergen, die Kinder sind viel geritten und ich war viel spazieren und hatte viel Zeit zum Nachdenken...

    Kaum wieder da, geht der Alltag weiter..

    Jetzt mal eine Frage an Euch: wie kommuniziere ich denn nun mit einem nassen Alkoholiker? Wir haben Kinder, haben noch das gemeinsame Sorgerecht (steht auf der Kippe) und die Kinder besuchen ihn fast regelmäßig.

    Da gibt es manchmal Dinge zu regeln. Eine normale Kommunikation ist leider nicht möglich. Jedes email ist mit Vorwürfen gespickt, Beschimpfungen mittlerweile nicht mehr, da die Verfahrenspflegerin immer in cc steht. Worte werden mir im Mund herum gedreht, Dinge projeziert und gespiegelt..

    Augen zu und durch? Alles abprallen lassen, Beleidigungen einfach ignorieren?

    Bin immer auf der Hut, ihn nicht zu sehr in Rage zu bringen. Das bekommen sonst die Kinder bei ihrem Besuch wieder ab. Immer die Worte gut wählen, auch so, dass die Verfahrenspflegerin sie nicht als Provokation empfindet. Immer nur allen recht machen...

    Schwelge ich jetzt schon wieder im Selbstmitleid? Aber wie bitte soll ich hier den Fokus auf mich lenken? Der Kinderausweis muß beantragt werden, das Konto eröffnet werden..

    Ich hab das alles so satt!

    Jule

  • Hm, tolle Frage: ich kann sagen ich habe für mich den Kontakt abgebrochen, aber ich habe keine Kinder.

    Sag mal, jetzt vielleicht eine dumme Frage, aber muss er tatsächlich auf die Kinder "losgelassen" werden? Wenn er Dich schon beschimpft, dann werden Deine Kinder doch garantiert von ihm aufgestachelt.... denke ich halt mal.....

    Ich hatte neben der "normalen" Kommunikation noch ein ganz anderes Problem. Ich habe keinen Bock mich mit jemandem alkoholisierten zu unterhalten, weil da evtl. ncihts hängen bleibt oder vergessen wird (von der Wut schweigen wir mal ganz). Mir war es aber zu mühselig mir zu überlegen oder zu riechen wann denn vielleicht die Situation zum nüchternen Reden da gewesen wäre.

    Was sagen Rechtsanwalt bzw. Verfahrenspflegerin? Gibt es da Ansätze dass alles - wenigstens jetzt in der Umstellungsphase - irgendwie so zu regeln, dass sich der Kontakt für Dich reduziert?

    Lieben Gruß von Dagmar

  • Hallo Jule,

    ich könnte bald in so eine ähnliche Lage kommen.

    Ich würde mir dann den Rat bei dem Verfahrenspfleger holen, dieser ist5 ja auch dafür das sich um das Kindswohl zu kümmern. Wenn deinen Kindern aber immer wieder vom ihm gesagt bekommt wie schlecht du bist usw. kann es ihnen ja nicht gut gehen. Dort müsste meiner Meinung nach angesetzt werden.

    Liebe Grüsse
    Elocin

  • Liebe Elocin,

    wenn das so einfach wäre und wenn ich das nicht schon alles probiert hätte. Die Verfahrenspflegerin ist "neu" im Spiel und erst mal von seiner Opferrolle geblendet. Da kriegt er erst einmal tausend neue Chancen und darf sich wieder bewähren, während ich 5 Schritte zurück gehen muß, um ihr die Gelegenheit zu schaffen, zu verstehen wie er tickt. Er manipuliert ohne Ende und es dauert meist eine Weile, bis die Leute verstehen, was er da für ein Spiel spielt.

    Jetzt darf er nicht mehr schimpfen über mich, sonst setzt sie den Umgang aus. Sie hat mit den Kindern vereinbart, dass sie sich bei ihr melden, wenn er es wieder tut. Nur - welches (coabhängige) Kind verrät schon seinen Vater? Da muß es schon weit kommen.

    Aber es geht mir wieder etwas besser. Es tut mir gut, hier im Forum mitzulesen. In diesen Tagen habe ich für mich herausgenommen, dass ich mein Gedankenkarussell mit Gewalt abstellen muß, mich umpolen muß. Notfalls ablenken. Das gelingt mir manchmal, nicht immer.

    Ich war wieder Kleinmäuschen, ausgeprägte Harmoniesucht wütet immer noch in mir. Und Angst, etwas falsch zu machen. Keiner soll mich anprangern können, immer soll mein Handeln fair von frei von Fehlern sein. Dazu regt mich natürlich auch die Verfahrenspflegerin an. Aber es kann auch nicht sein, dass ich stundenlang darüber nachdenke, ob ich den Satz an ihn jetzt so oder so schreibe, ob er so falsch verstanden werden könnte...

    Die Kinder wollen zu ihm. Und haben das auch schon mehrfach bei Gericht oder Jugendamt zum Ausdruck gebracht. Trotz allem. Er ist ihr Vater und sie sind bereit, einen hohen Preis für wohl immer noch manch schöne Stunde mit ihrem Vater zu bezahlen. Leider ist auch viel Mitleid dabei, je nachdem, wie er sich aufführt. Und er bekommt immer wieder eine Chance! Das muß ich wohl akzeptieren.

    Was ist bei Dir, Elocin? Ich finde keinen thread von Dir, bist du im geschlossenene forum?

    LG Jule

  • Hallo Dagmar,

    da geht es mir wie Dir, ich hab auch keine Lust, mich mit jemandem auseinander zu setzen, der mir jedes Wort im Mund herum dreht, Dinge vergessen hat, die irgendwann mal besprochen wurden etc..

    Bleibt mir nur leider nichts anderes übrig, solange die Kinder hin wollen. Es kann sich nur noch um Jahre handeln, irgendwann sind die Kinder auch groß!

    Aber wie gesagt, ich muß ihn wieder auf sein Plätzchen des Kindsvaters zurücksetzen, er darf nicht mehr so viel Raum in meinem Leben innehaben. Mich wieder auf mich und die Dinge meines Lebens und des Lebens der Kinder konzentrieren. Das füllt mich vollkommen aus und verbraucht all meine Zeit. Gebe ich ihm zuviel, muß ich uns vernachlässigen! So einfach ist die Rechnung. 5% für ihn, mehr nicht! Vielleicht schon zuviel..

    Schönen Sonntag, Jule

  • Hallo, liebe Jule,
    ich denke bei allem schlimmen, sollte man die Kinder nicht unterschätzen. Ich habe es bei meiner Freundin erlebt, deren 13jährige Tochter vom Vater mal abgelehnt und mal geliebt wurde.

    Eine Zeit lang nutzte sie das aus. Irgendwann begriff sie, so mit 15 oder so, dass ihr Vater ihr nicht gut tut und eigentlich unzuverlässig ist. Wenn Du Ihr etwas anderes vorlebst, einfach den ganz normalen, nicht Co-Menschen, haben die Kiddies vielleicht doch eine Chance.

    Halt Dich wacker
    lieben Gruß von Dagmar

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