• Hallo,heute schreibe ich zum ersten Mal hier im Forum.
    Mein Papa hat heute Geburtstag,er wird stolze 79,ist super fitt und hat alle seine Lieben zur Feier eingeladen.
    Wer hat sich schon vorsichtig im Vorfeld abgemeldet? ich ,seine jüngste Tochter.
    Warum?,mein Mann ist schon wieder seit Wochen auf dem Alk.-Trip, also weiss ich schon Wochen vorher da kannst du nicht hin.
    Mein Sohn ,der unter der Woche ausserhalb studiert,meinte noch dann gehen wir eben zu dritt (mit meiner Tochter) hin."sohn ,du weisst doch,Papa kommt immer irgentwie hinterher(ich kann ihn ja nicht zu Hause anketten),also bleibe ich wiedermal da Heim. Meine Kinder fahren alleine zu Opa,na klar Mama u. Papa haben ja so viel Arbeit,die können leider nicht kommen.
    Ich bin total unglücklich,aber besser diese Ausrede als wieder einen der zahllosen Peinlichkeiten bei irgentwelchen Feiern.
    Ich weiss,dass mein Papa auch traurig sein wird,er sagt es aber nicht so,hat für alles Verständnis.
    Ich komme mir richtig schlecht vor,aber was hätte ich denn machen sollen?
    Ja,mein Mann trinkt schon seit Jahren,leider ist mir das Ausmass viel zu spät bewusst geworden.
    Jetzt ,wo wir uns eine gutgehende Firma aufgebaut haben,die Kinder in diese einsteigen wollen,diese Richtung auch studieren,kann ich ihn doch nicht verlassen.Dann wären doch die letzten Jahre harte Arbeit alles umsonst.
    Ich weiss auch nicht wie ich ihm helfen kann,er sieht ja noch nicht einmal ein,dass er ein Problem mit dem Alk. hat.
    Er ist sonst ein ganz lieber Mann,selbst wenn er betrunken ist, wird er nie(fast)bösartig.Es kommt mir trotzdem vor,als wenn ich mit zwei Männern verheiratet wäre,einmal mit dem den ich geheiratet habe und dann ist da noch das hilflose Kind "Monster".....
    Was geht denn nur in seinem Kopf vor?

  • Danke,seinweib,dass du mir so schnell geantwortet hast,ich sitzte immernoch vorm PC ,hatte direkt wiedermal so`n Durchhänger,aber diesmal fühl`ich mich nicht ganz so alleine.
    Oft grüble ich an solchen Tagen vor mich hin u. denke "wie soll das weitergehen..., das kannst du doch deinen Kindern nicht antun usw...
    Ich werde jetzt noch ein bisschen hier lesen
    Schau bis bald

  • Hallo Britta,

    Herzlich Wilkommen hier bei uns im Forum.

    Das was du schreibst habe ich jahrelang mitgemacht. Immer auf der Lauer wie ist er drauf, geht alles gut. Ich war sehr angespannt in solchen Situationen.
    Als mir klar wurde das Er für sich selbst verantwortlich ist, konnte ich langsam das Schamgefühl ablegen. Aus Spass hab ich gesagt ich habe drei Kinder nur für eines bekomm ich kein Kindergeld. Mir ging es immer besser als mir dieser immer bewusster wurde.

    Du kannst ihm nicht helfen, nur er kann sich allein helfen, indem er erkennt und Hilfe annimmt.

    Dein ganzes Augenmerk liegt auf ihm, wenn DU den Blick änderst und zu Dir schaust dann kann sich was bewegen.

    Hast Du schon unsere Co- Bausteine gelesen?

    Co- Grundbausteine

    Liebe Grüsse
    Nicole

  • Hallo Britta,

    herzlich willkommen hier im Forum.

    Da sprichst du ein Thema an. Solche Feiern habe ich auch viele erlebt, wo man immer nur drauf geachtet hat, wieviel der Partner trinkt. Habe dann auch immer versucht, ihn "rechtzeitig" nach Hause zu bekommen, damit er nicht ausfällig wird.

    Im Mai war ich zum ersten mal alleine auf einer Feier, und habe auch im Vorfeld gesagt warum ich alleine komme.
    Es war so schön, und ich konnte seit langer Zeit wieder mal eine Feier geniessen.

    Denkst du nicht, das dein Vater weiß, wieso du nicht kommst?. Als ich es bei meiner Mutter angesprochen habe, sagte sie mir . Wir wissen doch, wie er reagiert, wenn er zuviel getrunken hat.

    Das du deinem Mann nicht helfen kannst, hat dir Elocin schon geschrieben.
    Versuch etwas für dich zu tun, damit es dir besser gehen kann.

    lg Lämmchen

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Hallo Britta!
    Mein Mann ist seit einem Jahr trocken, aber ich kann dir sagen, dass es für mich immer noch sehr anstrengend ist, mit ihm irgendwohin zu gehen, wo man uns kennt. Ich gebe es offen zu, ich bin noch immer ein bisschen in Lauerstellung, schauen, was er macht. Leider!!! habe ich mir das selbst zuzuschreiben, denn ich habe viel zu lange den ganzen Mist ausgehalten.
    Deswegen kann ich dir nur raten, sofort etwas zu unternehmen. Für dich, das du stark wirst, du selbst zu sein, das zu tun, was du tun willst.
    Die "anderen Leute" wissen Bescheid. Das habe ich auch nach und nach erfahren. Sie haben nur nichts gesagt, vlt. weil sie selbst ja auch gern mal was trinken, weil sie mich nicht verletzen wollten (wie sehr war/bin ich verletzt durch die Isolation ?)....
    Ich möchte dir mit meinen Worten nicht den Mut nehmen, im Gegenteil. Ich möchte dir ganz viel Mut machen, dein Leben ab sofort in die Hand zu nehmen. Deine Kinder werden es dir danken.
    Liebe Grüße, Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Hallo,

    ich glaube du steckst ziemlich in der Co-Falle. :( Wissen deine Eltern dass dein Mann trinkt? Warum lässt sich für sowas keine Lösung finden? Sowas finde ich immer total schade...

    Da verbaust dir dadurch selber den Spaß- das kostet dich irgendwann deine ganze Freude und Kraft.

    Und das mit der Firma und so empfinde ich ein bißchen als Ausrede. Meine Mutter hatte da auch ne ganz tolle drauf, so von wegen "ja aber wenn ich mich trenne haben wir drei (sie, meine Schwester und ich) nicht genug Geld zum Leben". :(

    Wenn ich mich irre, tret mich bitte :wink:

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