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    (Vorstellung nochmal für alle sichtbar)

    ...wenn es doch nur so einfach wäre wie eine elektronisch navigierte Fahrt mit dem Auto. Ich bin leider in meinem Leben schon viel zu oft falsch abgebogen und habe - wie viele andere hier wohl auch - nicht rechtzeitig die Abfahrt genommen! Bin viele Wege gegangen und habe dabei eine Menge Umwege in Kauf genommen. Ein Weg (und das ist einer meiner guten Wege) hat mich nun hierher geführt.

    Ich bin ein 35-jähriger Mann aus NRW.
    Am Dienstag mache ich meine 2. Entgiftung innerhalb von 6 Wochen und hoffe aus tiefstem Herzen, dass es gelingt, direkt im Anschluss in eine Stationäre Langzeit-Therapie zu gehen. Der Arzt hat mir dies zumindest in Aussicht gestellt. Nach meiner letzten Entgiftung war ich, aufgrund meiner Alltagsprobleme und meiner privaten Lebenssituation leider noch nicht stark genug um dem Druck auch ohne der gewohnten "Betäubung" standzuhalten. Danach wurde es eigentlich alles nur noch heftiger! Ich trank bereits früher am Tag und die Menge (in meinem Fall fast immer Wodka - Energydrink) stieg rapide an.

    Nicht ohne Angst oder einem flauen Gefühl im Bauch, freue mich auf die kommenden Wochen (Entgiftung und Therapie), auf mein künftiges "trockenes" Leben und eine gute Zeit in diesem Forum. Es war und ist bestimmt auch künftig eine große Unterstützung für mich und ich hoffe, ich kann in Zukunft auch von meinen Erfahrungen berichten und der/dem einen oder anderen eine Hilfe sein!

    Bis bald...

    sehnSucht

    aller guten Dinge sind "dry"

  • Grüß Dich sehnSucht

    bin der erste hier der Dich begrüßen darf und bin mir sicher, dass andere bald den Weg hierher finden. Zuerst möchte ich Dich beglückwünschen zu Deiner gewonnenen Einsicht in Bezug auf Deine Krankheit, zum Weg den Du eingeschlagen hast. Ich bin nur ein paar Jahre älter als Du, aber der Verlauf der Krankheit zwischen uns beiden ähnelt sich sehr stark. Auch ich habe vor Monaten vergeblich, mit allen nur erdenklichen Mitteln versucht, vom Alkohol loszukommen. Ambulante Therapien, Teilstationäre Behandlung usw. brachte alles keinen Erfolg. Nach meiner ersten und bislang einzigen Entgiftung war ich innerhalb kürzester Zeit wieder dort, wo ich angefangen habe. Wie Du, habe auch ich mich für eine LZT entschieden. Für mich war dies der einzig erfolgversprechende Weg zur Abstinenz. Ich wünsche Dir für die Zukunft alles Gute. Bis bald.

    Karlheinz.

  • Hallo Karlheinz,

    vielen lieben Dank für Deine sehr nette Begrüßung!
    Ich wünsche auch Dir alles Gute, vie Kraft und Durchhaltevermögen!

    sehnSucht

    aller guten Dinge sind "dry"

  • Hallo Sehnsucht und herzlich willkommen.

    die Situation der Entgiftung ist Dir ja nicht fremd.

    Zitat

    hoffe aus tiefstem Herzen, dass es gelingt, direkt im Anschluss in eine Stationäre Langzeit-Therapie zu gehen

    Sollte das nicht der Fall sein, dann frag doch in der Klinik, ob Du dort
    Angebote nutzen kannst, um die Wartezeit zu überbrücken.

    Ist deine Wohnung alkfrei? Wenn Du nach Hause kommst, solltest Du ein trockenes Umfeld haben.

    LG kommal

    unterwegs...

  • Hallo kommal,

    bei meiner ersten Entgiftung vor 6 Wochen war natürlich alles neu für mich. Ich hatte zwar den festen Willen diese Chance konsequent zu nutzen, wusste aber noch nicht was auf mich zu kommen wird und wie ich und mein Körper reagieren werden. Ich habe die Ärzte gebeten, es ohne medikamentöse Unterstützung zu versuchen, weil ich für mich wissen wollte, inwieweit ich wirklich einen körperlichen Entzug habe. Schließlich hatte ich zu diesem Zeitpunkt seit mindestens 1 Jahr keinen Tag ohne Alkohol verbracht und demzufolge meinem Körper auch noch nie den Alkohol "entzogen"! Im Ergebnis macht es zwar keinen Unterschied aber es war irgendwie wichtig für mich! Die Ärzte waren einverstanden und ich musste versprechen, mich sofort zu melden wenn es mir körperlich schlecht gehen sollte. Das war mir natürlich selbst auch wichtig! Schließlich wollte ich nicht den tapferen Helden spielen oder so...

    Was soll ich sagen...

    Die körperlichen Beschwerden und die befürchteten Entzugserscheinungen blieben aus! Bis auf eine leichte innere Unruhe in den ersten 2 Tagen - Nichts!

    Im nachhinein muss ich wohl sagen: Leider!

    Diese Tatsache führte vermutlich dazu dass meine Hemmschwelle nach der Entgiftung, wieder "mal was" zu trinken sehr gering war! Dieses "mal was trinken" hat aufgrund meiner sehr problematischen und angespannten Lebensumstände dann leider auch nicht lange auf sich warten lassen! Ich habe mich sehr schnell wieder mit dem selben Stoff betäubt und dachte, ich bin ja doch nur psychisch abhängig und mein Arzt hielt mein Trinkverhalten auch "nur" für eine Art "therapeutisches Trinken" zur Selbsttherapie! Eine sehr trügerische Fehleinschätzung; das weiß ich jetzt!!!

    Ich bin Alkoholiker ohne wenn und aber und wünsche mir nichts sehnlicher als endlich trocken zu werden und verdammt nochmal auch zu bleiben!

    Liebe Grüße an Dich und alle anderen hier!

    sehnSucht

    aller guten Dinge sind "dry"

  • Hallo Sehnsucht.

    Stecke doch mal bitte für Dich persönlich die Bedingungen ab warum Du dich als Alkoholiker bezeichnest !

    Zitat

    Die körperlichen Beschwerden und die befürchteten Entzugserscheinungen blieben aus! Bis auf eine leichte innere Unruhe in den ersten 2 Tagen - Nichts! Im nachhinein muss ich wohl sagen: Leider!

    Unter der Brücke geschlafen habe ich nie. Ich hatte meine Parklätze. Aber das ist eine andere Geschichte. Ich habe auch nie Scheiben eingeschlagen um an Stoff zu kommen oder nachts Autos kaputt gekloppt. Es gibt viele Dinge die ich nicht getan habe.

    Ich habe JEDEN Abend ne Pulle Wein und ein paar Bier getrunken. Im Urlaub und Sonntags erheblich mehr. Kontrollverlust, Täglich … Das sind doch die Schlagwörter die eine Rolle spielen. Interessant wird es an der Stelle wenn man sich selber sagt „Ich muss morgen nicht arbeiten also hoch die Tassen“ Saufen als Hobby nenne ich so was. Andere fliegen nach London, Barcelona und Moskau und schauen sich die Stadt an. Ich versaufe jeden Abend nen 10ner und kann mir die schönen Dinge nicht mehr leisten. Ich glaube Dir ungesehen, dass in der Entgiftung Leute waren, die erheblich schlimmer dran sind als Du aber das sollte doch ersteinmal egal sein. Sicherlich befinden sich Leute die wirklich ne Pulle Korn zum Frühstück brauchen in einem anderen Suchtstadium als Du. Auch das sollte egal sein.

    Meine persönliche Definition heißt :

    Ich bin nicht in der Lage kontrolliert zu trinken. Bei einem Bier bleibt es nicht.
    Ich bin nur unter höchster Selbstdisziplin in der Lage mal nen Tag oder 2 auszusetzen.
    Dann der Klassiker mit den Einschlafproblemen.

    Ich lege mich JEDEN ABEND ins Bett und sage mir „Vaan Du bist nüchtern“ Eines meiner täglichen Rituale. Dazu sehr viel Bewegung an der Luft und man ist in 5 min eingeschlafen. Tolles Gefühl. Immer noch.

    So und nun wünsche ich Dir alles Gute für Morgen.

    Gruss Vaan

  • 8) darf ich Dich fragen, wann Du gesehen, bemerkt hast, dass Du süchtig bist? Wie hat das alles überhaupt angefangen, .... Du wirst ja nicht von einem Tag auf den anderen mit dem Trinken begonnen haben?!

    Hast Du Dir schon vorher, vor Deiner Entgiftung, Gedanken darüber gemacht, dass irgendetwas nicht stimmt?

    Viele liebe Grüße,
    Ingrid :D

  • Hallo Sehnsucht,

    auch ein liebes Hallo und herzlich Willkommen, von mir :wink:

    Hast ja keinen so dollen Start gehabt, ich lasse, das aber mal ohne Bewertung, denke Jeder hat ne Chance, verdient.

    Bin seit 9 Monaten trocken, gehe aber trotzdem, am 5 Januar 09, in eine LZT, da ich weis, nur nicht trinken reicht nicht.
    Bin, mit dem Forum trocken geworden, habe im Geschlossenen, mein Tb.

    Hatte schon mal 3,5 und 2,5 Jahre, Trinkpausen, daher weis ich nun, wie wichtig, Therapie ist.
    Habe mich ohne Zwang, nur von mir aus, dafür endschieden.

    Wünsche Dir, alles Gute für die Entgiftung und Therapie.

    MLG Mandy

  • :D ich wollte schon nachfragen, wo Du steckst und wie es Dir geht??? Dann habe ich in Deiner Vorstellung hier gelesen, dass am Dienstag Deine Entgiftung begonnen hat.

    Ich wünsche Dir alles Gute und Liebe dafür, dazu ... und auch, dass Du eine LZT machen kannst/darfst.

    Viele liebe Grüße,
    Ingrid

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