Wo sind hier die Männer?

  • 8) ich bin zwar eine Frau und kann Dir nicht "männlich" antworten, möchte aber gerne antworten ....

    Es gibt schon ein paar Männer hier, die schreiben. Mir sind halt ein paar aufgefallen, nur dürften diese gerade Pause machen oder dergleichen. :wink:

    Ich glaube, dass man, wenn man leidet, keinen Unterschied machen braucht: Ein Mann leidet sicherlich genaus wie eine Frau, die Auswirkungen werden vielleicht anders sein. Eine Frau weint (falls sie das noch kann...ich konnte es monatelang nicht, bis zum August 2008, da wurden die "Schleusen" wieder geöffnet) und sucht ihre Freundinnen auf, ein Mann sitzt vielleicht "apathisch vorm Fernsehapparat" und schaut nicht fern, sondern denkt nach....

    Welche Phase hat Deine Frau derzeit? Eventuell "nass"?

    Bist Du glücklich in Deinem Leben, ist es lebenswert? Was bringen Dir Statistiken, ich frage wirklich aus Neugier, .... die Krankheit Alkohol ist unberechenbar, nicht kontrollierbar....(in meinen Augen)....

    Viele liebe Grüße,
    Ingrid

  • Zitat

    Die Belastungen deren die Männer ausgesetzt sind ganz anderer Natur...

    Ich bin ein Schussel....das wollte ich Dich eigentlich fragen: Welche Belastungen wären das?

    Viele liebe Grüße,
    Ingrid

  • Zitat von Kibitz50

    Da hat recht... meine Frau ist zur Zeit nass. Seid letzte Freitag hat sie sich in Gästezimmer zurück gezogen. Die ersten zwei Tag ist ein sehr streitsüchtig... wobei ich der Meinung sind, dass sie dann Zorn auf sich selber hat, weil sie es wieder nicht geschafft hat trocken zu bringt. Es spielt auch der Mond eine Rolle. Wenn der anschwillt, wird es kritisch.
    Naja bin ich glücklich? Man kann nicht immer oder permanent glücklich sein... aber ist gibt diese Momente!

    :shock: wie lange hältst Du denn diese Zustände schon aus? Einmal nass/einmal trocken, .... Das mit dem Mond habe ich auch schon beobachtet....er verstärkt so ziemlich alles (mein Nachbar unter mir zeigt es deutlich, er ist ein Wochenend-Trinker, aber bei Vollmond ist es ihm wurscht, ob Wochenende ist oder nicht 8) )

    Sag: Was machst Du, wenn sie trinkt? Nimmst Du das hin? Flippst Du aus? Drohst ihr Konsequenzen an? Resignierst Du? ....

    Viele liebe Grüße,
    Ingrid

  • Die Frage is so schwer nicht zu erklären, kibitz :wink:

    CO-Abhängigkeit trifft zu ca. 90% Frauen, und nur zu ca. 10 % Männer.
    So jedenfalls lt. der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen…

    Sicherlich spielt hier auch schon die frühkindliche Erziehung mit rein, die Frauen auf Fürsorglichkeit vorbereitet, Spielen mit Puppen etc.
    Dann noch gewisse andere ungünstige familiäre Konstellationen, bspw. "disharmonische Familien", und die Weichen für CO-Abhängigkeit sind schnell gestellt.
    Niemand kann etwas dafür, an dieser Sucht zu erkranken, ebenso wenig wie dafür, an der Alkoholsucht zu erkranken. Denn an Krankheiten trägt meiner Meinung nach niemand „Schuld“.

    LG
    Lilly
    (Alkoholikerin)

  • Zitat

    Die Frage is so schwer nicht zu erklären, kibitz :wink:

    öööhm, ich meinte natürlich: is so schwer nicht zu BEANTWORTEN...

    tzzz, is schon spät, bitte mir das nachzusehen :oops:8):lol:

  • :D und auch Hallo, Jackson.

    Ich schreib` und lese noch nicht so lange hier im Forum, aber wenn ich etwas mitbekommen habe, dann das:

    Die einzige Möglichkeit, einem alkoholkranken Menschen zu helfen, ist, ihm seinen Tiefpunkt erreichen zu lassen, damit er von sich aus eine Änderung wünscht und nicht für irgendjemanden zuliebe eine Entgiftung, einen Entzug macht und sich für ein trockenes Leben, somit für sein Leben, entscheidet.

    Nicht die größte Liebe auf der Welt wird einen alkoholkranken Menschen davon abhalten, zu trinken. Er muss es wollen, für sich.

    Ich habe Butterblume geantwortet, ... ihr fällt es schwer, ihren Sohn loszulassen. Sie glaubt, dass sie, wenn sie SEIN Leben für ihn regelt, ihn dazu bringt, vom Alkohol loszulassen.

    Ich finde, meine Antwort passt hier auch:

    Der Alkoholkranke gibt sein Leben dem Alkohol, der Co-Abhängige gibt sein Leben dem Süchtigen. Beide sind arm dran, wenn sie nix ändern.

    Viele liebe Grüße,
    Ingrid :D

  • Zitat von Kibitz50

    Ich habe 2006 einer Schlaganfall erlitten. Ich bin rechts etwas behindert. Großmotorisch ist es ziemlich wieder gut, aber feinmotorisch klappt nichts. Meine Frau ist zum 80% eine guter Frau, sie mich gut versorgt. Bei einer Alter von fast 60 Jahren ist das ein wichtige Argument. Die 20% Nassphase nehme gerne in Kauf. Eine Trennung von meiner Frau würde meine Leb ensqualität verschlechtern. Sie sind sozusagen eine Symbiose angegangen.

    :shock: das ist eine von den berühmten Ausreden, die sich Co`s zusammenbasteln, um in einer Situation zu verweilen, die ihnen nicht gut tut.

    Ich glaube, dass die 20 Prozent, in denen Deine Frau trinkt, mehr kaputt machen, als die 80 Prozent, in denen sie eine "gute" Frau ist. Ich hätte wahrscheinlich, wenn ich Du wäre, eine riesengroße Abneigung gegen den Vollmond....er würde mich an etwas erinnern, das mich stresst, aus der Fassung bringt, fertig macht, ..... dabei gibt es Menschen, die den Mond anhimmeln....ich gehöre zu ihnen. Mir gefällt diese riesengroße Kugel am Himmel, ich habe aber auch keine schlechten Erfahrungen gemacht, mit dem Mond :D
    Du tust ja so, als wäre Dein Leben vorbei....mein Gott, 58 Jahre bist Du, na und??? Im Mittelalter wärst Du ein "Dinosaurier", aber jetzt? Du hast noch viele schöne Jahre vor Dir ... wenn Du es für Dich willst.

    Viele liebe Grüße,
    Ingrid

  • Zitat

    Ich habe noch immer nicht resigniert, aber ich mache mir Gedanken wie man sie mit der Krankheit arrangieren kann.

    Mit dieser Krankheit kann man sich nicht arrangieren, das ist unmöglich. Es würde am Ende zwei Verlierer geben: Der eine verliert womöglich, höchstwahrscheinlich, vorzeitig sein Leben durch den Alkohol, der andere verliert womöglich, höchstwahrscheinlich, vorzeitig seinen Partner durch den Alkohol.

    Es ist ein Irrglaube, dass man da irgendetwas tricksen kann .... das gibt`s nicht. Bei dieser Krankheit gibt es nur schwarz oder weiß, trocken oder nass.

    Viele liebe Grüße,
    Ingrid

  • Hallo Kibitz,

    Currlinger, Stoffel, FMK, Papi, PapaMuc und es gibt noch mehr, aber daß ist auch unerheblich, denn es geht hier um Dich, nur um Dich und deshalb erstmal nachträglich: schön daß Du da bist. Ich habe gelesen, daß Du schon seit April angemeldet bst.

    Was hast Du denn seitdem für Dich gemacht?

    Fühlst Du Dich unwohl in der Gruppe, unter den Frauen? In meiner Gruppe sind mittlerweile mehr Kerle, auch jahrzehnte trockende Alkoholiker, die Co-wurden. Eine geballte Ladung jahrelanger Erfahrung und Energie, die mir kein Therapeut oder Arzt bieten kann, nur das Forum und die SHG.

    Was meinst Du mit „anders“ und leichter tun?

    Zitat von Kibitz50


    Die Belastungen deren die Männer ausgesetzt sind ganz anderer Natur...


    Die Gruppe ist so gut wie Du sie Dir machst und irgendwann muß auch die Klagemauer eingerissen werden.

    Zitat von Kibitz50


    Naja bin ich glücklich? Man kann nicht immer oder permanent glücklich sein... aber ist gibt diese Momente!


    Was tust Du denn dafür? 20%, daß d. h., an 6 Tagen im Monat bekommst was vor den Kopf, ein unwürdiges Leben. Was denkst Du wo das hin führt?

    Zitat von Kibitz50

    Ich habe verschieden reagiert... mit Liebe, bis Drohungen, mit Entzug der Zuneigung... alles ausprobiert. Ihr seht... ich kämpfe immer gemeinsam mit meiner Frau.


    Du für Dich oder für Deine Frau? Kämpfen?

    Zitat von Kibitz50


    Denn schreibt hier so kalt über diese arme Menschen, die der Krankheit ausgeliefert sind. Man soll nicht glauben wie die unter ihrer Sucht leiden.... es waren doch mal zu Mensch die wir geliebt haben bzw. noch tun.

    Sie mal Kibitz, ich liebe meine Frau doch immer noch, nur anders und sie ist ein lebens- und liebenswürdiger Mensch, daß wird sie auch immer bleiben, nur für mich und ich für sie eine persönliche Lebensgefahr und deshalb nehmen wir nicht mehr gemeinsam an unserem Leben teil. Das ist nicht hart, sonder nur unser Weg zu überleben. Wir lernen damit umzugehen, mit allem was wir lernen, mit jeder Veränderung.

    Zitat von Kibitz50

    Ich habe 2006 einer Schlaganfall erlitten.


    Wo kam der denn her, denn Schlaganfälle haben ja einen Grund, der sehr tief verwurzelt ist. 2006 hatte meine Frau einen Infarkt, da wurde ich gewissermaßen zu Deiner Frau, was danach kam steht hier im Forum.

    Hart Kibitz, hart sind wir nur zu uns selbst, weil wir mit den von uns geschaffenen Lebensumständen den bequemen Weg gehen, nicht den geraden der grundlosen Veränderung. Mach was für Dich, Du bist erst 58.

    LG Kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Lieber Kibitz,

    erstmal herzlich Willkommen.

    Naja Rosskur wuerde ich das nicht nennen. Vielmehr geht es hier um Selbstverantwortung. Viele Angehoerige verweilen Jahre mit dem Alkoholiker und merken, dass sie keinen Einfluss auf deren Trockenheit haben, sie bleiben bei ihrem Partner, weil sie Angst haben, dass es noch schlimmer enden koennte, wenn sie ihn verlassen. Verantwortung fuers Trinken Deiner Partnerin kannst Du nicht uebernehmen, genausowenig wie die Konsequenzen daraus.

    Ich teile gerne ein Teil meiner Geschichte mit Dir. Meine Mutti ist im gleichen Alter wie Du, mein Stiefvater konnte sie nicht verlassen, sie hatte genau die gleichen Aengste und wollte bei ihm bleiben, damit sie wenigstens einen Teil seines Alkoholkonsums kontrollieren konnte, so dachte sie. Mein Stiefvater ist letztes Jahr mit 56 gestorben. Einfach im Bad umgekippt, meine Schwester hat ihn in den fruehen Morgenstunden gefunden, Gottseidank konnte sie die Tuer nicht ganz oeffnen, laut Feuerwehr, war es ein grausamer Anblick, meine Schwester konnte nur die grosse Blutlake erkennen. Mein Stiefpaps hatte Mundschleinhautdruesenkrebs, der Krebs war besiegt, er hatte aber fleissig weitergesoffen und der Koerper, der sowieso durch die ganzen Behandlungen schon ziemlich abgemagert war hat das alles nicht mehr verkraftet, so letztendlich hat ihm sein Alkoholismus das Leben gekostet. Bei meiner Mutti kam dann zwei Tage spaeter raus, dass sie an Brustkrebs erkrankt war, der nicht mehr heilbar ist, sie hat ihre Krebserkrankung verschwiegen, weil sie ihren Mann nicht alleine lassen wollte. Du kannst Dir vorstellen wie wir Kinder uns fuehlen, aber vielmehr kamen dann noch die Schuldgefuehle meiner Mutter dazu, was waere, wenn sie konsequenter mit ihrem Mann gewesen waere, waere er dann noch am Leben??? Sicherlich eine bloede Frage, aber vielleicht verstehst Du, was ich Dir damit sagen soll. Ob verlassen, dableiben oder was auch immer, Du traegst nicht die Verantwortung fuer Deinen Partner, das geht auch gar nicht, Du traegst nur die Verantwortung fuer Dein eigenes Wohl.

    Kopf hoch,

    Jenny

  • Also ich bin ja der meinung das es hier auch wenig Männer gibt weil diese von Natur aus/Evolutionsbiologisch einfach mal nicht so schnell Co werden wie ne Frau...
    Gruß Karotte :wink:

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • Servus Kibitz50,

    ich möchte nur ein kleines Detail in Erinnerung bringen, bevor hier weiter diskutiert wird.

    Alkoholismus ist -unbehandelt, also nicht gestoppt- eine Krankheit, die zwangsläufig tödlich endet. Das Suchtmittel Alkohol ist ein starkes Zellgift, welches neben dem körperlichen Verfall auch einen emotionalen Verfall zeitigt.

    Wie lange (und in welcher "Qualität") wird Dir also Deine Frau im trinkenden Zustand eine Hilfe sein können? Ab wann wird sie selbst Hilfe benötigen? Keiner von uns kann Dir diese Fragen beantworten, aber Du solltest sie Dir zumindest einmal stellen um zu sehen, wo Deine momentane Einstellung zur Sucht Deiner Frau an Grenzen stößt. Grenzen, die Du und wir nicht beeinflussen können, sondern nur Deine Frau. Wenn sie will.

    Denn: wer will, findet Wege - wer nicht will, findet Gründe.

    LG
    Spedi

  • Hallo Kibitz50,

    ich bin Erwachsenes Kind einer alkoholabhängigen Mutter (und von denen gibt es reichlich, mit sicherheit). Meinem Vater fällt also die Rolle der Co-abhängigkeit zu.

    Und wenn er seit 20 jahren an ihrer Seite lebt und sich all das antut, dann macht schon allein das ihn "abhängig".

    Aber er hat sich mit der Situation arrangiert schläft meist an seinem arbeitsplatz, ist kaum noch zu hause. redet nur das nötigste mit ihr. nur wenn familienfeste und offizielle anlässe anstehen sieht man die co-abhängigkeit deutlich, dann sorgt er sich, dass auch alles klappt das SIE nicht betrunken ist und und und.

    ja, er kommt schon klar, alles nimmt so seinen lauf.

    Und dennoch ich würde mir so sehr für ihn wünschen, dass er dem allen endlich mal ein Ende bereitet. auszieht, sein leben lebt, neue dinge ausprobiert.

    Er ist etwa in deinem Alter und ich weiß es gäbe noch so viel für ihn da draußen, aber seine co-abhängigkeit hält ihn gefangen.

    Ich würde ihm wünschen eine neue Frau kennen zu lernen, ein richtiges Familienleben kennen zu lernen.

    "arrangieren" das reicht NIEMALS, glaube ich...

    im übrigen denke ich ist das auch der grund warum es mehr co-abhängige frauen hier gibt. die meisten männer meinen sie können sich schon arrangieren, sie sind schließlich der starke mann im haus müssen alles regeln, dürfen nicht leiden. das macht sie nicht weniger co-abhängig, es fällt bloß nicht auf, weil das die von der gesellschaft anerkannte rollenzuteilung ist. die frauen die sich um ihren alkoholkranken mann kümmern, die all die arbeit übernehmen, denen wird eher verwunderung entgegen gebracht und es fällt ihnen selbst schneller auf, dass irgendwas nicht stimmt.

    es tut mir sehr leid mit deinem schlaganfall und ich kann natürlich nicht sagen in wie weit dich das das grundsätzlich von äußerer hilfe abhängig macht.

    aber ich lebe lieber mein selbstständiges leben weit weg von meinen eltern, als aus bequemlichkeit mich zu hause bekochen zu lassen, meine wäsche waschen zu lassen, meinen finanzkram regeln zu lassen und und und.

    liebe grüße, Roa

  • Hallo Kibitz,
    auch hier kann ich Dir nur das geschriebene sprich meine Antwort an dich aus dem Vorstellungsbereich nochmals mit auf deinem Weg geben.

    Hallo Kibitz,
    und willkommen.

    Wenn ich mir dein Eingangspost hier durchlese und dieses mit deinem heutigen Post vergleiche,dann hat sich ja wirklich nichts verändert,Ihr habt nichts verändert!

    Ihr lebt in einer Abhängigkeitsbeziehung.
    Dieses kenne ich nur zu gut,denn auch ich habe 12 Jahre lang in einer Abhängigkeitsbeziehung gelebt,und nun nach eingehend bald 4 Jahren Nüchternheit bin ich an dem Punkt angelangt wo es jetzt zu meinem persönlichen Knackpunkt geht,und dieses ist weissgott nicht einfach!!!

    Zitat:
    Sie profitieren beide von einer. Ich gebe meiner Frau finanziellen, gesellschaftlichen und persönlichen Halt... und meine Frau versorgt mich. Da könnte jetzt sagen, mit 80% Trockenphase und 20% Nassphase könnte man gut leben. Wenn nur nicht die Gewissheit da würde, dass ich mit dem Leben meiner Frau spiele. Ich habe große Sorge, dass der Tag kommt an dem sie den Wechsel zum Suff zu Nüchternheit nicht überlegt.


    Das ist klar das Du davor Angst hast,denn dann verlierst Du ja jemanden der zwar säuft,Dir aber auch unendlich viel abnimmt und dich versorgt.

    Im Gegenzug bietest Du deiner Frau den finanziellen Halt,und somit spielt Ihr beide mit eurem Leben denn was macht Ihr/Du wenn deine Frau einmal nicht mehr ist?

    Oder was geschieht mit Ihr wenn Du nicht mehr bist?
    Weisst Du,somit wird sich das Karussel immer weiter drehen bis Du es anhältst,deine Frau weiß nur zu gut das Du von Ihr abhängig bist,und andersherum genauso.

    Aber Kibitz,es gibt immer einen Weg daraus,man muss es nur wollen und auch nach Lösungen schauen,auch wenn sie nicht sofort zu erkennen sind,aber sie sind da wir müssen sie nur zulassen und annehmen/umsetzen.

    Auch ich habe da noch so einige Schwierigkeiten,aber ich möchte mich auch weiterbewegen,wieder schönes in meinem Leben zulassen können und das geht nur wenn ich mich bewege und auf meinen Weg mache.

    Verharren in alten Verhaltensmustern ist Stillstand.aber manches mal Notwendig,um das eigene Ziel nicht aus den Augen zu verlieren,ein harmonisches und selbstbestimmtes Leben führen zu können.

    Ich weiss es ist schwer,aber es ist zu schaffen!

    Bei mir fängt es an,und dort hört es auch auf!!


    Gruß Andi

  • Achja, was das thema trennung als einzige lösung betrifft:

    Zitat von Kibitz50

    Ich stelle fest, dass hier die landläufige Meinung vor herrscht... verlasse deiner Partner oder Du bringst ihn letztendlich um!

    jeder schreibt hier von seinen erfahrungen -> viele die rausgekommen sind, schreiben davon, dass die trennung ihr weg in die freiheit, ins selbstbestimmte leben war -> diese erfahrungsberichte sind überwiegend -> es wird zur "landläufigen meinung"

    niemand sagt, dass das der einzige weg ist. aber viele sagen, dass es IHR weg war. dass dies die mehrheit ist, daraus könnte man schließen, dass es in den meisten fällen tatsächlich der beste, der gesündeste und vllt der einzige weg ist. musst du aber nicht, das bleibt jedem selbst überlassen was er aus diesem forum zieht.

    ich würd dir aber raten was das thema betrifft dich mal bei den alkoholikern durchzuklicken. da gibts das weitverbreitete thema, der trennung nach der trockenheit, weil der trockene alkoholiker nun mit der abhängigkeit seines partners nicht mehr klar kommt. sehr ausschlussreich, finde ich.

    wie gesagt für meinen vater würde ich die meisten chancen auf ein wieder glückliches leben in einer trennung sehen, aber es ist allein seine entscheidung, seine verantwortung, ich kann es ihm ans herz legen, vielleicht die idee entzünden, aber drängen und raten kann ich ihm nichts.

  • Servus Kibitz50,

    Zitat

    Man muss es eben so hinnehmen, wie es ist. Wenn ich jetzt nachdenke, falle mir einige Menge Beziehungen ein, wo der Mann bei der Frau geblieben ist. In letzter Konsequenz bis zum Tode der Frau.


    sicher gibt es diese Art "Beziehungen". Willst Du "so eine Beziehung"? Für Dich? Bist Du wirklich bereit, dich damit "zu arrangieren"?

    Wenn ja, dann hast du scheinbar Deinen Weg gefunden.

    Nur: was suchst Du dann hier??? Hier sind doch diejenigen, die sich aus genau dieser krankhaften Beziehung und Abhängigkeit -als Alkoholiker genauso wie als Co-Abhängiger- lösen wollen!

    Unser Ziel ist es eben nicht, bis zum Tode durch Alkohol beim "Partner" auszuharren und alles so hinzunehmen, "wie es ist". Wir wissen -aus eigener Erfahrung- dass Änderung möglich ist, wenn sie gewollt ist. Unser Ziel ist die Veränderung, nicht das Hinnehmen und Jammern!

    Was willst Du für Dich? Mitleid? Jammern? Hände in den Schoss legen? "Nur mal so" drüber reden? Oder willst Du ein Leben in Freiheit vor dem Alkohol, vor der Coabhängigkeit?

    Es ist Dein Leben, Du entscheidest für Dich - und nicht, um uns oder sonst jemand zu gefallen!

    LG
    Spedi

  • Lieber Kibitz,

    ich muss da Spedi zustimmen. Wichtig war fuer mich als Angehoeriger und auch Co-Abhaengiger, dass ich meine Selbstverantwortung fuer mein Leben wieder in die Hand nehme. Das ich erkenne, dass ein Leben nicht mit Leiden gleichzusetzen ist und Liebe nicht alles heilen kann. Ich selbst hatte auch eine Partnerschaft mit einem Alkoholiker und hab auch gelitten, gehofft, gedacht ich muss doch bleiben. Ich habe aber erkannt, dass dieses Bleiben vielmehr nicht der Wille nach Veraenderung war und das ich meine Selbstverantwortung irgendwo abgegebe habe und zwar an die Erkrankung meines Partners bzw. an meinen alkoholkranken Partner selbst.

    Was willst DU denn fuer DICH tun, damit es DIR besser geht?

    Alles Liebe,

    Jenny

  • Zitat

    Ich denke, dass Frauen einfach konsequenter sind als Männer. Man sagt, nur der wirklich lieben kann, der kann auch richtig und abgrundtief hassen. Frauen gehen mit vielmehr Gefühl in eine Beziehung. Der Mann kann sich glücklich schätzen, der solch einer Frau begegnet. Ein Mann liebt natürlich auch, aber rationaler. Sollte nun eine Beziehung belastet werden, zB. durch Alkohol... dann wird die Frau nach eine bestimmten Zeit die unumkehrende Entscheidung treffen und eine Trennung suchen. Dann kann nicht Rationales geschehen um den Entschluss zu kippen. Männer wägen wahrscheinlich ab, welche Konsequenzen die Entscheidung nach sich träge. Ich bin der Überzeugung, wenn meine Frau in meiner Position sein würde, würde sie mit verlassen.
    Dies soll eine Betrachtung der Situation sein, aber keine Bewertung.

    Hallo kibitz,

    mh, das sind mir irgendwie zu viele "Allgemeinplätze"...
    Frauen harren oft Jahre, manchmal sogar Jahrzehnte in krankmachenden Beziehungen aus, ohne Konsequenzen zu ziehen, die Bequemlichkeit/finanzielle Sicherheit geht ihnen vor.

    Und ob Männer rationaler lieben, vermag ich nicht zu beurteilen.

    Und nur wer richtig liebte, kann auch abgrundtief hassen ?
    Ich liebte auch schon "richtig", aber abgrundtief hassen konnte ich nie.
    Sauer sein, wütend, verletzt okay, aber hassen nicht.

    Aber egal, hier geht es nicht um andere Menschen, sondern um Dich...
    Da gelten keine Allgemeinplätze, Du bist Du: kiebitz
    Und nur Du allein kannst Dein Leben verändern, sonst niemand.
    Und auch allein gehen mußt Du, das kann auch niemand hier für Dich tun.
    Unterstützen können wir Dich aber dabei !!

    Was also möchtest Du für DICH tun, wobei können wir DICH dabei unterstützen ??
    Rumjammern bringt nicht weiter, nur selbst aktiv werden und sich dazu Hilfe ranzuholen, das wäre schon prima. :wink:
    Inwiefern Dir das möglich ist, mußt Du halt mal sehen...

    LG
    Lilly
    (Alkoholikerin)

  • Hallo Kibitz50,

    du bist als männlicher Co nicht alleine,das sei Gewiss !!

    So wie ich deinen Beitrag lese und verstehe beruht eure Ehe nicht mehr auf Liebe,sondern nur noch auf Symbiose .

    Meiner Meinung nach,damit kann ich natürlich total falsch liegen,ist das mit Sicherheit ein Kompromiss um weiter zusammen zu leben ,wenn auch ein fauler ....
    Denn das Leiden deiner Frau wird damit nicht beendet und deins mit Sicherheit auch nicht.

    Es erinnert mich an Oma und Opa ,die sich immer haßerfüllt ankeiften,aber keiner von beiden die Ehe beenden wolte,da ja die finanzielle Basis ( hohe Rente ) beendet wäre.Oma und Opa sind fiktiv..

    Wenn du so wie du jetzt lebst leben möchtest ist das doch für dich Okay,ich kann mit dem zweiten Gesicht meiner Frau nicht leben.............

    Gruß von einem Co abhängigen Mann

    kaffeetrink

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