Ach Thelma,
auch ich bin jemand der nach außen anders wirkt als sie es ist.
Ich war so am Ende als ich es endlich geschafft hatte zu gehen, dass ich nicht einmal mehr stark wirken konnte. Und nun begann ich pur zu sein - nun erst wurde es interessant in meinem Leben. Jetzt war ich ich und musste für mich sorgen, verdammt schwer.
Thelma, all die Jahre kam immer meine Argumentation "anderen geht es schlechter" "er ist kein schlechter Kerl" ect.
Nur eines scheinen alle - nebst mir!!!! - zu vergessen: die Sucht schreitet fort. Ich kenne k e i n e n Fall, wo das ohne professionelle Hilfe oder SHG gestoppt wurde! Von einem Tag auf den anderen wurde mein Expartner mir gegenüber aggressiv, drohte das Haus abzubrennen ect. pp. Sexuelle Übergriffe ect folgten. Von heute auf nachher, evtl. durch drei Todesfälle in seiner Familie zum gleichen Zeitpunkt, rastete er aus.
Ich höre immer "Hoffnung" und "es geht gerade noch so" Leute, Leute, Leute es entwickelt sich weiter. Die Sucht des Alkoholikers wenn nicht gestoppt und unsere auch .... Davon mal abgesehen wird es nicht nur immer schwerer, je länger eine Beziehung dauert, sich zu trennen. Es ist ja wohl auch so, dass Probleme wie Eigenheim, gemeinsame Kinder, Arbeit ect. gelöst werden sollen oder aber ein eigenes Leben verhindern weil ja "wegen...." beim Suchtkranken Partner geblieben wird.
Und Thelma: nachdem was ich jetzt weiß war es unverantwortlich dass ich so lange beim Partner blieb und das Deckmäntelchen ausbreitete. ICH habe verhindert dass er begreift was los ist. IN SEINEM Fall dürfte es nun zu spät für ihn sein in Sachen Krankheitseinsicht.... Willst Du in meine Fusstapfen treten???
Lieben Gruß von Dagmar