über mich schreiben & lernen

  • Hallo Ihr Lieben!

    Durch die Worte im Beitrag von Karsten "andere Menschen", ist mir bewusst geworden, dass ich mich immer noch zu sehr mit meinem Ex beschäftige. Er ist immer noch ein zu großer Mittelpunkt in meinem Leben.

    Er ist damals ausgezogen und ich habe mich von ihm getrennt, in der Hoffnung, dass er was ändert und endlich seine Probleme einsieht.
    --> Typisch Co-Abhängig!

    Er hat immer noch nichts geändert, auch trotz dass sein Kind geboren wurde. Und ich hatte immer noch Hoffnung! --> Typisch Co-Abhängig!

    Ich bin immer noch wütend (immer wieder aufs Neue), weil er so ist wie er ist und nichts ändert. --> Typisch Co-Abhängig!

    Dies sind 3 Dinge, in denen ich nie ehrlich zu mir selber war...
    (Bisher habe ich mir das immer nur eingeredet, dass ich das alles für mich mache, aber die Wirklichkeit sieht leider doch anders aus, wie ich feststelle...)

    Ab heute möchte ich versuchen an mich zu denken. Die Dinge wirklich zu sehen, dass ich das alles für mich und mein Kind gemacht habe und ich möchte lernen an mir wirklich zu arbeiten.

    Ich muss mich endlich mal mit mir beschäftigen und nicht immer mit anderen.

    Deswegen eröffne ich heute diesen neuen Beitrag um nochmal neu zu beginnen. Sonst komme ich vielleicht immer wieder in meinem alten Beitrag in Versuchung, doch über meinen Ex zu schreiben oder zu meckern.

    Und wenn ich nicht jetzt was änder, dann führt sich der bisher ewige Kreislauf immer weiter...

    Danke fürs lesen und begleiten meiner Zeilen... :wink:

    Ganz lieben Gruß
    lohokla :D

  • Liebe lohokla,

    es braucht alles seine Zeit, Wut, Verletzungen und Groll müssen heraus, damit Platz für neues entstehen kann.

    Mir hat ein kleiner Denkanstoß insofern geholfen, in dem ich mir sage, dass zum Verletzen immer zwei gehören, schließlich habe ich mich dafür zur Verfügung gestellt, niemand hat mich dazu gezwungen.

    Die Erkenntnis, dass man nur sich selbst ändern kann, scheint neben dem Loslassen zu den schwierigsten Aufgaben zu gehören. Mir fällt dazu dieses Gebet ein: Oh Herr gib mir die Kraft Dinge zu ändern, die ich ändern kann, die Gelassenheit Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, und die Weisheit das eine vom anderen zu unterscheiden.

    Vielleicht wird es Dir heute gelingen, Deine Gedanken darauf zu richten, was gut in Deinem Leben ist, wo Deine Stärken und positiven Seiten liegen, vor allem was alles noch möglich ist. Wenn wir mal woanders hinsehen, z.B. in ein Spital, wo schwer kranke Menschen liegen, die nichts anderes mehr begehren als ihr Leben, was sagt uns das?

    Lieben Gruß Laurina :wink:

    Hinter jeder Sucht steht eine Sehnsucht, hinter jeder Sehnsucht steht eine Hoffnung.

  • Zitat

    Mir fällt dazu dieses Gebet ein: Oh Herr gib mir die Kraft Dinge zu ändern, die ich ändern kann, die Gelassenheit Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, und die Weisheit das eine vom anderen zu unterscheiden.

    !Tolles Gebet! Werde ich mir einprägen!

    Zitat

    Die Erkenntnis, dass man nur sich selbst ändern kann, scheint neben dem Loslassen zu den schwierigsten Aufgaben zu gehören.

    Ich finde, die Erkenntnis garnicht mal so als schwierigste Aufgabe, sondern eher sich dann selbst zu ändern.

    Zitat

    z.B. in ein Spital, wo schwer kranke Menschen liegen, die nichts anderes mehr begehren als ihr Leben, was sagt uns das?

    Ich habe schon öfter von Menschen gehört, schau dir die Menschen an, denen es viel schlechter geht, da geht es uns doch gut! Aber das kann ich noch nicht, soweit bin ich noch nicht, mir dies vor Augen zu halten.

    Ich stelle fest, dass es schwer ist, seinen Blickwinkel mal nur auf sich zu richten. Ich habe auch Angst, es könnte was hochkommen, was nicht so angenehm ist.
    Für mich steht nur eins fest, dass ich jetzt anfangen muss für mich was zu tun und das fängt ganz alleine damit an, dass ich mich selber kennenlernen muss und viel über mich schreiben möchte.

    Wenn ihr Lust habt, könnt ihr mich gerne auf diesem Weg begleiten. :)

    LG
    lohokla

  • Hallo lohokla,

    ich habe das mal in die richtige Reihenfolge gebracht und schau auch mal in dein PN Postfach.

    Liebe Grüsse
    Elocin

  • liebe lohokla,

    zuerst noch herzliche glüchkwünsche zu deinem sohnemann, hab deinen thread erst jetzt gelesen.

    ja, ich kann sehr gut nachvollziehen wie es dir geht bei dir selbst zu bleiben.
    mir geht es da genauso. auch meine gedanken kreisen mehr um meinen ex als das ich mich auf mich konzentriere. auch ich weiss das mich das nicht weiterbringt, doch ich weiss momentan auch nicht wie ich da raus komme.
    wenn ich anfange meine stärken zu suchen, schaue ich da in ein nichts.
    mit hilfe eines psychologen (hab erst angefangen) will ich versuchen wieder zu mir selbst zu finden.
    ich sehe beruflich ganz viel elend und traurigkeit, da sage ich mir auch immer, mensch guck, diesen menschen geht es viel schlechter als dir und sie haben keine wahl. für den moment kann ich das annehmen, aber dann ist es wieder weit weg.

    der gelassenheitsspruch ist auch mein wegbegleiter.

    alles liebe pandora

  • Hallo!

    Das muss ich noch kurz erwähnen:

    Habe es heute geschafft meinem Ex heute mal nichts zu erklären, sonder ihm klar zu machen, dass ich (nach seiner letzten Aktion) nichts mehr mit ihm zutun haben möchte.
    Werde jetzt nicht mehr auf seine SMS reagieren und nur noch versuchen an mich zu denken.

    Ich musste jetzt einen Schlussstrich ziehen, denn so ging es nicht mehr weiter.

    Ich wollte ihm wieder mal nur erklären und schreiben, was ich schon 1000 Mal gemacht habe. Ich würde mich immer nur wieder wiederholen. Wie schon so oft...

    Jetzt ist Schluss!!

    Jetzt wird an mich gedacht...

    Ich habe mir auch in den letzten Tagen viel Gedanken über mich gemacht, doch ich komme irgendwie nicht auf einen grünen Zweig.

    Wie kann ich mich besser kennenlernen?!

    Mein Psychologe meint, ich soll erstmal viel über mich schreiben, einfach was mir durch den Kopf geht, ob positiv oder negativ. Aber ich habe noch nicht begriffen, was mir das bringen soll.

    Vielleicht sollte ich einfach mal anfangen!!! Eventuell erfahre ich ja im laufe der Zeit, was mein Psychologe damit meint.

    Heute möchte ich mal schreiben, dass ich stolz auf mich bin, wie ich das alles mit meinem Sohn alleine meister. Ich habe wirklich niemanden der mich unterstützt.
    Ich habe zusätzlich auch noch einen Hund den ich versorgen muss.
    Ich wohne auch noch im 4. Stock. Muss mindestens 3 Mal am Tag mit dem Hund raus. Dann gehe ich einkaufen und schleppe Kind und Einkauf die ganzen Treppen hoch. Keiner der mir hilft!
    Keiner der mir mal das Kind abnimmt, wenn es schreit oder es mal wickelt. Alles mache ich! Und ich mache es gerne! Denn auch wenn es mal schwierig ist, wenn mein kleiner mich anlacht und zufrieden ist, dann ist alles schwierige vergessen und nicht so schlimm...
    Andere Alleinerziehende haben vielleicht noch ihre Eltern da oder andere Familienmitglieder. Die habe ich hier auch nicht. Meine Schwester wohnt weiter weg und hat selber eine kleine Tochter. Meine Eltern wohnen noch weiter weg...

    Ich kann glaube ich wirklich stolz auf mich sein, wie ich das alles bisher geschafft habe und schaffen werde.

    Am Dienstag ist allerdings Prämiere! Die Nachbarin soll mal auf Edit Realname entfernt. aufpassen. Denn ich habe Gruppentherapie und bisher meinen kleinen immer mitgenommen. Aber ich habe festgestellt, dass mir so die Gruppe nichts bringt und ich eine Lösung finden muss. Der kleine ist abends immer etwas quängeliger und ich musste mich zu sehr um ihn kümmern.

    Jetzt habe ich Milch abgepummt, so dass die Nacbarin ihn füttern kann.

    Heute Abend versuchen wir mal, ob er überhaupt die Flasche tringt.

    Bin schon ganz gespannt...

    So, dass reicht erstmal!

    Einen schönen Tag wünsche ich euch

    LG lohokla

  • mhh, um so mehr ich hier lese, um so mehr wird mir gerade bewusst, dass ich auch krank bin mit dieser Co-Abhängigkeit!

    Ich meine, ich wusste das vorher auch schon, aber nicht so...

    Ich frage mich wie und wann es dazu gekommen ist, das ich so bin und handel?
    Es gab mal eine Zeit, da war ich mehr mit mir beschäftigt, allerdings etwas anders, denn ich hatte eine Essstörung.

    Aber es war auch eine Sucht!

    Das habe ich relativ gut in den Griff bekommen, doch jetzt merke ich immer mehr, dass ich mir angeblich unbewusst etwas anderes gesucht habe.

    Mich erdrückt das gerade etwas!
    Mir erscheint der Weg so endlos lang.
    Hat man jemals sein Leben halbwegs im Griff? Oder so, dass man sich selber sagen kann, so kann es bleiben?

    LG lohokla

  • Erstmal möchte ich euch frohe Weihnachten wünschen!

    Ich bin grad bei meinen Eltern zu Besuch und das noch bis mitte Januar.

    Ich habe mal wieder lange nicht geschieben. Muss aber heute mal wieder was loswerden...

    Im tiefsten Inneren geht es mir nicht gut. Nach außen sieht das anders aus.

    Ich hätte gerne mal jemanden, der mir was gutes tut...
    Ich bin momentan körperlich total am Ende...
    Alle Knochen tun mir weh...

    Zum anderen geht mir mein Ex immer noch nicht aus dem Kopf. Naja, es ist ja auch sein Kind und dann hat er sich jetzt zu Weihnachten noch mal per SMS gemeldet. Ich habe zwar nicht darauf reagiert, aber er schwirrt halt noch in meinem Kopf rum. Dann muss meine Ma immer noch was dazu sagen.
    Durch den kleinen wird er wohl immer irgendwie präsent sein.
    Mir macht das alles und die ganze Geschichte zu schaffen...
    Ich bin grad hier zu Besuch und treffe viele allte Bekannte, die sich natürlich nach dem Vater erkundigen und ich erzähle die Geschichte immer wieder neu. Irgendwie mache ich das gerne, aber auch nur weil ich noch nicht abgeschlossen habe und zum anderen kann ich es nicht mehr hören.
    Ich kann nicht loslassen...

    Ich versuche stark zu sein und bin es auch, gerade für den kleinen...
    Doch momentan fällt mir alles so schwer!

    Mir graut es jetzt schon, vor dem Abschied meiner Eltern und die lange Fahrt wieder zu mir nach Hause.
    Ich fühle mich so allein!

    Dann weiß ich nicht was ich mit meiner Zukunft anfangen soll. Mittlerweile ist es nicht mehr nur meine Zukunft, sondern ich muss mich auch für meinen kleinen mit entscheiden und das beste wählen.
    Doch Entscheidungen waren noch nie meine Stärke.

    Ich sitze zwischen 2 Stühlen und das belastet mich. Egal wie ich mich entscheide, es wird mir immer eine Seite sehr stark fehlen...

    So, jetzt muss ich ins Bett, denn mein kleiner kommt bald schon wieder...

    LG und eine schöne Zeit euch

    lohokla :(

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