mein mann trinkt schon 25 jahre täglich bis zu seinem pegel,

  • Ich habe mich schon vor einiger zeit mal hier vorgestellt und meine fragen werden nicht weniger. ich lebe jetzt fast 1,5 jahre getrennt. wir haben eine 9,5 jährige tochter, wegen ihr wollten wir uns im guten trennen. hat auch alles soweit geklappt. er wohnt für sich , sie sieht ihn regelmäßig, zu zeiten, wo ich meine , daß er relativ nüchtern ist, er arbeitet, trinkt ab feierabend zuviel bier, wie ich finde und dann am wochenende mehr. er war gestern um 11 uhr das kind abholen, um mit ihr zu seinen eltern zu fahren. er sah schrecklich aus. hat am vortag wohl nur 2-3 bier getrunken, wegen der langen fahrt, die er vor sich hatte. kann das sein, das man so aussieht, wenn man mal weniger trinkt, so art entzug ? ich hatte den ganzen tag angst, ob sie gesund bei der oma ankommen.jetzt sagt mir ne freundin, er hätte unterwegs krämpfe wegen entzug kriegen können. stimmt das ? kann ich ihm das kind noch geben? ich habe so ein schlechtes bauchgefühl, magenschmerzen und durchfall. leide sowieso seit 10 jahren unter reizdarm, woran er nicht unschuldig ist. es wird nicht besser. am liebsten würde ich den kontakt von meiner seite noch viel mehr einschränken. aber die tochter liebt den papa. warum gibts da immer noch keine besserung? und womit muß man noch rechnen bei so einem leveltrinker. es ist so schrecklich. und als krönung hat er mir heute früh um 9 mit leiser stimme frohes fest gewünscht. dabei ist er doch schuld, daß wir weihnachten getrennt feiern mußten. gebt mir mal bitte einer einen tipp , wie ich mit dem ganzem dilemma umgehen soll. Ab februar mache ich noch eine verhaltenstherapie. und ich dachte, trennung bedeutet evtl. heilung für mich. aber nix da. liebe grüße und noch schöne restweihnachten katrine

  • Hallo katrine,

    klasse daß Du Dich weiter traust Rat zu suchen, viele die hier lesen wagen diesen Schritt nicht.

    Viele antworten sich hier im Eingemachten beschrieben. Alles ist möglich, daß können aber nur Ärzte beantworten. Jedes Risiko ist denkbar und da Du schon länger getrennt bist, kannst Du die Situation nicht mehr beurteilen.

    Aber Du kannst lernen loszulassen und dazu könnte auch gehören, daß Deine Tochter traurig wird, weil Du sie nicht mehr zu ihm läßt.

    Ich kann morgen einen tödlichen Schlaganfall bekommen obwohl ich heute kerngesund bin. Wer weiß das.

    Es gibt keine Schuld, aber einbesinnliches WEihnachten, auch für Dich.

    LG Kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Hi katrine,
    in diesem Sinne: Herzlich willkommen zurück!
    Was antwortest Du, wenn die Polizei an Deiner Türe klingelt und Dir erzählt, dass Deine Tochter durch einen selbstverschuldeten Verkehrsunfall Deines Mannes ums Leben gekommen ist?

    Dass sie ihn doch so lieb hatte?

    Ein Denkanstoss!

    Liebe Grüsse
    Skybird

    Lebendige Grüsse
    skybird

  • hallo ihr zwei, ist alles richtig, mir kommen die tränen, wenn ich deine zeilen lese skybird. da gibts auch, glaube ich ein video, wo das mädchen nicht trinkt und von einem betrunkenen tot gefahren wird.

    wie soll ich der tochter erklären, daß sie den vater nicht mehr sehen darf. denn ich glaube, für sie nur hält er sich einigermaßen nüchtern und das fällt ihm verdammt schwer. ich bin so im zweifel,was ich richtig mache. wenn er doch mal endlich seinen tiefpunkt erreichen würde. vielleicht ja dadurch, aber tut fürs kind so weh. liebe grüße

  • Frag doch da mal nach bei einer Kindersozialpädagogin und bitte sie um Hilfe. Oder in Zusammenarbeit mit einer Mitarbeiterin vom JA.
    Die wissen, wie so etwas schonend möglich ist.

    LG Skybird

    Lebendige Grüsse
    skybird

  • das sollte ich tun, sie war schon ein vierteljahr in einer gruppe für trennungs-und scheidungskinder. mit der therapeutin werde ich noch mal reden.

    es ist unfaßbar, was der alkohol mit den trinkern und ihren angehörigen macht. liebe grüße und danke für die tipps.

  • Zitat von skybird

    Frag doch da mal nach bei einer Kindersozialpädagogin und bitte sie um Hilfe. Oder in Zusammenarbeit mit einer Mitarbeiterin vom JA.
    Die wissen, wie so etwas schonend möglich ist.
    LG Skybird

    Liebe Katrine,

    Du mußt loslassen. Diese Menschen hier werden Dir nicht helfen können, die haben doch meistens gar keine Ahnung von Alkohol. Außerdem kann ich Dir aus eigener Erfahrung sagen, dass es verdammt lange dauert, bis einem Vater das Besuchsrecht entzogen wird. Da muß er sich schon etwas Härteres erlaubt haben, nicht "nur" ein paar Biere zuviel getrunken haben. Gab es denn schon Vorfälle, die nicht mehr tragbar sind? Fährt er betrunken Auto oder mißhandelt er sein Kind?

    Nur dann, wenn es Vorfälle dieser oder anderer Art gibt, lohnt es sich, diesen Kampf zu führen, ansonsten belastest Du Dein Kind mit Kämpfen, die sich nicht auszahlen werden.

    Wieviele Biere trinkt er denn und kannst Du ihm nachweisen, dass er sich daneben benimmt?

    Katrine, ich kenne Deine Angst, wenn Du Dein Kind zu ihm gibst. Ich habe selbst 2 Töchter im Alter von 10 und 12 Jahren, bin seit über 3 Jahren getrennt und seit eineinhalb Jahren geschieden.

    Hier gibt es immer wieder Umgangsaussetzungen, wie auch derzeit, aber sie wollen immer wieder hin und dann muß ich sie gehen lassen. Ich kann sie nur stärken in Ihrer Wahrnehmung, dass mit ihrem Papa etwas nicht in Ordnung ist, dass er deshalb solche Stimmungsschwankungen hat, so wenig zuverlässig in seiner Stimmung ist. Alles andere müssen sie leider selbst erfahren.

    Ich habe sogar aufgehört, sie ständig aufklären zu wollen. Ich lasse sie jetzt ziehen, schweren Mutes, habe aber das Gefühl, dass es seither einfacher für sie geworden ist. Jetzt haben sie wenigstens hier ihre Ruhe und ein normales Leben. Und wohl auch irgendwo her die Kraft, ihm zu sagen, dass sie gehen, wenn er weiterhin so rumschreit. So war es letztes WE, als er trotzdem nicht aufhörte, gingen sie wirklich und haben jetzt entschieden, an Weihnachten bei mir zu bleiben.

    Ich kenne auch Dein Gefühl, dass es wenig gebracht hat, wegzugehen. Dass ich trotzdem weiterhin belastet bin. Es ist ein langer Weg und all die Schuldgefühle, die wir durch die Familienkrankheit Alkoholismus auf den Rücken genommen haben, müssen erst mal abgebaut werden. So lange sie da sind, sind wir noch verbunden. Ich arbeite daran!!!

    Dein Kind wird selbst signalisieren, wenn es nicht mehr hin will. Mach es stark, dann wird es die Kraft dazu haben. Das ist das, was wir für unsere Kinder tun können.

    Lieben Gruß, Jule

  • hallo jule , das ist ja das fatale . mein mann ist nie brutal, im gegenteil, meist schläft oder schlief er ein. reißt sich zusammen , wie es geht. und sein kind liebt er abgöttisch. er trinkt auch weniger, wenn sie zusammen sind. nur ganz kann er es eben nicht lassen. und dieses ständige unter alk stehen, ob 0,5 oder 2 promille, das ist was mich stört. er fährt mit ihr auch nicht mehr auto, immer bus und bahn jetzt, nur um 1-2 bier unterwegs zu trinken. immer dieser leichte alkoholpegel macht mich noch wahnsinnig. liebe grüße und danke für deine zeilen,
    katrine

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