• Hallo Tinkerbell,

    ich habe dich hier her verschoben. Da bist du nun richtig :wink:

    @Erdling
    danke für deine Mitarbeit :wink:

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • hallo tinkerbell77,

    schön, dass du dich hier eingefunden hast !
    hier kannst du ganz (!) viel lesen und für DICH mitnehmen...

    du sagst:

    Zitat

    nur es sind halt so oft situationen wo er sich wegen mir sorgen macht oder so...und dann denkt man schon immer hmm wennich anders wäre würde er nicht trinken...würde ihm halt sehr gerne helfen..aber ich habe auch wenig hoffnung das es auf dauer sich ändern wird..

    ich sage:
    tinkerbell77, lass dich nicht (!) täuschen...
    dein freund ist weiterhin nass denkend und nass lebend unterwegs...
    ER wird dir das blaue vom himmel versprechen...damit du weiterhin "still hälst" und ihn nich verlassen wirst...
    wieso sollst du "anders" sein...
    ER allein (!) bestimmt, wann - wie - wo ER sich die flasche an den hals setzt...nicht DU (!!)

    frage ihn wie es für ihn aussieht:
    gespräch mit dem arzt
    entgiftung
    selbsthilfegruppen
    therapien

    du würdest ihm gerne helfen, dann:
    HILF IHM indem DU (!) ihm NICHT (!) HILFST...

    weisst du, bei einer alkoholabhängigkeit die noch nass ausgelebt wird, gibt es für den betroffenen eine chance:
    indem ER vor dem alkohol kapituliert, sprich abstinenz für den rest seines lebens...nie wieder einen (!) tropfen alkohol, weder im essen, noch in medikamenten noch...
    ABER (!) der betroffene muss aufhören trinken zu WOLLEN...
    dein freund will noch nicht aufhören, stimmt es ?

    kennst du diese endlosdiskussionen, dieses sich im kreis drehen und immer und immer wieder an der gleichen stelle landen ?
    und es ändert sich nichts...ausser dass der nass denkende mensch weiterhin DICH manipuliert hat...du dich immer mehr selbst verlieren tust...

    solange ER von sich aus (!) nicht aufhören will und ein abstinentes leben anstreben will, kannst du ihm soviel hoffnung, glauben, vertrauen, bangen, verzeihen schenken wie du möchtest...du wirst immer wieder an der gleichen stelle landen...

    aber es geht hier um DICH, du bist hier um für DICH (!) hilfe zu suchen:
    sag mir, was unternimmst du um dich von ihm abzugrenzen ?
    oder hast du noch restkraft in dir, indem du diesen elenden sumpf standhalten kannst ?

    du trägst noch ein wenig hoffnung in dir, dass alles gut wird...hmm...
    wenn er nicht will, wird sich nichts ändern...
    von seinem tiefpunkt scheint er noch ein stück weit weg zu sein...
    du vor deinem tiefpunkt auch...

    welche intension verfolgst du ?

    möchtest du leben oder möchtest du jeden tag wieder aufs neue hoffen und bangen, dass er einsichtig wird... ?!

    er liebt den alkohol und dagegen hast du keine chance...

    du appellierst an den verstand, er hingegen an die sucht...

    die sucht hat ihre eigenen regeln, in denen logik und verstand nicht vorkommen...

    weiterhin weisst du dass alkohol ein toxisches nervengift ist...
    sprich die persönlichkeit ist verändert / kann verändert sein...

    kennst du ihn nur nass denkend oder auch anders ?

    schalte deine rationale ebene ein und lass dein herz aussen vor...
    du kannst ihm nicht helfen...
    aber du kanst dir selbst helfen indem du dich in den mittelpunkt deines lebens rückst...stück für stück...du bist jung...stehe auf und lebe...

    lies dich hier durch die vielen geschichten der einzelnen menschen, schnell wirst du merken, dass sich alles ähnelt...

    warum ?
    weil es so ist, wie es ist...
    du kannst dir gutes tun und ihn loslassen wenn es für dich unerträglich wird...
    les dir hier mal vielleicht die grundbausteine durch...
    erkennst du dich in einigen punkten wieder ?

    ich möchte dir nichts böses, ich wünsche mir dass DU dein leben sehen magst, welches vor dir liegt...du allein hast es in deiner hand...dass DEIN leben wieder lebenswert wird...
    ich wünsche auch ihm dass er es schaffen mag...
    es ist ein langer harter weg...
    überlege dir gut was du willst...
    ist er dies alles wert für dich ?

    sei dir mehr wert...

    ich wünsche dir
    KRAFT und
    KONSEQUENZ für dich...

    bedenke, du kannst ihm nicht helfen...
    er allein entscheidet wie er leben will...

    entscheide du für dich...was es heisst für dich zu leben...
    lass dir nicht die besten jahre deines lebens rauben...
    es wäre schade drum...

    lg
    fuego

  • Liebe Anna,
    ich möchte Dir keine Angst machen, aber ich war sehr blauäugig.

    Ach, die zwei, drei Bier am Abend - nach der Arbeit, ach das wird schon nicht so schlimm sein.

    Zum ersten waren es eventuell mehr als die zwei oder drei Bier, zum zweiten hat sich das über die Jahre langsam gesteigert. Unauffällig war er, gearbeitet hat er, alkoholisiert gefahren ebenso - leider trotz Anzeigen nicht erwischt worden und dann: mit Pauken und Trompeten von heute auf morgen aggressiv, unberechenbar, niveaulos, sexuell übergriffig und alles was rein gehört in eine solche Ansammlung.

    Ich denke genau das, was Erdling schreibt habe ich erlebt: langsam, aber sicher, stellt sich Wut ein, eventuell Agression - und wehe, wenn sie losgelassen ist, diese Wut.

    Aufgrund von drei Todesfällen in seiner Familie ist er von heute auf morgen komplett umgetickt! Ich kann Dich nur aus meiner Erfahrung heraus warnen, alles, was Dich belastet in Form von Alkohol ist zu viel. Egal, ob er Alkoholiker ist oder nicht! Du hast ein Problem damit und vielleicht spürst Du derzeit einfach dass etwas passieren könnte. Ich hatte das alles verdrängt, als ich ging war es fünf vor zwölf .....

    Halt Dich wacker, grenze Dich ab und beginne Dich mit Dir zu beschäftigen und ihn aus Deinem Lebensmittelpunkt zu rücken. DU bist erstmal wichtig. DEINE Lebensziele (ohne Bezug auf ihn).

    Lieben Gruß von Dagmar

  • hi anna, ich kann dich sehr gut versthen, weil die situation bei mir ganz ähnlich ist wie bei dir - beide gehen gerne feiern, auch so kennengelernt, trinkt nicht jeden tag und nicht zuhause und so......naja das machts irgendwie noch schwerer weil nicht so "klar", wie man sich verhalten soll. und die hoffnung wird ja auch noch viel mehr geschürt, als wenn der partner schon garnicht mehr ohne klarkommt. auch dieses versteckte schlechte gewissen kommt mir bekannt vor. tja, also du bist nicht allein mit diesen erfahrungen.......ich hab immer noch keine entgültige lösung gefunden, kann dir also nur bedingt weiterhelfen oder raten, aber was sich bei mir wirklich erstmal positiv ausgewirkt hat, war, dass ich selber für mich erstmal mir ganz klar gemacht habe, wo ich mich abgrenzen muss, sprich, dass es nichts bringt, zu kontrollieren, vorwürfe zu machen etc. sondern dass er selbst entscheiden kann/muss, was er tut und ich das genauso muss. er trägt die verantwortung für sich und ich meine. sprich, ich muss dafür sorgen, dass es mir gut geht. ich weiß zum glück, dass ich unabhängig bin und daher beobachte ich die situation nun und warte ab. wenn es für mich nicht mehr akzeptabel ist, muss er dir konsequenzen für sein handeln tragen,schlimmstenfalls dass er mich verliert. aber natürlich stirbt die hoffnung zuletzt......und es ist immer wieder aufs neue schwer, sich abzugrenzen und seine theorethischen erkenntnisse wirklich anzuwenden. das ist wohl ein längerer prozess......

    naja,wünsche dir jedenfalls viel kraft und erfolg und hier einen hilfreichen austausch, der dich weiterbringt.

    einen verständnis-gruß vom mädchen............

  • uui sorry,glaub ich hab mich doch echt im thread geirrt irgendwie, wie konnte das passieren? bitte entschuldige anna, da passtmein text natürlich nicht ganz, trotzdem wünsche ich dir alles alles gute für deinen weiteren weg.

  • naja, gemacht ist übertrieben, ich versuche es jeden tag aufs neue und es gibt immer wieder "rückfalle......" tja, ich habe einfach angefangen, zu versuchen, mich selbst, mein verhalten, meine reaktionen etc. ganz genau zu beobachten und zu hinterfragen. warum reagiere ich so extrem auf das ein oder andere? hab ich überhaupt das recht, so in "ihn" einzugreifen? wie würde ich umgekehrt reagieren? sprich ich habe versucht, mir bewusst zu machen, was "seins" und was "meins" ist. man neigt dazu, sich schuhe anzuziehen, die einem garnicht passen, zb. sich verantworlich zu fühlen oder vorschriften machen zu wollen etc. aber trotz aller krankheit oder alkoholmissbrauchs haben wir es immer noch mit erwachsenen menschen zu tun, die für ihr eigenes leben verantworlich sind. wir im gegenzug für unseres, sprich wir müssen selbst entscheiden, inwieweit wir das mitmachen. es zwingt uns keiner. und jeder hat andere grenzen. man darf halt nur das eigene wohlergehn nicht aus den augen verlieren. ich weiß nicht, ob meine erklärungen so ganz verständlich sind, das sind halt nur die gedanken, die sich bei mir in gang gesetzt haben, seit ich mich mit dem ganzen thema CO mehr befasst hab. ist ja auch immer alles subjektiv. aber vielleicht kann das ein oder andere ja hilfreich sein.........

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