• Hallo alle zusammen,
    ich stelle mich einmal kurz vor, ich heiße im Forum Hollisto bin 44 Jahre,habe zwei Kinder und bin seit 1987 verheiratet. Seit mir meine Frau im November 2008 gesagt hat, das sie keine Gefühle mehr für mich hat und nur noch wegen unseren Sohn bei mir wohnt habe ich begriffen was der Alkohol aus mir gemacht hat. Zwei Tage nach diesen Gespräch habe ich mich bei ihr geoutet. Obwohl sie es durch meine andauernde Vergesslichkeit und Stimmungsschwankung geahnt hatte war sie völlig überrascht. Der Vater von meiner Frau war auch Alkoholiker und hat ihre Mutter im Suff geschlagen, davon habe ich jetzt durch ihren Bruder erfahren. Ich habe seit dem keinen Schluck Alkohol mehr gedrunken, bin in ärztlicher Behandlung,in einer SHG und habe einen Antrag auf eine LZT gesellt. Verständlicherweise ist meine Frau erst einmal in ein anderes Zimmer gezogen und meint sie hat zur Zeit mit mir abgeschlossen. Es ist schwer für mich jeden Abend alleine in der Wohnstube zu sitzen und zu grübeln, aber ich muß jetzt an mich denken, einen neuen Weg gehen und vielleicht finden wir wieder zusammen.

  • hallo hollisto!

    schön das DU hier bist!herzlich willkommen...

    kannst du dir vorstellen dir ein neues hobby zuzulegen?damit DU nicht allein am abend dort sitzt und grübelst,lächel...

    all deine aufmerksamkeit schenke DIR....DU bist das wichtigste was DU besitzt...

    alles gute für deinen weg...

    liebe grüsse caro

    dem was über mich einstürmt,möchte ich gelassen gegenüber stehen...

  • Hallo caro 1969,
    erstmal Danke. Ja ich habe auch schon nachgedacht aber so einfach ist es nicht da meine Frau selbständig ist und lange arbeitet (sie hält es zu Hause nicht aus). Außerdem muß ich mich um unseren 11 jährigen Sohn kümmern. Ich bin im Kegelclub und in der Feuerwehr, aber wegen dem Alkohol meide ich zur Zeit alles. Meine Hoffnung ruht auf die LZT, vielleicht erkenne ich dort Fähigkeiten an mir die ich noch nie hatte oder nur im verborgenen waren.

  • hallo hollisto!

    ich denke das DU im laufe der zeit sehr viel entdecken wirst...was DU alles FÜR DICH tun kannst,lächel..

    das du den sonstigen aktivitäten fernbleibst find ich gut...gefahren meiden,nicht wahr?

    sagt deine frau das sie es zu hause nicht aushält?
    vielleicht gelingt es dir ja nen kleines gemeinsames hobby mit deinem sohn zu finden?jedes kind freut sich über zeit welche es mit dem vater/der mutter verbringen kann,lächel...

    wie ist deine beziehung zu deinem sohn?wenn du möchtest schreib drüber...

    alles ist gut für DICH...nur nicht zuviel grübeln..

    DU bist nicht allein,hier ist immer jemand der ein offenes ohr für dich hat...

    liebe grüsse caro(übrigens bin ich selbst ein co-abhängiges erwachsenes kind von alkoholiker eltern...nur mal so nebenbei,lächel...damit du weisst wer dir diese zeilen schickt)

    dem was über mich einstürmt,möchte ich gelassen gegenüber stehen...

  • hallo caro 1969!
    ja, meine frau sagt sie ist am liebsten auf arbeit obwohl ich ihr das erst ermögliche.unseren sohn habe ich vor meiner frau alles über mein alkoholproblem erzählt und er hat es gut aufgenommen. in diesem moment der offenbachung kamen meiner frau und mir die tränen. ich dachte nur, wie habe ich es soweit kommen lassen können. zu meinen sohn habe ich ein sehr gutes verhälnis. er schläft sogar am wochenende mit im ehebett und sagte, damit ich nicht so alleine bin. meine frau hat ja ihr eigenes zimmer.

    viele grüsse hollisto

  • Hallo Hollisto!

    Herzlich willkommen in unserem Forum!
    Schön,dass Du zu uns gefunden hast.
    Ich bin seit bald 11 Monaten trockene Alkoholikerin.Vorher eben nass,das viele,viele Jahre.

    Aber zu Dir!
    Du siehst das sehr gut: Jetzt musst Du für Dich sorgen.
    Sicher hast Du auch die Grundbausteine schon gelesen.
    Das ist so ein Wegweiser,ein ganzes Programm.
    Ich denke,ich brauche Jahre dafür,bis ich die alle in mein Leben integriert habe!Aber immer kommt wieder eine Gelegenheit wo wir etwas davon umsetzen können.

    Am Besten ist es wenn Du so viel wie möglich aufschreibst.Wir sind hier im öffentlichen Bereich des Forums.Es gibt noch einen geschützten Bereich.Er ist kostenpflichtig,aber meiner Meinung nach lohnt es sich.Denk nach und wenn Du möchtest,stell einen Antrag an Karsten.

    Du musst gar nicht lange studieren was Du schreiben willst,schreib einfach!

    Das ist mal ein erster Kontakt.
    Ich wünsche Dir einen guten Abend.

    Herzliche Grüsse
    Yvonne

    ichbinda123

  • Hallo Hollisto,

    herzlich willkommen hier!

    Finde es sehr schön, dass es so Väter wie Dich gibt, die trotz ihrer Alkoholkrankheit das gute Verhältnis zu ihren Kindern aufrechterhalten konnten.
    Hier habe ich gerade im Co-Bereich oft gelesen, dass vielen Alkoholikern auch die Beziehung zu den Kindern nicht mehr wichtig ist.
    Dass Deine Frau darunter gelitten hat und nun die Konsequenzen gezogen hat, kann ich sehr gut verstehen.

    Aber letztendlich hast Du dadurch nun erkannt, dass Du Dein Leben ändern willst.

    Du hast ja schon die richtigen Ansatzpunkte für den Weg in ein trockenes Leben gefunden und wenn Du diesen ernsthaft weiter gehst, dann ist vielleicht auch das letzte Wort in der Beziehung mit Deiner Frau noch nicht gesprochen.

    Gruß
    Alpenrose

  • Hallo Spanijoggel!

    Es ist schön Leute zu finden die einen verstehen.
    .
    Vor ein paar Wochen noch hätte ich mich nie getraut in einen Forum zu schreiben geschweige denn in diesem Forum, aber man merkt mit jedem Tag kommt das Selbstwertgefühl ein bisschen zurück und man traut sich wieder etwas.

    Ich sage mir, auch wenn es verdammt weh tut, sollte meine Frau nie mehr Gefühle für mich haben, dann ist die Zeit eben abgelaufen.

    Liebe Grüsse hollisto

  • Hallo Hollisto!

    Genau,das Selbstwertgefühl ist sehr wichtig!

    Da ich auch noch keine Tonnen davon habe prüfe ich mich immer wieder in konkreten Situationen .Manchmal geht es schon ganz gut.Auf jeden Fall immer besser!

    Die Langzeittherapie wird auch sehr wichtig sein für Dich.Da kannst Du enorm viel über Dich selber lernen.

    Herzliche Grüsse
    Yvonne
    :wink:

    ichbinda123

  • Hallo Alpenrose!

    danke für deine Worte.

    Das Verhältnis zu meinen Kindern ist mir sehr wichtig.
    In der Zeit der jahrelangen Montagearbeit waren sie mein ein und alles , sie waren die Kraft die mich fern der Heimat am Leben hielt.
    Durch die Montage blieb wenig Zeit für meine Frau und mich übrig und so manchen Kummer und manches Heimweh habe ich versucht mit Alk zu bekämpfen.
    Was daraus geworden ist kannst du ja lesen.

    Liebe Grüsse Hollisto

  • Hallo Spanijoggel!

    zuerst wollte ich eine ambulante Therapie machen, aber ich habe mich jetzt anders entschieden. Meine Frau war überrascht und bezweifelte im ersten Moment das mir die LZT hilft.
    Aber inzwischen sagt sie, es ist der richtige Weg den ich gehe.
    Vielleicht hilft uns der Abstand auch über uns in Ruhe nachzudenken.

    Liebe Grüsse hollisto

  • Hallo Hollisto!

    Das ist ganz sicher ein guter Weg.

    Und wenn Du ganz fest an Dir und an Deiner Trockenheit arbeitest merkt Deine Frau vielleicht dass Du Dich veränderst.
    So wie ich Dich kennen lerne weisst Du bestimmt,dass das viel Zeit braucht.
    Eine gute,nicht immer einfache Zeit. :wink:

    Ich freue mich,dass Du Dich so dahinter klemmst.
    Machs gut!

    Herzliche Grüsse
    Yvonne

    ichbinda123

  • Hallo Hollisto,

    Du machst auf mich einen sehr entschlossenen Eindruck.

    Mit der Zeit stellt sich dann Zufriedenheit ein.
    Zufrieden sein damit, nichts mehr trinken zu brauchen.

    Dabei kann Dir auch der Austausch hier eine Hilfe sein.

    Lieben Gruß
    Alpenrose

  • Hallo Hollisto,

    auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum.

    Du sprichst über klare Ziele,die du hast.Finde ich gut :wink:
    Dass es Zeit und Geduld braucht,auch Geduld mit dir selber,weisst du bestimmt.Auch ich musste das lernen,die Menschen hier haben mich da ein ganzes Stück weiter gebracht.

    LG sunmoon

  • Hallo Alpenrose!

    Meine Entschlossenheit ist wie ein Selbstschutz, da ich auf die Unterstützung meiner Frau nicht hoffen kann.

    Aus diesem Grund habe ich mich auch entschlossen hier zu schreiben, weil es bis auf die SHG die einzige Möglichkeit ist mit Menschen in Kontakt zu kommen denen es ebenso geht.

    Lieben Gruss Hollisto

  • Hallo sunmoon!

    Danke für Deine Begrüssung. Du bringst es genau auf den Punkt, Geduld Geduld... .
    Das ist das schwerste an der Situation. Die ersten Tage meiner Trockenheit habe ich versucht alles bei meiner Frau wieder gut zu machen und habe leider das Gegenteil damit erreicht.
    So sind sie eben die neuen trockenen Alkoholiker, jahrelang ein Haus einreissen und in Tagen und Wochen wieder aufbauen wollen. Dies zu begreifen war für mich schwer, aber noch schwerer ist es für mich das umzusetzten.

    Liebe Grüsse Hollisto

  • Hallo Hollisto,

    bei deiner Frau gilt es Vertrauen aufzubauen.Aber ich denke,das kommt erst mal an zweiter Stelle.An erster solltest du jetzt stehen.
    Wie hier immer gesagt wird,nur nicht trinken reicht nicht.Die Erfahrung hab ich selber gemacht.Das ist jeden Tag harte Arbeit,auf sich achten,in sich reinhorchen.
    Wie gesagt,nur meine Erfahrung.

    LG sunmoon

  • Hallo Sunmoon,

    ich bin für jeden Tipp dankbar hier im Forum denn ich stehe erst am Anfang.
    Seit ich gestern im Forum war versuche ich mich an Gedichten. Darauf wäre ich früher nie gekommen.

    Liebe Grüsse Hollisto

  • Hallo Hollisto,

    den Weg in ein trockenes Leben solltest Du in erster Linie für Dich gehen.

    Ich denke, wenn Du Deine Abstinenz von der Reflektion Deiner Frau abhängig machst, wird es sehr schwer werden, falls von ihr nicht die gewünschte Resonanz kommt.

    Es ist am Anfang schwer, doch ich habe vor gut einem halben Jahr den Schritt nur für mich gemacht, ohne Druck von außen, weil ich mir selbst wichtig bin.

    Sollte dann zusätzlich die Beziehung wieder funktionieren, so kannst Du das als weiteren Erfolg Deiner neuen Lebensführung sehen.

    Dass dieses durchaus passieren kann, hat sich hier im Forum gerade wieder gezeigt.
    Da ist ein Mann in wirklich bemerkenswerter Weise sehr konsequent seinen Weg in die Trockenheit gegangen. Er war auch seinen Kindern in der Zeit ein sehr liebevoller Vater und nun nach einem Jahr der Trennung hat die Familie wieder zusammengefunden.

    Du kannst es in seinem Thread (Autor: Lütze) nachlesen.

    Lieben Gruß
    Alpenrose

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