• Guten Morgen Samsara,

    Geduld scheint sich auszuzahlen.
    Es freut mich sehr,
    wie sich Dein neuer Ausflug in den offenen Bereich entwickelt.
    Ich wünsche uns allen weiterhin einen munteren Austausch.

    Viele Grüße
    Correns

  • Hallo lieber Frank und moin Georg,

    auf den späten Besuch gestern wollte ich nicht mehr antworten, denn die Müdigkeit forderte ihren Tribut :) Inzwischen habe ich es gelernt, auch den Signalen meines Körpers wieder die gebührende Aufmerksamkeit zu schenken - habe ich diese doch viel zu lange betäubt und ignoriert.

    *Ist doch alles nicht so schlimm*, *stell Dich nicht so an.....* -so oder ähnlich wurden die Stimmen zum Schweigen gebracht und einfach ertränkt. Irgendwann griff der Körper dann zu drakonischeren Maßnahmen, die konnte ich nicht mehr überhören.

    Achtsamkeit in allen Lebensbereichen.....

    @Frank

    Zitat

    als "locker-flockig" hab ichs auch nicht aufgefaßt - dazu trifft es zu sehr den Kern; und das braucht Übung..

    Das hatte ich auch eher für diejenigen geschrieben, die meinen, wenn sie sich 2 Mal auf ein Meditationskissen setzen oder nach 2 Yogastunden würde sich das Gedankenkarussell anhalten lassen und sich sofortige Entspannung einstellen.....

    Wenn sich diese erwünschten *Erfolge* (also wieder der Gedanke *ich mache etwas um XY zu erreichen), geben viele sofort auf und sagen, *das is nix für mich*. Dass es dabei einer regelmäßigen Praxis und Übung erfordert, vergessenn viele in der Zeit der schnellen Erfolge. Selbst die alten ZEN-Meister brauchten Jahre, um richtig sitzen zu können :)

    @Georg

    Zitat

    Schön, dass Du bei einem Neuling vorbeischaust

    Ich habe ja schon ein bisschen gelesen (habe von hinten angefangen...). Sooo neu bist Du ja auch nicht mehr und -wie mir scheint- auf einem guten Pfad unterwegs.

    Ich bin mir sicher, dass auch mir der Austausch mit Menschen, die noch nicht so lange unterwegs sind, neue Aspekte bringt - deswegen finde ich es auch wichtig, nach längerer Trockenheit eine SHG zu besuchen. Leider glauben viele irgendwann, sie hätten Es jetzt *geschafft* und bräuchten keine SHG mehr. Und schon lockert sich der Deckel der Springteufel-Dose, denn gerade dann wittert der seine Chance, sich wieder durch die Hintertüre einzuschleichen :evil:

    Zitat

    Auch ich finde es immer wieder faszinierend, mit Worten und Sätzen zu jonglieren, mit Sinnbildern und Doppeldeutigkeiten zu arbeiten. In der Schule war ich einer der wenigen, der schon damals gern Aufsätze schrieb...

    Ich auch :lol: -nach da freu ich mich doch auf einen lebendigen Austausch...

    Allen einen zufriedenen Tag,
    Samsara

    Das Beste geschieht JETZT!

  • Moin lieber Correns,

    da haben sich unsere Beiträge überschnitten :) Danke auch Dir für Dein Feedback!

    Zu einem guten Austausch tragen immer alle Gesprächsteilnehmer bei - wie bei einer realen SHG. Ich freu mich drauf...

    Herzliche Grüße,
    Samsara

    P.S. Da sind ja einige Frühaufsteher unterwegs :wink:

    Das Beste geschieht JETZT!

  • Moin liebe Wegbegleiter,

    heute bin ich ausnahmsweise mal nicht so früh dran, denn ich habe einen freien Tag - geschenkte Zeit für eine kulturelle Veranstaltung. Nicht alle Geschenke tragen eine rote Schleife :wink:

    In einigen Threads habe ich inzwischen gelesen, dass Meditation für viele praktiziert wird bzw. Interesse daran vorhanden ist. Ich bin keine Freundin von Rat*schlägen*, denn jeder Mensch tickt anders. Da gibt es keine Pauschallösungen wie *du musst/du sollst XY praktizieren, dann passiert Z*.

    Ich werde daher einfach mal hierlassen, wie ich den Tag beginne und jeder darf sich davon etwas in eigene Überlegungen transformieren.

    Im Gegensatz zu meinen Nebelzeiten, in denen ich oft frustriert und lustlos in die Tagesroutine stolperte, ist es mir heute sehr wichtig, mir jeden Tag vor Augen zu führen (und dafür dankbar zu sein), dass ich jeden Tag 24 brandneue Stunden habe, die ich gestalten kann.

    Ich selbst habe es morgens in der Hand, wie ich am Ende des Tages mit meinen Gedanken und Gefühlen auf den Tag zurückschaue. Ich kann keine Tatsachen verändern, doch ich kann mich entscheiden, ob ich mein Bild des Tages in ganz düsteren, gedeckten oder vielleicht sogar bunten Farben male (auch dann, wenn die äußeren Umstände manchmal nicht so toll erscheinen, kann ich meine Einstellung dazu verändern).

    Ich kann jeden Tag etwas tun, für das ich vielleicht am Tag zuvor nicht den Mut hatte, ich kann jeden Tag einen anderen Weg gehen, wenn ich merkte, dass der gestrige ein Holzweg war. Für mich ist es eine sehr schöne Vorstellung, dass ich wie eine Künstlerin jeden Tag meine Leinwand wieder mit anderen Farben bemalen (oder übermalen) kann.

    So bin ich die Gestalterin und bin nicht irgendwelchen düsteren Kräften ausgeliefert. Für mich ist diese Vorstellung eine Kraftquelle, wenn es mal nicht gut läuft - was auch bei mir oft genug der Fall ist. Seit ich gelernt habe, die Haltung zu Dingen zu ändern, die gerade nicht nach meinen Vorstellungen laufen, geht es mir besser.

    GEDULD ist eine meiner härtesten Übungen, seit ich auf meinem Weg bin...

    Ich mache jeden Morgen die meditativen Übungen des Sonnengebets - eine kurze Abfolge von Übungen, die ich z.T. aus dem Yoga kenne. Die jeweilige Haltung habe ich mit einer stummen inneren Assoziation verknüpft, die meiner Person entspricht.

    Obwohl mein Tag ziemlich früh beginnt, nehme ich mir Zeit für diese meditative Übung - im Sommer vor der geöffneten Balkontüre, nun wird es leider dafür etwas zu kalt :( Eine schöne Stelle im Wohnzimmer -ich habe dort ein Fell liegen- ist genauso effektiv.

    Seit ich diese Übungen mache, gehe ich bewusster in den Tag und gestalte ihn auch achtsamer. Bereits nach wenigen Wochen konnte ich eine positive Veränderung bei meiner Haltung auch in Beziehungen zu anderen Menschen feststellen. Dankbarkeit spielt hier eine wichtige Rolle.

    So, nun habe ich genug geschrieben :)

    Einen achtsamen Tag,

    Samsara

    Das Beste geschieht JETZT!

  • Guten Morgen liebe Wegbegleiter,

    der gestrige Ausflug in die Kultur in Form der Sonderausstellung *1912- Mission Moderne* war sehr interessant.
    Zum Glück hatten wir für die sehr rege besuchte Ausstellung (für mich fast zu voll und wuselig) eine kompetente Führung gebucht. Mit den Künstlern der Moderne bin ich nicht so vertraut und konnte meinen Horizont erweitern.

    Mittags hatten wir einen Tisch in einem netten Restaurant bestellt - ich entschied mich für das Tagesmenue, da war ein alkfreies Getränk bereits dabei. Später rundete ein Cappucchino das Ganze ab. Bei mir sind die Kollegen es gewohnt, dass ich keinen Alk trinke und dies wird auch kommentarlos akzeptiert.

    Lediglich am Beginn meines Weges hatte ich die Befürchtung, ich müsse mich wortreich dafür rechtfertigen, warum ich keinen Alk trinke.

    Sollte doch mal jemand nach dem Motto *Ach, ein Gläschen darfst Du doch....* kommen, so reicht ein schlichtes *Nein danke, ich trinke keinen Alkohol*. Das bedarf keiner weiteren Erläuterungen von meiner Seite...

    Allen einen zufriedenen Freitag,
    Samsara

    Das Beste geschieht JETZT!

  • Hallo liebe Wegbegleiter,

    auch hier möchte ich gerne noch ein kurzes Update hinterlassen, bevor sich hier wieder Staub im Thread ansammelt.

    Während meiner Nebelzeit nahm ich Zuflucht zu meiner vermeintlich besten Freundin, der Weinflasche. Ich zog mich mit ihr zurück, tauchte ab und ließ die Welt draußen vorbeiziehen. Wenn ich mich im Zustand innerer Emigration befand, ließ ich niemanden hinter meine hohen Mauern schauen - manchmal nicht einmal mich selbst.

    Ich konnte mir nicht vorstellen, dass Wochenenden auch bunt, rund und sehr lebendig sein können. So wie dieses :) Ich war gestern zum Qi Gong, dann mit einer lieben Freundin essen und anschließend zu einem Konzert im Rahmen der zyprischen Kulturtage.

    Heute nutzte ich den Supersonntag hier, um bei sehr milden Temperaturen mit ihr auf einen mittelalterlichen Markt auf einer Burg hier in der Nähe zu fahren.

    Die Anbieter und auch sehr viele Besucher waren in z.T. sehr aufwändige mittelalterliche Kostüme gekleidet und es gab viel zu sehen, zu riechen (und wenn man wollte) zu probieren. An einigen Ständen konnten handgefertigte Kostüme, Umhänge und andere Dinge auch käuflich erworben werden.

    Leider hatte ich ausnahmsweise heute meinen Fotoapparat zu hause gelassen: daher konnte ich die bunten Eindrücke nur mit meiner inneren Kamera festhalten. Ein sehr amüsantes Bild gab ein wie ein Ritter mit Schwert u.a. ausgestatteter Mann ab, der an einem Stand angeregt in sein Handy sprach. Wäre ein Spitzenbild geworden.....

    Für musikalische Untermalung sorgten diverse Gruppen wie z.B. Schelmish mit alten Instrumenten wie Dudelsack etc. Ich bin da in diesem Genre nicht so zu hause, höre mir aber sehr gerne irische/keltische Musik an. Die verschlungenen keltischen Muster faszinieren mich und ich fand eine tolle Gewandnadel für einen meiner Umhänge.

    Wie schön, dass ich solche Wochenenden heute mit allen Sinnen genießen kann - mit klarem Kopf und ohne das Gefühl, es noch mit Alk toppen zu müssen.

    Nach diesem wunderbaren Nachmittag habe ich nun das Bedürfnis nach einem faulen Abend mit schöner Musik, Kerzen, Tee.

    Samsara

    Das Beste geschieht JETZT!

  • Liebe Samsara,

    das ist genau mein Ding.

    Zitat

    Wie schön, dass ich solche Wochenenden heute mit allen Sinnen genießen kann - mit klarem Kopf und ohne das Gefühl, es noch mit Alk toppen zu müssen.

    Manchmal ganz einfach. Danke für die bildhafte Darstellung.
    Das sind Streicheleinheiten für KGS.

    Ich wünsche Dir gaaaanz viele dieser Wochenenden. :wink:

    Lieben Gruß
    Oli

  • Hallo liebe Wegbegleiter,

    lieber Oli - Du bist mir ein geschätzter langjähriger Wegbegleiter und ich habe mich sehr über Deinen Besuch bei mir sehr gefreut!

    Ja, ich weiß diese bunten schönen Wochenenden in Gesellschaft, aber auch die ganz ruhigen und entspannten Zeit mit mir in Klaheit und im Einklang inzwischen sehr zu schätzen. Leider musste ich auf dem Weg dahin wohl auch die andere Seite kennenlernen, um zu erfahren, dass ich selbst es in der Hand habe, wie ich meine Zeit gestalte.

    **********************************

    Immer wieder beschäftigt mich das Thema Veränderungen. Da gerade mal wieder Vieles durch den Wind der Veränderung durcheinandergewirbelt wird, bin ich zurzeit sehr empfänglich für Gedanken zu diesem Thema. Die ersten Schritte zur Veränderung heißen Wahrnehmung und Beobachtung um dann das Wahrgenommene anzunehmen.

    Ich habe schon öfter die Erfahrung gemacht, dass Erergnisse in meinem Leben ihren Sinn hatten bzw. noch haben und mir etwas mitteilen wollen.

    Sind die Dinge eher unangenehm, so sind wir Menschen (ich auch) eher bestrebt, das Unangenehme durch Verdrängen zu ignorieren und es damit aus der Welt zu schaffen (vermeintlich). Hierzu las ich einmal, dass wir solange wir in der ablehnenden Haltung gegenüber dem, was doch schon da ist stecken, wir dieses verstärken und verhindern, dass es sich verändern kann.

    Der Gedanke, dass wir dem Macht und Einfluss einräumen, was wir ablehnen, beschäftigt mich schon eine Weile.
    Wenn ich mich nur über mir Unangenehmes aufrege und *Mist* schreie, gelange ich nicht zur Handlungsfähigkeit, etwas daran zu ändern. Dies ändert sich, wenn ich mir die Sache noch nach dem Motto *interessant, was sich da gerade tut, was will mir das sagen* beobachte und es nicht bewerte. Danach kann ich in einem 2. Schritt akzeptieren was ist, indem ich mir sage, dass alles in mir/in meinem Leben jetzt da sein darf. Ich bin bereit, es mir anzuschauen bzw. zu fühlen, was es in mir auslöst.

    Mein JA zu dem, was jetzt da ist und eine mit innerem Abstand beobachtende und bejahend fühlende Haltung öffnet den Weg zur Veränderung. Ein NEIN blockiert den Weg zur Veränderung und lässt mich in der Rolle des *armen Opfers der Ränke anderer Menschen* oder des vermeintlichen Schicksals verharren.

    Der Weg des Veränderung hat es in sich......aber er hält auch viele Überraschungen bereit, wenn wir keine Angst haben, uns darauf einzulassen.

    Samsara

    Das Beste geschieht JETZT!

  • Guten Morgen, liebe Wegbegleiter

    Gestern habe ich aus aktuellem Anlass hier einige Überlegungen zum Thema Veränderungen festgehalten - heute fiel mir dazu ein ergänzender Impuls zu, als ich mein Radio einschaltete.

    Dort hieß es im Zusammenhang mit Entscheidungen, dass jeder Tag meinen Namen rufe. Wenn ich keine eigenen Entscheidungen treffe, wird sehr oft über mich entschieden (und das sicher nicht immer in meinem Sinne).

    Ich kann mich also jeden Tag wieder neu entscheiden, etwas zu verändern und neue Wege zu gehen. Das ist jetzt sicher keine neue Erkenntnis, doch ab und zu hilft es mir, wenn Dinge, die mich beschäftigen, so klar auf den Punkt gebracht werden wie in diesem Satz. Und ich bin dankbar, wenn mir auf meinem Weg Puzzleteile zufallen, die zusammen passen - Zufälle gibt es in diesem Zusammenhang für mich nicht.

    Herzliche Grüße,
    Samsara

    Das Beste geschieht JETZT!

  • Hallo Samsara,
    das ist ein wichtiger Satz,
    wenn ich nicht entscheide, wird über mich entschieden, nicht immer zu meinem Vorteil.

    Aktiv werden, selbst gestalten,
    nicht jammern über die Untaten der anderen.

    Ein guter Rat,

    LG Frank

  • Hallo Samsara,

    wir hatten hier in der letzten Zeit ja öfter das Thema "akzeptieren was ist"; andererseits jetzt das Thema "Veränderungen", die über einen kommen können, aber auch gestaltet werden wollen / sollten. Wie sieht diese Schnittstelle genau aus? Was muß ich hinnehmen und wie mach ich das, wo sollte ich um Gestalten dessen was geschieht ringen? Wo fängt das Akzeptieren an, wo endet es?

    Ich hab da keine Antworten, wahrscheinlich gibt es auch keine allgemeingültigen. Aber diese Themen hast du in mir in Bewegung gebracht. Ich denke diese innere Bewegung hat ihren Wert in sich.

    Und dafür möcht ich mich mal bedanken.

  • Guten Morgen, liebe Wegbegleiter,

    Danke, lieber Frank (Claro) für Dein Feedback!

    Zitat


    Aktiv werden, selbst gestalten,

    Der gestrige Tag war wieder sehr intensiv, denn ich durfte eine Reihe wertvoller Impulse für mich und meinen Weg mitnehmen: zunächst durch ein wichtiges Gruppenthema, das auch mich persönlich betrifft. Später bekam ich in einem weiteren tiefgründigen Gespräch noch Denkanstöße, die mich wohl noch eine Weile beschäftigen werden.

    Auch diese gehören dazu:

    garcia

    Zitat

    Wie sieht diese Schnittstelle genau aus? Was muß ich hinnehmen und wie mach ich das, wo sollte ich um Gestalten dessen was geschieht ringen? Wo fängt das Akzeptieren an, wo endet es?

    Mit diesen Fragen beschäftige ich mich auch schon länger, Frank. Lieben Dank fürs Aufgreifen....

    Ich lasse die gestrigen Impulse nun erstmal ein wenig in die Tiefe sinken und betrachte es dann mit etwas Abstand. Und ich lasse mir Zeit, das Gehörte/Erlebte/ und die dazu gehörenden Gefühle aus möglichst vielen Blickwinkeln zu betrachten und auf mich wirken zu lassen.

    Solche Prozesse brauchen ihre Zeit. Eine lange Weile - das Leben ist nicht langweilig, wenn ich achtsam unterwegs bin...

    Einen zufriedenen Tag,

    Samsara

    Das Beste geschieht JETZT!

  • Zitat

    Was muß ich hinnehmen und wie mach ich das, wo sollte ich um Gestalten dessen was geschieht ringen? Wo fängt das Akzeptieren an, wo endet es?

    Ich weiss nicht ob es Euch da auch so geht, aber je mehr ich akzeptieren kann, desto mehr kann ich hinnehmen,

    Bei den Gefühlen hab ich lange Jahre geübt, sie immer wieder an ihren Ursprung zurückzuverfolgen (also, woher kommt dieses Gefühl? Warum reagiere ich so auf einen Impuls?), sie aber auch sofort wieder loslassen zu können.
    Mittlerweile hat mich dieses Prinzip der Ursache und Wirkung so durchdrungen, dass es ganz geschmeidig wurde-von selbst geht.

    Das heisst, mein Leben wird immer freier von Dramen und ich habe ein Urvertrauen dabei erhalten, das mir immer wieder auch zeigt, dass vieles, was ich momentan spontan ablehne, dann aber willkommen heisse-im Nachhinein wichtige Reinigungsprozesse sind/waren.

    Könnt Ihr damit etwas anfangen?

    Jedes Anlehnen, an wen oder was auch immer, führt zu nichts.
    Wichtig ist die eigene, persönliche Intuition, die Arbeit an sich selbst.

    Chögyam Trungpa

  • Hallo liebe Wegbegleiter,

    Nyana

    Zitat

    Könnt Ihr damit etwas anfangen?

    Deine Beiträge, die Du in der kurzen Zeit hier im Forum eingestellt hast, haben mir schon wertvolle Denkanstöße gegeben, Sie sind offen und spiegeln Akzeptanz und Wertschätzung wider - Dir selbst und Deinem Umfeld gegenüber. Dafür sag ich ganz herzlich danke!

    Aus vielen Deiner Gedanken in Deinem Thread erkenne ich Parallelen zu meiner eigenen Lebensgeschichte. So ist es hilfreich zu lesen, wie Du mit diesen Dingen umgehst und für Dich reflektierst. Dass Du gelegentlich in Deiner Argumentation auch eine buddhistische Sicht auf die Dinge einfließen lässt, finde ich sehr sympathisch. Ich konzentriere mich weniger auf die theoretischen Grundlagen, denn für mich ist Buddhismus ein Lebensweg.

    Zitat

    Bei den Gefühlen hab ich lange Jahre geübt, sie immer wieder an ihren Ursprung zurückzuverfolgen (also, woher kommt dieses Gefühl? Warum reagiere ich so auf einen Impuls?),

    Hier hilft mir inzwischen der Rückzug in die Stille, wenn ich Zazen praktiziere. In der Stille -ohne Ablenkung durch optische, akustische oder sonstige Reize- kann ich meine innere Stimme hören. Mir gefällt nicht immer, was sie mir signalisiert, wenn sie mir die im Dunkeln liegenden Kapitel meines Lebens aufzeigt und damit verbundene Gefühle wie Ohnmacht, Schwäche, Angst, Ungeduld, Selbstverurteilung....Früher habe ich diese Seiten meiner Persönlichkeit brutal verdrängt, dagegen angekämpft und wollte sie am liebsten in einer dunklen Ecke meines Lebenskellers verbannen.

    Auf meinem Weg habe ich hier (und da haben auch das Forum und mir wertvolle Wegbegleiter einen großen Anteil ) gelernt, dass es wichtig ist, nochmal einen Blick in diese Kisten zu werfen und mir den Inhalt genau anzuschauen.
    Ich habe gelernt, dass ich mir beim Anschauen der Inhalte auch Hilfe holen kann und dass viele als negativ bewertete Eigenschaften durchaus auch positiv sein können, wenn ich sie unter einem anderen Blickwinkel betrachte und wenn ich verstehe, was sie mir sagen wollen.

    Zitat

    was ich momentan spontan ablehne, dann aber willkommen heisse-im Nachhinein wichtige Reinigungsprozesse sind/waren.

    Ich glaube, das geht in eine ähnliche Richtung?

    Die Ablehnung von Persönlichkeitsanteilen, die mich als Mensch ausmachen, kostete mich sehr viel Kraft und Energie. Erst als ich den Kampf aufgegeben habe und lernte,das von mir Abgelehnte aufmerksam zu beleuchten und zu klären, konnte ich es in einem anderen Licht sehen (im Sinne einer vergebenden und mitfühlenden Haltung mir selbst gegenüber ).

    Auf diesem Weg bin ich noch immer Übende und bin froh und dankbar dafür, dass ich langsam in diese akzeptierende Haltung hineinwachse. Dieses Wachstum geht in die Tiefe.

    Namaste,
    Samsara

    Das Beste geschieht JETZT!

  • Zitat

    Ich habe gelernt, dass ich mir beim Anschauen der Inhalte auch Hilfe holen kann und dass viele als negativ bewertete Eigenschaften durchaus auch positiv sein können, wenn ich sie unter einem anderen Blickwinkel betrachte und wenn ich verstehe, was sie mir sagen wollen.

    Ja, es ist immer eine Frage wie wir die Dinge bewerten und in wieweit wir auch (uns) verzeihen können.

    Manchmal sind es einfach äussere Umstände, die Reaktionen hervorrufen, die aus heutiger Sicht eben nicht angemessen waren.Die damalige Zeit liess uns aber keine Auswege.

    Schuld gehört zum Leben.

    Aber wenn wir JETZT verändern, strahlt das auf Alle anderen ab!

    Und eines finde ich auch ganz wichtig.

    Loslassen ist auch ein Umbau der Werte und das Leben ist einfach zu kurz, um es ständig mit alten ( schmerzhaften) Gefühlen zu belasten.

    Soviel hier in Deinem Thread.

    Alles Liebe!

    Jedes Anlehnen, an wen oder was auch immer, führt zu nichts.
    Wichtig ist die eigene, persönliche Intuition, die Arbeit an sich selbst.

    Chögyam Trungpa

  • Liebe Nyana,

    Zitat

    Schuld gehört zum Leben.

    ja- das kann ich mittlerweile für mich auch so akzeptieren.

    Ein Ritual in Eisenbuch unter dem Motto *Vergebung, Versöhnung, Neubeginn*, bei dem wir zum Jahreswechsel Briefe an Menschen schreiben konnten, mit denen wir noch *eine Rechnung offen* hatten, hat mir sehr dabei geholfen - oft war ich es, die noch eine offene Rechnung mit mir selbst hatte...

    Ich wünsche uns allen einen achtsamen Tag, an dem der innere Kritiker sich nicht in den Vordergrund drängt.

    Herzliche Grüße,
    Samsara

    Das Beste geschieht JETZT!

  • Guten Morgen Samsara,

    ich war heute zum ersten Mal auf der Eisenbuch-Seite.
    Das war für mich inspirierend und verwirrend zugleich.
    Viele Begriffe und Namen sind für mich vollkommen neu.

    Kannst Du mir als absolutem Neuling
    ein Buch für den Einstieg empfehlen?
    Es ist gut möglich,
    dass ich damit eine persönliche Weichenstellung
    vorbereiten könnte.

    Viele Grüße
    Correns

  • Lieber Correns,

    Was kann ich Dir empfehlen zum Einstieg?
    Ich kann nur über meine eigenen Erfahrungen berichten und weiß nicht, inwieweit dies hier editiert werden wird...-

    Ich bin damals sehr praktisch über ein Zen- Wochenende in Köln auf den japanischen Zen-Meister Fumon S. Nakagawa Roshi gestossen, habe ihn als sehr authentischen Menschen erlebt und bin daher vor 4 Jahren das erste Mal nach Eisenbuch gekommen. Das gelebte Miteinander dort hat mich dazu gebracht, nun seit 4 Jahren den Jahreswechsel dort in Achtsamkeit und Meditation und ohne Alk (das war ursprünglich das Ziel und ist heute im Hintergrund, da ich keinen Alk mehr brauche, um neue Ziele festzustecken..)

    Mittlerweile sind diese Neujahrsretreats mit Schweigesequenzen eine wichtige Vorbereitung auf das, was mich im kommenden Jahr erwartet und
    werden schon fast zur schönen und heilsamen Tradition für mich.

    Wenn ich Dir also einen -hoffentlich nicht editierten Buchtipp geben darf: In "ZEN - weil wir Menschen sind" zeigt der japanische Zen-Meister Fumon S. Nakagawa, welche Bedeutung Zen in unserer heutigen Zeit haben kann. Und er beschreibt, wie die Missverständnisse westlicher Menschen im Umgang mit der für sie zunächst fremden Kultur und Spiritualität zu überwinden sind. Immer wieder lässt Fumon S. Nakagawa, der seit mehr als 20 Jahren in Deutschland lebt und lehrt, seine persönliche Sicht der westlichen wie östlichen Kultur einfließen - dies macht den ganz besonderen Reiz des Buches aus.

    Ich freue mich über einen weiteren Austausch und Deine persönlichen Erfahrungen auf Deinem Weg,

    Samsara

    Das Beste geschieht JETZT!

  • Guten Morgen Tocco,

    ich bin heute dankbar, dass ich innere Kerzen für mich und die Menschen anzünden kann, die mich umgeben.

    Der absolute Verstandesmensch in mir hat lange gesagt *was soll das?? Bist Du noch normal?*

    Ja, ich bin normal. Mit allem, was mich umgibt und mich gefühlsmäßig beschäftigt. Auf dieser Ebene zu argumentieren, war und ist ein Übungsfeld, das mich immer noch und immer wieder beschäftigt.

    Dabei können wir uns gegenseitig Impulse geben, das ist eine schöne Option

    Alles Gute Dir und ein heilsames Wochenende,
    Karin

    Das Beste geschieht JETZT!

  • glück auf samsara, frank, nyana und glück auf alle

    Zitat

    Wie sieht diese Schnittstelle genau aus? Was muß ich hinnehmen und wie mach ich das, wo sollte ich um Gestalten dessen was geschieht ringen? Wo fängt das Akzeptieren an, wo endet es?

    is auch bei mir noch ne baustelle
    zunächst sin m.e. "akzeptieren" und "hinnehmen" 2 worte (begriffe/bezeichnungen) für die selbe sach.

    ja "wie entscheide" ich mich - tun oder lassen?
    als erstes guck ich - wie sehr s mich betrifft (tuts mir weh? ...) und wie wichtig bzw. wie eilig es is.
    wenn ich tätig werden will, überleg ich was ich erreichen will (und ob s vielleicht andere gibt, die das selbe erreichen wolln). dann guck ich ob ich s alleine schaffen kann, oder hilfe brauch - wer kann helfen und wie?
    für mich is auch wichtig zu erkennen, welche "lösung" mir mein bauchgefühl "anbietet" (oft is das die beste) - s könnt aber andere/bessere/einfachere lösungen geben - wer war schon mal in ner ähnlichen lage? - wer hat erfahrung?
    noch eins - die "günstigste gelegenheit" is jetzt

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

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