Schatten und Licht

Guten Morgen liebe Wegbegleiter,

ich habe gerade gesehen, dass ich seit meiner Anmeldung am 28. Juli 2008 mein virtuelles Tagebuch -trotz einer längeren Pause- hier im offenen Forum mit 100 Seiten *gefüttert* habe.

Ich bin dankbar für die Fülle an Entwicklungen, die ich zwischen der Seite 1 und Seite 100 auf dem Weg der Klarheit durchleben durfte.

Es waren/sind schöne, bewegende, motivierende, unerwartete, aber auch schmerzhafte und kräftezehrende Entwicklungsphasen.

Egal, was es war: es hat mich weitergebracht. Schöne Momente ließen mich die Pflänzchen in meinem Garten ernten, die ich vorsichtig und achtsam ausgesät habe. Schmerzhafte Momente hatten ihren Sinn darin, nochmal genau in die Ecken zu schauen, wo es weh tat. Auch diese Pflänzchen verlangen von mir als aufmerksamer Gärtnerin Beachtung.

Für mich ist es wichtig, diesen Schmerz ernst zu nehmen, anstatt ihn zu ignorieren oder wegzudrücken (was manchmal sicherlich bequemer wäre und von mir in der Vergangenheit mit Hilfe von Alk auch so gemacht wurde). Der Schmerz hat eine wichtige Warnfunktion und lädt mich dazu ein, mich wertschätzend mit ihm auseinanderzusetzen und mich seiner anzunehmen.

Diese Aufgabe kann mir niemand abnehmen, das muss ich schon selbst erledigen. Ich tue es außschließlich für mich und für niemanden sonst.

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Bei der Verarbeitung und beim anschließenden Loslassen von Problemen hilft mir folgendes Bild:
ich stelle mir die Dinge, die mich beschäftigen, als bunte Luftballons vor,
die ich in meiner Hand halte. Anschließend lasse ich jeden einzelnen Ballon los und schaue ihm hinterher, wie er immer höher in die Luft steigt und sich von mir entfernt.
Wenn ich möchte, kann ich ihnen sogar noch hinterher winken und mich von ihnen verabschieden. Für mich eine gute Methode, nach solchen Prozessen wieder einen freien Kopf zu haben.

Eine zufriedene Woche,

Samsara

Das Beste geschieht JETZT

Hallo Liebe Wegbegleiter,

lieber Correns, danke für Dein Feedback!

Zitat

Mit dem "...anschließenden Loslassen von Problemen..."
habe ich jedoch (noch?) meine liebe Not.

Du darfst mir glauben, dass auch mir dieses Loslassen nicht so leicht fällt, wie es sich hier liest. Ich schreibe ja mit Rücksicht auf die Anonymität meist nur allgemein und recht verklausuliert.

Über den Prozess der Verarbeitung bis zur Lösung schreibe ich überwiegend in meinem Tagebuch im geschützten Bereich. Dort würdest Du lesen, wie schwierig manche Lösungsprozesse sind, je mehr ich selbst in dieses Problem verstrickt bin und je wichtiger mir eine Sache ist/war.

Mir ist es aber wichtig, dran zu bleiben und wenn es nicht anders geht auch zu akzeptieren, dass es momentan keine Lösung gibt oder mir keine einfällt. Manches klärt sich auch erst mit etwas zeitlichem und räumlichem Abstand.

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Die trüben Gedanken sind fort und ich fühle mich aus dem Inneren gestärkt.

Die Haltung ist aufrecht, der Blick nach vorne gerichtet - der Geist im JETZT.

Heute morgen bei den Übungen des Sonnengebets habe ich nochmal einen kurzen Blick zurück geworfen auf die vielen Baustellen, die ich im Laufe meines Hierseins bereits schließen konnte. Die wirkjlich belastenden Dinge konnte ich Stück für Stück aufarbeiten, abarbeiten, loslassen.

Aktuell geht es mir jetzt eher um die kleinen Korrekturen, den *Feinschliff* und die Stärkung des Fundaments.

Was stützt mich von innen, wenn die äußeren ‚Sicherheiten’ wegbrechen? ist eine wichtige Frage, die mich immer wieder beschäftigt, denn die absolute Sicherheit im Außen gibt es nicht, da kann ich noch soviel
vorsorgen.

Ich möchte noch mehr von diesem Sicherheitsdenken weg, weil ich merke, dass mich dieses auch sehr oft in meinen Entscheidungen behindert.

Ich finde es inzwischen auch wesentlich wichtiger, dafür zu sorgen, dass mein ‚Königreich im Inneren’ stark und krisenfest ist und es auch bleibt.

Dort liegt das Fundament, das den Stürmen des Lebens standhält.....

Beste Grüße,
Samsara

Hallo liebe Wegbegleiter,

Wer kennt nicht das Gefühl *innerer Leere*? Meist wird es ja eher als unangenehmes Gefühl empfunden, das wir gerne wegdrücken wollen - eben, weil es nicht unbedingt zu den angenehmen Gefühlen gehört.

Im Gegensatz zu früher, wo ich auch zu den *Verdrängern* gehörte, schau ich mir heute auch solche Gefühle in meiner Meditation an. Auch das Fühlen von innerer Leere ist ein sehr wichtiges Gefühl (genauer gesagt eine ‚Empfindung’) in meinem feinstofflichen Körper, das darauf wartet, endlich bejahend gefühlt und zugelassen zu werden.

In früher Kindheit haben viele von uns dieses Gefühl erschaffen, als wir unbewusst sagten: „Ich will das hier nicht mehr fühlen. Das tut mir zu weh!“ Das war die Geburtsstunde der Leere, die uns damals diente, Schmerz und Gefühle der Angst, Trauer u.a. nicht mehr fühlen zu müssen.

Wenn ich mir heute nüchtern und bewusst mein Leere-Gefühl anschaue, es leer sein lasse und liebevoll mitfühlend in dieser Leere verweile, führt mich der Weg durch die Leere hindurch wieder zur Fülle und zum Fühlen dessen, was die Leere damals verdecken sollte.

Es ist der Weg zur Lebendigkeit.

Beste Grüße,
Samsara

Das Beste geschieht JETZT

Liebe Yvonne und lieber Frank,

danke für Euer Feedback - ich freu mich, dass Ihr mit meinen Gedanken etwas anfangen könnt

Yvonne
Es ist nicht wichtig, dass Du viel Zeit für die Meditation aufbringst. Es reicht, wenn Du es schaffst, Deinen Blick jeden Tag 5-10 Minuten nach innen zu richten.
Vielleicht kannst Du Dir zu hause einen Platz einrichten, wo Du dies jeden Tag ganz bewusst machen kannst? Mir hilft dies sehr, zur Ruhe zu kommen und meine Gedanken zu ordnen...

@Frank

Zitat

Deine Gedanken zur Leere lassen mich vermuten, daß deine Praxis beginnt wunderschöne Früchte zu tragen: dazu möchte ich dir sehr herzlich gratulieren

Danke schön

Ja, ich merke, dass meine mittlerweile 4jährige Praxis im Zazen ihre Früchte auch im Alltag trägt und dass mich dieser Weg in heilsamer Weise verändert hat.

Ich habe mein *geistiges Zuhause* im Kloster Daihizan Fumonji und seinem Meister gefunden und lasse mich im Sommer diesen Jahres in die dortige Sangha aufnehmen.

Vielleicht ist das nicht Jedermanns/Jederfraus Weg - für mich ist er genau der Weg, der mein Fundament stabilisiert.

Liebe Abendgrüße,

Samsara

Lieber Frank,

ich freu mich über Dein Feedback und dass Du Anteil an meinem Weg nimmst

Den Schritt mit der Aufnahme in die Sangha habe ich mir 4 Jahre lang überlegt.
Die Entscheidung hierzu habe ich beim Neujahrsretreat im Kloster nach einem eingehenden Gespräch mit dem Meister getroffen.

Ich werde bei der Aufnahmezeremonie auch einen Sanskrit-Namen annehmen. Dieser wird vom Zen-Meister ausgewählt und ist so etwas wie ein Motto für den weiteren Weg. Ich bin davon überzeugt, dass dieser Weg mein Fundament weiter festigt.

Zur Klärung wichtiger Fragen hinsichtlich der Praxis habe ich die Sangha und ansonsten meditiere ich täglich zu hause. Dies hat mir gerade in den letzten Tagen sehr geholfen, in einigen wichtigen Punkten wieder Klarheit zu erlangen.

Ich wünsche Dir einen schönen Abend!

In Gassho,
Samsara

Hallo liebe Wegbegleiter,

die Woche ist schnell vorbei gegangen....

Die Erkältung ist ebenfalls abgeklungen - nur der Husten erweist sich als sehr anhänglich und verstärkt sich insbesondere gegen Abend

Ansonsten fühle ich mich wieder energiegeladen und auch die Kreativität hat bereits wieder leise an meine innere Türe geklopft: irgendetwas möchte sich im Außen manifestieren. Ich habe für alle Fälle schon mal Leinwand und Farbe bereit stehen

Ich merke, wie auch das Fernweh wieder Besitz von mir ergreift und denke über eine Reise nach Nepal nach. Ich habe mir schon entsprechende Unterlagen besorgt und auch recht konkrete Pläne im Kopf. Mal sehen, inwieweit die sich in diesem Jahr umsetzen lassen...

Herzliche Grüße und ein zufriedenes, trockenes Wochenende,

Samsara

Guten Morgen, lieber Lütze

Was für ein toller Überraschungsbesuch!

Habe mich sehr gefreut, Du bist ja auch schon ein langjähriger Wegbegleiter, den ich sehr schätze!

Ich glaube, Deine Einschätzung trifft den Punkt! Ich hatte im letzten Jahr schon einige Pläne für 2013 und das Gefühl, dass da einiges in Bewegung kommen wird für mich.

In den letzten Wochen hatte ich dann nochmal so eine *stille* Phase, weil es einen Punkt gab, wo ich für mich nochmal ganz genau hinschauen musste und auch wollte.

Dabei hilft mir immer meine langjährige Meditationspraxis und die Akzeptanz aller Gefühle, die dabei hochkommen (das ist zugegeben der Schwierigste Teil der Übung - aber Weglaufen gilt nicht mehr )

Nun habe ich den Kopf wieder frei, fühle mich ent-lastet und die Energie kann wieder fließen. Es war wie eine Blockade, die sich gelöst hat....

Ich merke, wie sich Pläne weiter in meinem Kopf manifestieren und konkrete Formen annehmen. Heute Nacht habe ich von Nepal geträumt - verfolgen mich jetzt meine Reisepläne schon im Schlaf

Ich wünsche Dir, lieber Lütze und allen, die vielleicht noch hier lesend reinschauen, ein zufriedenes und trockenes Wochenende!

Herzliche Grüße,
Samsara

Das beste geschieht JETZT

Liebe Zotti,

ein neues *Gesicht* hier - danke für Deinen Besuch und Dein Feedback!

Du hast Recht: auch ich nehme Träume ernst. Sie haben mir in der Vergangenheit schon oft den Weg für die tatsächliche Umsetzung bereitet.

In diesen Fällen habe ich -obwohl ich mich normalerweise eher selten an den Inhalt von Träumen erinnere- die Situation im Traum so konkret durchlebt, dass später die Umsetzung in der Realität irgendwie ganz einfach und logisch erschien.

Als wäre es das Natürlichste auf der Welt, in der *erträumten* Weise zu handeln. Kann ich gerade nicht anders beschreiben

Ich bleib meinen Träumen auf der Spur.....

Liebe Grüße,
Samsara

Hallo liebe Wegbegleiter,

Heute früh beim Kratzen der Autoscheiben noch die frostigen Finger gerieben und nun scheint mir die Sonne schon kräftig ins Gesicht.....

Endlich legt sich der Frühling etwas mehr ins Zeug - da haben wir ja alle lange drauf gewartet.

Ich habe Lust auf Farben und habe mir 2 Rosensträuße für zu Hause und eine Orchidee als Lichtblick für mein Büro geleistet. Zum Glück kann ich mir selbst etwas Gutes tun und muss nicht darauf warten, dass ein Anderer dies tut.

Meine Sonnenbrille, die in meinem Büro überwintert hatte, kam jetzt erstmals wieder ans Tageslicht. Ich habe die Leute angelächelt und bekam ein Lächeln zurück. Einfach so. Einfach schön.....

Gleich gibt es noch Englisch für die geistige Fitness - später wird Yoga für die körperlich - seelische Balance und Beweglichkeit sorgen.

Ich fühle mich wohl in meinem inneren Zuhause - geerdet und in meiner Mitte. Dieser Zustand darf gerne so andauern......

Kleiner Sonnengruß ,
Samsara

Lieber correns,

ich lese auch immer gerne bei Dir und freu mich, wenn Du Dir von meinen Überlegungen etwas für Deinen Weg mitnehmen kannst.

So funktioniert Austausch: im Geben und Nehmen.

Du erinnerst Dich noch an Schattenspringer? Für mich sind meine Tagebuchtitel im geschützten Bereich und auch die gewählten Nicks immer auch Ausdruck dessen, was gerade ist - und aus ihnen entsteht für mich eine starke Motivation, fast wie ein Mantra

Am Anfang meines Weges musste ich wirklich sehr oft über meinen Schatten springen - mich von alten Ängsten, Mustern und Blockaden befreien. Das war manchmal ein echter Kraftakt.....

Mir hat der Weg des Zen geholfen, anders mit den Schwierigkeiten des Lebens umzugehen. Die Dinge aus einer veränderten Sicht zu sehen und entsprechend zu handeln hat mein Leben verändert.

Dabei sind diese Ent-wicklungen gaanz sacht und sehr langsam erfolgt (mir ging es am Anfang fast zu langsam und ich musste durch die schwere Schule des sich in Geduld Fassens gehen).

Meditation ist kein Weg der schnellen Erfolge. Jemand, der glaubt, er müsse sich ein paarmal auf sein Kissen setzen und damit würde automatisch Ruhe einkehren, der wird sicher enttäuscht.

Der Weg der Weisheit und des Mitgefühls ist leise, sacht, geschieht in der Stille in unserem Inneren - annehmend und wertschätzend. Und er hält nachhaltige Veränderungen bereit für den, der ihn gehen will....

Ich möchte nicht das tun, was ich bei anderen Menschen toll finde und dadurch zu einer zweitklassigen Kopie werden. Ich möchte stattdessen den Weg gehen, der zu mir passt und bleibe durch meine Authentizität eine erstklassige Ausgabe meiner selbst

Ich darf den letzten Satz heute ganz selbstbewusst hier stehen lassen - auch in dieser Hinsicht hat mich mein Weg sehr verändert.....

Ich wünsche Euch allen einen sonnigen Tag - im Innen wie im Außen

Herzliche Grüße,
Samsara

Das Beste geschieht JETZT

Guten Morgen, lieber correns,

danke für Deine Rückmeldung, damit kann ich viel anfangen

Zitat

Einer dieser Threads war der von Schattenspringer.
Hier konnte ich Hilfe und Seelennahrung für mich finden.

Ich finde es hilfreich, zu lesen dass andere etwas mit meinen Gedanken und überlegungen anfangen können. Da es hier relativ wenig Feddback gibt, bin ich mir darüber nicht immer so sicher.

Zumindest die Anzahl der Aufrufe meines Threads signalisiert, dass hier still gelesen wird...

Zitat

Ich denke, dass Du mit Deinen Beiträgen,
den Neuen immens viel helfen kannst.

Dann hätte das Schreiben ja sein Zweck erfüllt

Zitat

Tausend mal probieren heißt automatisch auch sehr, sehr viel kopieren.

In diesem Punkt gebe ich Dir Recht - da habe ich mich gestern wohl etwas missverständlich ausgedrückt und korrigiere es hiermit.

Im Hinblick auf meine Trockenheit habe ich hier und in der Realität sehr sehr viel kopiert von denen, die schon lange unterwegs waren.In der Realität meiner Gruppe und bei deren Freizeitveranstaltungen habe ich gesehen, wie zufrieden, ausgeglichen und glücklich die Leute ohne Alkohol waren.

Da wollte ich auch hin und habe mich auf den Weg gemacht, diese gelebte zufriedenen Trockenheit auch für mich umzusetzen.

Auch hier im Forum gab es einige Threads, von Leuten, die z.T. hier schon gar nicht mehr oder nur noch selten schreiben, aus denen ich Kraft und Motivation für mich gezogen habe. In puncto Trockenheit bin ich also gerne *zweitklassige Kopie* (das sollte auch in keiner Weise abwertend sein )

Ich bezog mich eher auf meine Freizeit und neue Interessengebiete. Früher hab ich mich da oft an Freundinnen orientiert, fand toll, was die machten und habe das dann auch gemacht, obwohl es nicht unbedingt *meins* war.

Will sagen: wenn alle das Laufen/ Fahrradfahren/Schwimmen/Singen/Trommeln (und jede andere Aktivität) als guten Ausgleich empfinden und es aber nicht meinen Interessen entspricht, suche ich mir etwas anderes, das zu mir passt. Sonst würde ich auch keine Motivation entwickeln, dran zu bleiben.

Ich habe mich daher gestern für den 1. Grad der Reiki-Meisterschaft angemeldet.

In den letzten beiden Jahren habe ich festgestellt, dass ich mich mehr und mehr zu östlichen Heilmethoden hingezogen fühle - mit Reiki (Reiki ist der japanische Name für universelle Lebensenergie) habe ich mich gedanklich schon länger beschäftigt.

Mit der Methode, Lebensenergie durch die Hände fließen zu lassen, bin ich schon im Kloster in Berührung gekommen. Reiki aktiviert die Selbstheilungskräfte des Menschen und unterstützt die persönliche Entwicklung. Als Nebeneffekt wirkt es entspannend und tut gut.

Ich bin dankbar, dass ich immer wieder kleine Mosaiksteinchen finde (oder: sie finden mich ), die mein Fundament weiter festigen.

Letztlich ist es ja egal, was wir tun, solange wir zufrieden und trocken unterwegs sind......

Einen sonnigen Tag,

Samsara

Das Beste geschieht JETZT