Beiträge von Zotti

    Hallo Stan,

    gut, dass du jetzt im Krankenhaus bist. Wäre ja blöd, wenn du wegen irgend einer anderen Krankheit jetzt wieder zur Flasche greifst, nur weil es dir nicht gut geht.

    Ich habe sehr interessiert deine Post gelesen. Auch den langen.
    Deine Aufzeichnungen von damals sind sehr fesselnd. Du kannst deine Gedanken sehr gut ausdrücken und niederschreiben.

    Ich wünsche dir Gute Besserung und alles Gute
    Bis bald, dann wieder hier.
    Zotti

    Wieso soll dein Kind auf Dinge verzichten, die ihm gut tun?

    Wenn dein Kind ohne Früchte und Säfte aufwachsen muss, tut du dem Kind keinen Gefallen. Später (mit 18) darf es dann auch nicht zu Partys gehen, oder wie stellst du dir das vor?

    Das Bananen und Früchtebrei völlig unbedenklich für einen trocknen Alkoholiker sind ist hierbei nur Nebensache.

    Hallo Mariechen,

    du hattest damals schon erkannt, dass du Co-abhängig bist.
    Bist du noch in einer Therapie wegen der Co-Abhängigkeit?

    Zitat von MariechenMariechen

    ...Nach vier Jahren Beziehung war ich Co-Abhängig und körperlich wie psychisch sehr angeschlagen.

    ...Das war allerdings mein Aufbruchssignal. Ich begann mich abzugrenzen. Ich ging zu einem Zumba-Kurs und lies alte Kontakte wieder aufleben. An den Wochenenden unternahm ich mit Freundinnen und deren Familien Radtouren oder wir gingen in Austellungen oder Konzerte.
    Beruflich habe ich mich wieder stärker eingebracht.
    Ich habe mich selbst wieder gefunden und neu Definiert...
    ...
    Wir machen eine Paartherapie und sind dort überein gekommen, dass ich meine Abgrenzung ihn gegenüber wieder aufgeben muss.

    Das heißt alleinige Ausflüge mit meinen Freundinnen am Wochenende gibt es nicht...

    Ich meine nicht die zweifelhafte Paartherapie. Der Therapeut erzählt dir offensichtlich genau das Gegenteil vom dem, was du tun müsstet.

    Grenze dich ab, lass es dir gut gehen, lass es deinem Kind gut gehen.
    Dein Partner muss selber klarkommen.
    Wenn du Schwärzwälder Kirschtorte magst, dann lass es dir schmecken...
    Das einzige was ich als trockene Alkoholikerin von dir erwarten würde, lass den Torte nicht zu Hause stehen... Das wäre eine Gefahr für mich, da ich evt. nicht davon ausgehen würde das dort Alkohol drin ist und zulangen würde.

    Aber trink ruhig ein Glas Wein mit deinen Mädels, nicht nur alle 3 Wochen, für max 45 Minuten...

    Lebe dein Leben. Und wenn es für euch zusammen als Paar keine Zukunft gibt, dann ist es eben so.

    Zufriedene Trockenheit sieht anders aus, als das was dein Partner treibt. Ich weiss es, denn ich bin selber zufrieden trocken und hab mich nicht voallem isoliert.

    Zotti

    Hallo Jim,

    ich wollte natürlich noch was dazu schreiben, aber mein Finger war zu schnell auf der Entertaste.

    Gut das du hierher gefunden hast und dich deinem Problem stellst.

    Allerdings wird es dir nicht gelingen, dich aus der Alkoholsucht (Problem, oder wie du es nennen magst) raus zu schleichen.

    Was ist nach 3 Monaten dann? Dann sagst du dir, ach war ja nicht so schlimm, warum soll ich es jetzt noch thematisieren.

    Zu deinem Vergleich mit anderen Krankheiten. Auch der Vergleich hinkt.
    Es gibt Krankheiten, die man in jedem Fall auch gegenüber Fremden ansprechen sollte. Allergien, Asthma und "weil es auch mit A anfängt Alkoholismus". Warum? Nur weil dir so schnell geholfen werden kann.

    Viele Grüsse
    Zotti

    Zitat von JimMorrison75

    Entgiftung ist wohl nicht erforderlich, da ich seit 2 Wochen trocken bin und eh immer Tage ohne hatte. Nach meinen Verstaendnis ist Entgiftung ein Thema bei Spiegeltrinkern. Ich habe aber vor allem eine starke psychische Abhaengigkeit entwickelt,... mit gewissen Verlustaengsten. Diese beruhen aber vor allem darauf, dass ich verlernt habe, was ich sonst machen soll in der Freizeit.

    Ggu Frau habe ich es noch nicht offen angesprochen. Das moechte ich auch erstmal so halten, ...
    LG

    Hallo Prusselliese,

    willkommen im Forum. Mit Willensstärke allein erreicht man keine dauerhafte Abstinenz.

    Zitat von Prusselliese

    ICH SCHAFFE DAS!!!!!!!!!!!! Und wenn ich merke, jetzt wird's brenzlich, dann wird mir eben schlecht und ich muss vor die Tür bzw. nach Hause!

    Willensstärke ist aber sicherlich hilfreich, wenn du dir die erste Zeit den Alkohol selbst verbietest. Allerdings, wie ausgeprägt ist deine Willenskraft? Du schreibst: "Ich kann innerhalb von drei Sekunden 1000 Ausreden erfinden, warum ich mich nicht bewegen kann/mag...".

    Aus Erfahrung weis ich, dass das nicht nur mit "Bewegung" funktioniert, sondern auch mit dem "trinken wollen".
    Einen Moment wo ich merke, jetzt wird es brenzlich, hab ich nie erlebt. Da waren meine Gedanken schneller und haben das umgewandelt in: "ich will jetzt ein Glas Wein trinken. Nur eins oder zwei." Und genau das machte mich dann handlungsunfähig.
    Ich habe erst wieder registriert, was ich getan habe, als die Flasche leer war...

    Das war bei mir nach über 13 Monaten zufriedener Abstinenz und stehst jetzt schon über allem?

    Viele Grüsse
    Zotti

    Hallo Lynielle,

    zu deimem Post hat ja Marco schon alles Wichtige gesagt. Ich würde mich da jetzt nur wiederholen...

    Zitat von Lynielle

    dort hat mir so einiges nicht gefallen. Die Räumlichkeiten an sich, dann die hilfesuchenden, ...

    Es bleibt aber leider noch die Frage: "Wer hat noch nichts gerafft?".

    Die Antwort kann nur sein: du

    Solange wie du dich als was besseres fühlst und anderen nicht den Platz "wegnehmen" willst, hast du noch nicht verstanden, dass du Hilfe brauchst und dir auch Hilfe zusteht. Und von Hilfe annehmen mal ganz zu schweigen...

    Warum interessieren dich die Räumlichkeiten und die anderen, es geht um dich!

    Viele Grüsse
    Zotti

    Hallo Lynielle,

    ehrlich gesagt nin ich ziemlich schockiert, von deinen Postings.

    Ich kann Silberkralle nur Recht geben. wenn du schon mit so jungen Jahren Alkohol getrunken hast, ist es umso schlimmer.
    Du sagst mit 19 schon:

    Zitat von Lynielle

    Wenn jemand aufsteht und zitternd erstmal was kippen muss, sofern noch möglich, dann ist das schlimmer, als wenn man nur jeden Morgen den Gedanken ans Gesöff hat, aber es sich erst später am Tag genehmigt oder auch mal Tage dazwischen hat.

    Das sagt doch schon ganz klar, was bei dir los ist.

    Und du brauchst keine Therapie bei deinem Arzt einfordern. Die gibt es bei Suchtberatungsstellen, Caritas, oder dergleichen. Erkundige dich doch da mal. Die Leute können dort können es auch viel besser einschätzen als dein Arzt.

    Und das du jemand eine Therapiestelle wegnimmst, kannst du auch vergessen. Jeder kriegt das was er braucht und was ihm zusteht. Und deine Krankenkassen übernimmt auch lieber jetzt die Kosten für eine Therapie, als dann später für die Folgekrankheiten aufzukommen.

    Gut ist, dass du den ersten Schritt in die Abstinenz gegangen bist. Jetzt müssen weitere Taten folgen. Nur mit "ich will nichts mehr trinken" wird das bestimmt nichts.

    Viele Grüsse
    Zotti

    Hallo Lymielle,

    du bewegst dich gerade auf ganz dünnem Eis!

    Solche Gedanken und Ausagen sind gefährlich:

    Zitat von Lynielle

    Nichtsdestotrotz habe ich diesen Stempel nun auch - wenn auch relativ blass -.-

    Zitat von Lynielle

    Ich denke, ich habe den Absprung noch rechtzeitig schaffen können.

    Warum gibt es so viele die wieder rückfällig werden? Waren die alle nicht stark genug? Wollten sie es garnicht wirklich?

    Ich sag dir wie es ist: Alle die rückfällig geworden sind, obwohl sie es nicht wollten, sind in die gleiche Falle getappt. Die Veränderungen im Kopf bewirken, dass du dir einredest, dass es bei ihnen (und bei dir) ja nicht so schlimm war (ist ja nur ein blasser Stempel :shock: ). Richtige Alkoholiker (so wie die mit den dicken Knollennasen) sind wir ja alle nicht gewesen :roll: .

    Und wieder aufhören kannst du und alle anderen ja auch wieder - wenn es es nur wollen :roll:

    Das Ende davon ist, dass du dir einredest wieder trinken zu dürfen!

    Warum auch nicht? Du bist ja kein richtiger Alkoholiker und würdest den Absprung auch wieder jederzeit schaffen.

    Verstehst du was ich meine?

    Ich glaube es wäre gut wenn dich etwas mehr mit dem Thema beschäftigen würdest. Es gibt ganz gute Bücher...

    Viele Grüsse
    Zotti

    Hallo zusammen,

    ich hatte mich durch das Trinken von allem zurückgezogen. Das "Beste" war damals allein zu sein, um trinken zu können.

    Das ist jetzt glücklicherweise vorbei. Heute würde es mich nerven, wenn ich allein bin. Heute gehe ich gerne wieder unter Leute und unternehme viel mit anderen.

    Da dass dann aber nicht die Situationen sind, in denen ich früher getruken habe, ist es für mich in Ordnung, wenn der eine oder andere dabei was trinkt.

    Ich sehe es so, dass jeder auf sich schauen muss, was ihm gefährlich werden könnte.

    Ich denke für Leute, die früher viel in Gesellschaft getrunken haben, sollten sich jetzt davon fernhalten.

    Wer aber früher meist allein getrunken hat, warum soll er jetzt nicht wieder unter Leute gehen?

    Viele GRüsse
    Zotti

    Hallo zusammen,

    bin auch mal wieder nach längerer Zeit hier im Forum.

    Danke für eure Antworten, hier im diesem Thread.

    Im Grunde denke ich genauso wie Whitewolf:

    Zitat von Whitewolf

    Man kann und sollte sich diese Frage evtl. kurz stellen um zu verstehen , ...

    Das Wann ist nicht mehr wichtig, nur das "OB" und "das wie gehts weiter"

    Für mich ist die Sache klar, ja ich hab die Kontrolle verloren und es geht nur ohne weiter.
    Ich finde diese Einsicht wichtig für den weiteren Weg.

    Viele Grüsse
    Zotti

    Hallo sanufer,

    Glückwunsch zu deinen jetzt reichlichen 3 Monaten Trockenheit.

    Dennoch muss ich auch gleich etwas kritisch anmerken, wenn du schreibst:

    Zitat von sanufer


    Ich bin Alkoholiker und lebe erst seit 3 Monaten abstinent.

    - Ich habe den Absprung noch so zeitig geschafft ...
    - Vor dem Ende meines Trinkens hatte ich keinen Absturz
    - Ich habe trotz meiner bisherigen Trinkgewohnheiten

    Nach drei Monaten war ich zweifelnd und ängstlich, ob ich es auch wirklich schaffe. Bei dir hört es sich so an, als wenn das schon deine Vergangenheit ist, mit der du komplett abgeschlossen hast.

    Für mich hört sich das wirklich nach verharmlosen an.

    Und da musst du ganz genau aufpassen, denn genau das macht die Sucht aus. Irgendwie rückt alles Geschehene in den Hintergrund, so nach dem Motto, war doch nicht so schlimm und ich konnte doch jetzt auch 3 Monate nicht trinken, also habe ich doch kein Pronlem und kann doch mal wieder ein Bier trinken.

    Wenn ich es richtig gelesen habe, warst du auch bei keiner Suchtberatung oder Arzt und hast dir deine Sucht offen eingestanden.

    Ich finde das einen extrem wichtigen Schritt. Sich seine Sucht gegenüber anderen einzugestehen. Das Forum ist natürlich schon ein erster Schritt, allerdings ist Angesicht zu Angesicht, natürlich schon nochmal was anderes.

    Was für Veränderungen hast du denn in den ersten Monaten an dir bemerkt?

    Viele Grüsse
    Zotti

    Hallo Seidenraupe,

    du bist ja jetzt praktisch noch ein "Frischling", was die Dauer der Trockenheit angeht.

    Da kann es schon sein, dass Dinge stressiger wirken, alssie wirklich sind.
    In den ersten Wochen/Monaten musste ich auch zu allem meinen Senf dazugeben, weil ich was rumzumeckern hatte. Das hat andere irritiert und mich selbst auch erschreckt.

    Im Grunde war / ist die Trockenheit was schönes. Vieleicht hilft es dir, wenn du dir mehr die positiven Dinge ins Gedächtnis rufst.

    Mir fällt grad ein, dass ich in der Anfangszeit auf Arbeit öfters einfach mal ein Stück gelaufen bin. Und wenn es zum nächsten Kaffe / Teeautomat war, um ganz bei mir zu sein und einfach mal durchzuatmen.
    Auch hab ich ab und zu einige Entspannungsübungen gemacht, einfach so im stehen, wenn ich irgndwie allein war.

    Viele Grüsse
    Zotti

    Hallo zusammen,

    ja, die Frage ist nicht wirklich einfach. Ich finde aber, dass die Antwort auf diese Frage ganz wichtig ist. Für mich auf jedenfall.

    Ich bin auch zu dem Ergebnis wie Maria gekommen:

    Zitat von Maria

    Nach einer Zeit ohne Alkohol wurde mir klar, dass ich - ehrlich und offen betrachtet - nie wirklich eine Kontrolle über Alkohol hatte. Meine ersten Kontakte waren schon von Kontrollverlusten geprägt.

    Ich habe zwar bis Mitte / Ende Zwanzig nicht oft Alkohol getrunken, aber wenn, dann richtig. Egal an welche Feierlichkeit ich mich erinnere (Anschluss 10.te Klasse, ein Turniersieg, eine Silvesterfete), alles ist mit Totalabsturz geendet.

    Damit war es dann sicherlich nur noch eine Frage der Zeit, aber die Richtung war schon klar.

    @ Andi: du deutest es ja auch schon an, hattest du je die Kontrolle?
    Wohl nicht.

    Zitat von Andi089


    Ich glaub, da habe ich die "Kontrolle" verloren!

    Wenn ich je die Kontrolle hatte...........

    Ich hoffe, dass mir diese Erkenntnis, das ich nie die Kontrolle hatte, nie verloren geht, damit sollte ja klar sein, dass jeder weitere Schluck mich irgendwann umbringt.

    Viele Grüsse
    Zotti

    Hallo zusammen,

    ich mache mal ein neues Thema auf, da mich interessieren würde, ob ihr diese Frage für euch beantworten könnt.

    Wann hab ich die Kontrolle über den Alkohol verloren?

    Mich beschäftigt diese Frage sicherlich schon länger, als ich jetzt trocken bin, aber erst jetzt hab ich eine vernünftige Antwort.

    Ich hab bis jetzt immer den Punkt gesucht, an dem ich was "falsch" gemacht habe, um dies eventuell wieder zu korrigieren.

    (meine Überlegungen gehen noch etwas weiter, aber damit warte ich noch .... bis heute Abend)

    Viele Grüsse
    Zotti

    Hallo Prizessin?,

    ich finde es gut, dass du auch deine Arbeit auf den Prüfstand stellst.

    Ich habe auch einen Job den ich eigentlich nie aufgeben wollen würde, weil er mir Spass macht. Allerdings schaue ich ich jetzt in meiner Trockenheit auch da genauer hin.

    Neben dem Spass ist natürlich auch die Anstrengung und Aufopferung und das darf nicht vergessen werden.

    Ich habe für mich die Handbremse gezogen. Meine Überstunden habe ich im Blick und ich habe auch auch kein Problem mehr damit zu sagen, wenn es zuviel wird.

    Im Moment ist es für mich so in Ordnung, da ja momentan bei uns in der Firma Wert auf einen vernünftige Balance zwischen Arbeit und Privatleben gelegt wird.

    Viele Grüsse
    Zotti

    Hallo Seidenraupe,

    upps, irgendwie fühle ich mich direkt angesprochen? :oops:

    Zitat von Seidenraupe

    Einen lieben Gruß an die lesende, aber nicht schreibende Gemeinde :wink:

    Aber da kann ich dir auch zustimmen, früher war einkaufen eine große Versteckspielaktion:

    Zitat von Seidenraupe

    Die "Alibikäufe" brauche ich nicht mehr! Toll!

    Das waren ja nicht nur die Alibikäufe, sondern ich hab auch zwischen sämtlichen Geschäften in der Umgebung gewechselt. Dann bin ich zu einer möglichst unauffälligen Zeit gegangen und möglichst schnell rein und wieder raus.

    Ja, ja, das brauchen wir jetzt aber nicht mehr und das ist toll.

    Viele Grüsse
    Zotti

    Hallo Correns,

    vielen Dank für deinen Eintrag. Das habe ich für mich auch als grosse Gefahr erkannt. Eben dieses aus Unachtsamkeit oder Leichtsinn wieder anzufangen.

    Zitat von Correns


    Bei mir war es so, dass ich im zweiten Jahr begonnen habe,
    immer weniger auf eine aktive Trockenarbeit zu achten.
    Hätte ich nicht das Ruder noch rechtzeitig herumgerissen,
    hätte ich vielleicht aus purer Achtlosigkeit wieder angefangen.

    Aus diesem Grund, will ich mich auch wieder etwas mehr hier im Forum beteiligen. Das Bewusstsein, dass ich mit Alkohol nicht umgehen kann, muss in meinem Kopf bleiben (und der Alkohol muss draussen bleiben).

    Viele Grüsse
    Zotti