Hallo ich bins
Danke für eure Wünsche, sie haben geholfen Es waren drei wunderschöne Tage, ich hab so viel gelacht wie schon lang nicht mehr.
Freitag sind wir zum Zeltplatz gefahren, kein großes Programm an dem Tag, einfach gemütlich Lagerfeuer und geniessen. Am Samstag gabs zum Mittagessen Eintopf, in einem großen Topf über dem Feuer gekocht. Davor helfen alle mit, groß und klein, beim Gemüse putzen und schnippeln. Nachmittags war für die Kinder Schnitzeljagd, die Mamis haben in der Zeit Ketten mit Glasperlen gemacht. Zum Abendessen wurde gegrillt, danach ein Gottesdienst am Lagerfeuer, von den Kindern gestaltet, wunderschön.
Bis spät in die Nacht waren wir am Feuer gesessen, alte Lieder aus meiner Jugend gesungen, die Kinder schlafen einfach auf dem Schoß ihrer Eltern ein. Heute nach dem Mittagessen haben wir wieder eingepackt und es ging Richtung Heimat.
Es war so entspannt, wir haben manchmal Tränen gelacht und ich hab alles mitgemacht, hab mich nicht zurückgehalten, wie sonst immer, als mein Mann noch dabei war. Da war ich angespannt, hab nur aufgepasst, abends beim Singen hat er nur gemeckert, das ist kitschig, wie bei den Pfadfindern. Diesmal hab ich genossen, ist mir doch egal, wenn andere das uncool finden. Mir gefällt`s. Viele haben mich angesprochen wegen der Trennung, wie es mir geht. Ich kann offen drüber sprechen, brauch nichts mehr beschönigen.
Eine Freundin ging bei mir mit, die ich aus der Trennunggruppe meiner Tochter kenne. Da hatte ich im voraus bisschen Angst, ob das klappt, ob sie sich wohlfühlt, da sie ja niemanden kennt. Könnte ja auch sein, daß sie da nicht "reinpasst". Wie immer halt zu viele Gedanken gemacht. Da hab ich mir schon davor eingeimpft, daß das nicht mein Problem ist. Ich nehm sie mit, bin aber nicht für sie verantwortlich. Ich kann nicht steuern, was sie macht und wie sie sich fühlt. Da musst ich bei mir selber ganz schön umdenken, hat aber gut geklappt. Ich hab mich nicht gekümmert, hab gemacht was ich wollte. Wenn sie dabei war, ist schön, wenn nicht, auch gut. Da war ich sogar bisschen stolz auf mich, dass ich mich da zurückhalten konnte.
Aufräumen tu ich heut nicht mehr, die Sachen stehen morgen auch noch. Lass nur noch das Wochenende ausklingen, zufrieden und müde.
julchen