Ich werde meinen eigenen Weg weitergehen!!!!

  • Zitat


    Ein Satz noch, der mir auffiel:
    Zitat:

    Mittlerweile weiss ich, dass ich von meiner Mutter verinnerlichte Suchtstrukturen übernommen habe.


    Du weisst das? Ich will das auf keinen Fall bestreiten, es würde mich nur interessieren, wieso Du das weisst! Ist das jetzt eine vorgefertigte Meinung oder verhälst Du Dich so, erkennst Du das an Dir?

    Liebe Lobanshee,

    meine Mutter hat mir das vorgelebt. Süchte gehörten selbstverständlich zum Leben dazu. Hatte sie Ängste oder Einschlafschwierigkeiten griff sie zu Tabletten und Alkohol. Bei Konflikten wurde Halt in Zigaretten und Alkohol gesucht, Streitereien endeten nicht so, dass nach Lösungen gesucht wurde die allen weiter geholfen hätten, nein, lieber gingen sich beteiligte Personen aus dem Wege.

    Feste wurden nicht mehr mit den Eltern von meiner Mutter gefeiert, da sie meist bei viel Alkoholgenuss, in Streitigkeiten endeten. Diese Lösung ist zwar traurig, war aber besser als laut werdende und sich in die Haare kriegende Erwachsene. Ich mag heute noch keine Feste feiern, da mich betrunkene Verwandte anekeln und ich mich für diese schäme.

    Ich hatte als Kind davor Angst, wenn sich meine Eltern, Onkel und Tanten bei Alkoholeinwirkungen gestritten haben, sie wurden immer lauter, diese Angst spüre ich jetzt noch hochkommen, wenn ich hier davon schreibe. Unser Körper vergisst nichts. Ich habe als Kind mich mit Süssigkeiten getröstet, wenn mein Mutter, wegen ihren Sorgen und Alkoholgenuss, nicht für uns Kinder da sein konnte. Mit 15 Jahren haben Zigaretten die Süssigkeiten abgelöst und wenn ich mich heute von dem Nikotin verabschieden möchte, ist meine Suchtverlagerung wieder Essen im Vordergrund (Süssigkeiten).

    Nikotin kann ich ausweichen, dem Essen weniger, ich weiss, dass die Süchte etwas zwanghaftes an sich haben, das ich vom Kopf her nicht nur kontrollieren kann. Deswegen weiss ich, dass es verinnerlichte Suchtstrukturen von meiner Mutter sind, die ich übernommen habe, sie hatte es mir sehr früh vorgelebt, zu Suchtmitteln zu greifen. Abhängig von Menschen besonders von ihrem Vater war sie auch geblieben, eine eigene erwachsene Identität konnte meine Mutter nicht entwickeln. Leider lebte sie mir auch hier kein gutes Frauenbild vor.

    So, wie finde ich jetzt zu mir und meiner erwachsenen Identität Lobanshee,
    Betrachte ich meine Mutter auf Augenhöhe sehe ich viele Ängste bei ihr, ich sollte diese bei ihr lassen und sie heute nicht mehr für sie übernehmen und ausleben wollen. Ja sie hatte ihr trauriges und abhängiges Leben und ich habe mein Leben, wir brauchen nicht die gleichen Auffassungen vom Leben zu haben, ich stehe zu meiner Meinung und Werten und handele für mich selbstverantwortlich.

    Es ist die Verleugnung des eigenen Leidens in ihrer Kindheit, die meine Mutter süchtig werden liess. (sie war selbst EKA verherrlichte ihren Vater, über dessen Tod hinaus) Ich schaue hin, rede mit ihr (in Briefen und Selbstgesprächen) darüber und hoffe einiges nicht mehr an meine Tochter und meinen Sohn weiterzugeben, um die "Familienkrankheit Alkoholismus" und ihre Folgeschäden (Ängste, Depressionen, Süchte) zum stoppen zu bringen.Was Eltern an eigenen Problemen nicht lösen können, geben sie an ihre Kinder weiter. Ist schon hilfreich, sich zwei Generationen vorher, wie sie gelebt haben, sich genauer anzusehen. Hier konnte ich feststellen, dass viel Unsinniges weitergegeben und vorgelebt wurde. Hinterfragen, wie ich Kinder liebevoll begleiten kann, ist hier angebracht.

    Ich denke das kranke Familiensystem ist leider der Nährboden für alle Süchte. Symtome zu kurieren schenken Erleichterung, leider keine Heilung.

    Alles Liebe Weitsicht

  • Zitat von Löwenherz

    Für mich ist es schon zum festen Bestandteil geworden, so gut wie jeden Tag hier zu lesen, zu schreiben und mich mit dem Thema so zu beschäftigen, dass ich mich damit nicht mehr alleine fühle. Für mich ist das eine sehr wichtige Sache und hier kann ich sein, wie ich bin und Du auch!!


    P.S.: Bin ab morgen bis Freitag weg ohne Internetzugang und freue mich auf nächstes Wochenende, wenn ich wieder hierher kommen kann...

    Liebes Löwenherz,

    kann Dir nur zustimmen, soviel wie ich hier über die "Familienkrankheit Alkoholismus" und ihre Folgeschäden geschrieben und gelesen habe, habe ich in meinem realen Leben nicht gekonnt. Meine Schuld-und Schamgefühle haben das sogar bei Freunden nicht zugelassen, darüber zu sprechen. War mir einfach nur peinlich. Habe erst letztes Jahr mich bei einer Freundin geoutet, dass meine Mutter ein Alkoholproblem hatte und mein Bruder daran gestorben ist.

    KOmisch beim Schreiben dieser Worte fühle ich mich dafür noch heute schuldig. Wann hören diese Schuldgefühle auf? Ich hoffe doch, dass je öfter ich darüber schreibe, ich diese zulassen und sie nicht mehr verdrängen werde, sie irgendwann nicht mehr hochkommen müssen.

    Ist eben unser Familienerbe ich suche noch nach Positivem, das sich auf unser heutiges Leben auswirken tut. Unser Urvertrauen wurde leider zerstört. Das aufzubauen und heilen zu lassen ist unsere heutige Aufgabe.

    Freue mich am Wochenende wieder von Dir zu lesen, wünsche Dir eine nicht zu stressige Arbeitswoche.

    Alles Liebe Weitsicht

  • Guten Morgen, Weitsicht!

    Deine vorherige Antwort auf meinen Beitrag habe ich natürlich gestern gelesen, aber es fiel mir schwer, darauf zu antworten, zeigte es mir doch wieder, wie schwer es ist, andere Situationen überblicken zu können. Ich muss mich schon fast entschuldigen bei Dir wegen meiner naiven Fragen. Ich weiß, dass siehst Du nicht so, aber ich habe mich ein bisschen - ja, vielleicht geschämt im weitesten Sinn. Es zeigt mir auch, wie pragmatisch ICH denke. Es hat mir auch gezeigt, wie ICH mit der Vergangenheit umgehe. Im Umgang mit mir selbst habe ich gewisse Themen abgehakt, nicht bewusst, mehr unbewusst. Sind sie mir vielleicht nicht wichtig genug, will ich mich ihnen nicht stellen oder lasse ich mir Freiraum, einfach im Moment das anzustreben, was jetzt wichtig ist, nämlich andere Strukturen, Stabilität, sich im Leben zu zu orientieren, zufrieden zu sein?

    Zitat von Weitsicht


    KOmisch beim Schreiben dieser Worte fühle ich mich dafür noch heute schuldig. Wann hören diese Schuldgefühle auf? Ich hoffe doch, dass je öfter ich darüber schreibe, ich diese zulassen und sie nicht mehr verdrängen werde, sie irgendwann nicht mehr hochkommen müssen.

    Warum nicht? Hätte ich dieses geschrieben, wäre mir eben als Pragmatikerin sofort etwas daran aufgefallen, ich spinne mal Deine an Dich selbst gestellte Frage weiter:

    ...sie irgendwann nicht mehr hochkommen müssen, oder mache ich mir das Leben selber schwer, indem ich schon darauf warte, dass sie hochkommen? Könnte ich mir vorstellen, dass ich darin schon eine gewisse Erwartungshaltung mir anerzogen habe?

    Vielleicht ein ganz kleiner Vergleich dazu, ich weiß aber nicht, ob es passt:

    Nach meiner Entgiftung war für mich alles anders, dieses neue Leben, dieser neue Start war für mich der letzte mögliche Wahl, obwohl ich ja eine andere gehabt hätte, nämlich weiterzutrinken. Diese Wahl kam mir nicht in den Sinn, warum auch immer, die Möglichkeit stand nirgendwo in meinem ganzen Gefühlsumfang und in der Vorstellungskraft meines Geistes nicht mehr zur Verfügung. Ich bin gar nicht draufgekommen!!
    Dieses "Thema durch"-Prinzip kommt mir hochgradig bekannt vor, mein Vater war so ein Typ. Wenn es ihm zu viel wurde, beendete er durchaus auch gute Gespräche mit "Basta, Thema durch, so wirds gemacht!" Du kannst Dir nicht vorstellen, wie mich das genervt hat, auch heute kann ich diese Art absolut nicht ausstehen. Musste ich sie aber so erleben, um sie für mich positiv umzusetzen? Diese Erkenntnis dessen ist aber auch für mich völlig neu, sie macht Sinn, wenn ich versuche Körper, Geist und Seele zu verstehen! Wollte dieses scheinbar negativ Erlernte mir jetzt sagen: "Machs, wie Dein Vater: Thema durch, basta!"

    Auch ne interssante Variante, oder? Nach der Entgiftung war mein größtes Problem die Rückfallmöglichkeit. Ich schreibe jetzt mal "war" (natürlich gibt es diese immer noch), dann wird der Rest deutlicher. Rückfall? Wie jetzt? Das gibt es auch? Mensch, wie naiv ich doch damals in der Entgiftung war, es passt so richtig zu mir! Nun begann eine Angstphase, nicht runterziehend, aber ich wurde sehr achtsam, eine Zeitlang verunsicherte mich das sehr.
    Nach 14 Tagen im Krankenhaus gab es ein Abschlussgespräch mit dem Arzt:
    Wie geht es Ihnen heute?
    Herr Doktor, ich kann ich gar nicht sagen, wie ich mich freue, wieder im Leben zu sein, wie gut mir dieser Aufenthalt getan hat und ja, ich freue mich auf mein neues Leben!
    Ach wissen Sie was, das höre ich so oft, und Sie sind mir viel zu euphorisch. Vielleicht sehen wir uns schneller wieder, als Sie denken!

    Man, war ich geplättet. Es gruselt mich heute noch. Total überrascht, völlig deprimiert auf dem Teppich angekommen. Das habe ich echt mitgenommen und ich fing an zu lesen, mich zu informieren. Suchtsymposium und sonst noch einiges. Trotzdem, sicher in der Entscheidung meiner Wahl war ich zu 100%. So kam es dann nach 12 Monaten glücklicher Trockenheit, dass mich ein Brief total aus der Bahn warf. In meiner schönen neuen Wohnung wurde ich plötzlich massiv von außen angegriffen. Leichenblass, am ganzen Körper zitternd, dachte ich an solche Dinge wie: Das halt ich nicht aus, was ist das denn. Um Gottes willen,

    jetzt brauche ich bestimmt Alkohol!

    Ich erwartete meinen Rückfall!
    "Kann nicht sein, dass Du jetzt nichts brauchst", dachte ich."Jetzt kommt gleich bestimmt irgendwas, was Du nicht mehr steuern kannst." Der Suchtteufel klopft an!

    Und ich sah mich schon zum Kiosk gehen!

    Bin dann ins Bett, es war nachmittags, Decke über den Kopf und ... gewartet.
    Es kam nichts, außer, dass ich mir immer mehr über den Brief ärgerte. Alkohol, den ich quasi hervorrief? Nix, und langsam brodelte Ungerechtigkeit hoch: "Was wollen die eigentlich von mir? Sind die nicht ganz dicht? (Mit sie meine ich eine Behörde)
    Und so stand ich auf, ging ans Telefon und rief dort an. Es beruhigte mich nicht wirklich und danach gings auch echt zwei Monate ins Eingemachte, aber auch diese oder gerade diese Krise war für mich wirklich wichtig.

    Traue Dir selbst, aber traue nicht unbedingt Deinem Denken!

    Die ganz Ungläubigen (nicht im religiösen Sinne gemeint) könnten jetzt sagen: Ja, ja die redet sich auch alles schön irgendwo!
    Bleibt ihnen unbenommen, können sie, dürfen sie.

    Für mich macht es Sinn, diese Lehre der Wechselwirkung Körper, Geist und Seele. Es bietet mir die Möglichkeit, andere Wege zu gehen, die Wahl zu haben, immer und immer wieder.

    Meine Wahl im Hier und Jetzt? Erstmal abschließen mit dem, was vor vorher war. Ich habe ja die Wahl, diese Tür nochmal zu öffnen, irgendwann! Ich habe auch die Wahl, sie völlig zu schließen.

    Weitsicht, in meinem Leben gab es viele einzelne massivst schreckliche Dinge, vom Versuch meines biologischen Vaters, meine Mutter eine Galerie runterzuschmeißen, als ich fast 3 Jahre alt war, bis zum Mißbrauch durch meines Großvater, als ich 6 Jahre alt war. Auch nicht so ganz wenig, aber sie waren kurzfristige Schockerlebnisse. Du musstest eine große Strecke anderer Erlebnisse sehen, fühlen und sogar erlernen, bildeten sie doch die Basis in Deinem Erwachsenwerden.
    Du hättest jetzt die Wahl, es anzunehmen und für eine gewisse Zeit, die Tür zu schließen und alles, aber auch alles anders machen.

    Du hättest die Wahl, zu sagen: Thema durch, basta, lange genug die Misterziehung durchlebt, jetzt erst recht nicht. Ich esse meinen Teller nicht auf, fresst Euren Scheiß allein. Ich mache jetzt genau das Gegenteil, was früher von mir erwartet wurde!
    Schimpf auf Deine Regeln von früher, zeige ihnen die lange Nase!
    Gehe in die Kindphase und sei trotzig, bockig, und sage wem auch immer jetzt Deine Meinung über deren Lebensphilosophie, denn die war ziemlicher Bockmist!
    Und dann hättest Du die Wahl, die Tür zu schließen!

    Könnte das Deine Wahl sein?

    Herzlich

    Lobanshee

  • Liebe Lobanshee,

    die Basta-Methode mag ich nicht, daran ist ein Bundeskanzler schon gescheitert, passt nun mal in eine Demokratie nicht hinein. Selbstverantwortliche Menschen entwickeln sich dadurch auch nicht.

    Meine Mutter hatte diese Methode für uns Kinder, als ihre Erziehung gewählt, bzw. weitergegeben, ihre Eltern gingen auch mit ihr so um. Du weisst ja, dass das kein gutes vertrauensvolles Klima in der Familie zulässt. Ich habe meine Mutter dafür öfters gehasst. Und meinen Vater als schwach und mich im Stich lassend empfunden, da er sich, um den lieben Frieden willen meiner Mutter unterordnete, damit er seine Ruhe haben konnte.

    KOnkrete Beispiele: Ich kam freudig nach Hause, wollte in einen Kinderchor, doch meine Mutter lehnte dieses ohne Begründungen, mir zu geben, ab. Rausgehen zu Freundinnen lag immer an ihrer Laune, ob sie es zugelassen hat, oder nicht. Dieses Ausgeliefertsein als Kind, den Erwachsenen gegenüber, das machte mich hilflos, ängstlich und wütend zugleich.

    Kinder hatten keine Rechte und den Mund zu halten, wenn Erwachsene gesprochen haben. Einen Satz von meiner Mutter vergesse ich nicht: Sie sagte Kinder haben es so gut, sie vergessen schnell wieder, was sie erleben. Das machte mich traurig, da ich es anders wahr nahm. Kinder sind sehr mit ihren Gefühlen noch verbunden, erst durch die Erlebnisse mit Erwachsenen trennen sich sich von ihren Gefühlen, da diese Erfahrungen sehr verwirrend sein können, z.B. geben Eltern vor, ihre Kinder zu lieben, schlagen und demütigen sie aber öfters unter dem Deckmantel, dass man Kinder schlagen muss, damit sie rechtschaffende Erwachsene werden.

    Liebe schliesst solche Verhaltensweisen aus, es ist eigene Hilflosigkeit und Ängste, die Erwachsene, Kinder schlagen und emotional missbrauchen lassen. Sie geben weiter was ihnen in ihrer Kindheit angetan wurde. Hinterfragen nicht ihre Eltern, Kirche, Gesellschaft (hier ist das 4. Gebot) mit verantwortlich dafür und in der Bibel stehen ja auch solche Sätze: wer seine Kinder liebt, züchtigt sie. Das ist schwarze Pädagogik, die von Generation zu Generation, viel zu lange weitergegeben wurde.

    Erst im Jahre 2000 wurde Eltern in Deutschland verboten ihre Kinder zu schlagen, in einer Studie wurde berichtet, dass das mit die Ursache sei, dass die Jugendgewalt heute im Jahr 2009 zurück gegangen sei. In vielen Ländern ist es noch erlaubt Kinder in dieser Weise zu demütigen.

    Hier möchte ich nicht wegschauen, da ich mich noch gut erinnern kann, was solche Vorgehensweisen bei Kindern und später als Erwachsene auslösen können. Sie trennen sich von ihrem Fühlen, Empathie ist nicht möglich in sich zu entwickeln, das sich einfühlen können in sich selbst und andere, wird dadurch blockiert.

    Zitat


    Es hat mir auch gezeigt, wie ICH mit der Vergangenheit umgehe. Im Umgang mit mir selbst habe ich gewisse Themen abgehakt, nicht bewusst, mehr unbewusst. Sind sie mir vielleicht nicht wichtig genug, will ich mich ihnen nicht stellen oder lasse ich mir Freiraum, einfach im Moment das anzustreben, was jetzt wichtig ist, nämlich andere Strukturen, Stabilität, sich im Leben zu zu orientieren, zufrieden zu sein?

    Ich weiss nicht warum, aber ich habe in meiner Pubertät schon bemerkt, dass irgendetwas mit mir nicht stimmt, auf die Idee, dass mit meinen Eltern, Lehrer und Pfarrer was nicht stimmte, bin ich nicht gekommen. Du sollst nicht merken, wurde uns schon früh eingehämmert. Das dauerte noch ein paar Jahre bis ich zur Therapie gegangen bin, da ich nicht um meine Mutter und meinen Bruder trauern konnte, fragte mich was mit mir los ist, ich war meine Gefühle los, das weiss ich heute. Bei meinem Therapeuten kam ich zum erstenmal mit den Büchern von Alice Miller in Berührung, er arbeitete mit mir in ihrer Richtung meine Kindheit, was mir damals möglich war, auf. "Das Drama des begabten Kindes" von Alice Miller, war für mich ein wichtiger Ansatz und Veränderung meiner Verhaltensmuster. Ab diesem Zeitpunkt wollte ich viel wissen wie ich meine Kindheit aufarbeite und wie ich Kinder liebevoll begleiten kann.


    Zitat


    Traue Dir selbst, aber traue nicht unbedingt Deinem Denken!

    Stimmt Lobanshee, unser Denken ist geprägt von verinnerlichten Denkmustern und Verhaltensweisen unserer Elternfiguren, unser wahres Selbst ist sozialer und menschlicher, wenn unsere Sozialisation liebevoll geschieht, Kinder in Liebe gefordert und gefördert werden.

    Zitat

    Meine Wahl im Hier und Jetzt? Erstmal abschließen mit dem, was vor vorher war. Ich habe ja die Wahl, diese Tür nochmal zu öffnen, irgendwann! Ich habe auch die Wahl, sie völlig zu schließen.

    Lobanshee ich hatte leider nicht die Wahl, meine Angstneurose nach der Geburt meiner Tochter, hat das nicht zugelassen, ich stellte mich den Erziehungsweisen die Erwachsene an mir ausgelassen haben, da sie selbst sich ihren eigenen Ängsten, von ihrer Kindheit her, nicht ansehen konnten. Um Erleichterung zu finden, gaben sie ihre erlebte Erziehung an uns Kinder bewusst oder unbewusst weiter.

    Einen Abschluss hätte ich heute gerne, wie der aussieht weiss ich leider noch nicht genau. Ich weiss, dass ich meine Eltern liebte, Kinder lieben ihre Eltern nunmal bedingungslos, wenn das umgekehrt schon im Mutterleib beginnen würde, Lobanshee ich bin davon überzeugt, unsere Welt wäre eine andere, weniger von Gewalt, gegenüber Kinder und Mitmenschen geprägte. Warum ich so sicher bin, ich durfte es an meinen Kindern wahrnehmen.

    Versöhnung ist was Gutes, Demütigungen und Leid aus der Kindheit zu vergessen oder zu verdrängen, oder zu verniedlichen ist nicht ratsam, sonst werden wir den Teufelskreis von Gewalt nicht überwinden können.

    Gewalt und Leid können auch zu Süchten beitragen, gesunde sich geliebt fühlende Jugendliche und Erwachsene werden nicht süchtig.

    Was Dir als 3 und 6-jähriges Mädchen geschehen ist, ist doch nur fassbar und zu begreifen, wenn diese Menschen die Verantwortung für diese Schockerlebnisse (Trauma) von Dir übernehmen, sich bei Dir entschuldigen und Dir bestätigen, dass es schlimm für Dich war, dass auch noch von Dir geliebte Menschen, Dir so etwas angetan haben.

    Vergeben würde ich solches Verhalten nicht, das überlasse ich jemand anderem.

    Meine Wahl ist und war, dass ich mich mit meinen Gefühlen wieder verbinde, diesen vertrauen lerne und ernst nehme, da ich mich in meiner Kindheit von meinen Gefühlen trennen musste, da es sehr verwirrend war was Eltern, Lehrer und Pfarrer mir vermittelt und durch Schläge angetan haben.

    Ist viel geworden Lobanshee fühle mich mit meinem Denken und Fühlen, im Moment, gut verbunden. Danke Dir, das wäre ohne Deine Worte nicht heute so geschehen. Wahrheit und Klarheit befreien mich von Illusionen und schenken mir Kraft und Energie.

    Alles Liebe schickt Dir Weitsicht

  • Zitat von Maruschka

    Du fragst, wie lange es normal ist, dass man hier schreibt? Ich glaube, es gibt hier kein normal. Schreib so lange, wie es für DICH richtig ist. Du wirst wissen, wenn es soweit ist.



    Ich bin davon überzeugt, dass es möglich ist. Denn sonst hätte es für mich keinen Sinn, weiterzumachen. Und durch den Frieden kommt auch die Leichtigkeit ins Leben.
    Es ist jedoch m.E. Utopie zu glauben, dass dieser innere Friede 24 Stunden täglich den Rest unseres Lebens ununterbrochen anhält. Wir sind Menschen mit Stärken und auch Schwächen. Mit guten und auch nicht so guten Anteilen in uns. Aber ist das nicht normal? Du hast einen starken Glauben. Auch in der Geschichte der Religion wird immer wieder von Prüfungen berichtet, die den Glauben und den inneren Frieden der Menschen in Frage stellen.

    Liebe Renate,

    Du bringst es mit wenigen Sätzen wieder mal auf den Punkt, bist mit Deinen Erkenntnissen ein Schatz für mich, sicherlich auch für alle anderen hier.

    Ich vertraue mir und ich werde es merken, wenn es soweit ist, Abschied nehmen zu sollen. Ich weiss im Moment, dass die Folgeschäden von meiner Kindheit in meiner Suchtfamilie noch nicht ganz aufgearbeitet sind, deshalb bin ich so dankbar mich mit Menschen austauschen zu dürfen, denen es ähnlich gegangen ist und da dieses Thema aus Schamgefühlen im realen Leben gerne ausgeschlossen wird, ist es heilsam es hier im Forum zu tun. Und über eigene Eltern negatives zu berichten, macht uns ja selbst nicht gerade glücklich oder zufrieden. Ich wäre auch gerne stolz auf beide gewesen, kann es leider nicht sein, da ich mich ansonsten selbst belügen würde. Unser Ende ist nunmal kein guter und befriedigender Abschied gewesen. Sie hatten auch ihre guten und liebevolle Seiten mir schenken können, das andere war leider im Vordergrund. (Sucht und Abhängigkeiten waren stärker), Trost für mich ist, dass sie nicht wussten, was sie, durch ihr Verhalten uns Kindern angetan haben.

    Durch den Frieden kommt Leichtigkeit in unser Leben schreibst Du, bin ich auch von überzeugt Renate und ich weiss ja auch, dass ich eine Frau mit Stärken und Schwächen bin, Fehler mache, auch meine Schattenseiten in mir habe, diese möchte ich mir ansehen bin dankbar wenn ich dabei Rückmeldungen von Menschen bekomme.

    Für mich ist in meinem Glauben, Jesus als Vorbild, das Entscheidende, er brachte uns die Botschaft von einem liebendem Gott der uns bedingungslos liebt, ich weiss dass ich von einer Liebe gewollt bin, die grösser ist, als es meine leiblichen Eltern, mir je schenken konnten. ZU glauben heisst für mich, nicht vor Schmerz oder Leid geschützt zu sein, dann wäre ich in meinem Kinderglauben stecken geblieben. Ich werde mit menschlichem Verhalten und Problemen herausgefordert, meine Entwicklung zu liebe- und mitmenschlichem Verhalten immer mehr im Sinne der wirklichen Liebe, wie sie Jesus vorlebte, zu reifen. Und wir Kinder aus Suchtfamilien müssen leider nachreifen was vertrauens- und liebevoller Umgang, miteinander angeht.

    Es ist bald Wochenende freue mich wieder von Dir zu lesen. Ich habe diese Woche durch Lobanshee Beiträge und Eure liebevollen Rückmeldungen, Blockaden meiner Trauer, in mir lösen dürfen, fühle mich im Moment auf meinem Weg gestärkter, spüre mehr Lebendigkeit und Freude. Zeigt mir wieder mal, was das Hinsehen und Ansprechen bewirken kann, um unsere wahren Gefühle zu erkennen und zuzulassen, das ist für mich immer wieder ein heilsamer Prozess.

    Alles Liebe und drückdichmal Weitsicht

  • Guten Morgen, Weitsicht!

    Du schreibst, Versöhnung sei was Gutes, setzt dann nach mit "Demütigungen und Leid zu vergessen, zu verdrängen oder zu verniedlichen, sei nicht ratsam". Das eine schließt aber das andere bei mir nicht aus.

    Es passt dann, wenn ich mich im Umgang mit dem Thema versöhne, eine versöhnung gegenüber den betreffenden Personen hat es nicht gegeben, beide sind ja auch mittlerweile tot. Mein Großvater hat sich natürlich entschuldigt mit der Bemerkung, sei ja alles nur ein Spiel gewesen und er würde mir 100 DM auf das Sparbuch überweisen, wenn ich nichts sagen würde. Dieser Missbrauch war für ihn keiner, kam es ja nicht zum Äußersten, sondern in seinen Augen nur zum für mich unendlichen langen Erkunden meines Körpers. Als er dann der Meinung war, mir etwas Schönes (sein bestes Stück, wie er sich ausdrückte) zu zeigen und mich losließ, konnte ich abhauen. Natürlich erzählte ich es sofort meiner Schwester, diese meiner Mutter. Im Zuge der darauffolgenden Aufregung musste dann meine Oma meiner Mutter erzählen, dass er früher schon so "komische Dinge" getan hatte.
    Meine Mutter hatte somit plötzlich an zwei Fronten zu kämpfen, zwei seelische Baustellen von ihr! Und ihr Unverständnis darüber, dass ihre eigene Mutter ebenso untätig gewesen war. Meine Oma sprach mich danach auch nicht mehr an, wechselte im Dorf die Straßenseite, wenn wir uns begegneten.
    Bestätigung schreibst Du? Es wurde um diese Sache kein großes TamTam gemacht, heute meine ich, mir herausnehmen zu können, zu wissen (ich schreibe es extra so umständlich), dass für mich dieser Weg "in Ordnung" war. Es wurde wie gesagt, nicht mehr darüber gesprochen, mein Großvater hatte Hausverbot und irgendwann begegnete man sich halt wieder. Als ich 14 Jahre alt war, hielten wir umschichtig Totenwache an seinem Bett. Als ich dran war, starb er. Angesehen haben wir uns nicht mehr, aber es herrschte Friede, irgendwie.

    Ich bin mir allerdings sicher, dass meine Mutter sehr viel gutgemacht hat, dadurch dass sie ohne Worte kleine "Extrawürste" für mich briet! :) So durfte ich ab dem Zeitpunkt nach der Schule, sie wartete extra auf mich, immer mit ihr eine Stunde im Bett ruhen. Daran erinnere ich mich heute noch gut! Sie hörte nie damit auf, ich ließ es irgendwann. Ob ich ihr damit ein bisschen auch etwas genommen habe? Vielleicht bin ich auch gerade deshalb so mit ihr verbunden.

    Mein biologischer Vater war einfach nur ein Mistkerl. Ich musste ihn nicht lange ertragen. Obwohl diese Zeit keine Zeit der Scheidung war, denn Frauen ließen sich damals nicht scheiden, hat meine Mam es getan mit drei Kindern. Und das war das beste, was uns passieren konnte.

    Du siehst, mal Schreckliches, mal Liebes!

    Nur das mit dem Vergeben, das würde ich nie, ich habe es in meine Gedanken-Schatztruhe unter "nicht mehr zu ändern" abgelegt. Damit möchte ich meine Augenblicke, meine mir neu geschenkte Zeit nicht mehr füllen. Wichtig ist das Jetzt!

    Zitat


    Ist viel geworden Lobanshee fühle mich mit meinem Denken und Fühlen, im Moment, gut verbunden. Danke Dir, das wäre ohne Deine Worte nicht heute so geschehen. Wahrheit und Klarheit befreien mich von Illusionen und schenken mir Kraft und Energie.


    Liebe Weitsicht, ich danke Dir für diesen tiefen Austausch der Emotionen und überhaupt für den Kontakt!

    Klarheit im Hier und Jetzt ist ein hohes Gut, Illusionen bringen nicht unbedingt weiter, Visionen können erhellen, aber nach Wahrheit zu graben, muss nicht immer unbedingt auch Frieden bringen.

    Einen sehr schönen Tag für Dich!

    Lobanshee

  • Zitat


    Du schreibst, Versöhnung sei was Gutes, setzt dann nach mit "Demütigungen und Leid zu vergessen, zu verdrängen oder zu verniedlichen, sei nicht ratsam". Das eine schließt aber das andere bei mir nicht aus.

    Hallo Lobanshee,

    das was Du kannst, das kann ich im Moment noch nicht, suche noch nach Lösungen, bei denen ich mich nicht selbst verraten oder verbiegen werde. Ich weiss, dass hier ein Ende von meiner Seite her, erreicht werden sollte, würde mir und meinem Umfeld gut tun.

    Ich möchte meine Aufgaben und Herausforderungen annehmen und auflösen, damit ich so wenig wie möglich meinen Kindern auf ihre Schultern lade. Hierbei erkenne ich Sinn in meinem Leben. Versöhnung mit mir selbst, stelle ich mir sehr befreiend vor, und, dass ich mein bisheriges Leben mit allem was mir geschah, akzeptieren und annehmen kann.

    Gratuliere Dir zu Deiner Mutter, sie war für damalige Verhältnisse eine starke Frau, jetzt weiss ich auch woher Du diese Stärke hast, sie schützte Dich damals, verliess euren Vater und gab ihrem Vater Hausverbot. Solche Frauen sind wunderbare Vorbilder. Du wirst trocken bleiben davon bin ich überzeugt, darüber freue ich mich mit Dir.

    Zitat

    Liebe Weitsicht, ich danke Dir für diesen tiefen Austausch der Emotionen und überhaupt für den Kontakt!

    Klarheit im Hier und Jetzt ist ein hohes Gut, Illusionen bringen nicht unbedingt weiter, Visionen können erhellen, aber nach Wahrheit zu graben, muss nicht immer unbedingt auch Frieden bringen.

    Ich danke Dir auch Lobanshee für Deine Beiträge und Deine Offenheit, ich erlebe Dich als authentische Frau, die ihren Weg aufrecht weitergehen kann und ihrer Sucht Einhalt gebietet. Ich nehme Dich da mal als Vorbild, wenn ich darf.

    Ich sehe im Moment, dass nur die Wahrheit zu meiner inneren Freiheit und zu meiner Liebesfähigkeit führt, deswegen möchte ich ihr nicht ausweichen.

    Wünsche Dir einen erholsamen Abend und alles Liebe Weitsicht

  • Zitat von Weitsicht

    suche noch nach Lösungen, bei denen ich mich nicht selbst verraten oder verbiegen werde.

    Genau das ist es, Weitsicht, genau das ist es!!!!!

    Deswegen habe ich mich auch für "Körper, Geist und Seele" entschieden.

    Du sagst, ich sei stark. Du bist es auch. Ich finde das einfach unglaublich, dass Du erkannt hast, was für eine eigenständige Persönlichkeit Du bist. Die eigene Identität bewahren, aber sich nur im Rahmen dessen zu verändern, der Dir wirklich gerecht wird, mit dem Du zufrieden sein kannst und nicht Schwächen abbaust, die Dich oder uns auch ausmachen, ist meiner Meinung nach der goldene Kompass für uns!

    Gehen wir ihn gemeinsam. Ich freue mich darauf!

    Herzlich

    Lobanshee

  • Guten morgen Lobanshee,

    ich freue mich auf ein Stück gemeinsamen Weges in unsere Freiheit und Liebesfähigkeit. Eines weiss ich sicher "Nur die Liebe heilt"

    Verzeihen setzt Stärke und Selbstkritik voraus und dass ich mir meinen eigenen Schatten ansehen kann. Wir Menschen sind alle fehlbar. Meine Eltern waren es auch.

    Verzeihen heisst nicht klein beizugeben und zu Kreuze zu kriechen, es heisst auch nicht, bagatellisieren und beschönigen. Verzeihen heisst auch nicht vergessen, sonst verrate ich das verletzte Kind (meine Gefühle), das ich einmal war.

    Ja da hin zu kommen ist eine schmerzhafte Reise, ein Prozess, den ich durchleben sollte, durchdenken allein reicht nicht. Unsere nicht geweinten Tränen, über das Erlebte in unserer Kindheit, wollen fliessen, glaube dadurch freizuwerden, für die Liebe zu mir selbst und allen anderen Menschen und Lebewesen.

    Lernen wir in unseren Körper zu horchen, denn nur über ihn können wir unsere Emotionen die zu Gefühlen werden, wahrnehmen.

    Schönen Tag wünscht Dir Weitsicht

  • huhu liebe weitsicht! :D

    "das verletzte kind"welches DU einmal warst...hm...oh wie recht DU hast!

    oft ist es bei mir so das ich die "100%"vermisse...nach dem motto:hey,WANN ENDLICH STELLT SICH DAS UND DAS GEFÜHL DENN NU EIN!?!?!ich hab DOCH schooooon soooooo viiieeeeell getan/gemacht/erfüllt ect.

    seid ICH diese 100%zum teufel geschickt hab 8) gehts MIR besser..der druck is wech :oops:

    loslassen auch von neu erlerntem
    wieder neues dazu nehmen
    offensein von der anderen seite beleuchten...

    in uns verbirgt sich noch so viel...

    und "die schatten"weichen der SONNE! :D

    von herzen wünsch ich`s DIR

    liebe grüsse caro :wink:

    dem was über mich einstürmt,möchte ich gelassen gegenüber stehen...

  • Nachfolgende Worte wurden von Dia heute geschrieben, möchte ich meinem Schatzkästchen beifügen:

    Zitat


    Herzhaftes Lachen aktiviert auch die Selbstheilungskräfte - hat positive Auswirkungen auf den ganzen Körper. Niemand lacht über Schicksalsschläge anderer, aber die eigenen "Schläge" auch humorvoll zu betrachten zu können, spiegelt Lebensfreude wieder und ist ganz gewiss kein verbagatellisieren oder gar ignorieren.

    Wie Du weisst, sitze ich im Rollstuhl. Und ich habe meinen Spaß daran Späße darüber zu machen. Die Meisten stutzen am Anfang darüber, aber sobald sie mich kennen können sie herzhaft darüber mitlachen. Man kann leicht schnell verbittern, wenn man die Ernsthaftigkeit über alles stellt.

    EKA`s sind leider viel zu ernst, mehr HUmor hilft uns, besser mit unseren Herausforderungen umzugehen. HIer bewundere ich schon lange Loreen, ich werde das auch noch lernen und in meinem Leben umsetzen.

    Mein Mann (auch EKA) und ich konnten zusammen mal darüber weinen, da wir die Welt und unser Zusammensein, viel zu ernsthaft wahrnehmen und leben, andere, stellten wir fest gehen unbeschwerter durch ihr Leben.

    Da möchten wir noch hinkommen, ist unser Ziel, klappt auch schon mittlerweile besser. Hier durften wir auch von unseren Kindern lernen.

    Weitsicht

  • Liebe Caro,

    danke Dir für Deine lieben Worte. Druck von aussen brauchen wir EKA`s nicht, wir machen uns selbst genug Druck, unter Druck was zu ändern hilft mir nicht, diese Erfahrung machte ich bisher zu oft. Kann jede/r bei seinen Kindern beobachten.

    Erst wenn ich es einsehen und verstehen kann, kann ich meine Verhaltensweisen verändern.

    Wir haben nunmal den Kontakt zu unseren Gefühlen in unserer Kindheit aufgegeben, da vieles zu schmerzhaft war, was uns vorgelebt und mit uns umgegangen wurde.

    Das braucht Zeit und Geduld bis wir uns selbst wieder vertrauen können, hier können wir nur nachreifen, unsere Kinder zeigten uns, wie es ist, mit Gefühlen verbunden zu sein.

    Ich glaube auch, dass wir noch viel in uns entdecken (bergen) dürfen.

    Ich erinnere mich, dass ich als Kind mit meinem Schatten spielte, ich wollte ihm davon springen, das ging nicht, er folgte mir auf Schritt und Tritt.

    Er gehört also zu uns, da kann noch so viel die Sonne, Licht, Wärme dasein, fangen wir an, auch diese Seiten an uns, zu sehen und anzunehmen. Misten wir aus, was wirklich zu uns gehört, und was wir an Verhaltensweisen von Elternfiguren verinnerlich und übernommen haben.

    Ich weiss, dass ich nicht nur liebe- und verständnisvoll sein kann, ich bin auch manchmal ein Drachen. Frage mal mein Mann und meine Kinder :oops: , ich kann mich aber anschliessend bei ihnen entschuldigen und ihnen mitteilen, dass mein Verhalten zu ihnen nicht in Ordnung war und versuche mich anders zu verhalten, wir sind aber fehlbare Menschen :roll:

    Alles Liebe Weitsicht :wink:

  • Guten Abend, liebe Weitsicht!

    Da ja Lachen heute nicht so ganz angesagt war :) (wobei nicht bei mir) gehen wir wieder in uns und tun was für die Fortbildung!

    Wenn Du magst, guckst Du Bitte Regeln bezgl.des geschützten Bereiches beachten S.Käferchen

    Gaaaaanz viel voll cooles Enneagramm!

    Alles Liebe

    Lobanshee

  • Guten Abend zurück Lobanshee,

    ich kann leider nicht "gucken hier" da ich nur im offenen Bereich lese und schreibe.

    Danke Dir für Deine Information und wünsche Dir viel Erkenntnisse und Spass beim Entdecken Deines Enneagramm-Types.

    Alles Liebe Weitsicht

  • Sorry, Freudsche Fehlleistung! :)

    Meinen Grundtypus weiß ich, die 6, die Sicherheitsorientierte mit dem Flügel zur 5, die Kopfgesteuerte!

    War sehr interessant. Dort hörte ich auch das erste Mal von "nicht angekommenden Kindheitsgeboten". Für mich passte das, konnte viel mitnehmen und habe Stunden gebraucht, um alles niederzuschreiben.

    Wünsch Dir eine gute Nacht!

    Lobanshee

  • Guten morgen Lobanshee,

    da bist Du eine von den Schnellen, wenn es auf Dich wirklich zutrifft, was Du meinst, für Dich herausgefunden zu haben. Ich brauchte dafür länger, zwei Wochenend-Seminare, Bücher und Hilfe von dem Seminarleiter um an meinen eigenen Typus zu kommen.

    Wenn es zutrifft, habe ich kaum Verständigungsschwierigkeiten mit Dir, der gleiche Typus ist auch mein Mann. :lol:

    Am Ende konnte ich unter Tränen erkennen (mit mir alleine), dass ich dem Typus am ähnlichsten bin, den ich am meisten beim Kennenlernen, ablehnte.

    Wurde dadurch sehender für meine "blinden Anteile".

    Alles Liebe Weitsicht

  • Huhu LOreen,

    ich hoffe, dass Du nicht so lange brauchst, um ein neues Threadthema zu finden.

    Bis dann drückundstrubbelichdichmal Weitsicht

    PS Ich lasse es mir heute gut gehen und übe mich in Deinem Humor. KNUTSCHA!!!!!!

  • Der Austausch diese Woche mit Lobanshee und meine gelebte TRauer (Tränen durften fliessen) hat heute nacht mit einem dazu passenden Traum einen guten Abschluss in mir gefunden.

    Eine Tür hat sich in mir geöffnet ich erhalte auf meine Trauer, Antworten. Ich kann sie mir selbst beantworten durch die Bilder meines Traumes und durch Worte die ich im Laufe meines Lebens irgendwann gehört oder gelesen habe, das ist so ein befreiendes Gefühl. Freud und Leid liegen so nahe beieinander.

    Ich bin heute nur dankbar und geniesse mich und meinen Mann.

    Sohn mit Frau hat sich gerade zum Kaffetrinken telefonisch angemeldet.

    Ja, das Leben kann so schön sein. Ich freue mich auf die Beiden heute nachmittag.

    Wünsche allen einen erholsamen Sonntag, Weitsicht

  • Hallo liebe Weitsicht,

    hab mich gerade durchgelesen bei dir. Du hattest ja eine aufregende, erkenntnisreiche Woche. :D

    Zitat

    Eine Tür hat sich in mir geöffnet
    das ist so ein befreiendes Gefühl
    Ich bin heute nur dankbar und geniesse mich und meinen Mann.

    Ich habe für mich festgestellt, dass das Gefühl der Dankbarkeit für das was ist und was ich erreicht habe, mich ein Stück näher zur Leichtigkeit bringt. Ich wünsche dir, dass du es genauso empfinden kannst.

    Liebe Grüße
    Drück dich.
    Renate

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