Zeppeline - schon ganz weit am Anfang

  • Hallo,

    hm, jetzt will ich doch auch mal wieder was von mir hören lassen. Wie ich in einem anderen Thread (Thema: wenig Beteiligung im offenen Bereich) schon schrieb: Ich bin eines dieser sehr lesefreudigen und gleichzeitig sehr schreibfaulen Forumsmitglieder. Ich glaube, von meiner Sorte gibt es noch mehr hier, vielleicht aus den unterschiedlichsten Gründen. Ich habe mich vor über einem Jahr hier angemeldet und anfangs nicht nur viel gelesen, sondern auch einigermaßen viel geschrieben. Zwischendurch war ich auch mal im geschützten Bereich, dann hatte ich wieder vor, im Offenen Bereich mehr mitzumischen. Mal sehen, ob ich jetzt wieder zu der Gewohnheit zurückfinde, mich hier häufiger zu Wort zu melden.

    Kurz zu mir: Ich bin seit über anderthalb Jahren trocken, wobei mir ursprünglich ein anderes Forum geholfen hat, den Absprung zu schaffen. Nach ungefähr einem Vierteljahr habe ich Karstens Forum entdeckt, seitdem bin ich hier regelmäßig. Außerdem noch regelmäßig in einer (weiteren) SHG.

    Mein Thread-Titel mag etwas wirr klingen, aber genauso fühle ich mich nach gut 1,5 Jahren Trockenheit: irgendwie deutlich weiter, aber in vielem noch ganz am Anfang. Über zig Jahre geübte Verhaltensweisen verschwinden eben nicht einfach mal so.

    Das ist auch der Grund, diesen Thread zu eröffnen. Mal sehn, wozu das führt... :wink:

    Viele Grüße,

    Zeppeline

  • Hallo Zeppeline!

    Herzlich willkommen!

    So treffen wir uns wieder!

    Ich kann den Titel Deines Threades gut verstehen.

    Ich für mich kann das sicher noch lange sagen.
    Dies weil ich ja noch lange nicht alle schrägen Denkmuster abgelegt habe. Das wird noch lange dauern,wenn ich dann einmal damit fertig sein sollte!

    Ich wünsche Dir einen schönen Abend und eine gute neue Woche

    Liebe Grüsse
    Yvonne

    ichbinda123

  • Hallo Mieken, hallo Yvonne,

    danke für die Willkommensgrüße – und Dir, Yvonne, noch eine verspätete Gratulation zum 1-Jahres-Jubiläum, hab’s gerade erst gelesen. Toll, dann kann der Frühling ja jetzt anfangen :)

    Gestern hatte ich den Tag über die Wohnung für mich allein. Dabei ist mir wieder mal aufgefallen, wie dringend ich diese ruhigen Stunden ohne Ablenkung brauche. Gegen Nachmittag kamen dann allerdings wieder Erinnerungen an frühere Sonntage hoch, an denen ich – froh über die sturmfreie Bude – gegen Mittag angefangen habe, Wein in mich reinzuschütten. Zwischendurch vor lauter Benommenheit etwas Schlaf, dann ging’s weiter. Angetrieben hat mich dabei immer, dass mich gerade niemand beobachtet und kontrolliert.

    Ich fand diese Erinnerungen gestern ganz schön bedrückend.

    Viele Grüße und allen 1 schöne Woche,

    Zeppeline

  • Hallo Zeppeline

    Na geht doch...hatte ich mich doch letztens gewundert,von dir gar nichts mehr zu lesen. :lol:
    Solche gruseligen Nachmittage kenne ich auch.Gesoffen aus dem gleichen Antrieb:Ich war alleine,die Frau war arbeiten und ich völlig außer Kontrolle.War der Pegel zu hoch,bin ich nicht mehr ans Telefon;ja hatte fast schon Angst,wenn jemand was von mir wollte...
    Ich glaube aber,wir sollten solche Sachen nicht vergessen,um wach zu bleiben für uns und gegen unsere Sucht.
    Ich wünsch dir alles Gute.

    LG Lütze

    Trocken seit 2.11.2007

  • Hallo Lütze,

    neee – vergessen sollten wir solche stumpfsinnigen Trinkexzesse ganz bestimmt nicht. Ich habe mich nur gewundert, dass mich die Rückerinnerung diesmal so furchtbar deprimiert hat, denn bisher war ich dann immer einfach nur erleichtert, dass "das" vorbei ist.

    Viele Grüße,

    Zeppeline

  • Hoppla,

    ich musste gerade mal wieder meinen Thread ausgraben, er war – hüstel – etwas nach unten gerutscht. Zur Zeit weiß ich gar nicht, was ich schreiben soll, weil es so viel ist, was ich schreiben müsste, wenn ich alles vollständig hier reinpacken wollte. Bin aber noch sehr am Sortieren, und das findet erstmal in meinem Kopf statt. Und in einem alten Schreibheft, das ich vollschmiere, wenn der Kopf zu platzen droht.

    Ich bin grade etwas verwirrt und frage mich, ob ich nicht lieber im Co-Abhängigen-Forum schreiben sollte (bei den "Erwachsenen Kindern"). Die Sucht meines Vaters schiebt sich zur Zeit sehr in den Vordergrund, was mich in den letzten Wochen ziemlich ins Rotieren gebracht hat. Rotieren selbstverständlich immer nur für und um ihn, den Hilfebedürftigen. Nachdem ich lange um den heißen Brei herumgedacht habe, muss ich mir jetzt doch eingestehen, dass mein derzeitiges Verhalten zwar durch Zustand und Verhalten meines Vaters ausgelöst wird, dass ich aber sehr wohl trotzdem selber dafür verantwortlich bin. Und dass dieses Co-Abhängigen-Drama schon seit Jahrzehnten läuft, ich hab es nur nie sehen wollen.

    Wird Zeit, es jetzt endlich anzugehen, denn sonst waren die letzten anderthalb Jahre, in denen ich mein eigenes Leben umgekrempelt habe, für die Katz.

    Zeppeline

  • Hallo Zeppeline,

    die Sortiererei kenn ich auch gut.

    So wie du schreibst, kommt nun die Sucht deines Vaters mehr in den Vordergrund. Bei mir ist es ebenso. Bin nun fast 7 Monate abstinent lebend und so langsam, drängen die andere Dinge nach oben. Mein Vater war auch Alkoholiker - er starb vor 25 Jahren an den Folgen seiner Sucht. Meine Mutter (weiß ich aber erst heute durch das Forum) Co-Abhängig.

    Ich halte es so, daß ich - je nachdem wie es mein eigener Zustand bzw. eigene Gefühlslage es erlaubt - bei den Eka´s lese. So finde ich mehr und mehr Erklärungen und auch Bezugspunkte zu mir selbst.

    Dranbleiben ist wichtig, Zeppeline. Das seh´ ich auch so.

    Ich führe mir vor Augen, immer schön eines nach dem anderen und vorsichtig. Bei mir selbst spielte Überforderung eine große Rolle bei meiner Trinkerei.

    LG

    Mieken

  • Liebe Mieken,

    vielen Dank für Deine Antwort - Du weißt gar nicht, wie sehr mir das gerade hilft, ich bin zur Zeit ganz schön orientierungslos. Bei den EKAs hab ich auch gerade gelesen, ich werde das jetzt häufiger und ausgiebiger tun.

    Für heute mach ich jetzt allerdings mal Foren-Feierabend, das prasselt gerade doch etwas heftig auf mich ein.

    Viele Grüße und noch ein schönes Restwochenende für Dich,

    Zeppeline

  • Hallo Zeppeline!
    Als ich ca. 1 Jahr trocken war, erzählte mir der Gruppenleiter meiner Selbsthilfegruppe etwas, dessen Zusammenhang ich nicht verstand. Auf nachfragen sagte er zu mir, wenn Du mal ganz klar im Kopf bist, dann wirst Du das verstehen. Ich dachte damals was ist denn das für ein Spinner, ich bin trocken und doch nicht verblödet.
    Jetzt bin ich sechs Jahre trocken und weiß was er gemeint hat und dass er kein Spinner ist.
    Als ich die Suchtfibel vor kurzem (es war das erste Buch das ich gelesen hatte beim trocken werden) wieder laß standen da für mich zum Teil ganz andere Dinge drin als damals. Ich bin klarer und die Sichtweise ändert sich ständig und ich hoffe, dass das nie aufhört.
    :P

    Verbrannt und wieder auferstanden, wie Phönix aus der Asche

  • Hallo Meikel,

    danke für den Beitrag. Als ich ihn las, musste ich schon grinsen; und zwar über mich. Die Anfangseuphorie hab ich ja schon länger überstanden, aber ab und zu vergesse ich einfach, dass ich mich in einem (hoffentlich) fortwährenden Lernprozess befinde. Und zwar irgendwo am Anfang, aber da vielleicht schon weiter. Oder auch noch so auf halber Strecke :wink: - das werde ich schon noch herausfinden.

    Viele Grüße,

    Zeppeline

  • Hallo Du altes Luftschiff,

    na wie geht es Dir, meine LZT habe ich nun hinter mich gebracht :wink: Nun habe ich wieder mehr Zeit fürs Forum.

    Lasse mal wieder was von Dir hören.

    MLG Mandy

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