Alkoholproblem ansprechen

  • Ich überlege schon lange, wie ich meinen Mann auf das Thema ansprechen soll, so dass er nicht gleich auf die Palme geht.
    Ich denke, er würde es sowieso überhören wollen, wenn ich ihn frage, wieso er immer Wein und Most mit den Getränken mitkauft oder wenn ich ihn - rein zufällig, -vor dem Kellerschrank erwische, wie er grad noch hektisch die Weinflasche in den Schrank zurückstellt.
    Oder evtl. über die Gerüche im Klo oder Schlafzimmer reden, wieso es da so riecht, Ausdünstungen ......
    Er meint, ich wisse es nicht?? denke ich, weil, wenn er mich hört, dann stellt er schnell die Fl. weg oder geht im Keller in einen anderen Raum,
    Waren mal so vorsichtige Versuche, ihn zu erwischen.
    Bin gespannt, ob ihr mir hier antwortet?
    Ich versuchte, einen Thread zu finden, aber ich finde mich noch nicht ganz so gut hier zurecht.
    Ich habe auch schon manchmal zu Fragen geantwortet.

  • Hallo !

    Zitat von Trauerkloss

    Waren mal so vorsichtige Versuche, ihn zu erwischen.

    Was hast Du davon, wenn Du ihn "überführst" ? Hilft es DIR besser klarzukommen und ein zufriedeneres Leben zu führen ?

    Klar kannst du ihm sagen, was Du wahrnimmst, warum auch nicht. Aber glaube nicht, dass er dadurch aufhört zu trinken. War das Deine Hoffnung ? Es liest sich ein klein wenig so.

    Gruß
    Biene

  • Hallo Trauerkloss,
    scroll doch mal nach unten, da findest Du Deinen Thread "Lernen".
    Dort stehen schon ein paar Antworten zu deinem letzten Problem.

    Lg
    Thelma

  • Hallo, Trauerkloß,

    in einem anderen Thread schreibst du, das Leben mit Hartz IV könne noch ganz schön lange dauern... :roll:

    Wie sieht es mit dem Leben aus an der Seite eines Alkoholikers???? Dauert das weniger lange? Falls er sich nicht totsäuft (pardon!), müsstest du ebenso lange in einer unangenehmen Situation leben... Und was willst du eigentlich? Wenn du weißt, dass eh alles beim Alten bleiben wird/bleiben soll, dann ist mir nicht klar, welche Hilfe du hier im Forum erwartest. Wunder geschehen nicht, da muss man schon selbst aktiv werden.

    Ich wünsche dir, dass du deine Wünsche ans Leben erkennst, das Wichtige vom Unwichtigen unterscheiden kannst und dann den Mut und die Energie - denn die brauchst du in jedem Fall - finden wirst, den für dich richtigen Weg zu gehen - so oder so. Alles an finanziellen Bequemlichkeiten festzumachen, halte ich für einen Irrweg, aber das ist meine Meinung. Lieber eine kleine, bescheidene Behausung in Frieden als ein Palast mit Horrorszenario. Oder?????

    LG
    Oiseau

  • Hallo trauerkloss,

    worüber bist du eigentlich traurig? Das frage ich mich schon die ganze Zeit. Du triffst doch deine eigene Entscheidung. So wie es aussieht, ist dir dein wirtschaftliches Auskommen wichtig, hast Angst vor Hartz IV und erträgst deshalb das Zusammenleben mit einem Alkoholiker. Alternativ zu Hartz IV könnte "frau" natürlich auch darüber nachdenken, arbeiten zu gehen. Mit 50 Jahren bist du dafür ja wohl noch nicht zu alt und gebrechlich. Allerdings ist wohl das Zusammenleben mit deinem trinkenden Mann immer noch bequemer, als für dich selbst zu sorgen. Was genau suchst du dann hier? Wie können wir dir helfen?

    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • P.S. Möchtest du deinen Mann auf sein Alkoholproblem ansprechen, damit er sich ändert? Gehst du davon aus, dass seine Änderung dir eine eigene Veränderung erspart?

    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Hallo Trauerkloss,

    mich hat das auch immer auf die Palme gebracht, wenn mein Mann meinte, er könne sein Trinken vor mir verstecken.

    Weißt du, was ich im Nachhinein feststellen muss?
    Was ich bemerkt habe, und worauf ich mir was eingebildet habe, dass ich es gemerkt habe, war trotzdem nur die Spitze des Eisbergs.
    Er hatte vor 2 MOnaten seinen Rückfall und ich dachte vorher, dass er trocken wäre, aber jetzt fallen mir alle möglichen verdächtigen Dinge ein, die schon seit einem Jahr laufen. Dass er z.B. mich ständig ermutigt hat, alleine wegzugehen (wohl, damit er trinken kann) usw.
    Also war er doch schlauer als ich.

    Aber weißt du was? Das ist eigentlich total egal. Darum geht es überhaupt nicht. Ob du es merkst oder nicht, ändert eigentlich gar nichts. Jedenfalls nicht für ihn.

    Aber ich kanns verstehen, man kommt sich irgendwie verkohlt vor.
    Ich fands immer furchtbar unwürdig, diese Versteckspiele.

    Wie gehts dir damit? Leidest du sehr darunter?

    Liebe Grüße
    Doro

  • Hallo Doro,

    ich bin in erster Linie hier im Forum, um mich mit euch - auch Betroffenen - auszutauschen.
    Mir ist klar, wenn ich das Alkoholproblem anspreche, dass sich dann wohl auch nichts ändern wird.
    Könnte mir höchstens vorstellen, dass er dann eben ein anderes Versteck sucht oder erst recht auf mich wütend ist, weil er ertappt wurde.
    Mein Mann ist wohl auch froh, wenn ich weggehe, klar, dann kann er in Ruhe trinken, weil meine JUngs ja meist in ihren Zimmern sind und nicht im Keller.
    Auf jeden Fall bin ich mit dem momentanen Leben nicht unzufrieden, glücklicher können die meisten Menschen leben, denke ich schon.

  • Hallo Trauerkloss,

    ist doch gut, dass du dich austauschst!

    Irgendwie läuft das hier ganz komisch, mit dir und dem Forum.
    Ich verstehe grade gar nicht, was hier eigentlich abgeht.
    Wieso fragst du: Du bist gespannt, ob dir auf deine Frage geantwortet wird?
    Fühlst du dich irgendwie missverstanden?

    Mein Eindruck ist: Du selbst bist der Meinung, dass dein Leben so wie es ist zwar nicht optimal ist, aber eine Trennung kommt nicht in Frage.
    Hier im Forum sind massenhaft Leute, die sich getrennt haben oder kurz davor sind und die so an der Seite eines nassen Alkoholikers nicht leben wollen und deshalb versuchen sie, dich wachzurütteln.
    Und du willst das gar nicht, du willst einfach nur darüber erzählen, was du so beobachtest an ihm?
    Ist mein Eindruck richtig?
    Liebe Leute, ihr könnt mich korrigieren, wenn ihr wollt.

    Hhm. :roll:

    Also, jetzt sage ich dir mal meine Meinung, aber das ist nur meine!
    Ich spreche nicht für das Forum.
    Ich denke, du hast im Augenblick offenbar beschlossen, dass du bei ihm bleiben willst und das sollte man respektieren. Ich bin auch sehr sehr lange geblieben. Und ich war nicht immer von morgens bis abends unglücklich dabei.
    Ich fände es trotzdem schön, wenn du hier einfach weiter schreibst und liest.
    Bloß ich glaube, die Leute haben ein Problem damit, dir zu antworten, weil sie nicht verstehen, was genau du wissen willst oder wobei du Hilfe brauchst.
    Geht es dir darum, es dir einfach von der Seele zu schreiben, was du erlebst?

    Es erinnert mich ein bisschen an meine Mutter, die mit ihrer Ehe nicht glücklich ist, schon seit Jahrzehnten (hat aber wohl nichts mit Alkohol zu tun) Aber Trennung war nie ein Thema. Aber sie muss sich einfach regelmäßig darüber auslassen, was er so für schreckliche Dinge tut. Und mein Vater tut das inzwischen auch. Und ich höre regelmäßig beide Seiten an. Als Außenstehender denkt man: Meine Güte, warum unternehmen die nicht endlich was. Trennung oder Paartherapie oder sonst irgendwas. Man wird ungeduldig, möchte eine Lösung des PRoblems. Aber meine Eltern wollen das offenbar nicht wirklich. Es reicht ihnen so, wie es ist. Es ist nicht optimal, aber man kann damit leben.

    Also, ich würde dich einfach ermutigen, weiter zu schreiben, nicht aufzuhören. Ich les jedenfalls weiter.

    Liebe Grüße
    Doro

  • Vorgestern war mein mann launisch, nachdem ich ihm vorschriften machte, oder er es so auffasste, weil ich meinte, er solle kürzer Radf. und dann noch Auto aussaugen oder busch schneiden-
    dabei meinte ich das nur mal so, nicht gleich an dem Tag.
    Er - liegt wohl auch am Alkohol, fühlte sich dann gleich bevormundet, er lässt sich keine Vorschriften machen und seine Laune hielt wohl bis gestern an, als er Alk. getrunken hatte, war er wieder gesprächsbereiter, vorher sagte er nur, mit mürrischem Gesicht, ich solle ihn ihn Ruhe lassen, ich gehe dann aus dem Zimmer, weil ich dann keine Lust habe, rumzustreiten, bzw. er würde sich, wenn er nicht reden möchte, eh die Ohren zuhalten, wie ein kleines Kind, hat er auch schon mal gemacht, dann vergeude ich meine knappe zeit nicht mit Reden, wenn er eh nicht zuhört.

  • Hallo, ich werde dann versuchen in meinem thread
    - noch verh. mit Alkoholiker - versuchen weiterzuschreiben.

  • Hallo Doro,

    wie lange dachtest du, er sei trocken, war er da auf Entzug in Therapie?
    Hatte dein Mann dann mehrere Verstecke, was meinst du mit die Spitze des Eisberges, was hast du noch für Überraschungen erlebt.
    ??

  • Hallo Trauerkloss,

    mein Mann war nach seinem Krankenhausaufenthalt vor etwa 5 Jahren trocken, ohne Therapie oder so. Ich nehme an, dass sie ihn im Krankenhaus ausgenüchtert haben, aber damals waren wir nicht zusammen, so genau weiß ich es nicht.

    Mit "Spitze des Eisbergs" meine ich, dass ich eigentlich bis Mitte des letzten Jahres dachte, er trinkt wirklich gar nicht und auch danach gab es nur so einige Vorfälle, wo ich es gemerkt habe.
    Aber jetzt fallen mir im Rückblick doch eine ganze Reihe von Gelegenheiten ein, wo er wahrscheinlich getrunken hat. Er hat mich seit ca. eineinhalb Jahren immer ermutigt, alleine abends mal wegzugehen, was ich gerne genutzt habe, aber vorher wollte er das eher nicht und ich vermute, das hat er zum Trinken genutzt.

    Allerdings eben relativ kontrolliert dann wirklich z.B. nur einen Abend in der Woche. Für einen normalen Menschen kein Problem, aber er war ja nunmal schon mal ein heftiger Trinker und da war das natürlich schon zu viel, jedenfalls hat er es vor mir verheimlicht ofenbar.

    Keine Ahnung, wo er das versteckt hat. Vermutlich in irgendwelchen Kisten im Keller oder so.

    Ich wollte damit eigentlich nur sagen:
    Er hat das schon irgendwie ganz schlau angestellt, dass ich doch relativ wenig bemerkt habe. Lange Zeit ging das ganz gut.

    Liebe Grüße
    Doro

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