Hallo ihr Lieben!
Ich bin erst seit gestern hier und lese mich schon stundenlang durch Eure Beiträge. Da ja schließlich jeder seine individuelle Lebensgeschichte hat, kann man ja hier auch nicht für alle reden. Dennoch bin ich unsicher. Mein Freund macht gerade seinen ersten Entzug und ist derzeit sehr optimistisch, dass er es schon beim ersten Mal schafft. Selten habe ich ihn so zuversichtlich gesehen. Ich frage mich, wie man sich innerhalb von 14 Tagen so verändern kann? Ich habe etwas Angst davor, dass er derzeit zu euphorisch ist und dann um so tiefer wieder fallen kann. Habt ihr das auch so erlebt, diese euphorische Phase, wo ihr plötzlich euer ganzes Leben umkrempeln wolltet? Er hat nach dem Entzug vor, in SHG zu gehen und evtl. auch in einen Sucht-Tagesklinik. Ich finde diese Idee klasse und werde ihn in seinem Vorhaben auf jeden Fall unterstützen.
Ihr schreibt hier viel davon, dass eine Partnerschaft mit einem trockenen A. nur funktionieren kann, wenn der Haushalt alkoholfrei ist. Nun ist es bei uns so, dass wir jetzt wieder getrennt wohnen. Ich trinke gerne mal ein Bierchen abends zur Entspannung, wenn ich von meinem 10 oder 12 Stunden Job komme. Meistens 1-2 Bier mit xxx gemischt. Danach reicht es mir dann. Da ich auch sehr gerne kultiviert esse, trinke ich zu einem guten Essen auch mal einen leckeren Rotwein oder Weisswein. Und im Sommer, wo alle draußen im Biergarten sitzen, da darf natürlich das Bier nicht fehlen. Vielleicht hört sich das für Euch schon so an, als würde ich selbst alkoholgefährdet sein , aber ich denke das nicht. Für mich ist es einfach nur ein Genuss, der nie im Saufen oder Ekzessen endet! Also, summa summarum , es würde mir also schwer fallen, obwohl ich meinen Partner sehr liebe, GANZ auf den Alkohol zu verzichten! Gibt es denn welche unter Euch, die damit kein Problem hätten oder kann man sagen, dass wir SO KEINE Zukunft haben? Ich bin so unsicher...Ich will doch jetzt nicht total wegen ihm mein Lebensstil umkrempeln, aber auf der anderen Seite , möchte ich natürich alles tun, damit er nicht mehr rückfällig wird. Aber hat die Rückfallgefahr nicht eher mit der seelischen Verfassung des trockenen A. zu tun? Das heißt es ist weniger davon abhängig, ob seine Umwelt trinkt (denn es trinken ja eigentlch alle), sondern mehr davon, was so im Leben passiert, Schicksale etc...die ihn wieder umwerfen und er so wömöglich wieder einen Freibrief hat mit dem Trinken anzufangen?
Ich freue mich über Eure Tips und Gedanken- pensamentos LG
edit Maddin:bitte keine Markennamen,danke