Es wiederholt sich immer alles im leben

Hallo Ihr Lieben, mir ist hier ganz doll das Wort "Überleben" aufgefallen. Das sagt für mich viel aus. Überleben heißt für mich Durchhalten, Augen zu und Durch, Aushalten, Starr, Kampf, Müdigkeit, Kraftanstrengung und noch vieles mehr. Aber was es nicht heit: LEBEN.

Leben heißt für mich die Verantwortung für sich selbst zu übernehmen und das beste aus dem Leben zu machen, für mich zu Sorgen und GUTES für mich zu tun. Leben heißt auch Genießen und Freude.

Ratsuchende das kann ich alles bei Dir nicht rauslesen.
Ist es nur die Arbeit wegen der Du das alles aushalten willst? Ist das deine Strategie? Überleg doch nochmal....?
Und wie denkst Du geht es deinem Kind dabei? Ihr beide seid momentan die Vorbilder. Eure Lebensmuster wird es übernehmen. Ihr führt die Beziehung die das Kind später als die Wahre Beziehung im Kopf hat. Es besteht ein sehr sehr großes Risiko das Du nicht nur Dein Leben sondern auch das deines Kindes mit dieser Strategie versaust (Entschuldige den Ausdruck).

Ich wünsche Dir Bewußtheit und einen Klaren Blick für Dein momentanes Leben.
Alles Gute Karotte

Hallo Ratsuchende, verstehe ich das richtig das die beiden Kinder Tagsüber in seiner Obhut sind?
Warst Du schon mal bei einer Beratungsstelle? Vielleicht kann Dir dort geholfen werden.
Ich kann aus eigener Erfahrung sagen das nur Konsequenz hilft, und da bin ich kein Vorbild ...
Einen Menschen lassen und die Verantwortung für sich selbst übernehmen muß ja nicht zwangsläufig heißen das die Ehe vorbei ist.
Ich finde das Du deine Sachen für Dich machst klingt schon ganz gut...doch ist es so kein leben für Dich...gerade wenn Du ja auch alles fernhälst um Dich nicht zu blamieren etc.
Was hält er von einer Beratung? Wie sieht er seine Situation?
Wie gesagt es hilft deinem/Eurem Kind nix wenn es diese Zustände mitbekommt. Das einzige was es davon hat ist ein Schaden fürs Leben. Auch da kann ich aus Erfahrung sprechen. Bei mir war es nicht so schlimm wie es für mich bei Dir klingt und trotzdem habe ich da einige Päckchen zu tragen die mir das Leben sehr schwer machen. Eben weil ich nur die kranke Beziehung meiner Eltern kannte und eben diesen Umgang miteinander als Vorbild hatte. So was prägt sich sehr sehr tief ein....

LG Karotte

Hallo, liebe Ratsuchende,
auch ich kenne das schleichende, die sexuellen Übergriffe und und und.

Sorry, aber bei dem Satz "da ich weiß, dass viele Frauen recht froh mit nassen Männern zusammenleben. " hat sich mir gerade der Magen umgedreht....

Glücklich mit einem nassen Alkoholiker - glücklich, wenn man/frau sich selber glücklich redet und mit der Situation zwangsläufig im Arrangement lebt. Glücklich ist für mich nicht Arrangement.

Glücklich mit jemandem zu leben, von dem man/frau nicht weiß wie angegriffen der Körper ist und wann entsprechende Hirnschädigungen auftreten könnten, Leberschäden oder einfach nur Filmrisse.... Also sorry, da kriege ich die Türe nicht zu!

Wer bei seinem Partner bleiben will, der soll das tun, denn das ist o.k., aber von Glück zu reden das grenzt für mich an Science-Fiction. Gerne gebe ich zu, dass ich hier verbohrt bin - und bleiben werde - aber mit einem Alkoholiker!!!!! kann man nicht glücklich sein wenn man ihn liebt weil einen vermutlich schon die Sorge um ihn umbringen kann.

Liebe Ratsuchende, ich würde Dir dringend empfehlen, mal mit Ämtern ect in Kontakt zu treten. Du erkennst Deine Situation und weißt "eigentlich" was richtig wäre. Du sprichst von Deinem 8jährigen, der hier eventuell die Ansätze von etwas schrecklichem sehen muss.

Du hast Dein Leben noch vor Dir, bist etwas jünger als ich, und auch ich bin komplett neu gestartet - nebst Arbeitslosigkeit weit weg vom Freundeskreis und der Familie. Und nun geht es mir gut.... ohne die Promilleprobleme.

Komme zur Ruhe und überlege Dir die möglichen Schritte und Alternativen um dann ganz in Ruhe Deine Entscheidung zu treffen ...

LIeben Gruß von Dagmar

Ich spreche natürlich von einem nassen Alkoholiker weil ich "interpretiert" habe, dass diese damit gemeint sind. Wenn nicht, bitte ich um Abbitte.

Lieben Gruß von Dagmar

Liebe Rosita,
Du schreibst

....."Meine zweite Ehe möchte ich allerdings so schnell nicht aufgeben, da ich weiß, dass viele Frauen recht froh mit nassen Männern zusammenleben.".....

Und da falle ich fast vom Glauben ab...... Aber nun gut, ich lasse mich als intolerant schimpfen aber mich hat das geschockt ohne Ende....

Lieben Gruß von Dagmar

Dagmar, der Satz hat mich auch geschockt...

Wisst Ihr, mich schockt es halt auch deshalb, weil so doch dem Alkoholiker die Chance genommen wird aufzuwachen. Wir haben doch auch selber - auch wenn wir Co sind eine gewisse Verantwortung. Zumindest wenn wir uns mit dem Thema auseinandersetzen, dann bemerken wir doch die Zusammenhänge.

Mensch Leute, hätte ich früher geblickt was Sache ist, dann hätte ich meine wenige Hilfe eingestellt, weil diese immer noch zu viel war. Diese kleinen dummen Sachen von mir (einkaufen weil ich es brauchte, aber ihn dadurch dennoch unterstützte weil das Deckmäntelchen aufrecht und stabil hielt.

Hätte ich verstanden was Sucht bedeuten kann, dann wäre ich vielleicht zu einem Zeitpunkt gegangen wo mein Ex überhaupt noch geblickt hätte was abläuft. Zu einem Zeitpunkt vielleicht, wo er sich noch keine Straftaten erlaubt hatte.

Die Beziehung hätte sich sicherlich nicht wieder eingekriegt - aber er wäre vielleicht aufgewacht bevor er eine Riesenliste von Einträgen in seiner polizeilichen Akte hat. Nein, nicht jeder wird kriminell - aber bei jedem besteht in der Situation die große Chance .... siehe Fahrerflucht ect.

Verflixt nochmal, hätte ich jemals begriffen, was Sucht für Auswirkunen hat, dann hätte ich mich geschützt und nicht noch ihn - unbewußt gedeckt - Sucht hat den Menschen im Griff und lässt nichts mehr - oder nicht viel - von der Grundpersönlichkeit übrig.....

Lieben Gruß von Dagmar

Zitat von Rosita

Meine zweite Ehe möchte ich allerdings so schnell nicht aufgeben, da ich weiß, dass viele Frauen recht froh mit nassen Männern zusammenleben.
Nur - wie das geht - muss ich noch lernen.

Hallo Rosita,

nun, wenn du gelernt hast, dich vollends aufzugeben, dann wirst du womöglich auch froh mit einem nassen Alki zusammenleben können. Allerdings ist hier nicht die Plattform, wo du dies lernen kannst. Ich bin zudem der Meinung, dass dies alles andere als ein lohnendes Lernziel ist. Die Menschen die hier schreiben, versuchen aus ihrer Abhängigkeit heraus zu kommen und nicht, sich dem abhängig Trinkenden vollkommen zu ergeben.

Es ist ja schon deine zweite Ehe mit einem Abhängigen. Was hast du denn nach der Trennung von deinem ersten Mann für dich getan? Für deine Persönlichkeitsentwicklung, für dein eigenes Wachsen?

LG
Ette

Hallo Du, ich glaube es würden sich Wege finden. Immer wenn Mensch sich wirklich entschließt und eine wirkliche Entscheidung trifft ergeben sich Dinge die vorher nicht vorstellbar waren.
Kinder spüren viel mehr wie Erwachsene oft denken. Sie kriegen sehr viel mit. Auch in unserer Familie gab es 2 Alkifamilien... das ist nur furchtbar.
Ich bin auch aus dem Osten und weiß wie das hier so mit Arbeit ist und ich denke trotzdem es würde sich für die Betreuung etwas ergeben.
Vielleicht läßt Du Dich mal von der Diakonie oder AWO oder so beraten...
Es gibt Wege. Ganz sicher.

Alles Liebe und viel Mut
von Karotte

Na Bravo sage ich nur. Und Kontoalleinvollmacht wäre schon gut...ne.
Das ist schon alles nicht so einfach. Grad auch mit dem Geld, das kenne ich auch. Meiner leiht sich auch immer was bei mir und zahlt es dann nicht zurück. Das ärgert mich ziemlich...auch diese ganzen Abrechnungsproblematik. Ich würde Dir auch empfehlen zu gehen.
Ich wünsch Dir was
Karotte