• Hallo!
    Mein Trinkbedürfnis hängt offensichtlich mit meiner absolut isolierten Lebensweise zusammen,habe eine Partnerin,die nur abends einmal die Woche oder am We. für mich da sein kann,nur wenige"echte"Freunde,es gibt Tage,da rede ich mit niemandem,noch nichtmals am Telefon.Aufgrund des Trinkens habe ich zur Zeit auch keinen Führerschein,und wenn ich ihn hätte,wüsste ich nicht,wohin.Geld fehlt,da ich einfach zu wenig verdiene.Ich könnte zu meiner Freundin ziehen,die zwei fast erwachsene Kinder hat,aber nur,wenn ich mein Suchtproblem löse.Trinke schon sehr lange,immer "nur" Bier oder Wein,aber ich weiss jetzt,das es da genausoviel Suchtgefahr gibt.
    Da ich ein Mensch bin,der sich gern und viel unterhält,möchte ich meine Situation natürlich ändern.Hier auf dem Dorf trinken fast alle gern und viel,habe auch schon in der Grossstadt gelebt,und kam dort besser klar.
    Meine Familie ist nach dem Tot meiner Mutter auseinandergebrochen,sie war mir früher immer sehr wichtig.ich weiss nicht,welche Schritte richtig sind,habe schon viel probiert,Psychotherapie,Arzt,SHG,Suchtberatung etc.Hätte gern"frischen Wind"in meinem Leben.Und die absolute Abstinenz.Wer weiss Rat?Umzug?LZT?Beides?
    L.G.Zhig

    .

  • Hallo Zhig,

    wenn ich das richtig verstehe trinkst du wieder ?

    Zitat

    ich weiss nicht,welche Schritte richtig sind,habe schon viel probiert,Psychotherapie,Arzt,SHG,Suchtberatung etc.

    Hast du denn auch schon mal entgiftet, was hast du denn danach in deinem Leben geändert ?

    LG Martin

  • Hi Martin!
    Eine Entgiftung habe ich auch schon gemacht,ja,hat mir sehr geholfen,war danach ein Jahr"ohne",hab recht schnell einen Job gefunden,leider wurde ich gekündigt,nicht wegen Alkohol.Schon als ich von der Kündigung nach Haus kam,hab ich mir Bier besorgt,heimlich in der Arbeitstasche,damit es keiner bemerken sollte.aber das merkt natürlich jeder,man glaubt es nur nicht.Genauso weiss jeder,dass ich ein Alkproblem habe,nur man selbst zuletzt.Die Bekannten aus der Entgiftung,mit denen ich mich angefreundet hatte,sind leider alle wieder rückfällig geworden.ich trinke zur Zeit Phasenweise,wobei die nicht trinkenden Zeiten bei Weitem überwiegen.
    Am glücklichsten bin ich z.Zt.,wenn ich mit meiner Freundin Zeit verbringen darf,sie geht,wenn ich was trinke,was ich auch zu gut verstehen kann,denn dann wird aus dem liebenswerten netten Menschen,der ich bin,ein Zombie.
    L.G.Zhig

    .

  • Ich würde an deiner Stelle nochmal zur Beratung gehen und auch zur Entgiftung und dann versuchen eine Therapie zu bekommen...da kommt sicher neuer Wind in dein Leben...danach dann Hobbys suchen, und gute Freizeitfreunde...auch den Therapeuten gewissenhaft aussuchen...Sport ist auch immer gut (ob Radfahren oder Yoga...egal)...da kommst Du auch unter Leute.

    Grüße Karotte (CO)

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • Hallo Zhig,

    eine erneute Entgiftung und evtl. Therapie alleine wird dir wohl auch nicht helfen.

    Du könntest dir doch eine Beschäftigung/Hobby suchen damit du mit deiner Zeit was anfangen kannst.

    Je mehr du dich ablenkst desto wenige denkst du an Alkohol.

    LG Martin

  • Hi Martin!
    hobbies habe ich eigentlich genug,grossen Garten,grossen Hund,ca zehn Gitarren,ein Tonstudio.Ich fühl mich nur am falschen Ort zur falschen Zeit.
    Ich plane einen Umzug,ich denke,dass wird das Beste sein.Zusätzlich andere SHG testen,andere Menschen verstehen das Problem sowiso nicht..
    L.G.
    Zhig

    .

  • Hallo zhig -

    Warum meinst Du die Psychotherapie hat Dir nicht gebracht? Ich höre immer nur, das hat nicht geklappt oder nur zeitweilig, und das geht nicht, die verstehen micht nicht .... warum ist das so?

    Warum würde ein Ortswechsel was ändern? Hast Du dann nicht die selben Probleme wie früher - nur in einer anderen Stadt oder wäre es wirklich ein Neuanfang?

    Gruß

    Starfish

  • Hallo zhig,

    du schreibst.....

    Zitat

    ....ich weiss nicht,welche Schritte richtig sind,habe schon viel probiert,Psychotherapie,Arzt,SHG,Suchtberatung etc.Hätte gern"frischen Wind"in meinem Leben.Und die absolute Abstinenz.Wer weiss Rat?Umzug?LZT?Beides?

    Den frischen Wind in deinem Leben kannst nur DU Dir geben.
    Psychotherapie, SHG, LZT können "nur" Hilfsangebote u. Unterstützung sein, wenn DU es auch willst und zuläßt !

    Ich war zu meinen Trinkerzeiten 4 Monate in Südafrika, hab auf Teneriffa 3 Monate überwintert, 1 Jahr in USA gewesen und zuletzt 2 Jahre in Spanien/Las Palmas.

    Überall dorthin habe ich meine Sucht mitgenommen.
    Manchmal schaffte ich sogenannte Trinkpausen bis zu einem halben Jahr, danach war alles wieder beim alten.

    Ich habe schmerzhaft lernen müssen, ich kann vor mir selbst nicht davonlaufen, egal wo ich bin, ICH BIN !

    Fang hier und heute an,.....der Sucht ist es egal in welchen Erdteil....
    Trocken kannst du überall leben.....

    Ich persönlich hatte einen ärztlich begleiteten ambulanten Entzug und dieses Forum als meine SHG.

    Lieben Gruß, Rose

  • Hallo, lieber Zhig,
    Ortswechsel ein heißes Thema: mein alkoholkranker Exfreund (10 Jahre Beziehung) hat mich in eine Region weit weg von meinen Freunden und meiner Familie gebracht. Ich fühlte mich hier nie heimisch ....

    Die Beziehung ist beendet, er ist 80 km weitergezogen, weg vom Arbeitsplatz, aber seine Sucht nahm er mit, wie mein letzter Stand ist.

    Ich selber bin nun bei mir angekommen, fühle mich hier - nur 5 km entfernt vom ursprünglich gemeinsamen Haus - wohl, zuhause und willkommen.

    Nicht der Ort, die Region oder der Zeitpunkt waren entscheidend sondern meine Einstellung zur Region und den Menschen hier.

    Und weißt Du was, diese 10 Jahre hätte ich saugerne verschwiegen, da der Expartner nicht ganz unbekannt ist. Aber das soll nicht sein - das Leben serviert mir auch das anders: es bietet immer Anknüpfpunkte, die mich nicht vergessen lassen was über 10 Jahre los war. Alles das, was uns begleitet(e) war ein Teil unseres Lebens. Steht uns nciht auf die Stirn geschrieben, prägt aber Verhalten, Umfeld und Mitmenschen.

    Ich wünsche Dir viel Kraft,
    lieben Gruß von Dagmar, Co

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