hallo ihr,
da ich untergetaucht bin ins geschlossene kommen manche nicht so mit in dem wie sich mein leben so entwickelt. ich möchte hier dennoch die menschen, die ich im offenen lieb gewonnen habe anteil nehmen lassen. darum mach ich hier einen neuen tread auf, der einwenig einblicke gibt in dem was ich so mache, wie es mir geht.
habe seit drei wochen schmerzen im unterbauch. vor drei wochen landete ich im krankenhaus, bekam antibiotika und ne unmenge von möglichen diagnosen. das ende vom lied waren eine bauchspiegelung und eine darmspiegelung. die schmerzen sind immernoch da, kein arzt kann die eigendliche ursache finden. eins haben mir dennoch die schmerzen gerettet, nämlich mein leben.
bei der darmspiegelung kam ein polyp zum vorschein, der inzwischen eine enorme grösse erreicht hat. ein jahr später, meinte mein arzt, dann wäre dies mein todesurteil gewesen.der schmerz in mir hat mir buchstäblich das leben geretet.
ich hatte die letzten wochen regelrechte todesangst, mein leben ging an mir vorbei wie ein film. mein kopf raste förmlich und glühte. ich will nicht sterben, jetzt noch nicht. die angst hat mich wie gelähmt, ich habe geweint wie ein kleines kind, jeden tag und gebetet, das ich das überlebe.
nun bin ich dabei zu erkennen wie sehr ich so viel in mich reingefressen habe, was ich nicht rauslassen konnte. weil es kaum möglichkeiten gab dies zu tun. denn durch mein co verhalten habe ich kaum gelernt mich so zu öffnen, das ich gesund bleibe. vertrauen war in den wenigsten bekanntschaften möglich, nicht mal meine eltern konnte ich meine probleme anvertrauen. dazu kommt, das ich dauernd nur am rennen bin, erledigungen mir unglaublich die zeit stehlen um kontackte aufrecht zu halten. meine freunde leben im gleichen fahrwasser und keiner hat noch zeit für den anderen. ich merke, das ich so viele jahre allein mit mir selbst zurrecht kommen musste und dadurch alles nur in mich reingefressen habe.
nun hab ich zeit. bin ausser gefecht gesetzt, muss mich ausruhen, mein körper verlangt diese auszeit. ich bin froh darüber und habe die erkenntniss für mich, das ich mir zu viel aufgeladen habe, das ich mir viel zu wenig hilfe geholt habe und das ich mich zu sehr isoliert habe. ich versuche nun aus diesen erkenntnissen zu lernen. ich besuche nun mehr die menschen die mir wichtig sind. andere die mir schaden vermeide ich oder breche den kontackt völlig ab.zukünftig möchte ich nur noch darauf bedacht leben, mir selbst gutes zu tun, nicht weiter nach anerkennung von aussen nachjagen. wer mich mag, der kann gern zu mir kommen, wenn er keine forderungen stellt, zumindest nicht solche, bei welchen ich mich selbst aufgeben muss. oder welche die mich sressen. hierzu möchte ich lernen nein zu sagen, für mich und meine rechte die ich habe.
in meiner verzweiflung und angst habe ich es geschafft mir endlich hilfe zu holen. meine mutter war jetzt die ganze zeit für mich da. schon komisch, diese frau hat mich jahrelang mit ihrer abhängigkeit belastet. nun wo sie endlich wieder für sich selbst lebt, hilft sie mir.
ich habe ende diesen monat ein termin zur therapie. jetzt mach ich endlich eine therapie für mich.ich habe es kapiert, ich kann mir selbst nicht mehr helfen.
liebe grüße melanie