Ich werde ich

  • Hallo Löwenherz,

    meine Körpertherapeutin hat mir mal gesagt: Das Schulterblatt ist das andere Ende der Hand.

    Sowie du also hand-lungsfähig wirst, lassen deine Schulterblattschmerzen nach... Zufall? :wink:

    Zitat

    Habe meinem Stiefvater heute nacht im Traum gesagt, was ich von ihm halte und das hat scheinbar sehr sehr gut getan.

    Genau da hast du wohl etwas loslassen können. Welche ent-lastung für deine Schultern!


    Ganz lieber Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Guten Morgen liebe Linde,

    ja, da hast Du Recht. Ich fühle mich auch viel leichter als zuvor. In etwa so, als hätte ich mir Traurigkeit von der Seele geweint und kann jetzt wieder besser und tiefer atmen.
    Gestern hatte ich dann noch eine Behandlung bei der Osteopathin, die meinen Bauch gelockert hat - was sehr sehr nötig war. Jetzt folgen weitere Termine...
    Nun ja, das Thema Verdauung beschäftigt mich ja schon länger, und immer wenn ich einen Schritt weiter bin fühlt es sich an als hätte sich die ganze Welt neu sortiert und total verändert. :D:D

    Zitat

    Das Schulterblatt ist das andere Ende der Hand.


    Danke für diese Info, daran rätsel ich schon sehr lange. Bisher gab es da immer einen Verweis auf die Leber und ich hab mich öfter schon gefragt, welche Laus mir über die Leber gelaufen ist. Deine Erklärung passt aber viel besser!

    Mmmmh, wie verstehe ich denn jetzt handlungsfähig in diesem Sinn...?
    In meinem Sinn handeln?! Für mich einstehen, mich gegen Ungerechtigkeit mir gegenüber wehren, mein Leben selbst gestalten. Also: mich aus dem Käfig der schwachsinnigen Überzeugungen (die sich auch noch teils widersprechen) befreien und weiter an den eigenen arbeiten...
    Das fühlt sich gut an! Danke, liebe Linde.

    Seit gestern mache ich mir noch ein paar Gedanken über das sogenannte Spiegelgesetz nach Christa Kössner, welches besagt, dass sich Dinge in meiner Umgebung spiegeln, die mir zur Selbstliebe verhelfen und die meiner Seele helfen, heil zu werden.
    Das ist soweit nichts neues, jedoch habe ich mir immer "falschrum" darüber Gedanken gemacht. Ich dachte bisher, diese Reflexionen zeigen, welche Aufgaben ich noch zu erledigen habe - klingt nach Anstrengung. Mit Anstrengung geht es aber nicht. Die neue Definition sagt, dass es sich um Spiegelungen handelt, die mir zeigen, was mir fehlt...
    Das finde ich eine sehr entspannende Vorstellung.

    Das Jammerbeispiel:
    Jemand jammert sich bei mir aus und ich könnte ausrasten vor Wut. So richtig bekomme ich auch mit Ignorieren der Jammerei meine Wut nicht in den Griff und derjenige jammert noch öfter, weil er ja keine "Hilfe" bekommen hat.
    Wenn ich mir nun vorstelle, dass er mich darauf aufmerksam machen will, was mir fehlt, bedeutet das, mir fehlt die Möglichkeit auch mal zu Jammern.
    Das trifft den (sehr alten und verosteten) Nagel auf den Kopf:
    ich musste mir früher die Alkijammerei immer anhören (macht ja nix, dass ich das Kind war) und konnte mit eigenen Sorgen nie mit Gehör rechnen...
    Das ist heute anders, jedoch war das alte Gefühl des sich Sträubens noch sehr stark vorhanden. Brauch ich nun nicht mehr - hab's verstanden.
    Und: gestern hat mein Kollege mich gar nicht vollgejammert sondern alles etwas anders erzählt, was er zu sagen hatte....

    :lol::lol::lol::lol::lol::lol::lol::lol:
    Schauen wir doch mal, was der heutige Tag so bringt...

    Liebe Löwengrüße, Löwenherz

  • Hallo Löwenherz,

    die Jammergeschichte ist sicherlich in jedem EKA tief verwurzelt - und genauso die vom andern Elternteil abgeschaute Abwehrhaltung. Der Alki hat gejammert und das andere Elternteil hat sich abgewendet. Also eine Geschichte von vorenthaltener Aufmerksamkeit und Bereitschaft, sich mit dem Andern zu beschäftigen. So fühlt das Thema sich für mich an. Es gibt immer einen, der was zu sagen hat - vielleicht geht er von vorn herein schon davon aus, dass er nicht ernst genommen wird - und einen, der zuhört / zuhören soll - vielleicht geht derjenige schon vom Zwang, zuhören zu müssen, egal, was da kommt aus. Also ist keiner frei, nicht derjenige, der etwas zu sagen hat, sich zu überlegen, was er denn eigentlich sagen möchte und wie. Der Zuhörer fühlt sich auch nicht frei - von innen heraus meine ich - nein zu sagen oder auch nur aufzuschieben um zu schauen, wann und wie das Zuhören bei ihm passt, da er ja eigentlich gern zuhören möchte. Nur nicht immer und um jeden Preis.
    Ein schöner Knoten, in dem die beiden dann da verwickelt sind - aus dem man sich aber meiner Meinung nach auch wieder rauswickeln kann.
    Da treffen zwei Überzeugungen aufeinander, die wie die Faust aufs Auge passen und beide immer wieder in eine Situation bringen, in die sie sicher nicht möchten.
    Mit dem Auflösen des Knotens auf einer Seite tritt man sicher dem Andern entspannter entgegen und kann für sich selbst Situationen anders gestalten - und es geht einem besser damit.
    Schön, dass Dein Kollege Dich jetzt nicht mehr volljammert :)

    Liebe Lavendelgrüße ;)

  • Hallo Löwin,

    du bist schon drei Schritte weiter... Mit handlungs-fähig meine ich, überhaupt erst mal fähig zu sein zu handeln. Früher waren mir die Hände gebunden.

    Wohin, wie, wann, wo, mit wem usw. usf., das habe ich erst langsam für mich entdecken dürfen.

    Das ganz Entscheidende war die bahnbrechende Erfahrung für mich, daß ich fähig bin zu handeln. Das wurde mir früher entweder abgesprochen oder kleingeredet, es wurde ignoriert, zunichte gemacht. Irgendwann hatte ich die tausendfach gehörte Botschaft verinnerlicht: Du bist nichts, du kannst nichts, du wirst nichts. - War ein langer Weg, diese Introjekte zu entlarven und auf den Kompost zu befördern.

    Weite Teile meiner Kindheit liegen im Nebel der Dissoziation verborgen. Meiner Handlungsfähigkeit bewußt wurde ich erst als Erwachsene. Inzwischen genieße ich es, mein Leben selbst zu gestalten. Ich gebe mein Leben nicht mehr aus der Hand...

    Danke für die Spiegelgedanken.


    Lindengrüße :wink:

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Liebe Linde,
    das kann ich nur unterschreiben: ich geb mein Leben auch nicht mehr aus meinen Händen :)

    Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende und brause demnächst mal in meinen Kurzurlaub 8)8) Hoffe auf schönes Wetter.

    Liebe Löwengrüße.

    P.S.: Lindenblüten hatte ich diese Woche schon in meinem Tee. Die sind so voll Sonne gepackt, dass es einem nur warm werden kann :)
    Diese Sonne merke ich bei Dir auch immer.

  • Guten Nachmittag :D,
    hatte letzte Nacht einen sehr tollen Traum, der mich wieder einen Stück näher an mein Gefühl heranbringt, ganz ich zu sein:

    bisher gab es da immer einen Traum, der die Befürchtung ausgedrückt hat, dass ich mir alles wieder zunichte machen würde, was ich nun Schönes in meinem Leben habe. Unter anderem gab es da immer den Traum ich würde meinen Mann betrügen und dadurch käme es zur Trennung. Ich habe mir sehr viele Gedanken darüber gemacht, ob mir bei ihm irgend etwas fehlt und ob ich wohl verstandsmäßig entschieden habe, mir ein Leben mit ihm aufzubauen. Das ist es aber nicht.
    Die Furcht war wohl vielmehr, einfach Verhaltensweisen adaptiert zu haben, die mir meine Alkimutter vorgelebt hat und dadurch in meinem eigenen Leben zu scheitern.

    Es bezieht sich scheinbar auch wieder auf die HANDLUNGSFÄHIGKEIT, denn letzte Nacht ging der Traum dann so aus, dass ich dem Mann gesagt habe, dass ich glücklich verheiratet bin und kein Interesse daran habe, meinen Mann zu betrügen. Er soll doch bitte seiner Wege gehen.

    Ich war so glücklich heute morgen beim Aufwachen und wollte gar nicht von zuhause weg...
    Endlich ist durchgesickert, dass ich nicht einfach irgendwelchen mysteriösen Eigenschaften ausgesetzt bin, sondern dass ich selbst entscheide und mein Leben bestimme.
    Mein Leben in den eigenen Händen haben, das ist nun noch ein Stück klarer.

    Ich genieße den (arbeitsreichen) Tag und bin gespannt, was die Woche noch so bringt - völlig entspannt - total freudig strahlend - dankbar für das Lernen dürfen :idea::idea::idea:

    Liebe Löwengrüße

  • Hallo Löwin,

    wie war deine Woche? Meine war rappelvoll... :lol:

    Bei deinem Traum fiel mir ein, daß du dich geklärt anhörst und eine klare Linie lebst.


    Viele Lindengrüße

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Guten Morgen liebe Linde,
    meine Woche war auch sehr vollgepackt. Habe sehr viele schöne Dinge gemacht, aber auch sehr viel "gearbeitet" - hauptsächlich an meinen Aufgaben auf emotionaler Ebene.

    Habe erst heute wieder mal ins Forum geschaut und am Wochenende zuhause mal Klarschiff gemacht. War höchste Zeit den Haushalt mal wieder in Ordnung zu bringen. Jetzt bin ich sehr entspannt nach dem schönen Wochenende, was ein Mix aus Hausarbeit und Unternehmungen sowie Entspannung war. Am Freitag mit meinem Mann und meiner Schwester ein Abendessen in großer Bekanntenrunde und am Samstag ein kleines Schauspiel auf der Bühne, das war sehr nett.

    Draußen schüttet es aus Eimern und ich sitze am Schreibtisch und trinke Tee.
    Der November kann auch sehr gemütlich sein.

    Habe am Wochenende mit meinem Mann das "Überlastungsthema" mal angepackt und meine Gefühle haben mich dabei wieder mal an alte Zeiten erinnert. Geklärt haben wir aber alles in der Gegenwart und ganz ohne Problem. War das angenehm und entspannend! Er hat mich sehr lieb unterstützt und gleich am Wochenende die Aufgaben mit mir zusammen organisiert. Das hilft mir sehr, wenn ich Lösungsvorschläge bekomme.
    Wir haben momentan eine kleine Baustelle zuhause, da wir das Dach neu gemacht bekommen und das Gästezimmer umbauen, was mal ein Kinderzimmer werden soll...
    Am Freitag sah noch alles total chaotisch aus und am Samstag haben wir zusammen mal wieder eine Grundordnung reingebracht.
    Am Sonntag haben wir dann zusammen Plätzchen gebacken :) zwischendurch entspannt und ein paar Dinge im Hauhalt erledigt.
    Ja, so gefällt mir das
    :D
    Drüber reden, klären, dann gleich machen und dabei wohl fühlen.

    Diese Woche wird's ruhiger!

    Herzliche Löwengrüße :wink:

  • Guten Morgen,

    momentan befasse ich mich sehr mit dem Thema "Überlastung" und "alles alleine bewältigen müssen". Dazu kommt immer wieder das Gefühl, die Themen anderer würden schwerer wiegen als meine Themen. Es muss nicht mal um Probleme gehen, jedoch ist es so, dass ich aufmerksam bin, was meine Lieben um mich brauchen und nicht so sehr aufmerksam, was ich brauche...

    Das sind auch so banale Dinge wie: ich massiere meinem Mann den verspannten Rücken und teile ihm nicht mit, dass ich es auch gerne hätte, dass er mir den Rücken massiert...
    Unglaublich, wenn es einem dann auffällt. Zum Glück ist er da sehr lieb und wenn ich was sage, ist es gar kein Thema und er geht darauf ein.
    Bleibt nur noch die Frage: wann sag ich was? Wenn's besonders schlimm ist, wenn ich es erstmals merke, wenn ich mich ungerecht behandelt fühle, wenn ich selbst so verspannt bin, dass ich ihn nicht gut massieren kann...

    MEINE BEDÜRFNISSE GELTEN EBENSO VIEL WIE DIE DER ANDEREN!!!
    Übenübenübenübenübenüben :!::!::!::!::!::!:

    LG, Löwenherz

  • Liebes Löwenherz,

    das ist m.E. ein Kernthema von EKAs - wenn nicht DAS KERNTHEMA.
    Es geht mir auch oft so, dass ich zuerst den andern sehe und wie ich die Situation retten oder positiv beeinflussen MUSS.
    Dann erst kommen meine, manchmal auch chaotischen oder alten Gefühle.

    Es ist der Druck, den man sich selbst fast automatisch macht - eine alte Überlebensstrategie.
    Da hilft nur Aufmerksamkeit und wie Du schon sagst, ÜBEN.

    Deine Lieben haben sicher für jede Deiner Sorgen oder Probleme oder Gedanken ein offenes OHR. Oder vielleicht sogar zwei??

    LiebeLavendelGrüße!!!
    :) :)

  • Virtuellen Knuddeln an Dich, Lavandula.

    Heute ist Freifreifreifreifreitag und ich geh gleich mal ne Runde radeln, ja!

    Liebe Löwengrüße.

  • Guten Abend,
    letzte Nacht habe ich sehr heftig geträumt und war heute morgen erst nach längerer Zeit wieder in der Realität...

    Habe im Traum erfahren, dass meine Alkimutter bereits vor einem Jahr verstorben ist und ich es jetzt erfahren habe. Es war alles abgehandelt worden, ohne dass mich jemand behelligte mit Beerdigung, mit Papierkram...
    Was aber noch möglich war, war dass ich mir bei ihrem zweiten Ehealkimann ein paar persönliche Dinge, die sie mir "hinterlassen" hat, abholen konnte. Das war sehr sehr seltsam.

    Insgesamt trifft das Ganze schon die Situation sehr gut. Ich habe seit langer Zeit zu ihr keinen Kontakt mehr und vor etwa einem oder eineinhalb Jahren habe ich ihr mitgeteilt, dass ich nicht mehr zur Verfügung stehe - in dem damaligen Fall sollten wir Kinder ihre Sucht finanzieren und sie wollte bei mir und meinem Mann einziehen.
    In Anbetracht der ganzen Geschichte (sie trank ja schon, als ich noch Baby war), bin ich einerseits sehr froh über solche Träume, da sie mir zeigen, dass ich nicht mehr mit ihr verbunden bin. Andererseits macht es mich darauf aufmerksam, dass ich ein Waisenkind bin (habe ja mit meinem Vater auch kein Verhältnis), ohne dass ich als solches gelte.

    Manchmal überkommt mich dann das Gefühl, dass ich mich anders gebe, als ich mich fühle. Jedoch weiß jeder in meiner Umgebung (bei der Arbeit und im Sportverein, Freunde usw.), wie meine Familiengeschichte war und dass ich keinerlei Kontakt zu meinen Eltern habe.
    Das kurze Zwischenspiel meines Vaters bei meiner Hochzeit war auch schon alles, was wir miteinander seit Jahren zu tun haben. Alle paar Jahre mal ein Treffen um Oberflächlichkeiten auszutauschen.... Vater sein geht anders.

    Es hat mich sogar entspannt, zu fühlen, dass ich endlich raus bin aus der Geschichte. Das tut sehr gut und ich fühle mich frei für mein eigenes Leben.
    Meine Familie ist meine Schwester und mein Mann, seine Eltern und seine Schwester mit Familie.
    Das fühlt sich authentisch und liebevoll im Umgang an.

    Wenn ich dann völlig verdattert aufwache, muss ich mich aber erst mal wieder emotional sortieren und das Resümee ziehen. Heute morgen war es dabei sehr schön, dass mein Mann noch zuhause war ich mich dadurch schneller ins Hier und Jetzt zurückfinden konnte.

    Wenn ich mir überlege, dass es für Waisenkinder alle möglichen Hilfen gibt, denke ich das sollte es für EKA auch geben.
    Schließlich haben wir einfach keine Eltern, nur Gespenster, die in einer anderen Welt, in einer anderen Realität leben.

    Lieben Gruß, Löwenherz.

  • ...wow, was für eine Geschichte - der Traum zeigt wirklich, dass Du Dich abgenabelt hast und die schrecklichen Dinge endlich ohne Dich geschehen.

    Ich denke, Du hast Recht mit den Parallelen zu den Waisenkindern, kann das gut nachfühlen.

    ZEIT ZU LEBEN!

    Egal, was solche "Eltern" tun.

    Liebe duftende Lavendelgrüße!

  • Liebes Löwenherz,

    es ist sehr schön, Dich zu lesen, vor allem was Du über Deine gewählte "Familie" erzählst und dass sie Dich reflektieren.

    Ich bin gerade selbst dabei, zu begreifen, dass, obwohl ich so grosse Sehnsucht nach Familie habe, meine Urspungsfamilie niemals diese Familie sein kann.

    Jedesmal, wenn ich mit meiner Mutter telefoniere, die ja "nur" die Co-Alkoholikerin ist und schon 18 Jahre von meinem Vater getrennt lebt, ist sie immer noch mitten in der Situation drin. Ihr Vater hält im Grunde genommen sie und meinen Bruder immer noch "in Schach" und es ändert sich nichts, dass die beiden da rauskommen.

    Wenn ich ihr erzähle, wie es mir geht - bin gerade wieder mal völlig ausgebrannt und will jetzt endlich MEINEN Weg gehen - dann meint sie, es wäre entweder die Novemberdepression oder das Wetter oder die allgemeine Wirtschaftslage, dass es mir so mies geht. HALLO??? Ich liebe meine Mutter, aber ich bekomme keinen Trost oder Geborgenheit von ihr, fühle mich höchstens als kleines Kind, wie immer.

    ABER, ich habe mir jetzt andere "Familienangehörige" gesucht. Singe wieder in meinem alten Chor und es tat gut, dass ich wieder so gut aufgenommen wurde. Der neue Pastor der Gemeinde hat sich gleich Zeit genommen, mit mir zu reden und ich habe so viel Mut aus dem Gespräch genommen.

    Mein Freund liebt mich, auch wenn ich Probleme habe und ich fühle mich geborgen bei ihm.

    Ich habe begriffen, dass ich mein ganzes bisheriges Leben immer der Liebe und Geborgenheit hinterhergerannt bin und mich dabei so verbogen habe, dass ich mich erstmal selbst erkennen muss. Was macht mich aus und wer bin ich überhaupt?

    Und da tut es gut, Menschen um sich zu haben, die mich mögen und respektieren, so wie ich bin.

    Und ist es nicht genau das, was wir alle seit unserer Kindheit suchen?

    Ganz liebe Grüße,

    Sonnenstrahl

    Jeder kleine Schritt führt näher zum Leben.

  • Hallo,
    nachdem ich jetzt schon sehr lange nicht mehr hier war, habe ich heute eine durchschlagende Erkenntnis mit meiner Schwester zusammen erarbeitet.

    Unser Verhältnis is die ganze Zeit schon sehr sehr gut und die harte Arbeit, die mit vielen seelischen Schmerzen verbunden war hat sich definitiv gelohnt.
    Die heutige Erkenntnis hat uns auf den Trichter gebracht, dass unsere Mutter ihr Wohlbefinden wohl von unserer Verfügbarkeit abhängig gemacht hat.
    Wir hatten zur Verfügung zu stehen, ansonsten war das der Grund für ihr schlechtes Befinden.
    Das hat sich wohl als Gesetz manifestiert und ich dachte, da ich ja möchte, dass es meiner Schwester gut geht, muss ich auch stets zur Verfügung stehen.
    Das hat in mir ein seltsames Gefühl von befohlenem Standby hervorgerufen, was mich auch echt angestrengt hat. Ich hatte nicht den Eindruck, dass sie es wirklich von mir fordert, es schwebte nur immer in meinen Emotionen mit...

    Wenn ich das dann langsam realisiert habe, kann ich mir vorstellen, dass ich auch in der Lage bin, mir mein Leben als Mama vorzustellen.
    Bisher gab es ein unbestimmtes Gefühl von Überforderung, wenn ich für "noch jemanden" da sein müsste. Oh mein Gott, diese schwachsinnigen Dogmen aus dem Alkisystem.

    Ich genieße die Adventszeit und übe Entspannung :D
    Löwenherz

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