• Hallo an Alle!
    Mein Mann ist glaube ich,Alkoholiker... Ich habe schon mal zwei Flachmann Flaschen gefunden und so etliche Male in seinen Augen gesehen,dass er voll ist. Das geht schon so mindestens drei Jahre. Er sagt,dass er ein Problem mit Alkohol hat,aber er wäre kein Alkoholiker! Ich hatte schon zwei Situationen mit ihm,da hat er geweint und versprochen,dass er das in den Griff bekommt.Schliesslich stört ihn das selber. Er bräuchte noch Zeit.Wofür? Das weiss ich nicht. Er schläft schlecht,er hatte schon mal Schwitzanfälle in der Nacht und einmal einen Unfall auf dem Fahrrad und da wurde er ohnmächtig. Manchmal kommt es mir vor,als ob er depressiv wäre. Ansonsten ist er Lustlos und am liebsten auf dem Sofa. Er ist ein stiller Trinker,beleidigt nicht und ist auch nicht agressiv.Eigentlich ein lieber,kluger Mann......Alle anderen merken es ihm nicht an.Selbst mir fällt es schwer,denn ich arbeite abends und er tagsüber und somit hat er Zeit Abends sich einen zu trinken. Ich rieche es nur,wenn ich ins Schlafzimmer komme. Gesprächsbedarf hat er keinen,wenn ich nicht anfange darüber zu reden,wird er es nie,nie machen. Wenn er nüchtern ist,ist er ein ganz anderer Mensch. Ich bin fertig.... Mein Vater ist Alkoholiker (von der schlimmsten Sorte,agressiv usw.) und zu ihm habe ich den Kontakt abgebrochen und jetzt mein Mann????? Wie soll man das aushalten?
    Könnt ihr mich etwas Aufmuntern und paar Ratschläge geben? Vielen Lieben Dank

  • Hallo Malola,

    wenn ich das so richtig hier im Forum sehe, ist diese Konstellation alkoholkranke Eltern und alkoholkranker Partner leider gar nicht so untypisch. Weil man eben bestimmte Verhaltensweisen annimmt, die dann wieder dazu führen können, dass man sich solch einen Partner "aussucht" - unbewusst.

    Meine Eltern sind nicht alkoholkrank, aber was ich erlebt habe, ist, dass ich mich jetzt zum zweiten Mal von dem gleichen Mann trenne. Die erste Trennung ist mir so schwer gefallen, dass ich dachte: Ein zweites Mal überlebe ich sowas nicht.
    Doch jetzt stelle ich fest, dass ich den einen oder anderen Schritt damals schon gegangen bin, innerlich, so dass es in gewisser Weise sogar leichter ist jetzt. Obwohls noch schwer genug ist.

    Ich wünsche dir erstmal alles Gute, dass du hier im Forum viel Hilfe findest und so Schritt für Schritt einen gangbaren Weg für dich findest, dass es dir ganz bald besser geht.

    LIebe Grüße
    Doro

  • hallo malola!

    herzlich willkommen hier im forum!

    schön das DU DIR hier hilfe inform von erfahrungsaustausch nehmen möchtest...

    deinem mann kannst DU nicht helfen,leider...dem alkohol gegenüber sind wir machtlos...

    solang er NICHT will,geht garnichts in diese richtung

    durch die veränderung an uns selbst HELFEN wir uns aus dem sumpf der familienkranheit alkoholismus auszubrechen..denn dieser ist mehr wie schlimm und lässt uns selbst auch "mit krank werden"...

    nimm DIR zeit,lies dich ein und schreibe wann immer DIR danach ist...es wird DIR guttun zu spüren das DU nicht allein bist...

    wir begleiten DICH sehr gern...

    magst DU ein wenig mehr über DICH schreiben?

    liebe grüsse caro :wink:

    dem was über mich einstürmt,möchte ich gelassen gegenüber stehen...

  • Ich bin 33 Jahre alt und mittlerweile 12 Jahre mit meinem Mann zusammen. Er hatte schon immer einen komischen Bezug zu Alkohol aber während der ersten Jahren fast gar nichts getrunken.
    Vor drei Jahren ging es dann los.ich wusste schon die ganze Zeit gesehen,dass mit ihm etwas nicht stimmt. Ich habe einfach bei ihm den Faden verloren..... Ich konnte aber nicht genau definieren,was mit ihm bzw. mit uns los ist. Wir haben auch eine Eheberartung in Anspruch genommen,die mein Mann aber abgebrochen hat (weil er meinte,dass wir es auch so schaffen :( ) Ich glaube er hatte Angst,dass es mit seiner Sauferei alles rauskommt. Die Eheberaterin sagte mir immer wieder: Bleiben Sie doch bei sich,denken Sie nicht immer an ihren Mann. Aber ich wusste doch,dass mit ihm irgendwas nicht stimmt...... Trennungsgedanken habe ich ständig,aber unser Sohn und das Haus......
    Mann,es ist so schwierig......

  • Hallo Malola

    du schreibst: wie soll man das aushalten?

    Man muss das nicht aushalten, man kann sein Leben wieder selbst in die Hand nehmen. Ich hab selber so lang gebraucht, bis ich das kapiert hab, war mit meinem Mann 20 Jahre verheiratet. Ich hab 3 Kinder und auch ein Haus, hatte keinen eigenen Verdienst, es ist schwer.
    Aber Malola, es finden sich immer wieder Lösungen.
    Die Beraterin bei der suchtberatung sagte auch immer zu mir, wieso kümmerst du dich nur um deinen Mann, du hast ein eigenes Leben. Damals hatte ich das nicht, hab mich hauptsächlich um sein Leben gekümmert. Jetzt kann ich machen was ich will, was für mich wichtig ist. Ohne ständig auf die nächste Katastrophe zu warten.
    Du musst entscheiden, was für dich das richtige ist, ich wünsch dir ganz viel Kraft dafür!

    Schöne Grüße

    julchen

  • Ich glaube,ich werde auch zu einer Suchtberatung gehen.Ich brauche auf jeden Fall 'Rückendeckung.
    Ich denke fast nur an meinen Mann und es macht mich kaputt.Ich weiss was man machen müsste,aber ich bin noch nicht so weit.Warum??? Keine Ahnung...Weil die eigene Schmerzgrenze so hoch ist? Weil man Mitleid hat? Weil man Angst vor der Zukunft hat? Weil man Angst hat,was die anderen denn so sagen? Weil man bequem ist? Man hat viele Sorgen halt....... lg

  • Hallo malola,

    vielleicht, weil es einfach weh tut? Weil wir es verlernt haben, auf unsere Gefühle und Bedürfnisse zu achten?
    Bei mir war es die Angst davor, mit mir selbst klarzukommen. Und da kam eine Menge auf mich zu, die schwer war, aber ich durfte auch Vieles entdecken an mir, was mich positiv überraschte.

    Ich wünsche Dir ganz viel Mut, auf Deine Gefühle zu hören. Einen Tipp, den mir hier immer wieder eine ganz liebe Person mitgab:

    Am Anfang tut es einfach nur weh,aber fühle da nicht hin, schau zu Deinen Gefühlen, versuche Deine Gefühle nur anzusehen. Später, wenn es nicht mehr so weh tut, dann kannst Du wieder hinfühlen.

    Lieben Gruß

    S.Käferchen

  • Es tut definitiv weh,manchmal könnte ich heulen..... Wir haben ein schönes Haus,einen netten Sohn und beide gute Jobs und was habe ich davon?? Ich bin sooooo enttäuscht.... Es ist schwer sich alles einzugestehen,weil mein Mann an sich ein kluger und ruhiger. Damit mache ich mir natürlich tolle Schuldgefühle,so nach dem Motto: Andere sind schlimmer dran und was macht er ohne Dich usw.... Ist das bescheuert?

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!