Seit Freitag trocken....

  • Das frage ich mich auch Lautlos....
    Meiner versteckt sich sowas von gut,dass ich manchmal nicht weiss was wahr oder nicht wahr ist. Er legt z.Bsp. zwei Flaschen Bier in den Kühlschrank und die werden nicht getrunken und liegen dort eine lange Zeit. Aber z.Bsp. Sonntag sind wir mit unserem Sohn und dem Hund spazieren gegangen und da hätte ich echt nicht erkennen können,dass er was getrunken hatte.Als wir uns bei der Leineübergabe näher kamen,habe ich den Alkohol aber schon gerochen. Er tarnt sich was das Zeug hält,damit ich das nicht sehe oder rieche.Überall finde ich starke Kaugummis und andere Bonbons, die den Geruch neutralisieren. Gestern hat er sogar aus eigenem Antrieb gefragt, ob wir nicht Samstag ins Kino gehen wollen (???!!!),da war ich echt erstaunt,denn normalerweise liegt er nur gerne rum, macht was ,wenn es ihm gesagt wird (natürlich mit einem Seufzer und Augenverdrehen)aber er ist schnell überfordert. Insgesamt führt er mich hinters Licht,ich weiss das ganz genau.Ich soll halt nichts merken! Wenn er dann zuviel getrunken hat und ich es sehen könnte,weicht er mir mit den Blicken aus und redet so wenig wie möglich....
    Mit meiner Mama werde ich darüber nicht mehr sprechen,weil es nichts bringt.Mir geht es jedenfalls nicht besser nach so einem Gespräch.Deswegen habe ich mich dagegen entschieden. Dann ziehe ich meine Linie und schaue,dass es mir und meinem Sohn gut geht. Das habe ich ihm aber auch offen gesagt.Irgendwann wenn es so weiter läuft und ich endlich genug habe,werde ich gehen und mich nicht mehr umdrehen....... lg

  • Und gestern gab es wieder ein Gespräch und zwar zu meiner Überraschung hat mein Mann dieses angefangen: Er würde am Wochenende wegfahren und sich irgendwo entgiften,damit wir das Elend nicht mitbekommen. Er möchte soweit kommen,dass er bei Geschäftsessen ein Glas Wein trinken könnte und dann nichts mehr. Zum Arzt geht er nicht,denn er glaubt es immer noch,dass er es allein schafft.Zum Arzt gehen,da schämt er sich zu stark.Ist ausgeschlossen. Irgendwann sagte er sogar, er hatte schon eine milisekunde an Selbstmord gedacht. Das war für mich der Punkt,an dem ich feststellen musste,dass er auch noch Depressionen hat und das ganze hier eine schrecklichere Form einnimmt als sie ohne hin schon ist.
    Er hat ständig schlechtes Gewissen und weiss trotzdem nicht was er machen soll (????????). Eine ganze Menge von Tränen sind geflossen und ab gestern weiss ich,dass ich es nicht mehr lange akzeptieren werde.
    So eine Menge Schwachsinn habe ich schon lange nicht gehört,er tickt nicht richtig,ohne Arzt oder professionelle Unterstützung alles zu schaffen. Ich glaube auch dieses Mal hat er es nicht verstanden und somit ist ein Rückfall wieder vorprogrammiert.Leider!!!!
    Kann mir jemand sagen,ob es normal bei Alkoholikern ist,dass sie manchmal ein Taubheitsgefühl entweder in den Händen oder Beinen haben??
    lg

  • Hallo Malola,

    schade das er nicht den graden Weg gehen will.

    Mein Ex hatte auch diese Taubheitsgefühle, aber wir sind halt keine Ärzte, dies kann nur ein Arzt richtig beantworten.Alkohol ist ein Nerven und Zellgift.
    Vielleicht ist dies ein Ansatz das er seine Gesundheit wichtig nimmt und doch zu einem Arzt geht...ein kalter Entzug kann tödlich enden.

    LG
    Elocin

  • ja,ich weiss,deswegen habe ich ihn ehrlich gesagt,gestern nicht rausgeschmiessen....... Mein Gott wo soll das Ganze noch enden......
    Ich habe schon wieder bei meiner Beratungstelle ein Termin angerufen,weil das Ganze an meiner Substanz nagt und ich merke das ich ziemlich fertig bin. Aber solange er so ein Blödsinn reden,wird sich bei ihm wohl nichts ändern. Es wird jetzt ein dirtter Versuch bei ihm sein.Ich glaube auch wegen den körpelichen Schmerzen wird er nicht zum Arzt gehen obwohl ihn das unheimlich fertig macht und er auch weiss,das es auch ein schlimmes Ende geben kann......
    Ich bin unsagbar fertig,traurig und weiss nicht mehr weiter :(
    lg

  • Lieber Peter,
    Dir und allen anderen, die den Weg aus der Abhängigkeit gefunden haben und uns als Co "aufklären" bin ich unsagbar dankbar für Eure Offenheit.

    Gibt es doch so viele Dinge im Verhalten des Gegenübers, die man/frau/ich nicht verstehen konnte. Durch eine "Zerknirschtheit" oder ein vermeintlich schlechtes Gewissen (welches ich nun nicht erlebt habe) entsteht das Gefühl, das Gegenüber ist in der Lage zu begreifen was passiert.

    Was diese Sucht wirklich ist, das konnte ich nie begreifen. Ich konnte es erst ansatzweise versuchen zu verstehen als die Trennung vollzogen war und ich sehr stark mit mir kämpfen musste nicht wieder meinem "Gift" nach zu laufen.

    Je mehr ich bei jenen lese, die den Weg gefunden haben für sich ein trockenes Leben aufzubauen, desto froher bin ich gegangen zu sein. Losgelassen zu haben und jetzt jedem sein Leben getrennt und ohne Wissen vom anderen erlauben zu dürfen.

    Je mehr ich von Co-Partnerinnen und Partnern lese, desto eher begreife ich, dass ich selber vor die Hunde gegangen wäre. Ihm und mir keine Stütze gewesen wäre und somit zwei Menschen am Abstürzen waren.

    Danke für offene Worte!

    Lieben Gruß von Dagmar

    p.s. ich hatte heute ein Gespräch mit einem Arbeitskollegen, der von seinem täglichen Bier erzählte. Ich war sehr erstaunt dass er das zugab, selber sich in Frage stellte und mir eraubte ihm zu sagen "Du weisst selber, wie schleichend die Gefahr ist."

    Immer wenn ich dieses "Bier am Abend" höre, dann denke ich daran, wie mein Gegenüber angefangen hatte.... Und wünsche mir für jeden Menschen, irgendwann dieses "eine" Bier auszutauschen gegen promillelosen Stoff.

    Lieben Gruß von Dagmar

  • Hallo Peter,
    Selbstmitleid und Angst erkenne ich bei meinem Mann auch. Ich spüre natürlich,dass ich bei ihm nicht mehr die Nummer 1 bin, obwohl er mir in Gesprächen erzählt,dass er uns liebt und mit uns leben möchte.
    Heute hat er seit 6 Tagen nichts getrunken und das merke ich ihm an,weil er anders ist. Trotzdem hat er Angst beim nächsten Geschäftstermin schwach zu werden. Also werde ich jetzt schon quasi auf den nächsten Absturz vorbereitet.
    Ich sehe hier wieder für mich,dass meine Gefühle stark von seiner Sucht abhängig sind. Ist er trocken, empfinde ich Liebe,wenn ich ihn anschaue.Wenn er betrunken ist,ziehe ich meinen Panzer an und lasse gar nichts an mich ran.Ich tue dann so,als ob es mir nicht wichtig wäre und so ziemlich egal.
    Ich würde mich sehr freuen Peter,wenn du mir etwas mehr über deine Gedanken damals verraten könntest. Hast du bewusst deine Familie ausgenutzt und mit guten Worten beruhigt oder war es bei dir anders?
    Hallo Lautlos,
    ja,mein Mann probiert es zwar aber es wird nicht lange dauern.Er möchte nicht alleine zum Arzt und mit mir zusammen auch nicht. Ausserdem will er das so einrichten,dass er bei Geschäftsessen ein Glas mittrinken kann. Jetzt kannst du schon sehen,dass es keine Aussicht auf Erfolg hat,leider..... Obwohl er sooooo lieb ist,wenn er nichts getrunken hat.Halt ein anderer Mensch.......
    lg

  • Zitat von malola75

    l.

    ja,mein Mann probiert es zwar aber es wird nicht lange dauern.Er möchte nicht alleine zum Arzt und mit mir zusammen auch nicht. Ausserdem will er das so einrichten,dass er bei Geschäftsessen ein Glas mittrinken kann. Jetzt kannst du schon sehen,dass es keine Aussicht auf Erfolg hat,leider..... Obwohl er sooooo lieb ist,wenn er nichts getrunken hat.Halt ein anderer Mensch.......
    lg

    Hallo malola,

    für mich liest sich das nicht so, als ob dein Mann a) zu seiner Abhängigkeit steht und b) wirklich etwas dagegen tun will. Das ist eher so ein "wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass". Aber das ist, wie gesagt, nur mein Eindruck.

    Und dass er sehr lieb ist, wenn er nicht trinkt, dass will ich dir gerne glauben. Das kenne ich auch. Ich habe im Nachhineine die Erfahrung gemacht, dass es wohl etwas mit seinem schlechten Gewissen zu tun hatte. Schließlich meinte er, mich glücklich machen müssen. Das ging ja nicht während er trank. Also war er entsprechend lieb, wenn er wieder nüchtern war.

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Hallo Ette,
    ich sehe es genauso wie du. Er hat es einfach noch nicht verstanden und es macht mich traurig,dass er die Familie auf Spiel setzt.
    Er würde so an sich alles für mich tun (das schlechte Gewissen treibt ja gut an) um mich ruhig zu haben und sein Alibileben aufrecht zu erhalten. Nach Aussen muss doch alles super aussehen: Kind,Haus,Hund,gute Jobs...... Halt alles wunderbar....und keiner merkt was........und ich hüte das Geheimnis schliesslich auch,damit er nicht bloss gestellt wird :(
    lg

  • Hallo Moni,
    bei uns ist es der 10 Tag ohne Alkohol.Ich freue mich aber die Skepsis bleibt.
    Mit dem Verstecken ist meiner schlauer geworden,die Flaschen werden beim Spazierengehen mit dem Hund entsorgt,so dass ich absolut nichts finden würde. Ist sowieso egal,denn ich würde nicht danach suchen,wer eine Gelegenheit sucht,wird sie auch finden. Am Freitag war ich in meiner Beratungsstelle (Eheberatung,ja das haben wir auch schon durch) und habe das Problem angesprochen.Es wurde mir eindringlich klar gemacht,dass ohne Langzeittherapie kaum Hoffnung besteht.Ich muss an meinen Sohn denken und ihm ein gutes Beispiel sein,dass man nicht jede Schwierigkeit im Leben akzeptieren muss und dass man auch Konsequenzen ziehen muss um glücklich zu Leben. Auch was anderes wurde mir klar,egal was ich ihm sagen würde,es wäre immer das Falsche z.Bsp." Du schaffst das,ich glaube an dich" würde bedeuten,dass er ein schlechtes Gewissen bekommt bei einem Rückfall und noch mehr trinkt.Wenn ich ihm sagen würde "du schaffst es nicht", dann würde er sich animiert fühlen mir den Beweis zu erbringen,falls dann aber ein Rückfall kommen würde,wäre er am Ende,weil er sich als Versager fühlen würde. Das ist mir jetzt klar. Ich kann nicht helfen. Ich habe aber die Wahl, sowie er sie auch hat. Wenn er sich gegen eine Langzeittherapie entscheidet,dann muss ich nicht damit LEBEN, denn ich habe auch die Wahl.Ich muss mich nicht seiner Entscheidung fügen und mit dem Alkohol leben!Denn ich habe auch eine Wahl! Soviel zum Kopfdenken und dann zu den Gefühlen. Ich habe Angst,falls er rückfällig werden sollte,dass ich meinen Plan umsetzen muss... Ich wünsche mir das er es schafft.Ich wünsche es mir sooooo sehr.....
    lg

  • Hallo Moni,
    aber das ist doch gut,dass er zur einer Beratungstelle gehen möchte. Du hast geschrieben,dass er das Trinken nicht schlimm findet.Wie ist es dazu gekommen,dass er sich doch dafür entschieden hat? lg

  • Hi Moni,
    oh ja, die Erklärung leuchtet mir ein.Das ist genauso bei uns.Gestern musste mein Mann zum Arzt wegen seinem Husten (ganz komisch,er meidet Ärzte wie die Pest).Ich dachte,dass er vielleicht seine Sucht anspricht und habe natürlich danach gefragt.Ein ganz deutliches Nein und ich bräuchte mir darüber keine Gedanken machen,er würde das schon machen und zwar geht es gaaaanz einfach...... er trinkt nichts mehr....... Meine Güte,da macht sich einer was vor.......Leider.... Ich bin heute etwas niedergeschlagen und irgendwie traurig.Vielleicht liegt es daran,dass er zu einem Geschäftsessen musste (meine Alarmglocken sind sowas von an) oder wegen dem Gespräch heute mit meiner Mutter (sie hat wieder ihre Weisheiten preisgegeben..... vielleicht ist er nicht so tief in der Sucht ,wenn er jetzt schon soooooo (da musste ich schon fast lachen :( lange nichts getrunken hat). Nee,natürlich mama, ich bilde mir alles ein, ist klar.... Sie macht mich echt wuschig...... Meine Gefühlswelt ist heute durcheinander, halt kein Tag an dem man sich gross und stark fühlt.... lg

  • Meine schwachen Momente habe ich momentan hinter mir gelassen.Wir haben den nächsten Freitag offiziell Alkoholfrei verbracht.Obwohl ich mir nicht so ganz sicher bin..... Na ja, wahrscheinlich kann man sich nie sicher sein. Ich bin jedenfalls (denke ich) vorbereitet,falls er einen Rückfall hat und sich dann keine profesionelle Hilfe holt,mich für wirklich für mich zu entscheiden.Ganz einfach wird es nicht,deswegen hoffe ich einfach,dass er keinen Rückfall erleidet. Ich merke aber,dass die Stimmung seinerseits nachlässt und er mit den Gedanken irgendwo anders ist. Leider spricht er nicht darüber.Auf Nachfragen werde ich immer abgespeist.Deswegen knicke ich es mir. Er tut gerade so als ob alles in bester Ordnung wäre und wir nie ein Problem hätten....Sehr gefährlich,denke ich. Aber da ich ihm sowieso nicht helfen kann, empfinde ich mich nur als Zuschauer und versuche ihn nicht zu bevormunden oder sogar zu kontrollieren. Am Mittwoch und Samstag werde ich mit Freundinen rausgehen und mich amüsieren. Das klappt sehr gut.Ich mag nämlich die laute Musik,die hilft mir abzuschalten.
    Deine Mutti,liebe Moni,stärkt dír zumindest in der Hinsicht den Rücken,dass sie dir nicht das schlechte Gewissen einredet, wie es meine Mutter tut.Und das ist schon viel Wert in der Zeit wo man hin und her gerissen ist.
    lg

  • Irgendwie habe ich es mit dem Freitag :-(...... Er trinkt wieder.... Leider..Und ich bin so verängstigt,wie ein kleines Kanninchen.... Jetzt müsste ich nämlich handeln und mich für mich entscheiden...Ich weiss nicht ob ich die stärke besitze das durchzuziehen.Eigentlich bin ich eher sicher,dass ich es nicht schaffe und meine Augen wieder verschliesse.... Verdammt.Ich bin so aufgewühlt und durcheinander.Die alten Ängste kommen wieder hoch.....Neu anfangen,allein sein,die Erklärung an seiner Eltern und auch andere,warum und weswegen,die vielen Fragen die von den Leuten bestimmt kommen usw. Obwohl ich in der Theorie kenne und dank diesem Forum viel Wissen aufgenommen und mich auch dadurch selber bis dato bestärkt habe...
    lg

  • Heute ist Dienstag und ich setzte mich sehr stark mit mir auseinander. Ich habe gestern allen Freundinen Bescheid gegeben,dass es mir nicht gut geht und ich paar Tage für mich brauche und dass ich mich melde,wenn es wieder besser wird. Eigentlich bin ich ein Mensch,der immer die Rückendeckung von anderen braucht, aber dieses Mal möchte ich klar und deutlich meine Entscheidung treffen. Gestern habe ich mit unserem 15 jährigen Sohn gesprochen und ihn in alles eingeweiht.Habe versucht ihm die Krankheit zu erklären. Ihm ist so einiges auch schon aufgefallen.Ist mir klar, mit 15 sieht und achtet man auf so einiges. Ich überlege ob ich ihn nicht zu meiner Beratungsstelle mitnehmen sollte,damit er eine ausführliche und detailierte Erklärung von einem Profi bekommt.
    Mal schauen, ein Schritt nach dem Anderen... :(

  • Hallo Moni,
    ich bemitleide mich nicht und bin nicht mal wütend.Ich bin enttäuscht,das ist war.Es ist so als ob die Augen sich auf einmal geöffnet hätten. Die "Freundeauszeit" dient hauptsächlich dazu, dass ich einen klaren Kopf bekomme und meine Gedanken ordne. Was mir vom Tag zu Tag besser gelingt.Ich habe viel zu durchdenken.Das Haus,neue Wohung,wer zuerst vielleicht auszieht und vor allem wie ich das Gespräch gestalte.
    Mein Mann geht mir seit Samstag aus dem Weg. Samstag musste er den halben Tag in der Firma verbringen und Sonntag zum Fussballturnier(den ganzen Tag) fahren.Montag hat er ein Werkstatttermin vorgegeben um spät nach Hause zu kommen (ich arbeite abends und muss um 19:30 aus dem Haus),Dienstag hat er erst gegen 17:30 Uhr angerufen,dass er jetzt beim Geschäftsessen ist und ich unseren Sohn zum Fussball fahren muss,weil er natürlich später kommt. Na ja,heute wird er wohl keine Ausrede haben,denke ich. Ob ich heute mit ihm spreche,das weiss ich nicht..... Ich setze mich nicht unter Druck. lg

  • HI,
    mein Mann wich mir auch gestern aus. Heute kann er nicht weglaufen. Ich weiss nicht,was aus dem Gespräch wird oder wir es verläuft. Ich weiss nur eins: Ich kann so nicht weiter leben,das ist für mich untragbar und unmöglich.Es geht einfach nicht..... Ich werde mal morgen berichten.... lg

  • Hallo,
    nun ja,wir haben uns gestern ausgesprochen und beide festgestellt,dass es mit uns nicht weitergeht. Wir machen uns unbewusst gegensteitig fertig. Er macht wieder einen kalten Entzug durch,was sich allerdings geändert hat,dass er sich Telefonnr. von der Diakonie und Caritas rausgesucht hat und dort morgen anrufen möchte. Das freut mich für ihn und ich halte ihm die Daumen.Die Atmosphäre zu Hause ist seit dem besser,gelockert und wir können über alles sprechen ohne,dass sich einer verstellen muss.Ich bleibe vorerst im Haus und wir werden uns die nächsten Schritte vernünftig überlegen und nichts übers Knie brechen. Heute hat er etwas Angst vor den Veränderungen bekommen und wird sich erst bei der Beratungsstelle melden und dann sich in paar Tagen um die Wohnung kümmern. Ich werde in der Hinsicht die Augen seeehr offen halten.
    Mir persönlich geht es jetzt gut nach dem Gespräch und ich bin auch erleichtert.Mit unserem Sohn habe ich auch behutsam aber ehrlich gesprochen und ich glaube,dass er es gut aufgenommen hat. Das einzige was wir jetzt schon trennen sind die Schlafzimer,damit jeder seinen Raum hat. Was für mich vor allem Ausschlaggebend gut war,dass mein Mann selber gesagt hat, dass er auch glaubt,dass es besser ist,wenn jeder für sich allein sein Leben meistert. Insgesamt finde ich,dass wir eine gute Basis geschaffen haben :) Merkt man mir eigentlich an,wie erleichtert ich bin :-)? lg

  • Hallo,
    von wegen gute Basis und gemeinsame Entscheidung :( Er hat sich das alles durch den Kopf gehen lassen und jetzt möchte er sich nicht trennen. Gestern hat er mich zum Gespräch gebeten (nüchtern) und es wurde schrecklich. Er hat fast gebetelt und fast geweint. Wie ich denn könnte wegen einer Woche (die letzte Trinkwoche) alles wegschmeissen usw. Und wenn er dann in dem Loch ist (seine neue Wohnung) dann wird er bestimmt wieder anfangen zu trinken und er braucht mich,damit es ihm besser geht und damit er nach der Therapie nach Hause gehen kann und weiss,das ich da bin.Wieso ich denn so stur wäre und es fällt mir leicht ihn zu verlassen, weil ich ihn doch nicht mehr liebe und er liebt mich ja so. Er konnte mir das in den letzten Jahren nur nicht zeigen usw. usw. usw. usw. Einfach schrecklich. Eine Erpessung nach der anderen. Leider habe ich mich bereits entschieden und es bestärkt mich auch,dass ich weiss,dass es auch für sein Wohl richtig ist.. Am Mittwoch ist sein Termin bei der Beratungsstelle. Ich hoffe,dass er sich heute etwas gefangen hat.........lg

  • Hallo Malola,

    Ich habe Deinen Thread auch schon eine Zeitlang beobachtet und geschaut, wie es sich bei Euch entwickelt.
    Allerdings habe ich jetzt schon ein paar Tage nicht mehr bei Dir gelesen.

    Du machst ja im Moment einen riesen Schritt.
    Das mit dem Heulen und Betteln finde ich am Schwierigsten, dann konsequent zu bleiben, daß schaff ich im Moment meistens nicht mal bei geringeren Situationen. Mein Mann kann dann so hartnäckig stundenlang,oder immer wieder, darin versinken, daß ich meistens irgendwann nachgebe.

    Ich wünsche Dir daß Du stark bleiben kannst.

    Liebe Grüße

    Neraa

  • Hallo,
    mein Mann war heute bei der Beratung.Er war begeistert und hat seinen ersten Termin in zwei Wochen (die Frau macht Urlaub). Er wird auch einer Gruppe beitretten, Einzelgespräche sind jedoch miteingeplant.Aber ich glaube,dass ich ein Fehler gemacht habe und ich könnte mich dafür (ihr wisst schon was ).Er sagte nämlich,dass ihm davon abgeraten wurde die nächsten Wochen umzuziehen und alleine in einer Wohunung zu wohnen. Es wäre besser für ihn im Haus zu bleiben.......
    Ich habe ihm dann noch mal klar und deutlich gemacht,dass für mich die Beziehung nicht mehr existiert und ihm unmissverständlich klar gemacht,dass die Mitleidstour auch nicht mehr klappt. Dennoch habe ich mich darauf eingelassen,dass wir erstmal beide im Haus bleiben, bis er mindestens paar Wochen in Therapie ist. Natürlich getrennte Zimmer usw. Ich arbeite Abends und er tagsüber,somit könnte das funktionieren und die WE habe ich eher schon durchgeplant. Ich fürchte nur,das es ein Fehler war..... Immer geht es um ihn,dass es ihm besser geht,weil........ Was ist verdammt noch mal mit mir??????? Habe ich mich wieder einlullen lassen? Ich fürchte,ja. Aber ich möchte definitiv nicht mehr!!!!!!!!! Wir werden klare Regeln aufstellen (wie das halt in einer WG ist) und die müssen dann befolgt werden. Von meiner Seite weiss ich,dass wenn er nicht ausziehen wird,ich das auf jeden Fall mache. Es verzögert sich nur noch um paar Wochen.... (beruhige ich mich gerade selbst?).lg

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