neu hier, und seit zwei wochen trocken

  • Hallo Morgen,
    ich habe anfangs alle meine Schubladen entleert, habe alles aufgeschrieben (hier im geschützten Bereich) was mir einfiel. Es mußte alles raus und es hat unheimlich geholfen. Später erst war die Zeit gekommen die Schubladen wieder einzuräumen - deutlich sortierter versteht sich. Aber das dauerte ...

    Mir hat´s geholfen. Dir vielleicht auch ?

    Gruß
    Biene

  • Hallo Morgan,
    Du schreibst:

    Zitat

    Nun sitze ich hier und kann nicht anders als mich gleich aufs Sofa zu packen. Ich fühle mich sehr kraftlos...
    und ich denke: ist es gerade besser als ohne alk?
    Geduld, Geduld, Geduld.

    Niemand hat gesagt das wenn wir aufhören zu trinken das,daß Leben dann einfacher wird.

    Bedenke immer was Du deinem Körper alles zugemutet hast zu trinkenden Zeiten das was wir über lange Jahre an Raubbau an unseren Körper praktiziert haben schlägt sich ja nicht nur physisch sondern sehr stark auch psychisch nieder und das nicht zu knapp!

    Ganz wichtig bei mir war zum Bsp.nicht gleich zu hohe Anforderungen an mich zu stellen wie ich es in meinen Trinkpausen zuvor immer tat,gleich wieder rein in die vollen!

    Es ist immer besser ohne Alk!
    Hier kommt aber die psychische Komponente zum tragen,daß was Du bisher immer mit Sprit betäubt hast gilt es jetzt auszuhalten und durch positives zu ersetzen,wie meine Vorschreiber dir schon rieten,beschäftige dich mit etwas aus dem Du positiv schöpfen kannst auch wenn Du anfangs antriebslos bist so wird sich das sicherlich ändern wenn Du es tust,so war es zumindest bei mir.

    Und wenn Du dich kraftlos fühlst,dann fühlst Du dich eben kraftlos,dann solltest Du dir auch Ruhe gönnen!

    Einen ganz wichtigen Faktor hast Du ja selbst schon für dich benannt,Geduld Geduld Geduld gebe Sie dir,nimm sie dir gehe es langsam an Step by Step nicht mit Brachialgewalt etwas verändern wollen,was der Sprit über Jahre zerstört hat,so etwas will langsam aufgebaut werden und es bedarf an Zeit,Zeit die Du hast,wenn Du sie dir nimmst :wink:

    Gruß Andi

  • Hallo Morgen,

    es scheint, dir hat das Schreiben etwas Druck genommen. Schön zu lesen.

    Mir ging es ganz ähnlich wie dir am Anfang. Es kamen viele negative Dinge hoch, die ich jahrelang mit Alkohol versucht habe, nach unten zu drücken.

    Es erfordert anfangs schon eine Menge Geduld und das grade zu einem Zeitpunkt, wovon wir davon dann nicht genügend haben.

    Doch es lohnt sich dran zu bleiben.

    Wenn es mir allzu viel wurde, habe ich den Tag in Abschnitten eingeteilt. So ging es dann langsam immer ein kleines bisschen besser.

    Lg
    Mieken

  • Hallo Morgen

    Wenn wir uns endlich entschliessen unser Leben ohne Alkohol zu leben,so hoffen wir,dass -wie auf Knopfdruck -sofort alles,d.h. das gesamte Leben doch nur besser werden muss.
    Völlig euphorisch,die ersten Tage trocken geschafft zu haben,kommt dann unangekündigt der "mentale Absturz".
    Welch ein Sch...
    Dieses Deprigefühl ist Teil unserer seelischen Genesung.
    Diese innere Zerissenheit,das Hadern mit dem Schicksal,kramen in der Vergangenheit wegen der "verpassten Chancen" und das damit verbundene Selbstmitleid gaben mir zeitweise das Gefühl,das es wohl das Beste wäre,mich selbst einzuweisen-und zwar auf die geschlossene Abteilung.
    Naja,im Nachhinein gesehen,hätte mich da wohl keiner "genommen".
    Ich habe mich draussen "ausgetobt"......
    Hund ausgeliehen und dem während des Laufens "die Ohren vollgeheult".
    Er mag mich trotzdem noch!:-)
    Das war meine "Therapie".
    Meine SHG war 1x wöchentlich-ich hätte aber jederzeit jemand aus der Gruppe anrufen können.
    Das Forum kannte ich leider damals noch nicht.
    Ich habe die ersten Monate meiner Abstinenz Tagebuch geführt.
    Das Aufschreiben meiner Gedanken war auch sehr hilfreich-bzw. ist es heute noch.

    Bleib' "am Ball" -es wird!
    Liebe Grüsse

    Backmaus

  • Gutn Morgen, Morgen :)

    Zitat von Morgen


    Es ist gut zu sehen dass ihr dass alle durchhabt, diese herben Tiefs überstehen musstet und gwissermaßen wohl auch wolltet.

    Wohl auch wolltet? Mit dem eigenen Willen hatte es bei mir wenig zu tun. Es war die übergroße Kraft der Erkenntnis, dass ich Alkoholikerin bin und für den Rest meines Lebens bleiben werde.

    Ich will nicht mehr trinken, ist zweitrangig und auch aus medizinischer Sicht bedenklich. Wir tragen eine Krankheit in uns, die nicht alleine nur mit dem Willen zu steuern ist.

    Ich bin dankbar, keinen Alkohol mehr zu brauchen. Dieses gute Gefühl habe ich ganz vielen Menschen voraus und das macht auch meine Zufriedenheit aus.
    Und Geduld gehört dazu, Ehrlichkeit zu sich selbst, sowie das uneingeschränkte Akzeptieren der Krankheit.

    Mach weiter für Dich und Deine Kinder! Es lohnt sich!

    Liebe Grüße

    Lobanshee

  • Hallo Morgen,

    es geht nur über dich und nur für dich.

    DU musst dich vom Alkohol lösen wollen mit allen damit verbunden Konsequenzen.

    Zitat

    Ich war ja auch damals beim Arzt, aber weder ich noch er wollten die Lage 1:1 annehmen (was sicher in erster Linie an mir lag).

    Es lag in erster Linie an dir.

    Nimm` diese Erfahrung weiter zum Anlaß, Hilfe die du benötigst um trocken zu bleiben, auch einzufordern.

    Lg
    Mieken

  • Hallo Morgen

    ob es für dich richtig ist, kannst nur du beurteilen.

    Stelle den Blickwinkel erstmal auf dich und dann entscheide wie es in deinem Leben weitergeht.

    Was brauchst du heute, um trocken zu bleiben?

    LG
    Mieken

  • Hallo Morgen,

    schön, dass du schreibst.
    Hatte ein wenig Bedenken, daß ich dir zu Nahe getreten bin.

    Die Abgrenzung mir naher stehender Personen, fällt mir ebenso sehr schwer. Aber auch das wird mit zunehmender Trockenheit.

    Grad am Anfang ist es wichtig, eine gewisse Stabilität zu erlangen. Die Dinge, die in dir brodeln, laufen nicht weg (schön wärs ;) ).

    Gehe in Ruhe Schritt für Schritt und wenn dann eine Entscheidung ansteht, wirst du es wissen.

    Tue Dinge, die dir gut tun. Ich bin ungeheuerlich oft in die Wanne :oops:, das hilft mir, um zur Ruhe zu kommen.

    Lg Mieken

  • Oh... ich erkenne mich gut bei dir wieder.

    Immer auf dem Sprung und alles regeln. Stimmt wenn ich es jetzt so lese bei dir, merke ich, daß ich mich davon ein bisschen entfernt habe. Nicht meilenweit, aber etwas schon.

    Was habe ich mit den :roll: gerollt, wenn mir jemand was von Geduld geschrieben hat.

    Doch auch das kommt. Freut mich grade selbst, daß ich das so schreiben kann :)

    Dann wünsche ich dir ein wohltuendes Duftbad und die nötige Ruhe, die du für dich heute brauchst.

    Lg und schönen Abend,

    Mieken

  • Guten Abend
    Morgen!

    Hey-das ist doch DIE Woche für Dich!
    BEIDE Kids auf Klassenfahrt!
    Das ist ja wie Urlaub!:-)

    Mach' es Dir schön in dieser Woche.
    ....musst keinen bekochen...nicht soviel Wäsche...
    Hach,herrlich!
    ....ja,wenn das Gedankenkarussell mal stehen bleiben würde,wär's noch besser!

    Wie Mieken geschrieben hat:es läuft nix weg.
    Es gibt trotzdem Sachen,die erledigen sich manchmal von selbst.
    ...und es passieren schon mal Dinge,die gehen gut aus obwohl man sie sich in den übelsten Farben ausgemalt hatte.
    ..und eine pubertierende Tochter habe ich auch überlebt!:-)
    ....gerade heute hätte ich sie mal wieder am Liebsten..."one-way-ticket"....!:-)

    Liebe Grüsse von
    Backmaus

  • Hallo Morgen,

    heute ist ein neuer Tag. Wie geht es Dir?


    Ein neuer Tag, um wieder neu zu beginnen.

    Grüße
    S.Käferchen

  • Hallo Morgen!

    Schicke dir ganz viel Kraft und alle guten Wünsche für den Neubeginn!!!!
    Für DICH!
    LG Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Hallo Morgen.


    Mein Sohn hat auch ADHS. Kann mich noch gut an das schlechte Gewissen meinerseits erinnern, als die Diagnose stand.

    Was ihm vor allem hilft, ist meine Stabilität.

    Steh auf Morgen und hole dir Hilfe dazu !

    LG Mieken

  • Hallo Morgen,

    Ich hoffe ich trete dir nicht zu nah weil das nicht meine Absicht ist, aber ich schreibe meine Gedanken zu deinem letzten Beitrag.

    Zitat

    Ich bin los heute abend, habe mir ne Flasche Wein mit einem ungutem Gefühl besorgt.
    So viele Jahre in denen ich zu wenig verstand von ihr.

    Denkst Du wenn du trinkst verstehst du von deiner Tochter mehr?

    Deine Tochter braucht dich und du hast nichts Besseres zu tun als:

    Zitat

    Ich habe es getan und mir alk reingezogen.
    Wie soll es nun weitergehen?
    ich habe keine Ahnung...

    Wenn du trinkst, weiß ich wie es weiter geht nämlich Berg ab.

    Zitat

    Das wars von mir heute. Ich weiß grad nicht wies weitergeht mit mir.
    Echt, ich bin so schwach, das ist wirklich schlimm...

    Selbstmitleid, das lese ich hier.

    Ich wünsche Dir viel Kraft aufzustehen.

    Gruß
    Maria

  • Hallo Morgen!

    Wie geht es Dir heute?
    Melde Dich!

    Liebe Grüsse
    Backmaus

  • Hallo Morgen

    Ich lese Hoffnung aus Deinem Beitrag....und das ist schön!!
    Zu wissen,was mit Dir selbst los ist/war ,hilft Dir nun hoffendlich "auf die Sprünge"....
    Dir Hilfe bei entspr. Fachkräften zu holen für Dich und Deine Kinder.

    Ich wünsche Dir viel Erfolg und Kraft dabei!
    Liebe Grüsse von

    Backmaus

  • Hallo Morgen,

    schön, dass du schreibst.

    Eine Frage habe ich vorab: Worauf liegt dein Focus?

    Zitat

    Aber ich kann nur sagen dass ich jetzt weiß wo mein Weg vorerst lang geht. Suche nach Fachleuten, die mir und meinen Kindern weiter helfen können.
    Was anderes gibt es jetzt nicht.

    Zitat

    Mieken: wir alt war dein Sohn als man es bei ihm feststellte? Und wie geht es euch heute?
    Und weißt ob oder wer in eurer Familie das noch hat?

    Seit der Diagnose haben wir endlich was greifbares.
    Das hat es für uns alle einfacher gemacht, weil wir konkret wissen, was wir tun können. Für jeden einzelnen von uns.

    Im Zuge meiner Trockenheitsarbeit nehme ich vermehrt Eigenschaften an mir wahr, die im Zusammenhang mit ADS stehen können. Sowie mein Mann mit dem vermehrten Auseinandersetzen mit diesem Thema, einiges an Strukturen bei sich selbst wiedererkennt.

    Doch vollkommen unabhängig davon liegt mein Hauptaugenmerk auf meine Trockheit. Denn ohne diese wäre alles andere nichts. Ich kann meinem Sohn nur hilfreich zur Seite stehen, wenn ich an meiner Trockenheit arbeite und alles dafür tue, daß ich stabil bin.
    Denn das ist es was ADHS-Kinder am nötigsten brauchen!

    Lg Mieken

  • Zitat

    Ich selbst bin sehr froh dass all dies genau zu dem zeitpunkt passiert wo ich ohne Alk lebe und leben will. Das ich den einen abend rückfällig geworden bin darf und will ich mir nicht mehr vorhalten.
    Ich sehe so vieles, was mein Leben betrifft, viel klarer. Und das hilft mir sehr bei der trockenheit.


    Hallo Morgen,

    du trinkst somit nicht mehr? Dein Rückfall bezog sich auf den einen Abend?

    Sry, daß ich so deutlich nachfrage, jedoch ist es ein Alkoholikerforum.


    Lg Mieken

  • Hallo Morgen!

    Du hast ja eine ganz intensive Zeit!
    Und das mit Deinen zarten zwei oder drei Wochen Trockenheit!

    generell machst Du es sehr gut.Es ist ja auch schön,am Motgen nüchtern aufwachen zu können.
    Am Anfang war ich auch sehr müde.Ich erfuhr von den andern,dass das normal ist.
    Dass Du Deine Gefühle entdecken und aushalten lernst Ist schön.So lernst Du Dich kennen!

    Sag,die Flasche die Du in zwei Malen geleert hast,Hattest Du die im Hause?
    Ich frage,weil ein alkoholfreies zu Hause enorm wichtig ist für uns.
    Anfangs war das echt ein Zufluchsort für mich.
    Es ist wie eine ruhige Insel.

    Ich bin gespannt was bei Deiner Tochter heraus kommt.

    Meinst Du,dass es gut ist,wenn Du Dich jetzt zurück ziehs?
    Ich glaube,der Austausch hier im Forum würde Dir helfen!

    Liebe Grüsse
    Yvonne

    ichbinda123

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