• Guten Morgen Matzerath und Herzlich Willkommen hier im Forum!

    Ausgebrannt! Das trifft es bei dir aufs Wort.
    Du hast ganz schön was mitgemacht in deinem Leben, da ist höchste Zeit für eine Auszeit.
    Warum solltest du Studium und Therapie nicht vereinbaren können?
    Das ist mir als erstes in den Sinn gekommen. Therapie passt überall hin.
    Und dir würde ich sofort eine Therapie gönnen.
    Ich habe über ein Jahr lang mein Leben "überarbeitet", und kann nur sagen, dass es mir sehr , sehr gut getan hat.
    Vielleicht hast du auch irgendwann mal Lust, eine Angehörigen- SHG zu besuchen, und dich auszutauschen.
    Du "musst" nicht, du kannst. Für DICH !

    Ich wünsche dir hier einen guten, für dich hilfreichen, entspannenden Austausch und ganz viel Kraft, damit du wieder hochkommst!
    LG Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • GutenMorgen Matzerath

    Ich bin ziemlich geschockt von Deinen Zeilen hier am frühen Morgen!
    Wahrscheinlich auch ,weil Du so alt bist,wie meine Tochter.
    Ich finde es wahnsinnig toll,dass Du unter diesen furchtbaren Umständen zuhause Dein Abi geschafft hast.
    Gut,dass Du eine räumliche Trennung vollzogen hast.
    Ich kann mich Gotti nur anschliessen.
    Suche den Arzt "Deines Vertrauens" auf und lasse Dich zu einem Therapeuten überweisen.
    Wenn du nicht an Deinem Heimatort studieren möchtest,kannst Du die Therapie auch an Deinem zukünftigen Studienort weiterführen.
    Alles und Beides ist möglich.
    KANN möglich sein.
    Es ist Deine Entscheidung.
    Kannst Du im Freundeskreis "Dein Herz ausschütten?"
    ...und Gottis Vorschlag eine Angehörigen SHG aufzusuchen ist oft für Menschen in Deiner Situation sehr hilfreich.
    Das könntest Du schon nach den Feiertagen in Angriff nehmen.
    Dort können Dich "helfende Hände" unterstützen.

    Liebe Grüsse von
    Backmaus

  • hallo matzerath,

    das "muss" steht für mich in einklang mit dem funktionieren müssen unter widrigen umständen. es kostet viel energie und das kann über jahre gehen, ich bin selbst eka und schreibe im geschlossenen bereich. für mich ist der übergang weg von zu hause / hinein in mein eigenes leben ein sehr schwieriger gewesen.

    anfangs hatte ich auch esstörungen. ich habe zum ersten mal mit 17 einem menschen alles erzählt. von angesicht zu angesicht und nicht schriftlich. meine mutter hat getrunken, mein vater hat sich das leben genommen.

    ich hatte damals keine therapie, keine angehörigengruppe. ich denke, dass dieses dir aber weiterhelfen kann + der informationen über alkoholabhängigkeit und ihrer auswirkungen auf die angehörigen.

    es gibt viele ekas, die erstaunliches bewältigen, trotz der schwierigen umstände tolle fähigkeiten entwickeln. das finde ich sehr wichtig. genauso wichtig ist es festzustellen, wenn es einem nicht so gut geht und sich hilfe zu holen.

    viele grüße
    simmie

  • Hallo Matzerath,

    hast Du Deinen Nick bewusst gewählt? Ich denke schon, oder? Findest Du Dich in Oskar wieder?

    Was Du über das Gefühl schreibst 100 Jahre alt zu sein schreibst, kenne ich nur zu gut. An manchen Tagen konntest Du getrost noch eine 0 dranhängen. Mir war es nicht möglich, da allein raus zukommen. Ich glaube auch nicht, dass das jemand schafft. Ich habe den Weg der Verhaltenstherapie gewählt und für mich war er richtig. Ich gehe trotzdem arbeiten, es widerspricht sich nicht. Warum sollte ein Studium einer Therapie im Wege stehen? Ich sehe da keinen Grund, es sei denn Du möchtest, das da ein Grund ist. Es gibt auch die Möglichkeit zur Suchtberatung zu gehen, die sind nicht nur für Abhängige da, sondern auch für Angehörige. Auch eine Möglichkeit Hilfe zu bekommen.

    Ich war immer der Meinung ganz genau zu wissen, was ich brauche, damit es mir wieder gut geht. Eine Therapie war allerdings das letzte was ich wollte. Wenn ich mich nur genug anstrengen würde, dann ginge das auch ohne Hilfe. Hilfe brauch ich nicht, ich hatte bis dahin alles alleine geschafft und sollte das auch bleiben. Nun, irgendwann ging es nicht mehr und wenn ich weiter leben wollte, ging kein Weg daran vorbei mir Hilfe zu holen. Für mich kam das anfangs einem Versagen gleich. Inzwischen betrachte ich es als Stärke sich Hilfe zu holen wenn man sie braucht.

    Dieses müssen wie Du es beschreibst, so habe ich das jahrelang gemacht, ich muss, also mache ich, also geht das auch. Eines habe ich dabei allerdings übersehen, müssen tue ich gar nichts, wollen kann ich alles, ob ich das dann bekomme sei dahingestellt, aber darum geht es auch nicht. Solange ich immer nur musste, lebte ich mehr schlecht als recht, seit ich will, geht es mir besser.

    Finde aus einen Weg aus dem müssen ein wollen zu machen.

    Gruß
    Skye

  • hallo,

    mir geht es auch so. ich hatte vor einiger zeit auch das gefühl du musst du musst du musst. in mir hat sich dagegen alles aufbegehrt was nur ging. ich wollte nicht mehr nur müssen. ja, manches muss man, da kommt keiner drum herum. doch die einstelung zum müssen kann man sicherlich ändern. so wie es geschrieben wurde, aus dem muss ein wollen zu zaubern. das bekomme ich persönlich damit hin, das ich das was ich muss mal aus einem ganz anderen blickwinkel betrachte. den sinn dahinter sehe, denn manches was muss kann auch gut sein, dahin sollte ich kommen dann will ich es auch wieder.so wirkt das ganze nicht nur ermüdend sondern bekommt einen sinn.

    wenn du es nicht allein schaffst, ja dann hol dir hilfe. ich hab viel zu spät erkannt, das ich hilfe brauche. doch lieber spät als nie. du bist so jung, dein leben kann kommen, du hast für dich ne riesen chance da raus zu kommen, wenn du es willst.

    also wandle das muss in ich will dann kannst du es schaffen. :wink:

    lieben gruß melanie

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