Wie schaffe ich es nur?

  • Zitat von Mieken

    Hallo Jacky,

    ich freu mich von dir zu lesen.

    Wie geht es dir denn?

    Lg Mieken

    Hallo Mieken,

    freue mich auch, dass Du mir schreibst.

    Ich habe jetzt ernsthaft mit meinem Mann gesprochen und ihn um Hilfe gebeten. Ich hatte das vorher zwar auch schon des öfteren, aber vielleicht kam es bei ihm nicht so an und wahrscheinlich habe ich es auch nicht erntsgenug gemeint. Bzw. an dem Tag schon, aber 2 Tage später war es schon wieder vergessen. Er hat jetzt versprochen keinen Alkohol mehr bei uns zu "lagern", bzw. mir geht es ja speziell um den Wein. Bier interessiert mich ja nicht.

    Leider hatte ich jetzt gerade wieder die Situation, dass ich, als die Flasche auf war, doch wieder mitgetrunken habe..... :oops:

    Also es hat keinen Zweck, es muss zu Hause, wie Du es auch beschrieben hast, eine Alkoholfreie Zone sein. Weggehen tue ich zur Zeit eh nicht, von daher ist das soweit in Ordnung und ich setze mich hier keiner Gefahr aus.

    Darf ich mal fragen, wie dein Trinkverhalten war? Da Du schreibst Du siehst viele Parallelen zu mir?

    Viele liebe Grüße

    Jacky

  • Hallo Jacky,

    auch ich bin ganz neu hier und habe mich gestern erst angemeldet hier, nach dem ich mich über mich und meine Willensstärke geärgert habe.

    Auch ich sehe Parallelen zu mir, was dein Problem anbelangt.

    Am Montag war ich labil, gestern funktionierte es wieder prima, mein Mann trank ein Bier und es juckte mich überhaupt nicht. Er hat auch kein Problem, er trinkt eins und gut ist, oft gelang mir dasja auch, aber oft genug hab ich ein 2. oder auch 3. getrunken :oops: schäm.

    Er arbeitet auch Schichtdienst un trinkt demzufolge in Nachtschichtwochen gar nicht und selten in Spät-Frühschicht.

    Er meint auch immer, ich würdespinnen und neige zu Übertreibungen, ich sehe es anders.

    Ich wünsche dir Kraft und Erfolg, vielleicht tauschen wir uns mal aus.

    LG rose

  • Hallo Jacky,

    Zitat

    Ich habe jetzt ernsthaft mit meinem Mann gesprochen und ihn um Hilfe gebeten.

    Das hast du gut gemacht. Ich kann mir vorstellen, daß es dir nicht leicht gefallen ist.

    Zitat

    Leider hatte ich jetzt gerade wieder die Situation, dass ich, als die Flasche auf war, doch wieder mitgetrunken habe.....

    Das verstehe ich nun gar nicht. Wenn du mit ihm gesprochen hast, daß es keinen Alk mehr geben soll bei euch. Wie kann das dann sein?

    Entschuldige bitte, aber wie soll dich denn jemand ernst nehmen mit deinem Problem, wenn du den Ernst der Lage selbst nicht erkennst?

    Zitat

    Darf ich mal fragen, wie dein Trinkverhalten war?

    Ich habe getrunken, um zu funktionieren. Habe ich auch wunderbar für alle anderen. Ich selbst bin innerlich schon lange bevor ich einen Zusammenhang zum Alkohol hergestellt hatte, gestorben. Wenn ich nun so zurück blicke, war ich eigentlich eine leere Hülle.


    Schau bei dir hin, was tut der Alkohol dir an.

    Ich habe mich in der ersten Zeit ausführlich über die Krankheit informiert. Es gibt gute Lektüre darüber, die mich hat erkennen lassen, daß ich abhängig bin, obwohl alle anderen der Meinung waren... Mieken doch nicht ;)

    Lg Mieken

  • Hallo rose,

    gerne können wir uns austauschen, da würde ich mich sehr freuen. Bei mir ist es ja auch so, dass ich mich nicht betrinke in dem Sinne, sondern es sind halt immer die 2 bis 3 Gläser...

    Aber ich möchte das für mich nicht mehr und finde auch diesen Zustand als gefährlich auch wenn man meint man wäre von einem Alkoholiker noch weit entfernt. Aber es machte mich schon immer stutzig, dass ich nach dem 1. Glas nicht einfach Wasser weiter trinken konnte.

    Hallo Mieken,

    oh, da hast Du mich falsch verstanden. Ich habe nach dem Gespräch mit meinem Mann natürlich nichts mehr getrunken. Ich hatte das Gespräch mit meinem Mann nach dem Abend als die letzte Flasche Wein von ihm aufgemacht worden ist und ich wieder schwach geworden bin. Am nächsten Tag haben wir darüber gesprochen.

    Liebe Grüße

    Jacky

  • Hallo Mieken,

    habe mir aber meinen Text noch mal durchgelesen. Man kann es in der Tat so verstehen, das ich danach wieder getrunken habe. Ich hätte die Sätze in umgekehrter Reihenfolge schreiben sollen.

    Viele Grüße

    Jacky

  • Hallo Jacky,

    ich denke, die Reihenfolge ist vollkommen egal ;)

    Du schreibst:

    Zitat

    Ich habe schon sehr viele Krankheitstage gehabt, da konnte ich aufgrund des Alkohols ...nicht arbeiten gehen.

    Zitat

    Ich sehe das allerdings anders und viel kritischer.

    Zitat

    ...mir doch bitte mein Glas wieder voll zu machen. Ich finde es nur noch schlimm!

    Guck dahin ;)

    Lg Mieken

  • Hallo Cvm

    Ich habe mich gerade bei Dir "eingelesen".
    Erstmal ein verspätetes Willkommen!

    Meine Geschichte gleicht Deiner sehr.
    Wie viele Jahre habe ich geglaubt,ich könnte meinen Alkkonsum steuern.
    Kontrolliertes Trinken!
    Warum habe nur ICH das Problem?
    Warum kann ich nicht nach 1-2 Gläsern aufhören?
    Warum fange ich bei jeder Gelegenheit wieder mit einem ersten Glas an wo ich doch weiss,wie es endet?Nämlich mit körperlichen und vor allen Dingen seelischen Ausfallerscheinungen?
    Ausreden für das Unwohlsein hatte ich auch zahlreich auf Lager.
    Im Schauspielern sind wir Alkoholiker sowieso ganz grosse Klasse!Nicht zu toppen!
    Hast Du Kinder?
    Nun,meine Tochter hat das geschafft,was weder mein Bruder,mein Mann und schon garnicht ich selbst geschafft hatte.
    Vor gut 3 Jahren hat sie mir dermassen "den Kopf gewaschen" als ich mal wieder "in den Seilen hing".
    Sie war zu dem Zeitpunkt 18 Jahre alt und einer 18jährigen kannst Du nix!! mehr vormachen!
    Den Zusammenhang zwischen leeren Flaschen in der Wohnung und dem desolaten Zustand der Mutter war eindeutig!
    So oft "Migräne", "Bauchschmerzen" und "Mens" hat kein " Schwein"!
    Lange Rede...SHG aufgesucht.
    Endlich Menschen getroffen,die mich verstanden,ähnliche Geschichten durchlebt hatten und die mir die Augen noch weiter öffneten.
    Ich hatte auch immer gedacht,ich gehöre nicht zu dem Kreis der Alkis; schliesslich trank ich doch nicht jeden Tag.
    ...aber vielleicht bald?
    In der letzte Zeit -der nassen Zeit- war mir auch die Sorte Alkegal geworden. Ich trank,was mir in die Finger kam! Auch die harten Sachen.

    Ich finde es gut,dass Du DEIN Problem erkannt hast!
    Suche Dir Hilfe,spreche mit dem Therapeuten-sei froh,dass Du einen kompetenten Gesprächspartner hast.
    Es ist auch oft die Frage:
    was war zuerst da,die Depressionen oder der Alkohol.
    Fest steht,dass Stimmungen-egal ob traurig oder fröhlich-durch Alk verstärkt werden.

    So,nun habe ich Dich genug zugetextet-eigendlich ist espoir dafür "zuständig"!;-)

    Ich wünsche Dir hier einen stärkenden Austausch-schreibe hier VOR dem ersten Glas....es hilft!

    Ich habe das Forum erst vor einem halben Jahr entdeckt-schade,hätte mir in der ersten trockenen Zeit sehr geholfen.
    Ich bin jetzt über 3 Jahre trocken und bin sooooooooooo froh und viel,viel besser "d'rauf"!

    alles Gute wünscht Dir
    Backmaus

  • Hallo Backmaus,

    schön dass Du mir schreibst. Ich habe mich heute in einen anderen Thread eingelesen von "Wasser". Dort hast Du ja auch ziemlich viel geschrieben und da sind mit auch sehr viel Ähnlichkeiten zu Dir und auch zu Wasser aufgefallen.

    Kinder habe ich keine. Wie schon geschrieben erkennt mein Lebensgefährte das Problem nicht.

    Liebe Grüße

    Claudia

  • Hallo Claudia,

    Zitat


    Wie schon geschrieben erkennt mein Lebensgefährte das Problem nicht.

    Wie geht es denn dir dabei?
    Setzt es dich zusätzlich unter Druck?
    Meinst du ihm etwas beweisen zu müssen?
    Kannst du den Alkohol stehen lassen und bei deiner Linie bleiben?

    Wie gehst du damit um?

    Ich habe mich auch lange davon abhängig gemacht, was mein Mann meint oder denkt. Irgendwie hing das auch mit meinem Konsum zusammen. Das war etwas, was für mich sehr wichtig war zu erkennen, daß es unerheblich ist, was er denkt oder meint über meinen Alkoholkonsum. Er kann das heute noch nicht ganz nachvollziehen, was es bedeutet, Suchtkrank zu sein. Ich bleibe dran, versuche es ihm zu erklären, damit er mich versteht.

    Allerdings musste ich auch einsehen, daß er es so von heute auf morgen nicht nachvollziehen kann, was es in der Fülle bedeutet. Ich habe meinen Konsum vor ihm immer versteckt - er hat das so nie bemerkt und die Zwänge nicht gesehen, in die ich mich gefangen fühlte.

    Bei uns hilft die Zeit und langsam erkennen wir, woran wir beide arbeiten müssen.

    Dennoch ist es mein Ding, auf mich zu achten und mich zu schützen. Das kann ich nicht an ihn abgeben.

    Ich habe mich über mehrere Jahre mit meinem Konsum auseinander gesetzt und bin so rumgeeiert. Habe mich informiert und mich angelesen und konnte dann erst akzeptieren für mich, daß ich abhängig bin. Auch das habe ich still und heimlich für mich gemacht. Dann eines Tages offenbahrte ich ihm meine Erkenntnisse. Eigentlich verständlich von seiner Seite, daß er auch erstmal überfordert ist.

    Dennoch gehe ich meinen trockenen Weg einfach weiter und bleibe bei mir.

    LG Mieken

  • Hallo Mieken,

    mit dem Problem stehe ich sowieso ganz alleine da. Also auf meinen Lebensgefährten brauche ich mich da nicht verlassen. Gut wir haben keinen Alkohol mehr ist Haus, das ist auch alles.

    Was er denkt, ist mir eigentlich egal. Also auf dieses Problem Alkohol bezogen. Nein, beweisen muss ich ihm nichts und auch setzt er mich nicht unter Druck. Das ist soweit alles o.k.

    Mich ärgert es halt manchmal nur, dass er das Thema Alkohol immer so runterspielt und selbst meiner Meinung nach auch zu viel trinkt. Wenn ich was dazu sage, stößt das allerdings auf relativ taube Ohren.

    Ich muss mich allerdings auf mich selbst konzentrieren. Wenn er meint sein Alkoholkonsum für ihn wäre so o.k und er hat für sich keine Probleme damit, dann soll er.

    Liebe Grüße

    Claudia

  • Zitat

    Gut wir haben keinen Alkohol mehr ist Haus...

    Und das ist doch ein guter Anfang. So begann es bei mir auch, als erste und oberste Priorität. Für mich war es überaus wichtig, ein sicheres zu Hause zu haben. Einen Ort wo ich nicht noch zusätzlich aufpassen muß !

    Zitat

    Mich ärgert es halt manchmal nur, dass er das Thema Alkohol immer so runterspielt ...

    Kann ich absolut verstehen.

    Finde ich für dich ein sehr gutes Zeichen, denn du hast erkannt, daß Alkohol für dich gefährlich ist.

    Zitat

    Ich muss mich allerdings auf mich selbst konzentrieren.

    Genau so halte ich das in erster Linie auch so und ab da geht es für mich immer weiter und ich bin manchmal erstaunt, was dadurch auch einfach so ohne mein weiteres Zutun geschieht.

    Lg Mieken

  • Hallo Claudia

    Sehe Dich gerade on -wie geht es Dir?

    Das Wochenende fängt an und das war doch
    Deine "gefährliche " Zeit.
    Kommst Du klar?

    Schreib' mal!
    liebe Grüsse von
    Backmaus

  • Hallo Backmaus :)

    Ja, mir geht es gut. Stimmt WOchenende ist immer noch gefährlich... Aber ich schaffe auch dieses Wochenende!

    Ich habe mich dazu durch gerungen nächste Woche eine Diät beim heilpraktiker anzufangen. Hab ziemlich zugelegt das letzte Jahr, auch dank des sch... Alkohols.

    Durch diese ernahrungsumstellung bin ich dann auch ziemlich abgelenkt und habe ein Ziel und da freue ich mich drauf. Und Alkohol ist da sowieso strengstens verboten :-))

    Bei dir auch alles o.k? Wie geht es denn Wasser? Habe nichts mehr von ihr gelesen hier?

    Lg
    Claudia

  • Hallo Claudia

    Schön,dass du Dich meldest und schön,dass Du
    weiterhin abstinent bist!

    Ziele sind immer gut und wenn Du nun ein Diätprogamm starten möchtest tust Du Dir
    was Gutes an!
    Als ich den Alk weggeliess ,hatte ich keinen
    Gewichtsverlust.
    Habe,wenn ich angetüddelt war,kaum gegessen und die Kalorien in flüssiger Form weiter zugeführt!:-(

    Wasser schreibt viel im geschlossenen Bereich.
    Schreibe ihr doch in ihrem Thread hier im Offenen.
    Wenn sie on ist,sieht sie das und reagiert dann!:-)

    Was hast Du denn für Wochenendpläne?
    L.G.
    Backmaus

  • Hallo Claudia,

    schön, dass es dir gut geht.

    Eine Ernährungsumstellung hört sich gut an, denn das ist das einzige was es dauerhaft bringt.
    Habe das auch mal vor Jahren gemacht, auch ordentlich abgenommen und halte mein Gewicht seitdem. Bei mir war´s mit dem Alkohol dann leider nur eine Trinkpause. Da hatte ich mir meine Abhängigkeit aber auch noch nicht eingestanden und war noch der Meinung, ich müsse den Alkoholkonsum nur mal ernsthaft zu kontrollieren versuchen :roll:

    Wohl deswegen habe ich bei meiner jetztigen Angehensweise mich ausschließlich nur auf das Weglassen des Alkohols konzentriert.

    Finde ich gut, daß du das angehst und dir so ein Ziel steckst.

    Wünsche dir ein gutes und vor allem trockenes Wochenende,

    lg Mieken

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