Auf dem richtigen Weg...

  • Hallo Hartmut,

    Rückfallgedanken bzw. Rückfall geschieht nicht, wenn ich vor einem Glas sitze, sondern kündigt sich durch Unzufriedenheit weit vorher an. Das kann ich natürlich erst reflektieren, wenn ich zu mir echt ehrlich bin. Ganz weit weise ich von mir, daß ich naß denken würde!
    In meinem Leben hat meine Abstinenz alleroberste Priorität, wie schon geschrieben würde ich auch Konsequenzen in meiner Beziehung zu meinem Mann ziehen.

    LG K3n

  • Hallo K3n

    wenn du schon alle Antworten von der Krankheit weißt und alles was hier geschrieben wird ,in Frage stellst, frage ich mich schon ,ob das kein Nasses Denken ist. :wink:

    Suchst du einen Austausch oder Bestätigungen deines Denkens?

    Zitat


    Rückfallgedanken bzw. Rückfall geschieht nicht, wenn ich vor einem Glas sitze, sondern kündigt sich durch Unzufriedenheit weit vorher an.


    ich kenne niemanden, der nach 4 Monate trocken sein, sich im Bierzelt vor einem Glas hinsetzt um das auszutesten.

    ich schreibe hier von Erfahrungen und nicht von Thesen, ob du sie für dich annimmst oder es lässt ,ist mir relativ egal. Es geht um dich und deine Trockenheit.

    ich wünsche dir einen schönen trockenen Sonntag.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo Hartmut,

    danke, ich werde sicher einen schönen trockenen Sonntag verleben. Und ich danke Dir auch fürs zulesen und Deine Meinung.

    Da ich zu wenig von Dir, bzw. Deiner Geschichte weiß, erlaube ich mir kein Urteil darüber woher Du Deine Erkenntnisse gezogen hast. Ich gehöre aber ganz eindeutig nicht zu der Fraktion der angehenden trockenen Alkoholiker, die es als Strafe ansehen nichts mehr trinken zu dürfen, und dafür bin ich auch dankbar. Ist die Suche nach Austausch nicht auch zum Teil die Suche nach Bestätigung des eingenen Denkens?
    Daß Du keinen angehenden trockenen Alkoholiker kennst, der nach 4 Monaten Abstinenz trockenen Fußes wieder aus einem Bierzelt herauskommt, muß nicht bedeuten, daß es solche nicht gibt.

    LG und auch einen schönen trockenen Sonntag
    K3n

  • Hallo k3n,

    Zitat

    Ist die Suche nach Austausch nicht auch zum Teil die Suche nach Bestätigung des eingenen Denkens?

    Nein das ist nicht so. Wenn es so wäre , wären wir ja kein Alkoholiker geworden oder es würde kein Rückfall geben. :wink: ich habe am Anfang meines Weges mein Denken hier reingestellt und es von Erfahrenen überprüfen lassen. Auch wenn ich es nicht verstanden habe oder es wollte , mussten die länger trockenen ja was richtig gemacht haben. Erst mit der Zeit kam dann das Verständnis weil ich bereit war es anzunehmen. Hätte ich mein Denken dazu verwendet ,wäre ich weiter in diesem Endlos-Kreis der Trinkpausen gewesen.

    Die Sucht ist kein Wunschkonzert und richtet sich nicht nach dem was du gerne möchtest , sondern handelt nach ihren eigenen Gesetze. Einschneidende Veränderungen gehöhten zwangsläufig , wie eine größtmögliche Risikominimierung dazu,um nicht zu der 98% Rückfallquote zu gehören.

    Wenn du mehr über meinen Weg erfahren möchtest, kannst du es gerne im geschützten Bereich nachlesen. Das ist meine Selbsthilfegruppe die mir einen intensiveren Austausch ermöglichte.

    Mich interessiert auch nicht ob jemand nach 4 Monate aus dem Bierzelt fröhlich heraus lauft. Das habe ich in meinen Trinkpausen auch so gehandhabt :wink:

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo Ihr Beiden,

    Karsten, danke für Deine ausführliche Antwort und ich bin mir sicher, daß ich daraus sehr viele Gedankenanstöße mitnehme. Leider scheint es so gelesen worden zu sein, daß ich keine Erfahrungen "Alter Hasen" annehmen will, sondern es besser weiß. So wollte ich nicht rüberkommen! Ehrlich!

    Mein Lernprozeß hat ja erst vor kurzem angefangen, und was ich bisher über mich lernen und sehen durfte, auch in Bezug auf meine bisherigen Verhaltenänderungen, sehe ich selbst als sehr positiv an, somit empfinde ich meinen eingeschlagenen Weg als richtig. Rückfallgefahren sehe ich natürlich auch, mir entgeht die Brisanz eines Kirchweihbesuches oder ähnlichem auch nicht.
    Ich habe inzwischen sehr viele meiner alltäglichen Gewohnheiten geändert. Mit meinem Gruppenleiter meiner SHG (der wohnt im gleichen Ort wie ich) haben wir zB. schon mal überlegt, ob wir nicht hier im Ort auch einen SHG-Treffpunkt aufmachen. Durch die SHG habe ich auch schon sich anbahnende neue Freundschaften gefunden, die mir wirklich wesentlich wichtiger sind, als Treffen mit Saufkumpanen von früher. Versteht sich von selbst.
    Große Änderungen sehe ich für meinen weiteren Weg noch, davon wird auch meine Ehe betroffen sein.

    Hartmut, Deinem Satz: "Die Sucht ist kein Wunschkonzert und richtet sich nicht nach dem was du gerne möchtest , sondern handelt nach ihren eigenen Gesetze. Einschneidende Veränderungen gehöhten zwangsläufig , wie eine größtmögliche Risikominimierung dazu,um nicht zu der 98% Rückfallquote zu gehören." stimme ich absolut zu. Ich habe noch viele Veränderungen vor mir, und leider kann ich alle nicht von heute auf morgen durchführen, aus den Augen verliere ich diese aber nicht. Denn ich will ja wirklich nicht zu den 98% gehören. Ich will trocken bleiben und arbeite daran zufrieden dabei zu werden.

    Danke nochmal Karsten für Deinen Satz "Ich durfte erst trocken werden, als ich meine Gedanken in Frage stellte und nicht glaubte zu wissen, was richtig für mich ist." Ich nehme ihn als wichtigen Gedankenanstoß für mich mit.

    Ich weiß, daß ein langer Weg vor mir liegt, aber ich bin dennoch froh um meine bisherigen positiven Erfahrungen, auch diese, daß ich hin und wieder den Kopf zurecht gerückt bekommen muß und dies auch annehme.
    Danke an Euch.

    LG K3n

  • Hallo K3n,

    Zitat

    ...gerade weil ich ebenso wie Du Alk als Hilfsmittel für Freude und Ausgelassenheit soff, ist es eine wunderbare Erfahrung für mich gewesen, daß ich Alk dazu tatsächlich nicht brauche. Ich bin an dieser Erfahrung weiter gewachsen und froh, daß ich auf dem richtigen Weg bin.

    Weisste du... ich hatte anfangs auch so gedacht, dass ich mich eigentlich nur ausreichend stärken müsse, um mich solchen Situationen aussetzen zu können.

    Jetzt mit etwas Abstand denke ich da anders drüber. Das Aussetzen solcher Situationen, um "dabei" zu sein, ist eher eine Schwäche von mir.

    Die Stärke liegt für mich also nicht darin mich dem auszusetzen, sondern vielmehr für mich zu erkennen und anzunehmen, daß ich nunmehr mit meinem Leben anders umzugehen habe. Das sind meine Erfahrungen an denen ich glaube zu wachsen.

    Lg Mieken

  • Zitat von k3n


    Danke nochmal Karsten für Deinen Satz "Ich durfte erst trocken werden, als ich meine Gedanken in Frage stellte und nicht glaubte zu wissen, was richtig für mich ist." Ich nehme ihn als wichtigen Gedankenanstoß für mich mit.

    Hallo Karsten,

    ich habe intensiv darüber nachgedacht, ist das was ich denke auch das richtige. Dadurch kam ich zu wichtigen Erkenntnissen meine Zukunft betreffend.
    Ehrliches Danke

    LG K3n

  • hallo kn3,

    ich werde deinen weg nicht werten, das wird die zeit für dich tun. ich war 2007 zur LZT (16 wochen), mit angebahnter nachsorge, die ich nach 2 besuchen abgebrochen habe, denn ich war ja sooo sicher, sooo stark, sooo trocken. habe mir 3 SHGs angeschaut. was sollte das bringen? ......... über 1 jahr später der rückfall, im vorfeld einige schicksalsschläge, für die ich keine strategien parat hatte, ich war nirgends integriert diesbezüglich. war ich stark? nein, ich habe nur nichts getrunken, erfahrungen nicht angenommen. dann entgiftung, suchtberatung, das forum gefunden. - seit nun über einem jahr hier in meiner shg im geschützten bereich und regelmäßigen terminen mit meiner suchtberaterin fühle ich mich recht stabil. aber ich weiß, aus meiner geschichte und aus den erfahrungen/geschichten der anderen hier, dass ich nie auslernen werde, auch wenn ich glaube, meinen körper und seine reaktionen genau zu kennen. - ich weiß inzwischen, wo ich primär wachsam sein muss/will, und ich denke, die grundpfeiler zum trockenen leben sind für alle gleich. das individuelle beginnt im alltag, im eigenen wesen/charakter, familie. aber bis es zu dieser stufe kommt, muss erstmal eine basis geschaffen werden, um die meines erachtens kein alkoholiker drumrum kommt, wenn er zufrieden trocken werden will...

    lg kat

  • Hi Kat,

    danke für Deine offenen Zeilen. Trocken werden will ich auf jeden Fall, ich besuche auch eine SHG und tausche mich in einem anderen Forum mit trockenen Alkoholikern aus. An meiner "Basis" arbeite ich.

    LG K3n

  • Hallo Zusammen,

    bin ja schon länger nicht mehr hier gewesen, doch trocken bin ich nach wie vor. Und gerne trocken! Ich habe sehr viele Verhaltensweisen geändert inzwischen und ich bekomme sehr viel Zuspruch von Freunden, SHG und meiner Familie. Ich kann nur schreiben, mir geht es sehr gut. Ich habe wieder Ziele, komme im Beruf sehr gut voran, was vom Chef auch honoriert wurde. Im privaten Bereich werde ich Schritt für Schritt Änderungen vornehmen. Wie geschrieben - ich habe Ziele, mir geht es gut.

    Vor allem lernte ich offen zu sein, und ehrlich. Ich bekomme viel davon von meiner Umwelt zurück und ich spüre, wie ich jeden Tag ein wenig wachse und stabiler werde.

    Kurz, mir geht es gut OHNE!

    LG K3n

  • Hallo Zusammen,

    mal wieder Zeit für eine kurze Meldung. Über sieben Monate bin ich nun (glücklich) trocken und ich bin schon in gewisser Weise stolz meine Krankheit akzeptiert und mir Hilfe gesucht zu haben.
    Viele Dinge werden sich für mich in Zukunft ändern, doch ich sehe die Probleme im Gegensatz zu früher nicht mehr als bedrohlich an sondern als Herausforderung. Mir hilft es auch meine Prioritäten immer vor Augen zu haben und danach zu handeln.
    Mir geht es gut und ich freue mich noch auf viele weitere Monate Trockenheit.

    Ein schönes Wochenende

    LG K3n

  • Hallo Zusammen,

    mir geht es sehr gut. Mein erstes Trockenes jährt sich nun bald und ich fühle mich ausgeglichen und zufrieden. Ich konnte die letzten Monate sehr viele Erfolge verbuchen, sei es im Job oder Privat. Der Abstand zu Alk wird immer größer und die Besinnung auf mich selbst verhalf mir bisher zur Ausgeglichenheit.

    Ein schönes Wochenende
    LG K3n

  • glück auf k3n

    ich freu mich mit dir das du so gut drauf bist - fehlen ja nur noch 2 wochen bis zu jahr < gratulier ich mal noch nich zum geburtstag - bin nich abergläubig (3x holz)

    zufrieden trockenes we

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Hallo Zusammen,

    ... ist ja ewig her, daß ich hier schrieb, und heute, auf den Tag 21 Monate trocken, finde ich kaum noch meinen Threat.

    Ich habe die vergangenen Monate genutzt um alte Zöpfe abzuschneiden, mich durchzusetzen im Beruf, meine MPU zu bestehen und mittlerweile ein eigenes Auto zu besitzen. Mir geht es ausgesprochen gut und ich fühle mich sehr in Balance, irgendwie stimmt alles.

    Ich wünsche Euch zusammen einen schönen Jahreswechsel und viel Zufriedenheit auf Eurem Weg :D

    LG K3n

  • Hallo K3n,

    herzlichen Glückwunsch zu deinen 21 Monaten.

    Wenn du in 3 Monaten wieder vorbei schaust können wir dein 2 jähriges feiern.

    Guten Rutsch

    LG Martin

  • :D Hallo Martin,

    mach ich doch glatt!

    Ich hoffe Ihr hattet auch einen guten Rutsch und konntet Euer neues Jahr zufrieden beginnen. Ich könnte derzeit ein wenig Zufriedenheit abgeben *lächel.
    Zwar habe ich auch noch viele Baustellen, die es zu bearbeiten gilt, doch das bisher Erreichte macht mich schon stolz. Auch freue ich mich darüber dieses Jahr meine Suchtkrankenhelferausbildung beginnen zu können, ich bin ja beim Blauen Kreuz in unserer Nachbargemeinde gelandet gleich nach meinem Klick, und mir brachte dies sehr viele Erkenntnisse über Alkoholismus im Allgemeinen und Erkenntnisse über mich und mein bisheriges Verhalten im Besonderen. Habe wirklich sehr viel gelernt und viel schon umgesetzt. Sehr zum Kummer meines Noch Ehemannes, der, wie so viele, wohl meinte, wenn ich das Glas stehen ließe änderte sich sonst nichts - Pustekuchen.
    Somit habe ich meine Ärmel weiterhin hochgekrempelt und bin und bleibe für jede "heilende und helfende" Veränderung dankbar.

    LG K3n

  • Hallo Zusammen,

    nun bin ich auf der Überholspur *schmunzel, hatte Ende März mein 2 Jähriges, bekomme ab Mai eine eigene Wohnung, Traumlage, lebe mittlerweile in Scheidung, bekam eine sehr unschöne finanzielle Sache aus meiner Vergangenheit geregelt und kann für meine Wohnung nun schoppen. :P
    Solls mal in Kurzform gewesen sein, ich wünsche Euch eine schöne Zeit

    LG K3n

  • Hallo K3n,

    herzlichen Glückwunsch zum 2. Geburtstag.

    "Sehen" wir uns zum 3. wieder :?::lol:

    LG Martin

  • Hallo Zusammen,

    und wieder gibt es nur Positives zu berichten, die Zeit rast ja förmlich :wink:

    Diese Woche Montag wurde ich geschieden, ich sitze nun in meiner Wohnung, so gut wie eingerichtet, im November beginnt meine Suchtkrankenhelferausbildung und ich fühle nach wie vor Dankbarkeit für die Dinge, die ich ereicht habe in nun zweieinviertel Jahren. Manchmal habe ich das Gefühl irgendwie die Stop-Taste drücken zu müssen, damit ich noch richtig zum Genießen kommen kann *schmunzel, dann gönne ich mir auch diese Auszeiten. Ich gehe sehr bewußt mit meinen Gedanken um und schaffte es irgendwie sogar Ziele zu erreichen, die ich noch nicht mal hatte.
    Einfach nur ein wunderbares Leben, dieses Leben ohne Alk. Durch die Scheidung, mein Ex trinkt ja nach wie vor, ist für mich sozusagen ein großes Kapitel 'geschlossen', das natürlich immer ein Teil von mir sein wird, doch es belastet nicht mehr und läßt mir dadurch die Möglichkeit weiter zu wachsen. So, wie meine Zufriedenheit gewachsen ist. Ich freue mich auf jeden neuen Tag und jede neue Stunde, die ich erlebe.

    Wünsche Euch eine gute Nacht.
    Karin

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!