Mutter alkoholikerin...ich habe angst um kleinen bruder...

  • hallo fallenangel85,
    ich kann evvi nur zustimmen, dass es richtig war zu fahren, denn wenn du es nicht getan hättest, würdest du dir jetzt auch gedanken machen um deinen bruder und auch um deine mutter. mein vater ist auch quartalstrinker und auch wenn man weiß, was passiert,man kann doch nicht recht raus aus seiner haut und will den trinker am liebsten zwingen aufzuhören, aber es bringt nichts. ich habe es versucht, wenn er nüchtern war, da streitet er alles ab und wenn er betrunken war ist es eh zwecklos, auch wenn ich manchmal den eindruck hatte, es kommt doch iwie ein wenig an ihn ran, aber die sucht ist stärker. ich kann deine wut sehr gut verstehen, aber es bringt nichts, glaub mir.
    versuch deinem bruder zu helfen wie evvi sagt, notfalls mit hilfe des jugendamtes, aber deiner mutter kannst du nicht helfen, wenn sie es nicht will.

  • hallo fallenangel!

    nun ist deine mutter in den besten händen.alles medizinisch notwendige wird für sie getan...

    sei herzlich willkommen hier und schreib wann immer dir danach ist

    allein das schreiben wird dich erleichtern....nie wieder schweigen

    mach dir luft,bleib nicht allein mit deinem kummer und sorgen

    wir helfen und begleiten DICH

    stärkende grüsse caro

    dem was über mich einstürmt,möchte ich gelassen gegenüber stehen...

  • Hey Fallenangel,

    Auch von mir erstmal herzlich willkommen bei uns Kindern..

    Dass Du nicht mehr kannst kann ich mir vorstellen.
    Aber sieh es mal so, Du hast jetzt ein wenig Zeit gewonnen. Deine Mutter ist in besten Händen, mit Suizidgefahr wird sie auch soo schnell nicht wieder aus der Klinik rauskommen, wahrscheinlich werden sie sie von der Intensiv dann über kurz oder lang in die Psychiatrie verlegen. Insofern hast Du jetzt ein wenig "Ruhe" "gewonnen", um Dich 1. ein bißchen um Deinen Bruder zu kümmern und 2. DICH "vorzubereiten" auf den Tag, an dem Deine Mutter aus dem Khs wieder nach Hause kommt. (Ich habe das DICH mit Absicht GROSS geschrieben..!)
    Wenn es denn so kommt wie ich denke und sie kommt auf die Psychiatrie, so wäre das für Dich auch eine gute Gelegenheit, Dir dort FÜR DICH Hilfe zu holen. Glaub mir, die Ärzte werden sich ganz genau anhören, was Dir auf dem Herzen liegt und Dir dann die beste Therapie zukommen lassen. Die wissen i.d.R. sehr gut, dass Alkoholismus eine Familienkrankheit ist. Vielleicht nimmst Du Deinen Bruder dorthin mit, mir scheint, er könnt's brauchen.!! Und schaut Euch nach einer SHG für Angehörige um!! Adressen, Kontaktpersonen kann Euch sicher das Khs (der Sozialdienst) oder eine Suchtberatungsstelle geben. Du kannst das auch sofort machen, musst nicht warten bis und ob Deine Mutter auf die Psychiatrie kommt oder nicht.
    Und tut Euch selbst und Eurer Mutter einen Gefallen (klingt paradox, ist aber besser): Lasst ihre Wohnung so wie sie ist, räumt nicht auf (bzw nur das nötigste, ggf Dinge die gammeln oder stinken, aber mehr nicht). Hintergrund: Wenn Deine Mutter aus dem Khs zurück in eine saubere ordentliche Wohnung kommt wird das den Eindruck bei ihr hinterlassen, dass ja alles gar nicht so schlimm war und ihr "Saufsystem" ja doch noch funktioniert. Sie fühlt u.U. sogar bestätigt, dass ihr Suizidversuch die richtige Methode war, um das System aufrecht zu erhalten.
    Um's drastisch auszudrücken: Lass sie mit der Nase in ihren eigenen Sche*** fallen :twisted:

    Und tu was für DICH, geh raus, wenn die Sonne scheint, triff Freunde, ...

    Und schreib hier, wenn Dir danach ist, stell die Fragen, die Dir auf der Seele brennen, oder einfach nur so..

    Ich wünsch Dir ganz viel Kraft..!! ;)

    Alles Gute und bis bald

    Der Insulaner

  • Hallo Fallenangel,

    auch von mir ein herzliches Willkommen bei uns EKA`s.


    Zitat


    hallo habe heute einen anruf von der polizei bekommen.meine mutter hat im suff versucht sich umzubringen!
    sie liegt nun auf der intensiv station. mein bruder habe ich zum vater gebrahct.

    ich kann nicht mehr!!!!!

    Dass Du nicht mehr kannst kann ich gut nachvollziehen. Du, wie Dein Bruder, braucht Hilfe von aussen um diese traumatischen Erlebnisse, die ihr beide durch eure Eltern erfahren musstet, verarbeiten könnt.

    Was macht euer Vater eigentlich für Euch Beide? Dein Bruder hat er nicht geschützt, wieso hat er ihn so lange bei Eurer trinkenden Mutter gelassen? Wieso handelst Du anstelle Deines Vaters, er hat die Verantwortung für seine Kinder.

    Wie geht es Dir denn heute? Schreibe und lese hier weiterhin, hier wirst Du für Dich Hilfe finden können.

    Alles Liebe Weitsicht

  • Hallo Fallenangel,

    ich kann gut verstehen das dich das alles sehr mit nimmt, wir hören dir hier gerne zu schreib dir einfach alles von der Seele glaub mir das Hilft.

    Fühl dich lieb gedrückt von mir.

    Lieben Gruß
    Marina

  • Hallo Fallenangel,

    Oh ha, Dein Kopfkino ist ja wirklich aktiv, aber das ist nunmal so in solchen Ausnahmesituationen. Lass es raus, das hilft schonmal ein bißchen. Der erste Schritt zum Lösen solcher Sachen ist meistens, das Ganze erstmal artikulieren zu können.
    Aber Du solltest Dir dringend professionelle Hilfe suchen. Das Gespräch mit der Psychologin war schonmal nicht schlecht, obwohl ich denke/fürchte, das es dabei zum grossen Teil um Deine Mutter und nicht um Dich ging, stimmt's??

    Zitat

    ich habe meine ganze kindheit verdrängt wollte alles vergessen und nicht darüber reden nichtmal dran denken...ich habs geschafft.


    Und das genau ist das Problem, Du hast's in Dich rein gefressen, verdrängt, unterdrückt, und jetzt kommt alles wieder, weil es nicht aufgearbeitet wurde. Da musst Du jetzt wohl oder übel ran, und zwar so schnell wie möglich, und nimm Deinen Bruder gleich mit..!!!!

    Zitat

    ich bin so wütend ich habe immer zu ihr gehalten damals wie heute ich war immer da wenn sie jemanden brauchte. manchmal fühlte ich so als ob ich ihre mutter wäre und sie nicht meine...sondern sie meine kleine tochter für die ich verantwortlich bin...aber das muss doch andersrum sein eigentlich.

    Genau das ist typisch für Alkoholikerfamilien/-kinder und es ist so krank (nicht böse gemeint), und Du spielst die Rolle noch immer, Dein Kopfkino (und das trotz allem schlecht Gewissen) ist Teil davon!! Weg damit, schmeiss es in hohem Bogen aus dem Fenster, DU BIST NICHT FÜR DEINE MUTTER VERANTWORTLICH, sie ist es selbst!!! Du bist nur für Dich und Deinen Kleinen verantwortlich (und damit wahrscheinlich mehr als ausgelastet, oder??)..!! Die Verantwortung für Deinen Bruder kannst Du getrost an Deinen Vater weitergeben, it's his job..!!! (kl Tip, schick ihn mal zum Jugendamt, spätestens mit der Suizidversuchsnummer dürfte sich das mit dem Sorgerecht (doofes Wort, ich wär für "SorgePFLICHT") bei Eurer Mutter erledigt haben).

    Zitat

    "Frau R., hätte sie keiner gefunden dann würde ihre tochter sie vllt heute nicht hier besuchen sondern würde an ihrem grabe stehen..."


    Da hat sie im Prinzip Recht, nur, die meisten Selbstmordkandidaten WOLLEN gefunden werden, sie halten sich immer ein Hintertürchen offen, dafür kennen sie ihr Umfeld viel zu genau. Und genauso würden sie eine im wahrsten Sinne totsichere Methode wählen (können), wenn sie es wirklich mit aller Konsequenz durchziehen wollten. Aber das nur so nebenbei..

    Ich hoffe, Du hast wenistens noch ein wenig Schlaf bekommen heut Nacht?!?!?

    Schreib Dir weiter alles von der Seele, was Dich bedrückt, aber vergiss die professionelle Seite nicht. Und frag, wenn Du Fragen hast, irgendwer "hört" hier immer zu..!!

    Ich wünsch Dir viel Kraft

    Liebe Grüße und bis bald

    Der Insulaner

  • Zitat von fallenangel85

    ja in dem gespräch gings hauptsächlich um sie. klar... es ging noch nie um mich.

    nunja sie hat nicht einmal gefragt wie es mir geht. wenn ich sie jetzt besucht habe...schade...sehr sehr schade...

    sie tut als sei nix gewesen...wie immer...

    Hallo fallenangel,

    jetzt und heute darf es um Dich gehen, suche Dir Hilfe von aussen. Eine Therapie hat mir geholfen, um mich selbst besser verstehen zu können.

    Du bist es wert.

    Deine Mutter kann Dir im Moment nichts geben, der Alkohol wird immer Vorrang vor uns Kindern haben, das ist das Schmerzhafteste an unserer Geschichte.

    Du hast Deine kleine Familie, stecke Deine Energie hier hinein, laufe nicht der Liebe Deiner Mutter nach, Dein Partner, Dein Kind lieben Dich, das sind gute Bedingungen um Dich Deiner Selbstliebe zu nähern, denn Beide sind es wert, eine sie liebende Mutter und Partnerin zu erfahren.

    Du schaffst das.

    Alles Liebe Weitsicht

  • hallo liebe fallenangel!

    hmm,sehr gut das du ihr nen brief geschickt hast!das hat DICH ein stückweit BEFREIT...das du mit ner reaktion gerechnet hast,kann ich sehr gut nachvollziehen...

    egal wie oder was du geschrieben hättest,nichts reicht aus den alkoholiker ZU ERREICHEN.alkohol ist eine bewusstseinsverändernde droge!

    hör nicht auf dich zu erleichtern,mit der zeit wirst du merken das das WIRKLICH HILFT beim loslassen...

    scheckkarten und schlüssel zurückgeben als strafe"jaaaaaaaa das kenn ich.es werden alle vermeintlich funktionierenden register gezogen.doch,was ist wenn das sonst so gut funktionierende kind dies nicht mehr tut!?

    der alkoholiker hat dann die möglichkeit zu entscheiden wie es mit oder ohne kind weitergeht

    der angehörige hat dann die möglichkeit zu entscheiden wie es mit oder ohne den betroffenen weitergeht

    jeder hat seine eigene möglichkeit.diese kann man nutzen oder aber da weitermachen,wo man schon unzählige male gescheitert ist....

    DU hast schon einiges erkannt denn du bist tatsächlich nicht böse.du bist tatsächlich keine schlechte tochter weil DU sie da allein lässt(übrigens hat meine mutter mich die tage angerufen.wir haben keinen kontakt mehr.sie rief an um mir mitzuteilen das sie nach 5 wochen kh wieder raus sein.mehr wollt sie nicht.im hinterkopf schön den gedanken jetzt rühr ich schön in caros offenen wunden.ich habs geschafft mich diesmal NICHT selbst zu hassen.denn,ob kh,unfälle,abstürze ect.alles gehört zu ihrer krankheit,GEGEN die SIE SICH NICHT ENTSCHEIDEN WILL)

    wir sind "nur"die erwachsenen kinder welche zurückbleiben...entweder wir schaun weiter zu wie sich da ein mensch selbst in den tot säuft oder aber wir schaun auf UNS und nehmen hilfe in anspruch um nicht "mitgerissen zu werden"in den sumpf der familienkrankheit alkoholismus

    bleibe bei DIR und kümmer DICH so liebevoll um DICH wie DU ES FÜR JEDEN ANDEREN MENSCHEN TUN WÜRDEST...der HILFE benötigt

    schick DIR nen EXTRAGROSSES kraftpaket

    liebe grüsse caro :wink:

    dem was über mich einstürmt,möchte ich gelassen gegenüber stehen...

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