Hallo an alle,
ich möchte gern speziell in diesem Bereich ein Thema reinsetzen.
Und zwar ist mein Alkoholkranker (Ex)Partner seit einiger Zeit der Meinung das er schon länger wüßte das er kein Alkoholiker sondern Mißbräuchler wäre
Diese "Erkenntnis" kam ihm wohl vor drei Jahren bei seiner 1LZ da er wohl "bestimmte Kriterien" eines Alkoholikers nicht erfüllt...u.a. keinen Suchtdruck hat/hätte (ich kenne das anders) und keine Entzugserscheinungen etc. Nun habe ich von Selbstbetroffenen (jetzt trocken) mir erklären lassen das wohl zwischen Mißbräuchler und Alkoholiker nicht so viel Unterschied besteht, nur das der Mißbräuchler wohl auch mal paar Tage nicht trinken muß/kann (ist bei ihm der Fall) er sich aber gezielt/gewollt dieses "Milieu" und Kreise sucht weil er sich da wohl fühlt. Im Trinken macht dies wohl auch keinen Unterschied weil der Mißbräuchler wohl auch nicht die Kontrolle hat und dann Tage mitunter durchtrinkt.
Ich würde mich freuen wenn ich auch hier im Forum Antworten auf dieses Thema bekommen würde.
Liebe grüße
Nele
Mißbräuchler oder Alkoholiker...?
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Hallo Nele,
zwar weiß ich wohl, dass manchmal diese beiden Begriffe zur Differenzierung verwendet werden, ich selbst sehe allerdings keinen Sinn darin.
Denn die Übergänge sind eh schleichend. So wird m.E. über Begriffe eine Schein-Differenzierung vorgenommen.
Der Alkoholiker betreibt Missbrauch. Und der sogenannte Missbräuchler auch.
Ich könnte einige Gründe dafür anbringen, dass ich lange Zeit "nur" Missbräuchler gewesen sei. Nach dieser Schein-Differenzierung würde dies sogar noch eine gewisse Plausibilität haben, nicht aber für meine Wirklichkeit. Ich könnte nach dieser Schein-Differenzierung meinen Missbrauch als Vorstufe zum Alkoholismus einstufen. Aber wie gesagt, die Übergänge sind fließend und die Schnittmenge beider Begriffe ist m.E. in der Realität so groß, dass es im Grunde fast identisch in Ausmaß und Bedeutung ist, ob man nun von Missbräuchler oder Alkoholiker spricht.
*Missbräuchler* birgt für mich eben die große Gefahr der Verniedlichung und Verharmlosung, so nach dem Motto, Alkoholismus, das ist ja noch viel schlimmer.
Also, den Begriff *Missbräuchler* halte ich für wenig hilfreich, manch einer wird ihn verwenden als Grund zum Weitersaufen.
Meine Meinung.
Gruß
zerfreila
Aber für meine Wirklichkeit nicht.
A
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Missbrächler ist für mich ein Mensch, der versucht kontroliert weiter trinken möchte, der sich das Hintertürchen Alk offen läßt. Der eine Trinkpause macht, um sein Umfeld und sich selbst zu beruhigen, und zu beweisen, ich brauche keinen Alk.
Der Spruch meines Exs, ich zittere ja nicht, ich trinke ja nicht morgens.
Ich konnte auch Wochen ohne Alk, aber jede Diät scheiterte am Alk Missbräuchlerin
Komisch nur, ich würde heute Alk trinken, es würde keine 2 Wochen dauern und ich hätte meine alte Menge Alk überschritten!
lg Pia
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Hallo Nele
ich habe den Alkohol missbraucht um einen gewissen Zustand zu ereichen und das ging nahtlos über, trinken zu müssen , um überhaupt eine Konstitution zu haben. Diese Abhängigkeit hatte ich mir jahrelang nicht zugestanden, denn das Suchtgedächtniss spielte mir einen illusorischen Missbrauch vor. Das war auch bedingt durch äußere Einflüsse , von denen ich mich gerne blenden lassen hatte. Ich suchte mir einfach Kriterien aus die genau das aussagten .
Zitater sich aber gezielt/gewollt dieses "Milieu" und Kreise sucht weil er sich da wohl fühlt.
mir war es auch recht auf Menschen zu treffen die ohne Vorbehalt es genau so sehen damit ich in Ruhe saufen konnte. Da war mir auch der soziale und menschliche Grad dieser Menschen egal.
Da du ja CO-Abhängig bist würde es mich mal interessieren ob es für dich dann einen Unterschied macht ob er nun missbräuchlich in die Sucht geratet? Ist das denn für deine Gesundung ausschlaggebend?
Wie der Alkoholiker, so auch der Co-abhängige, sind Meister der Verharmlosung und der Beschönigung.
Gruß Hartmut
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Hallo an alle
und vielen Dank für Eure Antworten die genauso geschrieben sind wie ich sie mit ihm erlebt habe!Zitat
Genau diese Worte kenne ich, aber erst seit "Neuestem"...denn noch vor einigen Monaten war er der Alkoholkranke
Seit er wieder in dem "Milieu" ist hat er eine andere Meinung dazu...
Das ist es was er will und was ich "akzeptieren" sollte...
Hartmut
Nein! es ist für mich nicht ausschlaggebend ob Mißbräuchler oder Alkoholiker, wie ich in meinen Beiträgen schon schrieb habe Ich! vor Jahren angefangen was zu tun und ich möchte schon lange keinen nassen Alkoholiker mehr. Und mit Trinkpausen und LZ´s (später sagte er mir das er sie nur wegen mir gemacht hat )hat er mich immer wieder "ruhiggestellt"
Wie meine momentane Situation aussieht ist im "Geschlossenen" zu lesen.
Ich feu mich sehr über die ehrlichen und hilfreichen Antworten...ich kann da noch besser "sehen".
Ich hoffe ich habe das mit dem Kopieren hinbekommen
liebe Grüße Nele -
Ach nö!!!
Schade, ich wollte was reinkopieren ich krieg das einfach nicht hin
Aber ich denk jeder weiß trotzdem was ich meine...jedenfalls ist es genau das und auch die Worte von ihm was ihr mir geschrieben habt.
Trinkpausen, selber der Meinung sein"Ich kann es kontrollieren"...usw.
lg Nele
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