Bitte um Ratschläge für Angehörige

  • hallo piadora!

    herzlich willkommen hier im forum!

    es gibt kein patentrezept,leider.....das wäre viiiiiieeeeeel zu einfach.in der familienkrankheit alhokolismus ist aber NICHTS einfach

    solang dein mann krankheitsuneinsichtig ist/bleibt kannst du GARNICHTS für IHN tun,jedoch SEHR VIEL für DICH

    kam dir schon der gedanke, da dein mann ja von dir verlangt das DU ausziehen sollst(da du ja gegen ihn bist laut seiner aussage...wir wissen das das nicht stimmt)...das ER auszieht!?das nicht als tip oder ratschlag,nein nur als denkanstoss!

    lies dich mal hier in aller ruhe durch die verschiedenen threads,schreib wann immer du möchtest,du wirst sehen das wir menschen zwar alle unterschiedlich sind,die krankheit alkoholismus jedoch bei jedem betroffenen immer wieder gleich verläuft...WENN ER/SIE "sie"NICHT ZUM STOPPEN BRINGEN WILL

    ich wünsche DIR einen hilfreichen erfahrungsaustausch

    caro :wink:

    dem was über mich einstürmt,möchte ich gelassen gegenüber stehen...

  • Hallo Piadoro,

    herzlich willkommen bei uns im Forum.

    Du glaubst gar nicht, wie gut ich dich verstehen kann. Ich bin ihn ähnlicher Situation, was Haus usw. anbetrifft.
    Von meinen Kindern lebt nur noch eines bei uns.

    Mein Ziel ist auch die räumliche Trennung, obwohl wir im Haus schon getrennt sind.
    Aber unter einem Dach bekommt man eben doch immer noch alles mit.

    Zitat

    Denke drüber nach aus dem gemeinsamen Schlafzimmer auszuziehen.


    Ich kann dir nur dazu raten. Das habe ich vor 2 Jahren gemacht, weil ich diesen Alkoholgeruch nicht aushalten konnte.

    Du kannst ihm nicht helfen, wenn er selbst nicht einsieht, dass er ein Problem mit Alkohol hat.
    Du kannst nur etwas für dich tun, damit es dir in dieser Situation besser geht.
    Darauf solltest du dich konzentrieren. Wichtig dabei ist, das du dein Tempo findest.
    Jeder Schritt, und sei er noch so klein, den du für dich machst, wird dir helfen klarer zu sehen.


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Guten Morgen Piadora!

    Auch von mir ein Herzliches Willkommen hier!

    Deine Geschichte könnte direkt meine sein, denn wirklich alles Äußere trifft/traf auf mich zu.
    Die Ausreden: Haus, Kinder, etc. hatte ich auch alle, bis ich körperlich und seelisch nicht mehr konnte. Erst dann - und auch die Erkenntnis!!! die Kinder werden groß und ziehen vlt. bald weg!!! was dann???? - brachten mich zum Handeln.
    Ich weiss nicht, wieviel "Ultimaten" , Drohungen ich in den langen Jahren unserer nassen Ehe ausgesprochen hatte, alle umsonst.
    Erst die wirklich letzte, als ICH am Boden war, hat gefruchtet. Damals stand ich schon mit einem Bein im Anwaltsbüro: Alkohol oder Wir.
    Ich habe immer wieder nur an die Kinder, das Haus, meine Eltern, MEINE Bequemlichkeit, unseren "Luxus" gedacht, den wir durch einen Auszug verloren hätten. Aber irgendwann war ich soweit, dass es mir einfach nur egal war.
    Die Liebe war zerstört. Die Ehe??? Nichts mehr wert. Ich???ein Wrack.
    Meine Tochter riet mir zur Scheidung. Damals war sie siebzehn.
    Vlt. habe ich diese "Erlaubnis" gebraucht, um Nägel mit Köpfen zu machen, die meinen Mann zur Einsicht brachten.

    In seiner nassen Zeit - mein Mann ist jetzt zwei Jahre trocken - hat er auch nichts von Selbsthilfegruppen, Foren oder Therapeuten gehalten. Klar, hätten ihm ja was erzählt, was er nicht hören wollte.
    Es war für ihn auch nicht leicht, die ganzen ERKENNTNISSE zu sammeln, die ihn dazu führten und führen, wieder trinken zu wollen.

    Aber das ist eigentlich Nebensache für DICH. Du solltest jetzt nur schauen, dass du dich stärkst in der Nichthilfe für ihn. Gut, dass du hierher gefunden hast, liest und schreibst, was so viele andere hier auch alles erleben, erlebt haben.
    Fang an, dein Leben zu ändern (eigenes Zimmer erster Schritt!), such dir Menschen, die sich mit "unserer" Krankheit auskennen - eine Angehörigengruppe - usw.. Bau dich auf!
    Nur wenn DU etwas änderst, kannst DU dein Leben ändern. Warte nicht auf ihn. Diesen Fehler habe ich zu lange gemacht. Und dabei mich UND die Kinder vergessen. Was habe ich ihnen damals zugemutet!?

    Ich wünsche dir ganz viel Kraft und Hilfen für die nächste Zeit!
    Alles Gute und liebe Grüße, Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Hallo Piadoro,

    wichtig ist, das du konsequent bist, in jedem deiner Schritte. Deshalb überstürze nichts, und kündige nur das an, was du auch durchziehen kannst.

    Er sollte spüren, das sein Verhalten Konsequenzen hat. Es bringt dich nicht weiter, eine Trennung anzukündigen, zu der du noch nicht bereit bist.

    Du alleine entscheidest, wann du zu welchem Schritt bereit bist.

    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • huhu piadora!

    aber hallo...wow DU warst ja richtig aktiv!!!!!!!

    toll,ich freu mich sehr für DICH und deine kinder!!!!!!!!

    magst du mal beschreiben was genau du meinst mit:nein ich bleibe standhaft,obwohl es wieder sehr ruhig und schön ist,wenn er nicht trinkt?

    die hoffnung das er es jetzt tatsächlich schafft?macht dein leben von jetzt auf gleich wieder heile?weil er zwei tage nicht getrunken hat?

    alles nachvollziehbar,klar..denn "wir"sind ja bescheiden was UNSERE freuden/glücksgefühle anbetrifft(das ist ausblenden der realität)

    hm,das gespräch zwischen euch ist notwendig,du möchtest ihm doch sicher DEINE pläne mitteilen!?

    warum beginnst DU nun DEINEN NEUEN WEG mit einer DROHUNG?

    ala...wenn du...ja dann....(werde ich dich bestrafen)

    stell klipp und klar erstmal fest was DU FÜR DICH ERREICHEN WILLST

    du wirst ihn NICHT trocken legen,egal mit was oder wem du ihm drohst


    diese zeilen sollen dich NICHT runterziehen,sie gelten als denkanstoß,o.k.!?

    caro :wink:

    dem was über mich einstürmt,möchte ich gelassen gegenüber stehen...

  • Hallo Piadoro,

    das liest sich richtig gut, voller Elan. Super. Bleib aber für dich wachsam.
    Du brauchst nichts anzudrohen, rede von dir, wie es dir geht, mit seinem Verhalten.
    Du willst einen Weg für dich, du brauchst ihn nicht zu bestrafen.

    Anfangs konnte ich das auch nicht trennen, was wie eine Drohung wirkt, und wie es ist von mir zu reden, was ich will.
    Das habe ich wirklich üben müssen, aber ich bin mir sicher, das schaffst du.

    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

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