Hallo Alice!
Danke für Deine Geschichte.
Gefühlsmäßig steckst Du sicher in einem Dilemma, denn es ist schwer mit anzusehen, wie es mit einem trinkenden Elternteil auf und ab geht. Und wir EKAs fühlen uns schuldig... allerdings völlig zu unrecht.
Du kannst Deiner Mutter in dieser Situation nicht helfen, weswegen ich Dir dringend raten möchte, Deinen Weg (ins Ausland) zu gehen. Es wird eher so sein, dass wenn Du bleibst, sie erst recht keinen Grund haben wird, aufhören zu trinken. Paradox, ist aber so. Lese mal das Buch "Familienkrankheit Alkoholismus - im Sog der Abhängigkeit", das wird Dir eine große Hilfe sein.
Zudem ist es auch die Entscheidung Deiner Mutter, was sie aus den Besuchen in der SHG macht. Wenn sie dort nicht über ihre wahren Gefühle sprechen will, kannst Du es nicht ändern! Es ist ihre Verantwortung! Und auch Dein Vater als Co-Abhängiger ist nur für sich selbst verantwortlich. Du nicht und niemand sonst.
Vielleicht tun Dir die 7 Monate Ausland gut, um Abstand zu gewinnen und Dir über Dich und Deine Gefühle klar zu werden. Vielleicht gibt es Dir die Chance für einen Neuanfang. Unterschätze nicht, was das Aufwachsen in einem Alkoholikerhaushalt mit Dir gemacht hat.. beim Lesen hier wird es Dir sicher immer deutlicher werden... und hole Dir Hilfe für DICH. Denk nicht drüber nach, ob psychologische Unterstützung Deinen Eltern hilft... das ist ihre Aufgabe. Für alle anderen kannst Du nichts tun.
Alles Liebe... Pedi