ich weiß nicht was ich machen soll...

Zitat von schatten79

Das Borderlinesyndrom ist bei ihm nur schwach ausgeprägt...und das er das mit dem Alk nur erfindet, glaub ich nicht denn dann würde er es anders ausspielen..denke ich wenigstens..
und wegen der psychischen Geschichte ist er ja bereits in Therapie..er ist ja kein durchgeknallter Psychopath und Gefahr geht von ihm in der Art auch keine aus...

Liebe Schatten, wie schön, dass wir uns gegenseitig zitieren.

Ich möchte dir sagen, dass es niemals ein Vorwurf gegen dich sein soll. Wir alle sind hier, weil wir ein Problem damit haben, uns von der Beziehung zu distanzieren.
Ich habe deshalb den Eindruck, weil du in deinen Sätzen - na, wie soll ich es sagen- so ein wenig die Verteidigung für ihn übernimmst.
Deshalb glaube ich auch, dass deine Erwartungen von einer Antwort in eine andere Richtung gehen, als wir sie dir geben.
Wenn ich es richtig sehe, möchtest du diese Beziehung retten und deinem Partner helfen. Eine Beendigung dieser hast du niemals angestrebt.
Aber.... jetzt kommt das aber:
Es kann dir leider keiner eine andere Antwort geben, als dass du an dich denken musst. Niemand kann ihn retten, außer er sich selbst.
Und wenn ich beobachte, dass du anstatt dich zu distanzieren, lieber noch ihm viel näher bist, muss ich dich leider warnen.
Er kann nur mit proffessioneller Unterstützung sich selbst heilen. Es gibt keinen Partner, keinen Angehörigen, der es jemals geschafft hat, nur mit seiner Liebe ohne Unterstützung von anderen einen Abhängigen zu heilen.

Denke bitte darüber noch

Alles Liebe

Elke

hallo schatten,
ich kenne es wenn der grund fürs trinken angeblich nur die psyche sein soll, genau das habe ich mir vor fast 3 jahren auch angehört und geglaubt.
damals habe ich mich mit dem thema alkohol noch nicht so auseinander gesetzt und das grade mein freund ein alkoholproblem haben sollte hab ich auch erst nicht war haben wollen.
aber wenn es sich dann häuft, das standige trinken an den wochenenden dann macht es irgedwann doch klick.
ich kenne es nur zu gut wenn es wochenende ist und man vergebens versucht den partner zu erreichen.
und dann, wenn die letzte warty vorbei ist, das tut ihm ja alles so leid.
fall nicht auch auf ihn rein.
er baut sich ein lügengerüsst auf und du wohnst so weit weg und weist nicht ob es stimmt was er sagt oder nicht.
er wird auch wenn du zu ihm ziehst sich nicht ändern, er kann garnicht weil er krank ist.
ich bin grade am anfang mich zu lösen weil ich jetzt fast 3 jahre nur gegen den alkohol kämpfe und doch verloren habe und das schlimmste ist das ich mich dabei verloren habe.
mach nicht die gleiche fehler.

ich wünsche dir viel kraft und ganz viel liebe das durch zu stehen.

lg deine namensfetterin

..........Das schlimme ist ich weiß das ich eigentlich an mich denken muß aber ich kann es irgendwie nicht............

Liebe Schatten,
so ging es mir vor 3 Wochen. Auch jetzt gelingt es mir nicht wirklich, aber ich mache ganz kleine Schritte.
Auch ich verhalte mich meinen (EX)-Partner gegenüber oft anders, als ich mich fühle, wenn ich alleine bin. Denn....
....versucht man nicht alles? Versucht man nicht auch zu zeigen, dass es mehr als nur um sein Leben geht. Das es um zwei Leben geht! In der Hoffnung, dass er sich deshalb besinnt. Besinnt darauf, dass er auch ein anderes Leben ausser seines beeinflusst?
Das kann er nicht! Er kann sich nicht mit seiner Sucht auseinandersetzen und dann noch- ganz böse gesagt- mit den Problemen anderer. Er wird dein Problem ebensowenig lösen können, wie du seines. Er ist nicht in der Lage dazu! Ich weiss, du hättest ja kein Problem, wenn er nicht wäre.
Gerade deshalb ist es wichtig, dass jeder erst Mal auf seiner eigenen Baustelle arbeitet. Er - seine Sucht- seine Persönlichkeitsstörung. Du und deine Schuldgefühle, dein Verantwortungsgefühl für ihn und deine "Rettergefühle".
Wenn ihr das bewältigt habt, dann hat eure Beziehung vielleicht eine Chance.
Jeder muss erst einmal für sich heilen.

Alles Liebe
Elke

liebe schatten
das gefühl kennt hier glaub ich jeder, einfach decke über den kopf und nix hören und sehen wollen.
aber das es soweit gekommen ist, wie es momentan ist, dafür sind wir selber verantwortlich.
wenn man das einfach die ganze zeit mitmacht, muss man sich ja nicht wundern wenn sich nix ändert, das habe selbst ich schon verstanden.
auch wenn es so unendlich schwer fällt.
du musst wissen ob du die kraft hast das alles auch durch machen zu wollen oder ob du den mut hast ihn vor die wahl zu stellen und die konsequenzen durch zu ziehen.
darauf kommt es dann an, das durch ziehen und nicht ein zu knicken.

danke dir die kraft kann ich brauchen.

Liebe Schatten,
wie sollst du reagieren?

Ein Leitsatz, den du immer wieder lesen wirst:
Es kommt, wie es kommt.

Du kannst dich nicht darauf vorbereiten, es ist ja kein Vorstellungsgespräch.
Du hast Gefühle und Schmerzen.
Du kannst nicht eines Morgens aufwachen und "Aha" sagen, meinen, dass dich die unendliche Erkenntnis getroffen hat und nur noch dein Verstand arbeitet.

Du bist du!
Mit allem, was dazu gehört.
Und du bist wichtig! (Das kommt mir bekannt vor- hat man es nicht vor 3 Wochen erst mir geschrieben?)
Doch- es ist ein böser Traum! Weil wir es dazu gemacht haben und nicht aufwachen können.
Das Aufwachen und die Erkenntnis lässt oft auf sich warten. Bei mir hat es leider 13 Jahre gedauert und ich bin noch nicht ganz da. Noch schlaftrunken, noch nicht fähig, alles realisieren zu können.
Noch zu sortieren, was ein Traum bleiben soll und ich nicht mitnehmen kann.
Es ist ein Prozess und keiner erwartet von dir, dass du das schaffst, wozu andere Jahre gebraucht haben.

Denke aber daran, dass es hier viele gibt, die dir zuhören und mit denen du immer reden kannst, wenn dich etwas bedrückt.

Liebe Grüße
Elke

hallo liebe elke,
also wenn es bei dir so lang gedauert hat und noch andauert, nimmt mir das auch etwas den mut.

liebe schatten das problem ist es wenn du ihn vor die wahl stellst und dann daraus keine konsequenzen ziehst, wird er es immer wieder tun weil er weis die machts ja eh nicht.
so war es und ist es denke ich auch heute noch bei mir.
und dann daraus zu kommen ist noch schlimmer.

Du darfst dich ruhig richtig ausheulen.
Deine Gefühle fahren Achterbahn? Das sind die berühmten "Wellen", die hier so oft im Forum erwähnt werden.
Es wird nicht sofort alles wieder gut, dass kann ich dir nicht versprechen. Aber es wird immer ein winzig kleines bisschen besser.
Ich wünsche dir ganz viel Mut und Kraft

LG
Elke

Liebe Engelchen
13 Jahre war ich in der Beziehung und wäre es heute noch!
Nur: Er war derjenige, der mir nun, seitdem er trocken ist, die Hoffnungen geraubt hat.
Es war noch nicht einmal Erkenntnis, die ich aus eigenem Entschluss bewusst gefasst habe.
Deshalb müsste ich eigendlich dankbar sein, dass er mir diesen Todesstoss versetzt hat. Niemals hätte ich mich mit einer neuen Zukunft von alleine befasst.
Ich würde noch jahrelang unglücklich in meiner Co-Abhängigkeit leben und weiter leiden.

Es ist schmerzvoll, aber es gibt einen Spruch, der vielleicht angebracht ist:

Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende!

Wenn eine räumliche Trennung schon mal da ist, würde ich es als Chance sehen. Es ist zwar nicht leichter, aber man kann sich schneller lösen, als wenn man noch alle Dinge, die den Alltag betreffen, miteinander teilen muss.

Liebe Grüße
Elke

Hallo Schatten.

Dich scheint es ziemlich erwischt zu haben?
Und deine derzeitige Wohnsituation ist auch nicht so toll.

Wenn man selber nicht in einer gefestigten Situation lebt,d.h.keine eigene Wohnung+ wo man sich zu Hause fühlt, ist man labiler. Deswegen vorsicht!
ich würde erstmal ineine eigene Wohnung ziehen und mir Zeit lassen.
Mein Ex, wie einige offensichtlich, war ganz fix mit dem Vorschlag, zusammen etwas aufzubauen, er wollte ziemlich schnell meine Kinder kennenlernen.
Ich habe immer die Brense gezogen . Er hatte dann einen Entzug gemacht, auch wegen mir.
Da waren wir noch nicht richtig zusammen.
Ich hatte ja keine Ahnung, auf was ich mich da einlasse.
Nnatürlich habe ich gedacht, alles wäre möglich...
Ich war vorsichtig, aber es war dann plötzlich zu spät, weil ich mich verliebt hatte und von dem Moment an, als er dass wusste, änderte sich alles.
Ich dachte in dem Moment, jetzt geht das Leben los. Aber , im nachhinein würde ich es so interpretieren: war es so, dass er sich meiner sicher fühlte und liess mich erstmal im Dunkeln, wie es weiter ging.$
Er wurde rückfällig und ich war so naiv und vor allem verliebt, dass ich ihn eine Zeit lang aufnahm. Was dann geschah, möchte ich keinem empfehlen.
Ich lebte eigentlich nur noch in der Hoffnung, dass er eines Tages wieder so sein würde wie früher. Ich war selber noch nicht gefestigt, weil ich gerade erst einen grossen Umzug hinter mir hatte.
Ich gab alles, tat fast alles, aus Liebe. Auch wenn diese Liebe nie so erwidert wurde, wie Ich mir erhofft hatte.
Ich glaube er wollte nicht, konnte nicht. Er hat uns nur gebraucht, als Sicherheit, das er nicht alleine ist. Ich habe dennoch alles getan, dass er den Entzug macht und es kam so wie es kommen musste
danach ist er gegangen.
Ich wollte einfach wissen woran ich bin, und er ist mir ständig ausgewichen. Plötzlich wollte er gar nichts mehr mit mir aufbauen.
Nach all dem was ich mit ihm mitgemacht habe, suchte er das weite. Ich fühlte mich betrogen. Auch wenn er geschafft hat, das ich ihn letztendlich weggeschickt habe, ich weiss ja warum.

Erst konnte es ihm nicht schnell genug gehen und dann zog er sich zurück.
Er ist hyperaktiv, seitdem er wieder trocken ist. ein ruhiges Gespräch ist nicht möglich.
Ich war nur noch ein Nervenbündel, ich war nicht mehr ich selber. Es war so, als hätte er mich manipuliert!!
Dann sagte er oft, er hätte ja gar nicht von mir verlangt, dass ich ihm helfe. 2 mal war er einige Tage weg, ich habe die Hölle erlebt, vor Angst und Sorge um ihn. Kein Telefon.Nichts. Er hat mich hängen lassen, ich weiss nicht, wie ich das alles mitmachen konnte. Ich war überzeugt , dass er mich liebt. Aber er hat mich nur manipuliert. Die nasse Zeit war ein Alptraum. Nie hat er mit mir darüber gesprochen, ein Tabu.

Ich kann nur dringend dafor warnen sich etwas vorzumachen. Die abhängigen Menschen üben eine Anziehung aus auf uns, sie sind so sensibel und wissen genau, wo unsere Schwachpunkte liegen, sie sind selber meistens so tief unten, dass sie keine Moral mehr haben, genau diese Schwächen für sich zu nutzen. Es wird wie zu ihrer Lebens bzw Überlebensstrategie.
Sie Leben für den Moment. Die ganzen Zukunftspläne sind gar nicht realistisch.
Wenn Ich früher auf mein Gefühl und vor allem Verstand gehört hätte, hätte Ich hellwach sein müssen, als er nach kurzer Zeit schon vom Thema Zusammenwohnen sprach. Wir kannten uns gar nicht. Und jeder Mensch mit Boden unter den Fässen, würde erstmal den Anderen kennenlernen wollen und dafür alles versuchen. Da war schon was faul dran. Aber ich wollte keine Alarmglocken hören!

Sorry, wenn ich jetzt soweit ausgeholt habe, sollte evtl einen neuen thread öffnen.
Ich weiss nicht, ob es dir hilft.

Lieben Gruss
Sinnesrausch

meinst du das es dir in der situation besser gehen wird?
alkohol ist auch eine droge und eine die nicht zu unterschätzen ist.
du bist auf dem weg dahin wieder jemanden zu helfen der es momentan aber ja wohl noch nicht richtig will.
du wirst wieder kämpfen und du wirst wieder dich selber vergessen weil nur der andere zählt und du ihm helfen willst
denk an dich und deinen sohn, und mach dir nicht so viele gedanken wie du jetzt was am besten machst um ihm zu helfen.
du bist wichtig und du kannst nur dir helfen.