Beiträge von elke1961

    Ach ja,

    mir ist es ähnlich gegangen- auch wenn er es abgestritten hatte.
    Und nach der LZT hat er 2 Tage später die Trennung verlangt.
    3,5 Monate später hatte er schon wieder eine Neue- obwohl ich noch nicht ganz ausgezogen bin.

    Alle meine Hoffnungen waren dahin und ich beneide die Frau, die ihn so erleben darf, wie ich ihn mir immer gewünscht hatte. Leider gab er uns keine Chance.

    Jetzt versuche ich mein Leben auf die Reihe zu kriegen - mit all diesem Schmerz.

    Ich hoffe, es geht in deiner Beziehung besser. Oder habt ihr euch getrennt?

    Liebe Grüße
    Elke

    Hallo ihr Lieben,
    am Freitag bin ich aus der Tagesklinik entlassen worden.

    9 1/2 Wochen war ich da - mit vielen Tränen- und am Ende blieb nur die Möglichkeit, Antidepressiva zu schlucken.

    Mein Ex hat seit 5 Wochen eine Neue, wo er die meiste Zeit schläft, da ich noch nicht mit der Sanierung fertig bin. (Ich konnte ja immer nur am Wochenende hinfahre). Wenn er da ist, ist er gemein wie immer.

    Ich habe mich mit der Trennung abgefunden, aber es schmerzt, dass ich so schnell ausgetauscht werde. Ich kann noch nicht meinen Frieden machen, da keine Spur von Bedauern in ihm aufkeimt. Keine Entschuldigung, kein Mitgefühl, keine Scham!

    Ich vermisse ein : Es tut mir leid!"
    Ich vermisse ein: "Ich wünsche dir alles Gute!"

    Nur der gewohnte Hass, von dem ich nicht weiß, woher er rührt.
    Nachts liege ich alleine im Bett und oft kommen mir noch die Tränen. Nicht wegen der Trennung, sondern weil mir einfach klar ist, wie wenig ihm die Jahre bedeutet haben und wie wenig es ihn berührt, dass sich alles für mich verändert.

    Wenn er da ist, kramt er immer wieder alte Geschichten raus, die mir ein Schuldgefühl vermitteln sollen. Manchmal gelingt es ihm. Habe ich die Chance während seiner Langzeittherapie verpasst? Hätte ich mich mehr um ihn kümmern sollen?

    Will ich ihn wieder haben? Nein! Es würde nicht mit uns gut gehen. Zu viel ist vorgefallen und ich kann nicht mehr vergessen- Er auch nicht.

    Trauer über die Zeit, die vergebens war! Trauer über alte Gefühle, die schon lange nicht mehr da sind. Trauer über das Alleinsein.

    Aber auch Lichtblicke: In einigen Wochen ist der Umzug! Dann werde ich alles Alte verabschieden. Meine neuen Freunde und Kontakte aus der TK werde ich pflegen, damit ich nicht immer alleine bin. Ich will wieder lachen- aber es braucht seine Zeit und manchmal geling es mir schon jetzt.

    Fast 14 Jahre meines Lebens wegzustreichen fällt schwer. Ich beneide ihn manchmal, dass er es schafft.
    Das ist auch einfach für ihn, da ich diejenige bin, die aktiv werden musste, damit die Trennung gelingt, obwohl er sie wollte.
    Ich renoviere, gehe mit den Hunden, kümmere mich um meine Töchter.
    Aber ich mache nicht mehr den Haushalt im alten Haus - obwohl er dieses ständig kritisiert. er war sogar der Meinung, dass ich noch seine Wäsche machen sollte, obwohl er bei seiner Freundin schläft.

    Wider aller provozierenden Aussagen, die stets mit Wut gefüllt waren, mache ich es nicht. Das ist ein Schritt, der schwer durchzuhalten ist, weil alte Schuldgefühle hochkommen, wenn ich nicht meine "Pflicht" erfülle. Drohungen werden von ihm ausgesprochen, meine Kartons auf die Strasse zu schmeißen! Ich konter: "Reiche bitte eine Räumungsklage ein." Damit kann ich durchhalten, denn Aktivität ist ja nicht sein Ding. Es ist ihm lästig, etwas dafür zu tun, dass ich gehe.

    Er ist immer noch der Alte obwohl er trocken ist. Er wird sich nie ändern, obwohl ich es immer gehofft hatte. Er würde sich nicht für mich ändern, weil es keine Gefühle gibt.

    Aber ich ändere mich. In ganz kleinen Schritten. Und dann bin ich weiter, während er noch so ist wie früher.

    Eines Tages werde ich wieder glücklich sein. Ich arbeite daran.

    Liebe Grüße

    Elke

    Hallo ihr Lieben:

    Ich habe es - ich habe es - ich habe es...

    Meine Freude hält sich etwas in Grenzen, weil ich noch ein wenig Angst habe, mich finanziell zu übernehmen. Auch was mir noch an Arbeit in diesem Haus bevorsteht, macht mir etwas Angst. Und das Schlimmste ist, dass ich mit diesem Kerl bis dahin noch zusammenleben muss.
    Jeder Tag mit ihm ist schmerzhaft.

    In der Tagesklinik geht es mir gut. Ich stehe morgens auf und irgendwie kommen mir die Tränen (Abschied zu nehmen von allem was bisher vertraut war).
    Dann bin ich in der Klinik beim Frühstück noch bedrückt. Wenn aber diese acht Stunden dort vorbei sind, merke ich, wie gut es mir getan hat. Und dann kommt wieder das schlechte Gefühl, weil ich "nach Hause" fahre.
    Ich kann im Moment dort nur unter Tränen berichten, aber ich merke, dass es jeden Tag etwas weniger wird, dass ich nicht mehr solange weine.
    Es ist schön zu wissen, dass jemand einem zuhört. Es ist schön zu hören, dass meine Gefühlslage absolut verständlich und eine normale Reaktion ist.

    Weil ich nun in der Tagesklinik bin, kann ich leider nur am Wochenende zum Haus fahren, um es zu renovieren. Es ist ja etwa 35km entfernt und ich kann nicht für ein, zwei Stunden Arbeit soviel Sprit verfahren. Ja- ich muss nun rechnen und Abstriche machen. Aber das macht mir keine Sorgen, sondern dass ich micht vielleicht verschätzt habe.
    Es darf also nichts Unvorhergesehenes passieren. Drückt mir die Daumen, dass alles gut geht und ich schnell alles hinkriege.

    Wenn ich aus der Tagesklinik wieder zurückkomme und ihm begegne, bin ich sehr distanziert, schaue ihn nicht an. Die Stimmung ist bei mir dann wieder bedrückt. Er legt es mal wieder so aus, dass ich so komisch zu ihm bin, oder patzig reagiere.
    Ich möchte ihm nichts mehr erklären, nichts mehr erzählen. Das ist alles nun meine Angelegenheit, das geht ihn alles nichts mehr an.
    Ich versichere ihm nur, dass ich im Spätsommer auf jeden Fall raus bin.

    Das kennt er nicht und er versucht mal wieder zu provozieren. Manchmal gelingt es mir, nicht mehr darauf einzusteigen und er versucht es dann solange weiter, bis ich dann reagiere. Ich weine aber nicht mehr, ich bin dann nur noch wütend und biete Paroli.
    Dann gibt es Tage, an denen bringt er mir einen Kaffee ans Bett.
    ???? Frage ich mich????? Mitleid?????Schlechtes Gewissen?????

    Ich denke mit Grauen an seine Zukunft. Wann holt er sich die nächste Frau ins Haus?? Nein- das geht mich nichts an!!
    Aber wie hatte es heute die Psychologin formuliert: Das Gute hat er ausgenutzt. In schlechten Zeiten durfte ich beistehen. Und jetzt? Er braucht mich nicht mehr! Es ist normal, daß mich das verletzt und ich mich hintergangen fühle. Ich darf so fühlen und denken.

    Ich bin noch nicht an meinem Endziel, aber ich habe nun endlich ein Endziel: Ich möchte wieder lebensfroh sein. Ich möchte wieder das Positive und Schöne sehen können.

    Und dieses werde ich irgendwann wieder schaffen: Step by Step.

    Ihr Lieben- ich werde mich bald mal wieder melden.

    Liebe Grüße

    Elke

    Hallo ihr Lieben!
    Ich möchte mich mal wieder melden und Euch auf den neuesten Stand bringen.

    Morgen entscheidet sich, ob ich ein Häuschen kaufe. Es hat zwar einige Nachteile und Ecken und Kanten, aber ich kann mir vorstellen, dass es mein Hexenhäuschen wird. Die Finanzierung ist weniger als ich Miete zahlen würde.

    Mein Ex hat mir nur einen Teil des gefordeten Geldbetrages gegeben. Es ist zwar nur ein Drittel des Betrages, aber so habe ich schon mal die notwendigsten Renovierungskosten raus. Ich habe ihm die Pistole auf die Brust gesetzt und gewarnt, dass er mich sonst nicht los wird.
    Am nächsten Tag ging er dann zur Bank und meinte danach doch tatsächlich: Dann ist es jetzt ja entgültig, wo wir uns jetzt so gut verstehen!
    Ich traute meinen Ohren nicht. Wir verstehen uns doch gar nicht so gut. Ich habe nur die meiste Zeit meine Klappe gehalten und mich zurückgezogen, wenn ich weinen musste.

    Seitdem ich nun das Geld habe, wird er immer gemeiner. Er provoziert mich, droht mir meine Sachen vor die Tür zu werfen, nervt - indem er ständig fragt, wann ich endlich weg bin. Es tut weh- aber ich lass mich nicht unterkriegen. Wenn ich weine, ist es okay.

    Am Mittwoch geht es los in die Tagesklinik.
    Auf der Arbeit wird sich danach etwas verändern und ich werde nicht mehr mit meiner Kollegin, die mich mobbt, zusammen arbeiten.

    Es stehen große Veränderungen an. Ich bin immer noch verletzt, aber ich freue mich auf meine neue Zukunft. Ich freue mich auf den Abstand, denn ich merke täglich, wie schlecht es mir geht, wenn er da ist.
    Ich setze mir neue Ziele und ich werde es schaffen.

    Und: Es hat der Postbote mit mir geflirtet!!! Er wollte ein Date!
    Also bin ich doch nicht so unattraktiv und dick, wie mein Ex es behauptet. Das tut einfach nur gut.

    Ich melde mich noch mal

    Liebe Grüße

    Elke

    Hallo, ihr Lieben!
    Ich möchte auch etwas dazu sagen.

    Ich bin nach etwa sechs Wochen eines absoluten Tief auf meinem Weg. Er hat 13 Jahre gedauert.
    Während dieser 13 Jahre war ich unglücklich, habe mich aber arrangiert und durch die Übernahme der kompletten Verantwortung auch die "Zügel" in den Händen gehalten. Deshalb bezeichne ich mein Verhalten in dieser Zeit nicht ganz als "machtlos". Ich konnte meinen Partner zwar nicht trockenlegen, aber ich habe mich gegen Ende auch nicht mehr verantwortlich dafür gefühlt. Ich gebe nicht dem Alkohol alleine die Schuld für unser Beziehungsende. So - wie wir zum Schluss zusammen gelebt haben und miteinander umgegangen sind, wäre jede andere Beziehung auch gescheitert.
    Natürlich hat der Alkohol wesentlich zu einigen Persönlichkeitsveränderungen beigetragen, aber es kann mir keiner die Gewissheit geben, dass es ohne Alkohol anders geworden wäre.
    Vielleicht sollte man unterscheiden: Zwischen den Problemen, die tatsächlich nur mit den Alkohol zusammen hängen, zwischen denen, die mit der Beziehung zusammenhängen und denen, die eindeutig durch den Alkohol die Beziehung geschädigt haben.
    Ich habe jetzt oft von meinem Ex gehört, dass ich diese oder jene Verhaltensweise von ihm ja nicht mehr auf seinen Alkoholkonsum schieben kann, weil er nun trocken ist. Und er hat Recht!
    Diese Erkenntnis hat mich hart getroffen. Weil ich nun bemerkte, dass es der Mensch ist, mit dem ich nicht zusammenleben kann. Es war nicht nur der Alkohol.
    Viele berichten, dass ihre Männer nüchtern ganz lieb wären. Ja, richtig! Die Toleranzschwelle ist höher, als wenn man Alkohol trinkt. Aber das, was man im alkoholisierten Zustand tut, wozu man fähig ist, ist in jedem mehr oder weniger tief verborgen. Die Hemmschwelle fällt weg.
    Und wenn "Trockene" berichten, dass sie andere Menschen nach dem Entzug geworden sind, ist es meiner Meinung nach nur durch ihre Arbeit an sich selbst und Selbstreflexion geschehen und nicht alleine dadurch, dass der Alkohol weg ist.
    So wie es Hartmut und andere für die Co´s beschreiben: Nur sich zu trennen, reicht alleine nicht aus.

    Aber dazu habe ich eine andere Meinung:

    Zitat von Elke1965

    . Auch ich möchte hier im Forum keinem zu nahe treten, aber trotzdem denke ich, nur gegenseitiges Bedauern und Bemitleiden hilft nicht weiter - zumindest nicht auf Dauer,wenn man wirklich was ändern will.


    Das gegenseitige Bedauern und Bemitleiden hat mir sehr geholfen. Ich habe in 13 Jahren des Zusammenseins nie Bedauern und Mitleid gesucht. Doch als die Trennung kam, brauchte ich es. Das war es, was mir Kraft gab! Das war es, was mich durchhalten ließ. 13 Jahre lang war ich stark und habe nie geklagt und dieses Bemitleiden und Bedauern hat mich erkennen lassen, wie Sch... es doch eigendlich 13 Jahre lang war und in sechs Wochen kam dann die Erkenntnis, dass ich jetzt an mich denken werde und niemals glücklich in der Beziehung werden kann.
    Es ist der erste Schritt, zu erkennen, dass man sich mit sich selbst beschäftigen darf, jammern darf, bemitleiden darf und andere Verständnis dafür haben. Und jeder braucht die Zeit, die er braucht.

    Natürlich sehe ich jetzt klarer und weiß, dass dieses alleine nicht hilft. Aber ich brauchte am Anfang NUR dieses. Das Gefühl zu haben, alles erzählen zu können, schaffte für mich eine Vertrauensbasis. Und erst als dies da war und einige Erkenntnis gekommen sind- ganz besonders die, dass sich alles wiederholt- war ich in der Lage, diese oder jene "Ratschläge" und Erfahrungen anzunehmen.

    Liebe Elke 1965, deshalb dürfen aber diejenigen, die schon diese Erkenntnis haben, nicht ungeduldig mit denen sein, die etwas länger brauchen. Auch ich bin noch nicht am Ende und werde bestimmt noch hier und da mal jammern. Und wenn ich das tue, möchte ich auch Bedauern oder Mitleid, weil ich ganz genau weiß, dass es mir hilft, mich mal auszuheulen.
    Es gibt halt keinen Zauberspruch, den mal einmal aufsagt und alle sind sofort geheilt. Du bist sicherlich niemanden zu nahe getreten, aber ich denke schon, dass du einige Schritte voraus bist. Nicht jeder kann in die Fußstapfen eines anderen treten oder mit der Geschwindigkeit mithalten und einige bleiben stehen oder gehen zurück. Deshalb darf man sie aber nicht aufgeben. Häufig ist es dann dabei die Angst, nicht selber voraus laufen zu können oder dass ein anderer uns in unserer eigenen Entwicklung aufhält.
    Wenn man kann, sollte man dann ohne Zurückschauen weitergehen, um an sich zu denken. Ich finde es aber auch schön, wenn jemand auf meinem Weg stehen bleibt und mir Mut zuspricht, wenn ich Probleme mit dem nächsten Schritt habe. Das mag dann für alle Beteiligten vielleicht etwas länger dauern- aber man ist nicht alleine. Und das ist mir sehr wichtig.
    Und wenn ich einen Schritt voraus bin, schaue ich zurück, ob dort noch jemand steht und ich ihm helfen kann- solange, bis ich ihn nicht mehr sehen kann, denn dann bin ich zu weit weg und er kann mein Rufen, meine Ratschläge nicht mehr verstehen.

    LG
    Elke 1961

    Liebe Marta,
    ich denke gerade darüber nach!
    Schwierig- da ich in den leztten Wochen ja so bewegungslos war. Es ist eine erste bewegung, dass ich reagiere.
    Wie stellst du dir die Rolle der Agierenden von? Dass ich in Kommunikation mit ihm trete? Eigendlich will ich das garnicht! Ich möchte nur die organisatorischen Dinge klären. Wenn es um emotionale Dinge geht, kann ich nur reagieren, da ich immer noch verletzt bin und sein Verhalten beeinflusst mich immer noch. Obwohl ich mir vorgenommen habe, dass diese Beziehung zu Ende sein soll, habe ich Probleme damit, meine Gefühle unabhängig zu machen.
    Er war heute einkaufen: neue Bilder, weil ich ja meine abgenommen habe, Dinge für die Küche, die ich schon eingepackt habe und sogar Farbrollen, um ein paar Wände nachzustreichen, wo Regale hangen.
    Eine Tasse für mich: Friends forever!. Ich sagte: Naja. Und er meinte, das es doch meine Idee war, Freunde zu bleiben.
    Dann habe ich ihm erklärt, dass ich frustriert bin, das ich kein Zuhause für mich, meine Tochter und die Hunde finde. Das ich nicht mehr hier zu Hause bin und nicht mehr gerne hierhin komme. Er meinte, dass er auch nicht gerne nach Hause kommt, da hier immer die schlechte Laune regiert. Sehr ruhig konnte ich ihm sagen, dass ich ja wohl allen Grund dazu hätte. Ich entschuldige mich nicht dafür, es ist mir egal, wie er sich fühlt, wenn er nach Hause kommt. Ich bin mir jetzt wichtig und gebe mich so, wie ich bin.
    Im Gegensatz zu früher, kommt es nicht mehr zum Streit. Ich habe den Eindruck, dass er sich zwar nicht wohl fühlt aber mich und mein Verhalten akzeptiert oder manchmal sogar versteht. Es ist gut so. Und das erleichtert mir einiges. Mein Entschluss steht zu 100% und ich denke, er weiß es und bemerkt, dass er nicht mehr gegen mich kämpfen muss.
    Es ist eine Basis, miteinander umzugehen. Doch manches Mal, wenn ich den Eindruck habe, dass er fröhlich ist, bringe ich das in Verbindung mit meinem zukünftigen Auszug. Und dann kommen wieder diese Stiche im Herzen. Er freut sich, dass ich bald gehe! Warum trauert er nicht? Habe ich nicht ein Recht darauf, dass man mir mit etwas Wehmut nachschaut, dass man mich ein wenig vermisst? Und dann sage ich mir, dass ich mich auch freuen werde, wenn ich etwas gefunden habe und ein neues Leben beginnen kann. Und dass er mich ja noch nicht vermisst, weil ich ja noch da bin.
    Aber ich laufe doch nicht in Vorfreude lachend und rumalbernd durch die Gegend? Meint er, wenn ich weg bin, ist er von allem Bösen erlöst? Dann wird er ein super Leben haben? Dann geht es ihm immer gut? Macht er ich für sein vergangenes Leben verantwortlich? Ja, das tut er und ich will nur noch eines: Weg!!! Für mich, damit ich mir ein neues Leben aufbauen kann und dann wird er beerken, dass es nicht an mir lag und er selber für sein Leben verantwortlich ist.
    So- ich versuche zu schlafen.

    Liebe Grüße an euch alle

    Elke

    Hallo, ihr Lieben,

    ich bin enttäuscht.
    Das Badezimmer ist im Keller (war zwar schön, aber im Keller?), schlechte Raumaufteilung (konnte man nicht vergrößern durch Wanddurchbruch), ganz wenig kleine Fenster.
    Schade- ich hatte mich innerlich schon festgelegt und gefreut. Aber ich muss ja nicht irgendeine Bude nehmen. Es ist ja im Moment "auszuhalten" und wenn ich ausziehe, will ich ein neues Heim und nicht eine Übergangslösung, die mich nur Geld kostet.
    Ja- jetzt such ich weiter und bin ziemlich frustriert. Ich habe heute dann mal MEINE SCHLECHTE Laune gezeigt. Er meinte wieder, dass ich doch ein neues Passwort für die Verbindung gemacht habe, weil er ja immer noch nicht ins Internet kommt. Und ich: Aha-- hast du jetzt die Ahnung? Nein, aber seine Kollegen hätten das gesagt. Da hab ich ihn dann angemeckert, was er denn wohl seinen Kollegen alles erzählt und überhaupt --er mir mal wieder die Schuld für alles in die Schuhe schiebt.
    Mann- ich hatte schlechte Laune und es tat gut, mal keine Rücksicht auf ihn zu nehmen. Ich habe nichts mehr zu verlieren. Ich reiße mich nicht mehr zusammen, aber ich heule auch nicht mehr rum wenn er dabei ist. Ich brauche nicht mehr auf "schön Wetter" machen und das befreit mich.
    Soll er doch jetzt denken, dass er eine gute Entscheidung getroffen hat und froh sein, dass ich "Meckerziege" bald ausziehe. So wollte er mich die ganze Zeit sehen und jetzt kriegt er das auch, wenn mir wirklich danach ist. Ich brauche ihm nicht zeigen, was ich für eine tolle Frau bin und er braucht mir nicht nachweinen.
    Ich will jetzt ein neues schönes Heim finden und werde glücklich sein, wenn ich was Bezahlbares gefunden habe.

    Ja- hat er gute Laune und ist nett zu mir, bin ich schon traurig. Aber wenn er mir blöd kommt, dann komme ich ihm auch blöd. Wie er in den Wald hineinruft, so rufe ich raus.
    LG
    Elke

    Liebe Sinnesrausch,
    Dieses "Sonntagsgemüt" kenne ich. Das sind die Zeiten, in denen man zur Ruhe kommt und weniger Ablenkung hat- es sich eigendlich so richtig kuschelig machen möchte.
    Was passiert dann? Der Kopf beginnt sich mit den Dingen zu beschäftigen, für die er im normalen Alltagsgeschehen nicht genügend Zeit hatte.
    Während der letzten drei Jahre wurde ich immer am Wochende krank. Warum wohl? Ich dachte schon, wir haben Schimmelpilze oder ich schlafe auf einer Wasserader oder so.
    Nein: Mein Körper kam zur Ruhe und meine Seele beschäftigte sich mit ihren Sorgen.

    Aber bevor ich weiter rede: Kann man das denn als wechselnde Launen bezeichnen, was du empfindest?
    Nein--- dir geht es doch meistens besser als noch vor einiger Zeit. Du hast jetzt mehr Höhen als in deiner schlimmen Zeiten. Das kann in deiner Situation mit deinen Verletzungen im Moment nicht der Dauerzustand sein. Dann wärest du ja eiskalt!
    Sicher wünschen wir uns alle, das ganze Übel schnell vergessen zu können, um ein "normales" Leben zu führen.
    Aber das wir nicht so schnell die guten Seiten vergessen, macht uns aus! Du bist ein sensibler, einfühlsamer Mensch, der trotz allem stark ist. Was für ein Mensch wärest du, wenn du nach der Trennung nicht mehr trauerst? Was für ein Mensch wärest du, wenn es dich nicht berührt?
    Du bist ein Mensch, der Gefühle hat und sie auch spürt. Auch, wenn du sie gerne manchmal weg schieben möchtest, damit es dir besser geht.

    Nur liebenswerte Menschen leiden so.
    Es ist genau so, wie du in deinem Titel beschreibst: Nachwehen, Angst, Wut und Traurigkeit!
    Spürst du, wie es doch immer ein wenig weniger wird? Wir werden immer mit einem weinenden Auge an unsere Beziehung zurückdenken- aber wir werden auch immer mehr eine emotionale Distanz dazu aufbauen. Und das kann nur die Zeit mit sich bringen.
    Ganz liebe Grüße
    Elke

    Hallo ihr Lieben,
    heute ging es mal wieder weiter mit den Kartons packen.
    Am Montag schaue ich mir ein klitzekleines Häuschen in der Nähe von Feldern und Wäldern an. Sie sind zwar ein paar Strassen weiter, aber ich habe ja einen kleinen Garten.
    Es ist wirklich winzig- nur 60 qm- aber es sollte reichen und ich kann es vielleicht von der Bank finanzieren und so zahle ich weniger als wenn ich Miete zahlen würde.
    Vor der Besichtigung gehe ich erst zur Bank, damit ich zusagen kann, wenn es mir und meiner Tochter gefällt. Es ist so günstig: 60000,- Euro und geht bestimt schnell weg. Dabei ist es schon saniert und renoviert.
    Selbst wenn er mir kein Geld gibt, kann ich es mir dann leisten.

    Ich habe heute mit ihm die Fotoalben "geteilt". Von jeder Reise hat er alle Bilder bekommen, wo er drauf ist. Ich habe nur die behalten, wo ich oder er gemeinsam mit meiner Tochter drauf ist (meiner Kleinen möchte ich ja nicht alle Erinnerungen nehmen).
    Er saß brav ohne Meckern da und fragte, ob ich denn keine von ihm haben wollte. Ich konnte ohne Reue antworten, dass ich jetzt einen Schlussstrich ziehe. Es tat mir nicht weh, diese Erinnerungen von ihm und mir wegzugeben.
    Dann meinte er, ihm gehe es heute schlecht. Da er sich immer wieder über Kopfschmerzen beklagt und darauf warte, dass ich ihn bemitleide, habe ich diesmal nicht reagiert. Dann meinte er, dass es ihm seelisch schlecht gehe, da wir jetzt die Fotos aufgeteilt haben und er merkt, dass es dem Ende zugeht.

    Das ist eine emotionale Reaktion, die mir zum ersten Mal seit seinem Entzug zeigt, dass ihm die Trennung ein wenig leid tut. Es hat mir einen Stich im Herzen versetzt und tat ganz schön weh. Ich konnte ihm sagen, dass ich mir vorstelle, dass wir nach der Trennung eventuell Freunde bleiben könnten. Aber es niemals klappen würde, dass wir zusammen leben. Er stimmte mir zu. Mehr wollte ich ihm nicht sagen, aber am liebsten hätte ich gefragt, ob wir nach der Trennung unsere Beziehung weiter führen sollen. Ich würde es mir ja immer noch wünschen. Aber ich hatte Angst vor einer Zurückweisung. Dies hätte ich mal wieder nicht verkraftet und ich wäre wieder am Boden zerstört. Also sagte ich nichts weiter und ich denke, falls wir vielleicht einen Neuanfang nach der räumlichen Trennung beginnen, wird es sich von selbst ergeben.

    Mann- habe ich vergessen, wie er sich noch vor einer Woche benommen hat? Nur weil er jetzt ruhig ist, mich nicht provoziert oder agressiv ist, vergesse ich mal wieder alles, was er mir angetan hat?
    Nein- ich vergesse es nicht. Und mein Entschluss, auszuziehen steht 100% fest. Dennoch liebe ich die liebe, nette Seite an ihm und wenn er so bleiben würde, könnte ich es mir vorstellen, weiterhin Kontakt zu ihm zu haben. Dann habe ich aber mein eigenes Zuhause und kann mich distanzieren. Wenn er mir dann blöd kommt, habe ich den schlimmsten Schritt geschafft. Und es soll auch von Dauer sein, wenn ich ausziehe. Ich werde mir mein Heim richtig schön machen und dann habe ich ein neues Zuhause, wo ich nie wieder weg will. So wie es vorher hier war. Auch hier wollte ich nie weg und hatte es richtig toll hergerichtet.
    Es gibt also keinen Grund mehr zurückzukehren. Er war ja derjeniege, der nicht alleine leben konnte. Ich habe die meiste Zeit meines Lebens alleine gelebt und war zufrieden.
    Aber ich mache mir schon wieder Hoffnungen, obwohl ich ganz genau weiß, wenn er mich dann nicht bei sich haben kann, wird er sich eine andere suchen- Hauptsache, er lebt nicht alleine. Wie so ein kleiner Satz doch etwas in mir bewegen kann!!!
    Ich bin also noch nicht ganz fertig mit dieser Beziehungskiste. Dafür gehe ich ja auch bald in die Tagesklinik. Das schaffe ich auch noch.

    Während man so schreibt, kommt einem doch oft die Erkenntnis. Ich lösche aber nichts, da das ja so deutlich den Mechanismus zeigt, den man als Co durchläuft. Oder ist es typisch Frau, dass man wieder mehr hinter einer Bemerkung erhofft, als eigendlich gemeint ist? Ich denke : Ja!

    Ich halte euch auf den Laufenden und drückt mir für Montag die Daumen.
    LG
    Elke

    Liebe Nancy,
    wahre Worte sprichst du da.
    Die Sehnsucht nach Liebe und Anerkennung!
    Ich glaube, ich hätte die "nassen" Zeiten anders überstanden, wenn er mir wenigstens das gegeben hätte. Aber jede Annäherung von ihm war nur auf S.. bezogen. Und jetzt, wo er trocken ist, habe ich das Gefühl, das jede zufällige Berührung von meiner Seite unangenehm ist.
    Ich musste als Kind schon Leistugen bringen, damit ich Anerkennung von meinen Eltern bekam. Und in meiner Jugendzeit verlor ich an Männern, die mir sie so schenkten, schnell das Interesse. Komisch- nicht wahr?
    Muss man darum kämpfen, dann sehnt man sich danach. Bekommt man sie geschenkt, ist es manchmal fast befremdlich.
    Ach- das liebe, gute Bett. Wieviel Tränen es doch auffangen kann.
    Ich wünsche mir oft jemanden, an dessen Schulter ich mich so richtig ausweinen darf.
    Im Moment drücke ich mich auch noch vor den Kontakten nach draussen und widme mich meiner Trauer, aber wenn ich mich dann zwinge, Sonntags mit meinen Hundefreunden zu gehen, dann tut es gut.
    Geh zum Sport, versuch mal richtig zu powern, alles rauszuschwitzen, erschöpft zu werden, lass mal da alles raus. Sieh es als Therapie für dich!!!

    Ganz liebe Grüße
    Elke

    Ihr Lieben,
    hier ist mein aktueller Stand:
    Ich habe eine Wartezeit von drei bis vier Wochen und gehe dann für vier bis sechs Wochen in die Tagesklinik.
    Der Doktor war unheimlich vertrauenserweckend und hat mir sehr geholfen. Es kamen natürlich die Tränen und er fragte, ob er mich besser fragen soll anstatt ich erzähle.
    Später konnte ich unter Tränen erzählen. Er meinte, dass sie mit Antidepressiva arbeiten und ich habe ein wenig Angst davor.
    Er würde mich dann in die Gruppe einteilen, die mehr mittels Gesprächen agiert als die Gruppe, die dahingehend therapiert wird, dass sie einen normalen Tagesablauf verinnerlichet. Mein Gesprächsbedarf wäre sehr groß und meine Kindheit und ehemaligen Partnerbeziehungen werden auch bearbeitet, da dort auch einiges im Argen liegt. Auch meine Beziehungskiste jetzt ist natürlich noch nicht abgeschlossen, obwohl wir "getrennt" sind.
    Ich bin froh und es geht mir besser, da ich weiß, dass ich dort Hilfe bekomme.
    Weiterhin packe ich immer noch jeden Tag eine Kiste überflüssiges Zeug- mann, was war ich für ein Sammler. Einiges verkaufe ich schon: Reit- und Pferdesachen im Bekanntenkreis, Kleidungspakete bei Ebay. Dann mache ich Kiszten feritg, entweder für den Flohmarkt oder später (nach dem Umzug) für Ebay, weil ich soviel garnicht auf Anhieb verkaufen kann. So brauche ich aber in einem neuen Heim die Kisten gar nicht auszupacken.
    Das Geld, was ich bekomme, werde ich für für Impfungen der Hunde oder Kleidung, die meine Tochter unbedingt braucht, ausgebeben, weil ich später ganz schön den Pfennig umdrehen muss, wenn ich eine eigene Wohnung habe. So sind diese Ausgaben dann vorerst schon mal weg.
    Also: Ich tue etwas. Es ist zwar kein Ausgehen oder unter die Leute kommen, aber es ist eine Vorbereitung auf meine Trennung.
    Ein Aufräumen meines Lebens.
    Ein Abschied von meinem Zuhause.
    Wenn ich weniger Sachen habe, braucht die Wohnung auch nicht so groß sein.
    Mit dem Geld haben wir immer noch keine Klärung. Er hat zwar eine Freiwoche, doch schläft er die ganze Zeit und ist wach, wenn ich schlafe. Die wenigen Minuten, die wir uns begegnen, werde ich nicht fragen.
    Einmal meinte er noch: Du gibst ja ganz schön Gas mit dem Packen. Es sieht aus, als wenn du schon was gefunden hast. Ich meinte nur, dass ich umso mehr Zeit habe zu renovieren, wenn ich etwas gefunden habe, denn dann ist das Gröbste schon gepackt.
    Ich suche natürlich jeden Tag im Internet, aber Preis, Lage oder Sonstiges passt nie. Und wenn ich dann das Glück habe, genau das zu finden, was ich suche, will ich auch schnell zuschlagen. Dann werde ich Druck wegen dem Geld machen müssen.

    So sieht es nun aus.
    Ich hoffe, es geht euch gut.
    Bis die Tage
    Liebe Grüße
    Elke

    Liebe Lucy,
    ja ich kenne das: Was soll ich für mich tun? Was kann ich mir Gutes tun? Ich habe keine Lust, nur alleine etwas für mich zu tun.
    Mein erster Schritt: Ich habe mir hier Hilfe gesucht und jetzt gehe ich zu "Profis", die mir helfen können. Einen Schritt nach dem anderen. Es wird nicht von heute auf morgen aus dir eine "Partymaus", dazu ist man zunächst erst einmal damit beschäftigt, das Ganze zu verarbeiteten und klarer zu sehen.
    Auch ich sah den Berg als unüberwindbar. Aber ich setze mir kleine Ziele.
    LG
    Elke

    Liebe fliegender Stern,
    ich kann dich verstehen.
    Es ist absolut normal, dass man für seine Verletzungen, die man erlitten hat, sich eine Art Revanche wünscht.
    Man hat den Wunsch, nicht als vollständiger Verlierer aus der Beziehung zu gehen.
    Alle Hoffnungen die man hatte, alle Wünsche, die man hegte und es kam nie ein wenig Empathie vom Ex. Man ist am Boden und solche kleinen Aktionen holen einen wieder etwas nach oben. Wie Martha sagen würde: auf Augenhöhe-. Nur ist die Augenhöhe natürlich im Moment auf seinem Niveau.
    Was die Mädels hier vielleicht meinen: Du solltest ÜBER dieses Niveau gehen. Aber ich bin mir sicher, dass kommt auch noch. Wichtig ist erst einmal, dass du dich nicht mehr "unter" ihm befindest.

    Liebe Mädels: Für fliegender Stern ist es ein Schritt weiter, "höher", wurde sie doch immer erniedrigt, runtergestossen, am Boden gehalten. Sie steht jetzt auf und langsam geht sie Stufe für Stufe nach oben. Erwartet nicht von ihr, dass sie gleich ganz oben ist.
    Dazu gehört nun mal auch, Spiele zu spielen, in denen man als Gewinner herausgeht. Es ist eine ganz normale Entwicklung, die viele von uns- vielleicht schon vergessen- selber durchlebt haben.

    Wichtg ist, dass sie sich gut fühlt. Das ihr es hilft. Und ich bitte euch: Warum sollen wir Rücksicht nehmen?? Heißt es nicht, dass wir an uns denken sollen und nicht immer an den Ex oder Partner?? Sie muss kein Mitgefühl oder Schuldgefühle haben. Das hatte sie lange- viel zu lange. Und jeder Weg, der einem hilft, sich von diesem Denken zu entfernen ist ein guter Weg.

    Das ist meine Meinung und ich verstehe dich, fliegender Stern.

    LG
    Elke

    Liebe Lucy,
    du warst mal eine lebenslustige Frau?
    Ich auch! Ich frage mich auch: Wo ist die lebenslustige und starke Frau geblieben?
    Eines weiß ich aber ganz genau: Ich kann nie wieder mit einem Alkoholiker an meiner Seite glücklich werden. Das geht nicht! Es gibt Dinge, die kann man nicht ändern. Und du wirst sehen, wenn du dich selbst veränderst, willst du nicht mehr mit diesem Mann zusammen sein wollen, weil du erkennst, dass es dir nicht gut tut und immer wieder zurückwirft.

    Wir Co denken, wenn wir uns ändern wird auch der Partner sich ändern. Dieses Denken ist aber wieder darauf abgezielt, den Partner zu bewegen. Wir ändern uns nicht mit dem Ziel vor Augen, alleine und selbstbestimt UNSER Leben zu führen, sondern gemeinsam mit unserem Partner glücklich zu werden.
    Auch diese Schuldsuche bei uns zeigt immer wieder, dass wir denken, dass wir es beeinflussen können, ob er trinkt oder nicht.
    Versuche, wieder zu dir selbst zu finden ohne dass Ziel zu haben, deine Beziehung zu retten.
    Setze dir Prioritäten: Was ist wichtig, was du an Verantwortung übernehmen musst und was kannst du- ohne dass es negativen Einfluss auf dein Leben hat- beruhigt liegen lassen/ ihn die Verantwortung überlassen. Und dann sei dabei konsequent!!
    Ich habe z.B. seine Wäsche nicht mehr gebügelt und nicht mehr für ihn gekocht. Natürlich habe ich mich geärgert, dass er sich dann neue Sachen kaufte, anstatt sie aus dem Wäschekeller zu holen oder er sich etwas aus der Pommes Bude holte. Mir tat das Geld leid, aber er machte sowieso mit seinem Geld was er wollte und später hatte ich gemerkt, dass mich diese zusätzliche Arbeit, die nun wegfiel, etwas entlastet hatte.
    Wichtige Dinge wie Strom bezahlen oder Einkäufe oder jemanden zur Reparatur bestellen habe ich natürlich gemacht und den Haushalt und Garten habe ich schon meinetwegen übernommen. Aber das ist doch schon mehr als genug, wenn der andere nur betrunken vor dem Fernseher sitzt, oder?
    Ganz wichtig für dich ist auch, Kontakte nach aussen zu pflegen. Ich habe mich fast komplett isoliert und nur meine Hunde haben es geschafft, dass ich mir noch einige Bekanntschaften erhalten habe.
    Zum Glück! Sonst würde ich nun ganz alleine da stehen- von der realen Welt abgeschottet.
    Wenn du keine Bekannten mehr hast, suche dir Neue. Da kann auch eine SHG helfen.

    Also noch mal zusammengefasst:
    1. Schau, was du NICHT mehr an Verantwortung übernimmst- mit guten Gewissen!
    2. Halte Kontakt zu Bekannten und Freunden!
    3. Suche dir Hilfe in einer Selbsthilfegruppe!

    Diese Dinge werden dir helfen, etwas Luft zu bekommen und dich zu finden. Denn du stehst an erster Stelle- nicht er. Jeder ist für sich selbst verantwortlich und wenn du am Ende bist, wird er dir bestimmt nicht helfen.
    Finde deine Kraft wieder, um dir zu helfen und nicht ihm. Du kannst nicht für drei - dir selbst, deinem Kind und ihm- das Leben planen, Verantwortung übernehmen, Kraft haben und noch glücklich dabei sein. Es ist normal, dass man damit überfordert ist und irgendwann zusammenbricht.

    Ich hatte eine Reha und mir wurde danach eine ambulante Psychotherapie empfohlen. Aber nach der Reha fühlte ich mich wieder stark und schob diese beiseite. Was glaubst du, wie lange ich durchgehalten habe bis ich wieder zusammengebrochen bin? Noch nicht mal ein Jahr!!!
    Also selbst wenn du durch bestimmte Umstände wieder etwas Kraft bekommst, wird es in deiner Situation nicht dauerhaft sein, wenn du dir nicht Hilfe suchst.

    Ich hoffe, ich konnte dir mit meinen Ratschlägen etwas helfen!
    Ich wünsche dir alles Gute!

    LG Elke

    :o Alles Liebe zum Geburtstag, mein Engelchen!

    :D Du bist nicht alleine. :!::!::!::!:
    Ich denke an dich. Es wird eine schwierige Zeit, aber ich glaube an dich.

    Wenn ich könnte, würde ich mit dir feiern. So einen richtig schönen Frauenabend.

    Du bist mir wie eine Freundin geworden.

    Lass uns die SCH....kerle in den Wind schießen, auch wenn wir sie nicht sofort vergessen können.

    Ich drück dich
    Deine Elke

    Liebe Martha, liebes engelchen, liebe Fliegender Stern, liebe Sinnesrausch und ihr lieben anderen, netten Menschen

    es geht so.. es plätschert dahin...
    was soviel heißt, dass es im Moment ruhig hier ist.
    Ich habe ihn ja eine Möglichkeit, mich zu verletzen, genommen. Das war das Beste, was ich tun konnte. Ich weiß, dass es mir noch besser gehen wird, wenn ich ausgezogen bin, aber mit der Wohnungssuche ist es wirklich schwer.
    Die Kreditübernahme hat er mir nicht unterschrieben, weil er gerne einen kompletten Neukredit aufnehmen will. Das heißt für mich, dass er mir entgegen kommen will. Ist jetzt alles noch Verhandlungssache und er drückt sich noch davor. Aber ich habe darauf bestanden, dass noch diese Woche zu klären und er hat zugestimmt.
    Manchmal kann ich es nicht unterlassen und ich gehe nachts, wenn er schläft, ins Zimmer und berühre ihn kurz. Aber es ist für mich wie ein Abschied nehmen.
    Ich bemerke auch, dass ich in den letzten Jahren niemals die Liebe und Zärtlichkeit von ihm bekommen habe, die ich mir gewünscht hätte. Auch in Zukunft würde er nicht in der Lage dazu sein. Und diese Einsicht, dass ich keine Hoffnungen mehr zu haben brauche, tut mir nicht mehr so weh.
    Heute habe ich das erste Mal mit meiner Chefin gesprochen. Sie hat vollstes Verständnis und unterstützt mich. Sie findet es gut, dass ich mir Hilfe gesucht habe und freut sich, wenn ich dann - eventuell erst nach Tagesklinikaufenthalt- wieder zur Arbeit komme. Sie ist schon Klasse! Sie hat auch gesagt, dass wir uns mal zum Kaffee irgendwo in einer anderen Stadt treffen sollen. Natürlich liefen mir wieder anfänglich die Tränen, aber später konnte ich auch mal lachen.

    Dienstag gehe ich dann zur Tagesklinik und ich bin mehr gespannt als das ich Angst habe. Was erwartet mich? Nehmen sie mich auf oder haben sie noch "härtere" Fälle. Ich würde mir wünschen, dass ich wenigstens vorübergehend dort Hilfe bekomme. Das ist meine Hoffnung. Denn ohne Hilfe falle ich sonst wieder. Ich brauche jemanden, der mir die Hand reicht, dass ich mich aus diesem Loch rausziehen kann.
    Meine Tochter hat einen Job gefunden und ich bin froh, weil ich ihr nichts mehr bieten kann. So hat sie etwas Taschengeld, kann mal mein Auto tanken, wenn sie damit fährt und vielleicht auch mal Ausgehen. Sie tat mir auch ganz schön leid, weil sie kein Geld hatte und nichts unternehmen konnte.

    Ein Schritt nach dem anderen! Ja- das tue ich, zwar nur kleine aber irgendwann werde ich auch DEN großen tun. Ich habe kaum Angst vor diesem Schritt, weil mein Ex mich in Ruhe lässt. Er lässt mich Distanz gewinnen, ohne seine Demütigungen oder Verletzungen. Das ist gut!

    Ich erzähle euch, wenn es etwas Neues gibt.

    LG
    Elke

    Ach liebe Mary,
    deine Geschichte ähnelt meiner. Ich habe es 13 Jahre mitgemacht- auch mit der Sorge um die Zukunft, ohne Geld und mit Schulden.
    Dadurch habe ich die Entscheidung immer vor mir hergeschoben. Aber anstatt zuzusehen, dass meine Schulden wegkommen, habe ich noch unseren Lebensunterhalt zu einem großen Teil finanziert. Und natürlich meine ganze Kraft!
    Wie sieht es bei dir aus? Du sagst, du hast Arbeit. Ich rate dir- nicht wie ich es getan habe, die Trennung immer auf später zu schieben- sondern dir einen Finanzplan auszudenken. Das heißt, wenn du dort bleibst, Geld heimlich an die Seite zu packen oder deine Schulden schnell abzubezahlen. Wenn diese Sorge nicht mehr da ist, kannst du dich leichter unabhängig machen und es hilft dir ein Stück realistischer zu denken, indem du an deiner Zukunft planst.
    Es ist immer so schnell gesagt, dass man sich trennen soll. Sicherlich ist es das Beste und ich bin fest der Meinung, dass du das auch weißt. Aber die Umsetzung ist immer sehr schwer und wenn dann ein Problem wegfällt- in deiner Sache die finanzielle Not- dann wird eine absehbare Trennung greifbarer. Man hat mehr Mut, diese dann auch durchzuziehen.
    Fange damit an, einen Sparstrumpf zu füttern- und wenn es nur ein paar Euro sind.....
    Denn das Wichtigste ist, dass du für dich wieder eine Perspektive hast--- ohne diesen Mann.

    Liebe Grüße
    Elke

    Liebes engelchen,
    ich freue mich... du bist ja heute einen gewaltigen Schritt nach vorne gegangen. Ich will auch !!!!!!
    Das was julchen geschrieben hat, bringt mich zum Nachdenken!
    Julchen- das ist eine wirklich kluge Aussage.
    Ich gehe jetzt mit den Hunden und lenke mich mal ab.
    LG
    Elke

    Liebe engelchen,
    ich habe gerade bei dir gelesen und es tut mir so leid, was dir passiert ist.
    Auch bei mir musste es erst passieren, dass er derjenige ist, der kein Interesse mehr an der Beziehung hat und andere Frauen eine Rolle spielen.
    Es ist dann ja nicht nur der Alkohol als eine Art Konkurrenz sondern auch eine ander Frau. Das ist einfach zu viel!!!! Und das eine andere Frau nun diese Zuneigung bekommt, die WIR verdient haben, ist ungerecht.

    Aber wir müssen das als Chance sehen. Ich habe mal geschrieben, dass ich nicht weiß, wielange ich das ganze Spiel sonst noch mitgemacht hätte. Jetzt ist es eine Chance, weil die Männer uns nicht mehr an dem Spiel teilhaben lassen wollen.
    Sie haben uns ausgeschlossen und das ist eigendlich- so sehr es auch weh tut- das Beste, was uns passieren konnte.

    Ich drücke dich

    Deine Elke

    Liebe Zimt,

    das ist typisch. Wir sind die Bösen und den Partner geht es ja mit uns so schlecht.
    Was wäre denn, wenn wir das klarstellen wollten? Entweder gibt es Streit oder wir lügen oder der Partner verieht sich sauer. Kenn ich doch. Irgendwann hae ich diese Heimlichkeiten nicht mehr mitgemacht und eds kamen dann nur solche Reaktionen.
    Hat also auch nichts genutzt.

    Liebe Grüße Elke