Mein Partner trinkt nicht mehr,denkt aber ständig daran

  • Hallo Sternchen69. Erst einmal herzlich Willkommen hier im Forum. Schön, dass du den Weg hierher gefunden hast. Erst einmal durchatmen. Die ersten Schritt hast du getan, dir zu helfen. Du hast dich über Co-Abhängigkeit informiert, weißt also in etwa in den Grundzügen, womit du es zu tun hast. Das ist erst einmal ein harter Brocken, den es zu verdauen gilt. Aber du hast dich hier in diesem Forum angemeldet. Hier kannst du in Begleitung von weiteren Betroffenen einen Weg für dich einschlagen, um aus der Co-Abhängigkeit heraus in ein bewusstes und für dich schönes Leben zu gehen. Du schreibst, du bist auch ein Kind von Alkoholikern. Hierzu gibt es im Forum auch einen Thread. Da kannst du auch einmal lesen, viele Geschichten werden dir vielleicht bekannt vorkommen. Vieles liegt in unseren Wurzeln. Oft haben wir schon in den Grundzügen als Kinder nicht lernen dürfen, was unsere Grundbedürfnisse sind und für diese einzustehen und auf uns aufzupassen.

    Ich wünsche dir einen guten Austausch und viele schöne Erkenntnisse, aus denen Handlung für dich in deine Richtung entsteht. Du bist es wert und hast es wie wir alle verdient, ein selbstbestimmtes und fröhliches Leben zu führen. Alles Liebe Emilie.

  • Hallo Sternchen69. Ja, aller Anfang ist schwer. Ich habe immer versucht, es sportlich zu sehen. Beim ersten Mal noch schwer, beim zweiten Mal schon nicht mehr so sehr. Habe den Mut, dich auf deinen eigenen Weg zu machen. Du musst die Welt nicht neu erfinden. Einfach immer Schritt für Schritt vorwärts in deine eigene Welt. Die wartet auf dich. Und es ist eine schöne Welt, nicht immer einfach, aber deins. Du musst auch nicht die letzten 10 Jahre oder dein ganzes Leben in einem Tag aufarbeiten. Entwicklung entsteht in der Bewegung. Erst formt sich ein Gedanke, dann die formt sich die Erkenntnis und daraus formt sich Handlung. Dein Thema heißt dein Freund trinkt nicht mehr, denkt aber immer daran. Das hast sich ja mittlerweile wieder geändert. Er hat getrunken. Was macht das mit dir? Schreib einfach immer auf, was das mit dir macht. Schau in dich. Fühle in dich. Dort findest du dich. Habe den Mut, dich selbst in den Arm zu nehmen und die dir gereichten Hände in deine Hände zu nehmen. Alles Liebe Emilie.

  • Hallo Sternchen,

    auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum.

    Ich möchte mich Emilies Worten anschließen; immer Schritt für Schritt gehen, 10 Jahre lassen sich nicht von heute auf morgen bearbeiten.
    Aber Du bist ja schon losgegangen: Du bist hier gelandet und hast Deine Geschichte aufgeschrieben und willst etwas verändern. Wenn der Wille da ist, kommt der Rest von ganz alleine.

    Geh Deinen Weg, achte auf Dich, geniesse Dein Leben!

    Liebe Grüße.. Pedi

  • Hallo Sternchen,

    auch von mir ein Herzlich Willkommen hier im Forum und Kopf hoch.

    Dein Satz "aber ich kann mit Alk nicht und er nicht ohne" spricht mir aus der Seele und kommt mir sooooo bekannt vor.

    Der Weg ist ein steiniger und beginnt für mich gerade erst. Eine Hilfestellung kann ich Dir leider noch nicht geben.

    Im Inneren sagt mir eine Stimme, dies ist der Anfang der Trennung aber meine zweite Stimme sagt mir, nein, er braucht nur einen Schubs. Total gegensätzlich aber meine Gefühle fallen von einem Extrem ins Andere.

    Ich habe auch viel zu lange geschwiegen und immer und immer wieder daran geglaubt und gehofft, daß er seine Versprechen einlöst. Habe jetzt einen kleinen Schritt nach vorne gewagt und bin so halb (halb, da möblierte Ferienwohnung) , muß aber sagen, daß ich nicht glücklicher bin, als wenn ich noch zu Hause wäre. Wäre mein Mann gewalttätig, wäre es gar keine Frage und ich wäre weg. Aber so .... mein Mann trinkt jeden Abend, hatte eine LZT, leider ohne Erfolg bis jetzt, mit Worten ja, aber leider folgen keine längeren Taten und am WE sehr exzessiv und dann streiten wir. Ist er nüchtern, geht es mir gut, scheinbar gut. Aber im Innern geht es mir nicht mehr gut. Bin unruhig, kann kaum noch abschalten.

    Ich kann mir vorstellen, wie verletzend es sein muß, wenn er dir vorwirft, daß er Freitags trinken könnte, wenn Du nicht da wärst. Gemein!

    Ich wünsche Dir einen regen Austausch hier. Ich habe gemerkt, es erleichtert, wenn man sich alles von der Seele schreiben kann. In meinem Umfeld habe ich niemanden, mit dem ich da offen drüber sprechen kann und der meine Sorgen, Gedanken etc auch ein bißchen versteht.

    Viele Grüße
    Mandy

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