Lieber Kaleu,
Selbstreflektion in allen Ehren, wir dürfen aber auch nicht übertreiben. Ich finde es normal, jemanden zu vermisssen, ich finde es normal, dass man gerne gebraucht wird und ich finde es normal, das man braucht. (alles im rechten Maß versteht sich) Ich habe keine Lust mehr, das alles in meinem Kopf hin und her zu schieben, ob das denn nun ein Muster, eine CoAbhängigkeit oder sonst was ist.
Ich halte mich mit meinen Bedürfnissen für total normal, basta. Durch 6 Jahre Beziehung mit einem alkoholkranken Mann muss ich nicht meine Bedürfnisse anzweifeln oder womöglich sagen, es wären Muster, nein- und ich muss mich auch nicht mehr klein machen und weiter selbst reflektieren, während der andere im Selbstmitleid in seiner Küche ertrinkt und sich nicht von der Stelle bewegt. Ich bin das sooooooo leid!
So wie Du auch, habe ich ein ungezwungenes Bedürfnis nach echter Verbindung, Nähe und Kontakt. Dafür muss ich mich nicht entschuldigen, selbst reflektieren oder bin deswegen krank.
Meine Strategien sie erfüllt zu bekommen, haben nicht immer meinem Leben gedient und ich versuche hier anzusetzen, was kann ich für neue Strategien entwickeln, um meine Bedürfnisse erfüllt zu bekommen.
Und natürlich könnte ich mich nun auch noch mit dem Thema EKA auseinander setzten, aber erstens ist es nicht mein Zuständigkeitsbereich und zweitens ist mein Bedürfnis nach Verbindung dadurch nicht erfüllt.
Lieber Kaleu, Du machst das alles schon ganz toll. Sei lieb zu Dir und sei in guten Kontakt mit Dir und Deinen Werten und wenn Du heute traurig bist, erlaube es Dir.
Ich wünsche Dir eine gute Nacht, liebe Grüsse Martha