Wann ist man geheilt von der co-abhängigkeit?

  • Hallo Feuerengel,

    ich schreibe dir mal ganz offen und direkt , was meine Gedanken zu deiner Post waren.

    Zitat

    Ja ich habe Alk konsumiert, aber nur soviel, das ich wieder Zugang zu meinem Gefühl bekomme.

    das halte ich für einen ausgemachten illusorischen Blödsinn. Du bekommst vielleicht ein moralischen , aber keinen Zugang zu deinen Gefühlen. Und die Gefahr , immer mehr davon zu benötigen, um angebliche Gefühle zu finden, ist nicht zu unterschätzen.

    Genauso siehst du nur 2 Alternativen dazu! Ritzen oder Saufen. Daran solltest du mit oder ohne professionelle Hilfe arbeiten. Überprüfe mal dein Trinkverhalten ohne Gründe zu suchen , das es noch OK ist.

    Zitat

    Ich bin dann zu meinem Ex und hab ihn mir angeschaut und meine Wut kontrolliert rausgelassen, sozusagen als Abschiedsplädoyer, für mich.

    das war nichts anderes, wie eine Abrechnung und hat in meinen Augen , nichts mit loslassen der Co-Krankheit zu tun. Die Co-Krankheit ist nicht spezifisch auf einem Menschen, sondern allgemein zu sehen.

    Lieber Feuerengel , in meinen Augen liest sich das so.
    "ich habe mir Mut angesoffen um mit Ihm abzurechnen."

    Soviel von meiner Sichtweise.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

    Einmal editiert, zuletzt von Hartmut (7. März 2010 um 11:32)

  • Hallo Feuerengel,
    bitte pass auf Dich auf!

    Du hast in Deinem "Notfallkoffer" den Alk mit drin. Das kenne ich. "Bevor ich ritzen anfange...." saufe ich lieber. Das eine ist keine Alternative zum anderen. Es ist beides Sch....!
    Nein, Du wirst nicht abhängig? Gut, dann hast Du es ja im Griff. Da brauch sich ja niemand Sorgen machen, auch Du nicht. Du hast schon angefangen Alkohol als Mittel für oder gegen Deine Gefühlswelt zu benutzen. Das ist nicht normal. Ob im Übermaß oder nicht, ist dabei vollkommen egal.

    Ich bin jetzt hier, weil ich nicht mehr saufen will. Angefangen hat es bei mir so ähnlich, wie es jetzt bei Dir ist.

    Liebe Grüße
    Biti

  • Hallo Feuerengel,

    Als ich irgendwann anfing Alkohol zu trinken wollte ich meine Probleme und Gefühle ertränken.
    Ich hätte auch damals nicht gedacht dass ich irgendwann Alkoholabhängig werde, dauerhaft und in Übermaß habe ich auch nicht immer getrunken, halt so viel um die Probleme und Gefühle zu verdrängen wann es eben nötig war, ich habe mir etwas selbst vorgemacht.

    Zitat

    Ich habe gestern abend, die Bandbreite an Gefühlen mitgemacht, von Hass, Zorn, Wut, Hilflosigkeit, Traurigkeit.

    Und Wut verspürte ich schon lange nicht mehr.
    Das war ein Energiestoß!

    Ich bin dann zu meinem Ex und hab ihn mir angeschaut und meine Wut kontrolliert rausgelassen, sozusagen als Abschiedsplädoyer, für mich.


    Ich persönlich schließe daraus dass du so eben einen „Helfer“ im Alkohol gefunden hast!

    Pass auf dich auf

    Gruß
    Maria

  • Hallo,

    ich weiß, das der Alkohol nichts ist, und das ritzen auch nicht.

    Und ich beschrieb eine momentane Situation.

    Es gibt eine große Bandbreite an Gefühlen die in mir wüten, die nur mit mir zu tun haben und mit meiner Vergangenheit, meiner Kindheit.

    Das bearbeite ich gerade an mir.
    Ich gehe zu den Al-anons, ich mache eine Therapie.

    Und ich dachte, wenn ich unsicher bin und meine gefühlschaos nicht mehr beherrschen kann, schreibe ich sie mir hier von der Seele um ein feedback zu bekommen, egal wie hart die Worte sein können, die von aussen kommen.
    Denn das ist es was mich wachsen lässt, und mich an mir arbeiten lässt.

    Das es immer wieder mal einen Rückschlag gibt, hat fast jeder schon mal erlebt.

    Sich durch den Rückschlag nicht auf die Knie zwingen lassen, sondern weitergehen, das ist mir wichtig.

    Und es war ein Fehler, den ich gestern gemacht habe, und doch stehe ich dazu, Alk getrunken zu haben, denn die Wirkung, weinen zu können, oder überhaupt richtig Wut empfinden zu können, blieb aus.

    ich wurde ganz krass auf mich zurückgeworfen und ich halte es aus,
    nochmal in das Tal der Leere zu gehen und es zu durchwandern, ist ein besch..... Gefühl, die Einsamkeit so hart zu spüren.

    Aber der Entzug von der co-abhängigkeit ist nun mal hart und grausam.

    Ich bin in ärztlicher Behandlung diesbezüglich und ich denke, mehr kann ich momentan nicht tun.

    Die zeit wird es zeigen, wie schnell ich lerne.

    ich übe mich im Alleinsein, mal geht es besser mal schlechter.
    Gestern gings schlechter, heute geht es besser.

    lg
    Feuerengel

  • ein Nachtrag:

    Ich komme aus einer Alkoholikerfamilie, über Generationen bedingt.
    Die Gefahr als Kind aus solcher familie, oder der co-abhängigkeit, den Alk als helfer ist groß.

    Was ich damit sagen will, sicher ist das Suchtmittel gefährlich, denn ich habe es ja mit der Muttermilch aufgesogen, ich habe in diesem Umfeld gelebt.

    Ich habe aber auch mein ganzes Leben, ohne ihn geschafft, im nüchternen Zustand, weil es mir nichts gab.

    Wenn ich immer mal wieder einen Ausrutscher habe, macht mich das betroffen und mitunter auch ängstlich doch in diese sucht abzugleiten.

    Und doch weiß ich, immer dann wenn es in meinem Leben zu hart wurde, brauchte ich dieses Suchtmittel nicht.

    Also ich verzeihe mir den Fehler denn ich gestern machte, und schaue nach vorne, in der Gewissheit das mir die notwendigen Helfer oder Situationen gegeben zu werden um heil für mich zu werden.

    gruß
    Feuerengel

  • Hallo,

    ein update:

    ENDLICH, der körperliche Zusammenbruch, ich konnte meinen ganzen seelischen Schmerz beweinen.

    Ich brauchte keinen Alkohol gestern abend, weniger Rauch, nichts, ich konnte loslassen und die Leere in mir beweinen, meine Vergangenheit beweinen, alles rauslassen was in mir gestockt war.


    Und ich fühle mich heute so gut, ein Licht am Horizont, ein kleiner Schimmer nur, dennoch es geht voran.

    Ich konnte das Allein sein aushalten, ich konnte mich selber auffangen, ich konnte mir Trost und Halt geben.

    lg
    Feuerengel

  • Hallo Linde,

    lach, nein ich kiffe nicht.
    Ich rauch Zigaretten.
    Trotzdem danke, das du nachfragst.
    Ich habe mich nicht korrekt ausgedrückt.

    Und ab heute habe ich mir vorgenommen, mein Zigarettenkonsum zu reduzieren.

    Bewusster zu rauchen, wenn es denn schon sein "muss".

    Ich habe meinen Raum in mir gefunden.

    lg
    Feuerengel

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