Ist mein Vater auf dem "besten Weg" zum Alkoholike

  • Hallo dce77,

    herzlich Willkommen bei uns Erwachsenen Kindern.

    Ist nicht so einfach, die Eltern ihr Leben so leben zu lassen, wie sie es möchten. Er DARF trinken. Sie DARF sich das anschauen oder gehen.

    Sie müssen sich nicht so verhalten, wie du das gerne hättest. Meine Mutter trinkt, solange ich denken kann. Heimlich und täglich. Jeder weiß es, sie funktioniert irgendwie. Ich halte Abstand. Es ist ihr Leben.

    Helfen kann man nur dann, wenn Hilfe gewünscht ist.

    Wenn er nichts verändern möchte, dann ist das seine Entscheidung und als 74 jähriger erwachsener Mann ist das SEINE Sache. Auch wenn es die Angehörigen gerne anders hätten.

    Hier ist mal ein Link zur Co-Abhängigkeit, in die man als Angehörige reingeraten kann. Verstecke suchen geht schon in die Richtung.

    Viele Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Moin,

    die Hausärzte kennen meistens ihre Pappenheimer...

    Nur, was sollte das bringen?

    Willst du dann deinen Vater knebeln und fesseln und zum Arzt schleppen? Oder soll der ihn zwangseinweisen? Das geht alles nicht. Und das ist auch gut so. Jeder hat ein Selbstbestimmungsrecht. Er DARF sich zu Tode saufen. Die Gründe dafür liegen wohl in seiner Biographie vergraben. Das ist SEINS.

    Du könntest mal den Fokus auf DICH legen. Wieso denkst du nur an deine Eltern? Du lebst doch selbst? Oder nicht?

    Meine Eltern haben mir das Leben geschenkt. Der Rest, was danach kam, da hätte ich gerne drauf verzichtet. Aber: Mit meinem Leben als Geschenk, da ist es MEINE Verantwortung, etwas draus zu machen! Sie konnten mir nicht mehr geben, müssen sie ja auch nicht. Sie haben mir alles gegeben was sie konnten. Alles weitere ist MEINE Angelegenheit. Dafür bin ICH verantwortlich!

    Der Groll eines kleinen Kindes, das nicht bekommt, was es meint haben zu müssen, das hat mich nicht weitergebracht.

    Loslassen. Und weitergehen.

    Liebe Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo ihr zwei,
    ich kenne das nur zu gut, ich bin die meiste Zeit mit den Gedanken bei meiner Mama, trinkt sie...
    Ich weiß das ich das lassen muss und mich um mich kümmern soll, aber warum fällt mir das so schwer loszulassen?
    Danke und liebe Grüße Tinka

  • Hallo dc77

    nachträglich herzlich willkommen auch von mir

    Zitat

    Es wird dann auch nichts bringen, mal seinen Arzt in die Sache einzuweihen,oder? Ich glaub nämlich, dass der das gar nicht weiß, weil mein Vater sich vor den Arztterminen wochenlang zusammenreißt.


    Ich vermut wie Linde, das er's weiß - bringen tut das letztendlich herzlich wenig. Er kann nicht mehr machen wie du oder sonst jemand anders. Mit meiner Mutter ham manche Ärzte geredet, gejuckt hat sie das herzlich wenig, so lang sie net aufhören wollte zu trinken :roll:

    Zitat

    Kann es sein, dass es seine Einsamkeit einfach ist?


    Mag sein, nur hat er is in der Hand dies zu ändern.

    Ich find's übrigens klasse, das deine Mom teils ihr eigenes Leben führt, schaut wie sie sich gutes tun kann.

    Wie kommst du denn eigentlich mit ihr aus? kannst du mit ihr offen drüber reden? (wenn ich mal so neugierig fragen darf)

    Les und schreib hier so viel du willst, unser Forum is ne wahre Schatzgrube, nimm dir was du brauchen kannst :lol:

    lg Dani

  • Heute ist heute.

    Könntest du dir vorstellen, genau im Heute zu bleiben?

    Er kann dir nicht mehr geben. Mehr geht einfach nicht.

    Vielleicht kannst du hinschauen was heute ist, und nicht dich damit beschäftigen was morgen nicht mehr ist.


    LG, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

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