• Ich war jetzt lange nicht aktiv im Forum. Zum einen hatte ich meine Zugangsdaten verloren und zum anderen habe ich eine 5monatige LZT hinter mir. Die Zeit in der Klinik hat mir sehr gut getan und doch habe ich es nicht geschafft. Ich bezeichne es nicht direkt als Rückfall sondern als Ausrutscher. Aufgrund meiner Depressionen geht es mir zur Zeit schlecht, und ich habe es nicht geschafft, das erste Glas stehen zu lassen. Aber ich habe nicht weitergetrunken, sondern nach dem ersten Glas reagiert.
    Und ich gebe nicht auf.
    Aufstehen und weitermachen...
    Gruß
    Sternchen

  • Hallo Sternchen,

    Zitat

    Ich bezeichne es nicht direkt als Rückfall sondern als Ausrutscher.

    Das ist nasses Denken.

    Zitat

    Aufstehen und weitermachen...

    Was hast Du unternommen? Hast Du mit jemandem darüber gesprochen? Arzt? Beratungsstelle?

    Nach fünfmonatiger Therapie solltest Du die Wege kennen.

    LG kommal

    unterwegs...

  • Natürlich sollte man nicht pauschal und verharmlosend von Ausrutscher sprechen.

    In diesem Fall ist es doch aber definitiv ein eben solcher und kein Rückfall im eigentlichen Sinne. Es ist zu weit gegangen, aber es kam zu keinem Absturz und demzufolge zu keinem Rückfall.
    Was die Darstellung daher gleich mit "nassem Denken" zu tun haben soll, ist für mich nicht zu verstehen.

    Grüße

  • Hallo Sternchen,

    wie kam es denn dazu und warum hast du nicht vorher Hilfe geholt, bevor du getrunken hast.?

    Für mich bedeutet das ja dann nichts anderes , das du es wolltest und bewusst zum Glas gegriffen hast. Das wiederum schließt ein "Ausrutscher", wie du es nennst, schon mal aus. Ich rutsche ja nicht bewusst aus.

    Aber bevor ich mich ins Reich der Hypothesen verirre, bin ich gespannt was du dazu meinst.

    Im übrigen ist Ausrutscher auch für mich eine Verharmlosung.


    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • @Karsten

    Ich wollte in keiner Weise verharmlosen oder ähnliches.
    Deine Argumentation ist plausibel.

    Ich denke nur, dass man unterscheiden und unterschiedlich gewichten sollte.
    Denn was ist dass ein kompletter Absturz mit tagelangem Trinken, wenn der von der thread-Erstellerin dargestellte Fall schon ein "Rückfall" ist?
    Wenn die thread-Erstellerin jetzt wieder beginnt, wie früher zu trinken, dann fällt sie zurück, nicht in dem dargestellten Fall.

    Was natürlich kein Grund sein darf, wieder zu einem Glas zu greifen.
    Aber jetzt zu sagen: "du bist böse und denkst sowieso schon wieder nass, sieh zu uns herauf, denn hier sind die Weisheiten", scheint auch nicht so optimal.

    Nur meine Meinung, mehr nicht.

  • Hallo Sternchen!

    Jetzt bin ich doch erschrocken,dacht erst, Du wolltest Dich aus dem Thread verabschieden!

    Das wäre schade für Dich!

    So wie ich es sehe ist das echt ein Rückfall,denn es hat Dich auf jeden Fall geschwächt.Und Dein Suchtgedächtnis reibt sich die Hände: Wieder was,um Dich mit einer plötzlicher Attacke zu überraschen,irgendwann einmal!

    Aber Du kannst es lernen,Deine Reaktionen schneller werden zu lassen.
    Du kannst ALLES [ lernen was Du zur Erlernung und Verteidigung Deiner Trockenheit brauchst. Wenn Du es wirklcih willst.
    Es ist keine Autobahn,kein Feldweg es ist Dein Weg.Und er wird,wie der Unsrige auch ,oft hart und steinig sein. Dafür kommst Du vorwärts. Und es gibt Stellen,da kannst Du etwas ruhen. :wink:

    Herzliche Grüsse
    Yvonne

    ichbinda123

  • glück auf

    Zitat von Karsten

    Ich halte so einen Rückfall sogar für gefährlicher als wenn es zu einem Totalabsturz gekommen wäre, denn jetzt wird diese Lösung in schwierigen Situationen vielleicht wieder gerne genommen und zum Anderen wird das Unterbewußtsein jetzt wissen, dass man nach einem Glas geschafft hat aufzuhören.

    das schlimmste was uns passieren kann ^

    trockenen freitag


    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Vielen Dank erst einmal für die vielen Antworten.
    Ich bleibe dabei, es war für mich ein Ausrutscher und kein Rückfall. Auch wenn es für einige hier verharmlosend klingt.
    Harmlos ist auch ein Ausrutscher für mich nicht. Aber gerade den Umgang mit soetwas habe ich in der Klinik gelernt, und auch die Wege die ich gehen muss.
    Und da für mich klar ist, dass ich nicht mehr trinken möchte, ist es für mich kein nasses Verhalten.
    Ich habe in der Klinik gelernt, so damit umzugehen, dass es für mich gut ist, und nicht, damit es sich für andere gut anhört.
    Und Fakt ist, ich will nicht mehr trinken.
    In dem Sinne einen schönen Tag.
    Gruß
    Sternchen

  • Hallo Sternchen,

    damit kann ich leider nichts anfangen.

    Magst du mal berichten wie ist es denn dazu gekommen ist ?
    Welche Beweggründe hast du denn gehabt, trinken zu müssen?

    Ich dachte immer , das man in der Therapie ein trockenes Leben erlernt und nicht dem Umgang mit Rückfällen. Ich war in keiner Therapie und deswegen sind das auch nur Mutmaßungen von mir.

    Es kommt auch daruf an was für dich nasses Denken ist . Ich sehe schon das Schönreden nach dem Rückfall, als nasses Denken an.

    lass uns doch mal teilhaben.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo..
    Ich leide zur Zeit an schweren Depressionen. Da muss man manchmal etwas anders denken.
    Manchmal ist es leichter zu sagen, es war ein Ausrutscher, und ich kann es trotzdem schaffen - als zu sagen, ich hatte einen Rückfall, ich bin ein Versager und ich werde es nie schaffen.
    Auf keinen Fall möchte ich mir die Sache schönreden. Ich kann so nur besser damit umgehen.
    Und natürlich lernt man in der Klinik eintrockenes Leben zu führen. Aber wieviele Rückfälle gibt es nach einer LZT ? Also lernt man selbstverständlich auch, wie man damit umgeht.
    Und Depressionen und ein trockenes Leben in Einklang zu bringen ist mehr als schwer. Aber ich will es trotzdem schaffen.

  • Hallo Sternchen,

    Zitat

    Fakt ist, ich will nicht mehr trinken.

    Ich weiß, ich kann nicht trinken.

    Diese Erkenntnis hat mich sehr viel weiter gebracht als mein Wille.

    LG kommal

    unterwegs...

  • Hallo Sternchen,

    ... direkt nach einer 5 Monatigen Therapie??

    Das fänd ich (für mich) schlimm - hätte das Gefühl n halbes Jahr "vergeudet" zu haben ... nichts wirklich mitgenommen zu haben ...
    Das würde mich auch deprimieren, obwohl ich mich mit Depressionen sonst nicht auskenne.

    trockenes Wochenende :D
    Pittchen

    Das Ziel ist die ZUFRIEDENE Abstinenz !!

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