Hallo Mini,
auch hier noch einmal herzlich willkommen bei uns.
Du bist nicht verantwortlich für den Zustand und das Trinken deiner Mutter. Lass dir da nichts einreden.
Nur sie alleine kann den Schritt zu einer anhaltenden Trockenheit gehen, du hast keinerlei Einfluß darauf.
Deine Tanten und dein verlobter haben zwar gesehen, das deine Mutter krank ist, aber beim Alkoholismus ist es anders, als bei anderen Krankheiten. Hier greift das Prinzip Hilfe durch Nichthilfe.
Das ist schwer zu verstehen und anfangs noch viel schwerer auszuhalten.
Ich finde du hast instinktiv das beste für dich getan, als du dich distanziert hast.
ZitatWas kann meine Mutter nach dem Entzug noch alles machen, um einen Rückfall zu vermeiden?
Ihr Leben radikal ändern, nur nicht trinken reicht nicht. Es ist eine lebenslange Aufgabe zufrieden trocken zu bleibenBin ich wirklich verantwortlich?? Das würde auch bedeuten, dass ich dafür mitverantwortlich bin, dass sie trinkt!!! ich finde diese Vorwürfe wirklich entsetzlich!!!!
Du bist nicht verantwortlich, auch nicht für ihr saufen, oder hast du ihr die Flasche in die Hand gedrückt?
Sorry, wenn ich das so schreibe, aber ich möchte dir verdeutlichen, das es genau diese Schuldgefühle sind, die uns das los lösen so schwer machen.
Entweder die Schuldgefühle, die uns der Alkoholiker selbst macht, oder das Umfeld.
Damit werden wir in altem Verhalten festgehalten, und es wird verhindert, das wir uns um uns selbst kümmern.
Als ich hier das erste Mal gelesen habe, das ich nicht Schuld bin, das mein Mann säuft, war ich so erleichtert, das ich geheult habe.
Ich habe mich Jahrzehnte lange verbogen, um nur alle Gründe zum saufen, aus dem Weg zu räumen.
Glaub mir, er hat bis heute immer neue gefunden, die wird auch deine Mutter finden.
Denk an dich, und tu das, was dir gut tut.
lg Morgenrot