Hallo zusammen,
Meine Geschichte ist in Warum lässt man sowas zu??? geschrieben.
Nach 3 Entgiftungen mit anschliessendem Klinik Aufenthalt und Monate langen Trinkpausen seiner Seits - Hoffnung, meiner Seits - erneuten Rückfällen - bin ich wieder hier.
Alles auf Anfang.
Ich versuche gerade wieder mein Leben und das Leben meiner Tochter nach uns auszurichten.
Ich habe in den letzten Wochen so viel Kraft verloren, wie ich, glaube ich, vorher noch nicht getan hatte. Es gab Tage in denen ich mich eigentlich zu nichts mehr fähig gefühlt habe.
Nachdem ich nun wieder Mal versuche den Absprung zu schaffen, ist es an manchen Tagen besser und an anderen wieder schlechter.
Am Wochenende habe ich zum ersten Mal in meiner Verzweiflung bei der Bundesweiten Drogen- und Alkohol Hotline angerufen. Vielleicht wollte ich auf der einen Seite hören, daß es doch gut werden könnte. Auf der anderen Seite - Schuldgefühle. Hätte ich noch mehr tun können? Bin ich zu schwach? Ist er wegen mir so? Wie soll ich das schaffen? Mag ich es überhaupt? Kann ich noch irgendwie? Die üblichen Fragen.
Ich bin über mein Verhalten in der letzten Zeit erschrocken. So möchte ich nicht sein.
Das alles nimmt mich so in Anspruch, daß mir die Kraft fehlt für das Wichtigste. Für mein Kind.
An Tagen an denen es wieder besser geht, frage ich mich, ob ich ihm wieder "beistehen" kann?
Im Moment funktioniert mein Kopf noch so gut, daß ich es gerade gar nicht möchte. Versuche bei Anrufen und Nachrichten gelassen zu bleiben oder gar nicht zu reagieren.
Ein Teil in mir möchte glaube ich nicht wahrhaben, nichts tun zu können. Vielleicht wacht es so langsam auf. Mein Kopf weiß es.
Ich lass mich manipulieren und steig immer wieder auf die Spiele ein. Oft ohne es zu merken.
Ich möchte einen Weg finden - raus -. Bei mir zu sein ohne meine Angst überhand nehmen zu lassen, wenn sie "aktiviert" wird durch bestimmte Aussagen von ihm.
Ich merke wie ich immer wieder das Gefühl habe, ich muss ihn doch retten. Ich muss ihm helfen. Ich weiß - es geht nicht. Meine Abhängigkeit.
Wie bleibe ich am besten gelassen? Wieder zu MIR zu finden. Bei MIR zu sein. Wissen wer ich bin und was ich kann.
Mein Selbstbewusstsein ist ziemlich weit unten angelangt - an den meisten Tagen. Ich kann nichts, ich mache nichts, ich bin nichts. Wer mag mich schon? Ich bin böse, egoistisch und sowieso total verkehrt. Prima
So hier erstmal genug. *g
Danke für´s Lesen.
Liebe Grüsse
Underground