Ich hab es doch versprochen...

  • Hallo Tsbeboo!

    Herzlich Willkommen hier im Forum!

    Also, ganz ehrlich, jetzt hab ich doch gleich mal heftig geschluckt, als ich diese "Last" las, die dir dein Vater aufgebürdet hat!
    Was er nicht geschafft hat - und er hatte ! ganz sicher schon die Befürchtung, als er noch lebte - sollst du jetzt ausbaden.

    Davon abgesehen, dass da sowieso keiner als der Alkoholiker selbst etwas unternehmen kann.
    Du hast mit deiner Frage nach den Problemen am anderen Tag ja ihre Antwort schon gehört, und ihre Reaktion auch bemerkt.

    Lass dir keine Schuld zuweisen! Du kannst nichts für ihre Trinkerei und wirst sie auch nicht retten können, wenn sie nicht von ganz alleine darauf kommt.
    Du kannst ihr Hilfe anbieten, wenn sie sich auf einen trockenen Weg einlässt.
    Ansonsten halte so viel Abstand wie möglich, denn die Streitereien werden dich sonst kaputt machen.

    Vlt. klingt meine Antwort etwas hart, aber wenn du hier rumliest, und verschiedene Meinungen hörst, wirst du selbst dazu kommen.

    Ich wünsche dir ganz viel Hilfe und Austausch und schicke dir Kraft und liebe Grüße, Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Hallo Tsbeboo,

    willkommen hier im Forum.

    Das ist nicht zu leisten, unmöglich.

    Niemand kann jemand anderes vom Trinken abhalten, wenn derjenige nicht selber eine Einsicht in sein Suchtverhalten hat.

    Es geht einfach nicht.

    Dein Vater konnte das ja auch nicht schaffen.

    Der Versuch dazu, läßt Angehörige zu Co-Abhängigen werden, deren Leben nur noch um den Alkoholiker kreist.

    Oft geben die Eltern ihre unerledigten Dinge an die Kinder weiter. Nur in diesem Fall ist es so, daß es ein "Auftrag" ist, der gar nicht erledigt werden KANN! Es geht einfach nicht.

    Es war nicht fair, was er dir da abverlangte, aber in der aufgewühlten Situation verständlich.


    Wie geht es dir inzwischen?

    LG, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Tsbeboo,
    ich glaube, Dein Vater hat nicht tatsächlich gewusst, was er da von Dir erwartet. Ich denke, hätte er die Möglichkeit gehabt in diesem Forum zu lesen und dadurch viel über Alkoholismus zu lernen, hätte er dies auch niemals von dir gefordert.

  • Liebe Tsbeboo,

    ich kann sehr gut nachvollziehen wie du dich fühlt. Auch ich wurde am Sterbebett um ein Versprechen gebeten, welches ich nicht im Stande bin zu erfüllen.

    Du hast deine Mutter offen auf ihre Krankheit angesprochen und ihr deine Hilfe angeboten, was schon viel Mut und Kraft verlangt. Mehr kannst du leider nicht tun. So schlimm das für uns alle auch ist, wir müssen lernen dies zu akzeptieren.

    Ich bin allerdings sicher, dass dein Vater sehr stolz auf dich wäre und er sich nichts mehr wünschen würde, als das Du und deine Kinder glücklich sind.

    Ich wünsche dir alles Gute und viel Kraft bei der Erfüllung eurer Ziele.

    Vivian

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