Unendlich traurig :-(

  • Hallo Nancy,

    danke für die "Konsequenz-Gedanken". Ich werde sicherlich am WE so viel zu tun haben - Wohnung säubern, Sachen packen und irgendwo zwischenlagern, Garten mal wieder auf Vordermann bringen - das ich kaum zum Nachdenken komme. Wird wohl auch gut so sein.

    Auch ich muss das das Thema "Konsequenz" hart erlernen. Noch bin ich ja nicht wirklich konsequent. Eigentlich ist es ja jetzt nur so, dass er mal wieder nach knapp 4 Wochen eine Entgiftung macht. Und was dann passiert oder auch schon in der Zeit der Entgiftung, weiß ich nicht. Bisher war es immer so, dass mich die Ärztin von dort angerufen hat und mir mitgeteilt hat, dass es ihm psychisch so sehr schlecht gehe und ich doch bitte überlegen solle, ob dies der richtige Schritt sei, sich zu trennen... War schon immer ziemlich überrascht über die Äußerungen...

    Wünsche Dir auch ein schönes WE....

    LG, Djupy

  • Liebe Djupy,

    find ich Klasse, hast doch Rückgrat bewiesen!

    Solltest Du Gefahr laufen inkonsequent zu werden, erinner Dich einfach daran:

    Zitat

    Er sagte ganz klar, dass es ihn nicht interessieren würde, was ich wolle...

    Das allein sollte schon reichen. Aber zusätzlich das hier:

    Zitat

    wieder das "laß-mich-nicht-hängen-Syndrom"

    on Top reicht ja wohl um selbst seine gute Kinderstube zu vergessen.

    Selbst zugeben, daß Du ihm gewissermaßen am Hintern vorbei gehst aber über Dein gewissen mag er Dich schon gerne instrumentalisieren.

    Sorry, was bist Du? Irgend ein Ding? Für ihn scheinbar schon. Das allein sollte reichen um konsequent zu bleiben.

    Liebe Grüße

    Kaleu

  • Hallo Kaleu,

    naja, habe ich tatsächlicht Rückrat bewiesen, indem ich ihn in die Klinik gefahren habe??? Letztendlich ziehen sie dort ihr Entgriftungsprogramm durch und dann setzen sie ihn vor die Tür. Das ich bei all den vielen Entgiftungen immer wieder mit den Ärzten, der Sozialarbeiterin und den Therapeuten geredet habe, dass ich nicht mehr möchte, dass er vor meiner Tür steht, hat niemanden interessiert. Gehört nicht zu deren Aufgabe. Ich dachte immer, dass gerade eine Sozialarbeiterin oder auch ein Therapeut in solch einer Klinik sich für den Patienten einsetzen. Und wenn die Äußerung von mir kommt, überall aber nicht mehr bei mir, dann müssten sie doch mit IHM Lösungen finden, oder sehe ich da was falsch???

    Ich wünsche mir, dass ich konsequent bleiben kann!!! Das sage ich mir immer und immer wieder, damit es auch bloß nicht in Vergessenheit gerät... obwohl ich ihn nach wie vor liebe. Aber manchmal muss man aus Liebe loslassen.... Hoffe, ich kann selber dran glauben...

    Liebe Grüße, Djupy

  • glück auf djupy

    es is sommer - wenn er wieder vor deiner tür steht - schick ihn zur wohnungslosenberatungsstelle

    :D
    matthias

    lass dein türschloss austauschen

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Ja, es ist Sommer und ich bin seit einigen Stunden frei... Ich sage mir alle paar Minuten, dass ich das nun durchziehen muss... Weiß immer noch nicht, ob sie ihn tatsächlich in der Klinik aufgenommen haben oder ob er durch die Wärme marschiert auf der Suche nach ner Bleibe... Ich zwinge mich dazu, nicht dort anzurufen und nachzufragen. Weil was würde ich machen, wenn er nicht dort wäre? Wahrscheinlich würde ich mich ins Auto setzen und versuchen ihn zu suchen, wobei das in ner Stadt relativ schwierig wäre... Die Sorge um ihn ist allgegenwärtig...

  • hi susanni, ich fasse hier nichts böse auf. ich bin sogar froh um die ganzen ratschläge und erfahrungen, die ich hier mit auf den weg bekomme.

    ich weiß das sein leben auch ohne mich weitergeht. mein leben wird ganz klar weitergehen. ich habe meine zwei söhne - wobei der große schon erwachsen ist - um die ich mich kümmern muss, einen hund, der seine streicheleinheiten braucht, einen beruf, der mich ausfüllt. aber auch meine große liebe, die ich verloren habe...

    heute ist noch der tag, an dem es mir recht gut geht. ich kenne mich, es ist auch nicht das erste mal, das ER weg ist. er ist schon ein paar mal einige tage on tour gewesen, ohne sich zu melden. die ersten ein bis zwei tage habe ich mich sauwohl gefühlt, dann kam die angst und sorge, wie es ihm wohl geht. dann erst kam bei mir die wut, trauer, hilflosigkeit hoch... und das ist dann wie ein hammer. und wenn ich an dem punkt war, stand er gut erholt wieder vor der tür, entgiftet, nüchtern, blendend aussehend, mit seinem umwerfenden lächeln, alles wird wieder gut... ich solle ihm nur vertrauen...

    ich weiß, dass ich diesmal nicht mehr schwanken darf!!! auch wenn es mir das herz herausreißt... nur ist es auch immer leicht, das zu sagen, wenn man den anderen nicht sieht...

    lg, djupy

  • ich schwanke so sehr, ständig erwische ich mich dabei, dass telefon zu greifen und in der klinik nachzuhören, ob er dort ist und wie es ihm geht. aber was mache ich, wenn er nicht dort ist??? langsam aber sicher liegen meine nerven immer mehr blank...

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