Dopamin und Alkoholismus

  • Hallo,

    Stimmt es daß viele Alkoholiker an Dopaminmangel leiden?
    Falls ja, warum werden als Behandlung keine Dopaminagonisten (zb. edit) verwendet, um den Dopaminspiegel zu erhöhen?

    vielen Dank und liebe Grüsse.
    edit Martin:bitte keine Meedikamentennamen nennen, danke

  • Hallo,

    wenn es denn so ist, dann würde ich denken, dass der eine zugeführte Stoff nicht gegen den anderen ausgetauscht werden sollte ---> Suchtverlagerung.

    Schönen Tag noch

    H.

    Ich bin jetzt erwachsen - Trocken seit 18 Jahren (Mai 2005).

  • Hallo,

    also Dopamin ist ja ein Neurotransmitter und wird oft in der Behandlung von Depressionen eingesetzt, hier jetzt eine Suchtverlagerung anzunehmen halte ich für unangemessen.
    Oftmals kann durch eine Stabilisierung durch sogenannte Neurotransmitter der Erkrankte erst in die Lage versetzt werden seine Alkoholsucht anzugehen, zudem schließt die Einnahme solcher Substanzen Alkohol als mögliche tödl. Nebenwirkung aus.

    Jedoch gehören diese verschreibungspflichtigen Substanzen in die Obhut eines verantwortungsbewußten Arztes-oder Psychiaters mit Suchtproblematik-Erfahrung, und setzt die Offenheit- und Ehrlichkeit die Sucht einzugestehen voraus.

    Gruß, Rose

  • Hallo , ich denke, was ihr da schreibt kann man nicht verallgemeinern. Es gibt Menschen, die müssen Neurotransmitter ihr Leben lang einnehmen, weil sie ein Störung haben, die nicht mehr reparabel ist. Dann gibt es Menschen, die zeitweilig (zum Beispiel nach einer trennung oder einem Todesfall) unter Depressionen leiden und auch zeitweilig diese Medikamente einnehmen, ohne süchtig zu werden. wieder andere Menschen leiden über lange zeit unter Depressionen und nehmen diese Medikamente, obwohl nach langer Einnahme sie davon abhängig werden können.
    Einige Alkoholiker haben sicher angefangen statt Medikamente zu nehmen ihre Stimmung mit Alkohol aufzuhellen. Aber allgemein kann man es nicht sagen, dass wenn diese dann Neurotransmitter nehmen davon süchtig werden. Einige menschen müssen dann diese Medikamente ein leben lang einnehmen, weil sie eben eine echte chronische Krankheit haben und nicht nur die Sucht, die nur dazu diente die beschwerden dieser Krankheit zu lindern. Die beste Lösung ist auf jeden Fall immer ohne Medikamente auskommen zu können, so wie Karsten schreibt.
    Aber das funktioneirt nicht bei jedem, weil sich hinter der sucht sich also auch noch eine andere ernsthafte krankheit verbarg. Ich habe eine Freundin bei der das der Fall ist. Sie mußihr Leben lang leider diese Sachen einnehmen, die auch sehr starke Nebenwirkungen haben. Aber mittlerweile hat sie versucht mehrmals abzusetzen oder zu reduzieren, was fatale Folgen hat, schlimmer wie der schlimmste Rausch.

  • Hallo,
    vielleicht sehe ich das etwas zu einfach.
    Aber mir hat am Anfang der Trockenheit "Sport treiben" und einfach "Neues tun und erleben" sehr geholfen. Das greift sicher auch in den Dopamin-Haushalt ein.
    Dopamin fühlt sich so wie Klebstoff an, wenn es darum geht das Verhalten, den Ort und positive Konsequenzen des Verhaltens zu verbinden.
    Vielleicht damit es in guter Erinnerung bleibt und wiederholt wird?
    LG Toby

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